Chipmangel und kein Ende in Sicht?

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  • Letztes Antwortdatum
Wenn Du Dir Gedanken um das FA machst, hast Du schlicht zu wenig Geld. Du siehst, das Problem liegt allein bei Dir... ;)
 
Scheint so. Irgend etwas habe ich falsch gemacht.
 
Ach, nicht nur Du. Aber ich sehe das entspannt, solange ich zufrieden bin, komm ich damit klar.
 
  • Danke
Reaktionen: Flashlightfan
Die Probleme sind sicher zum Großteil selbst gemacht, aber schon an anderen Stellen.
Die Lieferkette ist in den seltensten Fällen direkt vom Chiphersteller zum OEM. Der OEM bekommt vom Zulieferer ganze Komponenten geliefert. Bremssysteme, Lenksysteme, HMI-Systeme, Entertainmentsysteme, Getriebesysteme...
Die Chips stecken zum Großteil in diesen Komponenten. Die Kette ist also mindestens Chiphersteller - Zulieferer - OEM. Oft gibt es auch noch untergeordnete Zulieferer (z. B. wird ggf. die Mittelkonsolenanzeige von jemand anders an den Zulieferer geliefert, der saß HMI macht, der das dann Zusammenbau... Oder eben die Feststellbremse wird ins Bremssysteme integriert usw. usf.).
Die Probleme fangen aber eh an der stelle an, dass die OEMs trotz der umweltpolitischen Lage den politischen Gegenwind nicht erwartet haben und weiter auf Masse statt Marge (ja... Auf sehr hohem Niveau) gesetzt haben. Die Masse ist jetzt nicht mehr da, weil Lieferengpässe existieren, wird aber auch langfristig entweder nach einer Erholung sinken oder niedrig bleiben, weil es eindeutige Tendenzen weg von der Individualmobilität gibt. Der Gebrauchtwagenmarkt wird seit 2008, der ersten Anwrackprämie, stark geschröpft, es kommt aktuell nichts nach, weil ja nur 'wenige' Neuwagen auf den Markt kommen und man redet schon wieder von einer Anwrackprämie. Die Gebrauchtpreise sind in den letzten Monaten um 40-70% gestiegen.
So reduziert man automatisch die Individualmobilität, weil sich halt immer weniger Menschen das eigene Auto leisten können (von den steigenden Energiepreisen mal geschwiegen).
Der fehlende Gebrauchtmarkt heißt aber wieder, dass man seinen Neuwagen länger hält, weil man ihn mangels Abnehmer nicht sinnvoll loswird, was wieder zu sinkender Nachfrage an Neuwagen führt.
Das ist zumindest meine aktuelle Einschätzung der Situation.
Wie gesagt muss man sich aber echt nicht auf die Automobilindustrie versteifen. Es gibt andere Industrien, an denen man den Chipmangel unverfälschter beobachten kann.
 
OT an
Korfox schrieb:
So reduziert man automatisch die Individualmobilität, weil sich halt immer weniger Menschen das eigene Auto leisten können (von den steigenden Energiepreisen mal geschwiegen).
Ich glaube nicht, daß der Rückschritt nur bis vor 1908 (Produktionsbeginn Ford Tin Lissy) gehen soll. Eher sehe ich als Ziel das 17. Jahrhundert an. Das war das letzte Jahrhundert ohne Verbrennungsmaschinen, aber mit ganz vielen Windmühlen.

Individualmobilität ist doch die Wurzel allen Übels: Sie braucht viel fahrbares Material, viele Verkehrswege, viel Energie und vor allem, sie läßt sich nur schwer kontrollieren. Wo kommen wir denn da hin, wenn jeder jederzeit dorthin fahren kann, wohin er will und nicht, wohin er soll! Und noch schlimmer, wenn zwei oder drei in einem Fahrzeug sitzen und sich unterhalten, ohne daß ein vierter mithört! Gut, das läßt sich alles durch zwangsweise eingebaute Wanzen lösen, aber trotzdem! Da sind ein Eisenbahn-Großraumwagon oder ein Bus doch viel besser! Die fahren nur dorthin, wo sie hinsollen, und natürlich auch nur zu bestimmten Zeiten. Natürlich trifft man dort viele fremde Menschen und aus Sicherheitsgründen sind Kameras installiert - wie bequem! Die Masken stören noch etwas, aber bald können die wegfallen. Für die Eliten stehen natürlich Flugtaxis bereit.
SNW - Schöne neue Welt!
OT aus

Sorry, das mußte mal raus. Ich kann dieses Gerede von der "notwendigen Einschränkung der Individualmobilität aus welchem Grund auch immer" nicht mehr hören. Wenn die Jugend nicht will, dann laßt sie eben. Sie sind nicht immer jung. Und wie die meisten in der Jugend süßen Wein lieben und im Alter auf den Geschmack der trockenen Weine kommen, wird spätestens beim ersten Kind der Vorteil der eigenen vier Räder gegenüber einem überfüllten Bahnabteil deutlich. Aber he - Familie ist ja auch Auslaufmodell.
 
Faszinierend, wie volatil der Markt ist.
 

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