Atomkraft für KI

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Regentanz schrieb:
Erstens entscheidet die KI nicht, sie kann nur Argumente liefern.
Wenn eine KI menschlichen Aktionen vorgeschaltet ist, etwa ähnlich Level 1 Support, wird es dort zu wirksamen Entscheidungen kommen. Es mag Notausgänge geben, wie die Eskalation in solchem Support, aber in vielen Fällen wird es nicht dazu kommen.

Wenn eine Polizei-KI automatisch Daten auswertet, etwa Biometrie wie Kameraauswertung, Tracking, Kommunikation, und auffällige Situationen "nach oben" meldet, hat bereits dies den Charakter von Entscheidungen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Regentanz was hat das eine mit dem anderen zu tun? Du hast behauptet, dass die Quelle nicht von den Grünen kommt. Doch kommt sie. Eindeutig, grüner geht es nicht.
 
@Andrea6
Das ist sie nicht. Die Quelle ist das Gutachten. Und dieses Gutachten ist nicht von den Grünen. So genau darfst du schon sein.
 
Regentanz schrieb:
Erstens entscheidet die KI nicht, sie kann nur Argumente liefern.
Das ist eine Frage des Prozesses in dem die KI zum Einsatz kommt. Und da kann es sehr wohl heissen: die KI entscheidet das.

Regentanz schrieb:
Und zweitens weiß man schon, wie die KI zu einem Ergebnis kommt, da sie natürlich alle Quellen anführt.
Nein, weiß man eben nicht. Wie @prx schon geschrieben hat, verändert sich ein neuronales Netz permanent, lernt, führt Neubewertungen durch und ändert Gewichtungen. Eine Entscheidung von heute, kann morgen anders aussehen. Und keiner weiss warum. Man weiss nicht, wie die KI zu Entscheidungen kommt und wie was wann wo gewichtet wurde. Und da sie sich permanent verändert, ist das eben nicht nachvollziehbar.
 
@Regentanz Das Bundesministerium, geleitet von einer Grünen, hat ein Gutachten in Auftrag gegeben, welches Bestätigung soll, dass Atom nicht grün ist. Und sehe, ja. Das Gutachten bestätigt, was es für den Auftraggeber bestätigen sollte.

Wie seriös ist ein Gutachten, bei dem der Auftraggeber des Gutachten vorgegeben hat, dass ein gewünschtes Ergebnis bestätigt werden soll.
 
@Andrea6
Wie gesagt, wenn das Gutachten nicht seriös ist, gibt es bestimmt gegenteilige Quellen. Wenn nicht, hat das Gutachten wohl recht.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

bananensaft schrieb:
Und da kann es sehr wohl heissen: die KI entscheidet das.
Das würde auf eine automatische Rechtsprechung hinauslaufen. Die sehe ich in demokratischen Staaten nicht kommen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Regentanz schrieb:
Das würde auf eine automatische Rechtsprechung hinauslaufen. Die sehe ich in demokratischen Staaten nicht kommen.
Das juristische Thema wurde ja nicht von mir aufgebracht :) Aber ist auch egal, welches Thema. Und selbst wenn eine KI Entscheidungen nur vorbereitet...der Mensch ist faul und wenn die KI 5x richtig lag, nimmt man die Vorbereitungen und segnet sie ab.

Und ich meinte in dem Fall mit Prozess nicht einen Gerichtsprozess sondern Prozesse allgemein. Unternehmensprozesse oder Vorgänge in Behörden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Regentanz schrieb:
gibt es bestimmt gegenteilige Quellen
Mit größerer Sicherheit lässt sich jedoch eine (relative) Rangfolge der „klimafreundlichsten“ Energieformen angeben. Diese weist einen Rest an Unsicherheit nur in der „Spitzengruppe“ auf, wo nicht immer einfach zu entscheiden ist, welche von zwei CO2-armen Energiearten tatsächlich die CO2-ärmere ist. Zu dieser Spitzengruppe zählen diverse Formen der erneuerbaren Energien, aber auch die Kernkraft. Ihre Rangfolge hängt von den Details der Herstellungsprozesse der Kraftwerksmaterialien bzw. Brennstoffe und der Betriebsart ab. Durch weiteren technischen Fortschritt können sich dieseVerhältnisse in Zukunft auch noch gegeneinander verschieben.
https://www.bundestag.de/resource/b...9048d88dcc3071b7721c/wd-8-056-07-pdf-data.pdf

Auch interessant, wenn auch kein Gutachten:
Die CO2-neutrale Industriegesellschaft - Sieben Thesen für eine Energiewende mit Kernenergie - bpö
EE und Kernenergie sollten nicht als Antagonisten, sondern wie in anderen Ländern als Elemente einer integrierten und komplementären Klimastrategie wahrgenommen werden. Dazu gehört sowohl eine ehrliche historische Aufarbeitung der genannten Ambivalenzen im deutschen Umwelt- und Energiediskurs, die uns auf unseren Sonderweg führten.
 
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@Flashlightfan
Das bestätigt das Gutachten aus Österreich. Kernkraft ist nicht CO2 neutral, wie immer wieder behauptet.
 
Regentanz schrieb:
Kernkraft ist nicht CO2 neutral, wie immer wieder behauptet.
Aber es gehört zu den CO2-ärmsten Verfahren und kann im Gegensatz zu EE kontinuierlich Energie liefern. Die Energieerzeugung selbst setzt kein CO2 frei.
Wenn die Grundlast durch Kernkraftwerke abgedeckt wird, braucht es viel weniger meist sinnlos rumstehender Gaskraftwerke. D könnte dann auch wieder einen Netto-Stromexport erzielen, wie es ihn all die Jahre vor der Abschaltung der letzten AKW hatte.
CO2 für den Bau fällt bei allen Kraftwerken an und wird durch die CO2-freie Energieerzeugung amortisiert. Die Brennstoffproduktion für AKW kann mit deren eigenem Strom erfolgen und damit auch CO2-frei bleiben.
Werden die Anreicherungsanlagen hingegen wiederum mit Atomstrom betrieben, so können die entsprechenden CO2-Emissionen sehr gering gehalten werden. In diesem Sinne kann die Kernenergie (ebenso wie z.B. die Biomasse) unter günstigen Bedingungen teilweise in der Lage sein, sich „am eigenen Schopf aus der Treibhausgas-Problematik zu ziehen“8.
Da ist bei entsprechend langer Laufzeit eine Amortisation des CO2-Ausstoßes bei Bau und Endlagerung durchaus möglich.
 
@Flashlightfan
Trotzdem ist es völlig lächerlich, Kernkraft als grüne Energie zu bezeichnen, wie es die EU und einige hier machen.
 
Die EU, einige hier und viele andere Parteien in anderen Ländern, die wie unsere Grünen eingestellt sind 😉
 
@F-O-X
Welche Grünen sagen, KK sei Grüne Technologie?
 
Flashlightfan schrieb:
Wenn die Grundlast durch Kernkraftwerke abgedeckt wird, braucht es viel weniger meist sinnlos rumstehender Gaskraftwerke.

Stehende Gaskraftwerke sind kein Problem. Aber Kernkraftwerke schon. Wenn man signifikante Anteile des Weltenergiebedarfs mit Kernkraft decken wollte, dann würden diese Anlagen schon im Normalbetrieb so viele Radionuklide freisetzen, dass jedes Jahr die Schädlichkeit der gesamten Tschernobyl-Katastrophe dazukäme.

Ausserdem würde über die Jahre ein Berg von einigen hunderttausend Milliarden letalen Dosen "langlebigen" Atommülls angehäuft.

Und schliesslich wäre eine auf Kernkraft basierende Energieversorgung etwa 3mal so teuer wie eine auf Solarenergie und Windkraft Basierende. Backup schon eingerechnet - es ist ja die gesamte Energieversorgung gemeint.
 
@riognach
Und wieso bauen Japaner, Chinesen, Amis und andere Länder weiter fleißig AKW?
Sind die Wissenschaftler dort blöd und sehen die Gefahren nicht?

Und das Endlager Problem wirst du nicht lösen können. Das machen Ingenieure, Wissenschaftler, Ärzte und die Politikkaste.
Sollen die was ins Leben rufen.

Und nochmal: Was nützt dir grüne Energie, wenn dadurch zu bestimmten Zeiten kein Strom erzeugt wird?
Wir benötigen weitere Möglichkeiten. Nicht nur für KI sondern auch für das ganze Konstrukt.
 
der spirit schrieb:
Sind die Wissenschaftler dort blöd und sehen die Gefahren nicht?
Das ist ja wirklich kein Argument. Wissenschaftler entscheiden nämlich nicht über den Bau.

der spirit schrieb:
Und das Endlager Problem wirst du nicht lösen können. Das machen Ingenieure, Wissenschaftler, Ärzte und die Politikkaste.
Sollen die was ins Leben rufen.
Das kann bisher niemand lösen. Seit 60 Jahren nicht.

der spirit schrieb:
Wir benötigen weitere Möglichkeiten.
Die haben wir. Gaskraftwerke.
 
Zuletzt bearbeitet:
der spirit schrieb:
Und das Endlager Problem wirst du nicht lösen können. Das machen Ingenieure, Wissenschaftler, Ärzte und die Politikkaste.
Nein, das machen sie offensichtlich nicht. Das Problem ist seit 1963 bekannt und steht es auch schon ungefähr so lange im Atomgesetz, dass man eine Lösung benötigt. Gibt aber bis heute keine. Und das ist nicht nur in D so.

Spielen wir das doch mal durch: Es wird das Gesetz wasserdicht und juristenfest so formuliert, dass neue KKWs erst genehmigt werden können, wenn ein Endlager nachweislich fertig ist, mit den Altlasten beschickt wird und danach noch ausreichend Kapazität für die vorgesehene Betriebsdauer hat. Also ein Nachweis der "temporären" Zwischenlagerung nicht reicht. Was meinst du, wann kriegten wir in D dann neue KKWs?
 
Zuletzt bearbeitet:
der spirit schrieb:
@riognach
Und wieso bauen Japaner, Chinesen, Amis und andere Länder weiter fleißig AKW?
Sind die Wissenschaftler dort blöd und sehen die Gefahren nicht?

Die Einzigen, die angeblich noch fleissig bauen, sind die Chinesen. Alle Anderen bauen weniger, als sie stilllegen.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

der spirit schrieb:
@riognach
Und das Endlager Problem wirst du nicht lösen können. Das machen Ingenieure, Wissenschaftler, Ärzte und die Politikkaste.
Sollen die was ins Leben rufen.

Soso, wir türmen aber schonmal einen hunderttausendfachen globalen Overkill an Atommüll auf, bevor irgendjemand die Entsorgung gelöst hat.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

der spirit schrieb:
@riognach
Was nützt dir grüne Energie, wenn dadurch zu bestimmten Zeiten kein Strom erzeugt wird?
Wir benötigen weitere Möglichkeiten. Nicht nur für KI sondern auch für das ganze Konstrukt.

Allein schon mit regionaler Windkraft können leicht 75% des Energiebedarfs gedeckt werden.
Mit akkugepufferter Solarenergie sind es in unseren Breiten etwas über 70%, in Äquatornähe 100%.

Damit wäre ein Grossteil der Emissionen schonmal vermieden. Und für den Rest gibt es viele Möglichkeiten, von denen Kernkraft die bei Weitem schlechteste ist. 1000mal schädlicher und 10mal teurer als alles andere. Naja genauso teuer, wie gleich riesige Akkumulatoren zu bauen um den Energiebedarf im Winter mit Solarenergie aus dem Sommer zu decken.

Eine Möglichkeit wären lokale Notstromaggregate. Die werden für bestimmte Einrichtungen sowieso benötigt, egal wie der Rest der Energieversorgung aussieht. Die könnten ein wenig grösser dimensioniert werden, und wenn Windkraft und Solarstrom nicht ausreichend Strom erzeugen, dann führen die ihre regelmässigen Testläufe durch und verbrennen einen Teil ihrer Kraftstoffvorräte, damit die nicht in den Tanks überaltern.
 
Zuletzt bearbeitet:
Man muss auch nicht alles von jetzt auf gleich perfekt lösen. Gaskraftwerke für schlechte Zeiten erzeugen nur wenig CO2, weil meist abgeschaltet. Es geht darum, den Gesamtwert von CO2 pro MWh erheblich zu reduzieren, und das ist mit diesem Schritt erreichbar. Dafür aber sind die schnell gebaut und vergleichsweise billig, was man von Kernkraft beides nicht behaupten kann.
Beiträge automatisch zusammengeführt:

Und wenn am Ende rauskommt, dass uns die KI nicht direkt umbringt, aber deren Bau inakzeptable Nebenwirkungen im Energiehunger hat, fällt einem bestimmt auch was dafür ein. :1f615:
 
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