IceTea7
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Hallo liebe Community,
hier ist mein Testbericht zum Onda oBook 20, einem Tablet PC mit Windows 10 und Android 5.1 Lollipop.
Bestellung
Das Onda oBook 20 wurde mir abermals von gearbest.com (Onda Obook 20 Tablet PC) für diesen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Der Preis des Gerätes beträgt aktuell 171,68$. Der Versand per „Priority Line - Germany Express“, bei dem das Gerät über England nach Deutschland gesendet wird, kann kostenlos ausgewählt werden. Mit dieser Versandmethode fallen keine weiteren Kosten für den Käufer an.
Specs (lt. gearbest.com)
Hersteller: Onda
Modell: oBook 20
Betriebssystem: Windows 10 + Android 5.1 Lollipop
SIM-Karte: Keine
CPU: Intel Cherry Trail Z8300 (64bit)
GPU: Intel HD Graphic (8. Generation)
ROM: 64GB
RAM: 4GB DDR3L
Speicherkarten Typ: MicroSD-Karte
Display: 10,1“
Auflösung: 1280x800
Kameraauflösung Back: Keine
Kameraauflösung Front: 2MP
Akkukapazität: 6000mAh
Benachrichtigungs-LED: Ja,
WIFI: Ja, 802.11 b/g/n
Bluetooth: Ja, 4.0
HDMI: Ja, Micro-HDMI
Abmaße: 250x164x9,84mm
Gewicht: 0,499kg
Verpackung & Lieferumfang
Geliefert wurde mein Gerät in der OVP, die wiederum in eine sehr große Luftpolstertasche eingepackt war. Somit ist alles sicher und unbeschadet angekommen.
Im Lieferumfang enthalten sind ein 2,5A Netzteil mit chinesischem Asnchluss, ein Ladekabel, ein OTG-Kabel und noch ein paar Begleitheftchen, wie eine Bedienungsanleitung etc.
Vorwort
Wie bereits an diverser Stelle zu lesen war, besitzt dieses Tablet ein DualBoot System. Dies bedeutet, dass sowohl Android, als auch Windows 10 auf diesem Gerät installiert ist und sehr einfach zwischen beiden Betriebssystemen gewechselt werden kann (dazu später mehr). Da ich jedoch eher im Android Bereich erfahren bin, werde ich auf Windows nur beiläufig eingehen und primär die Erlebnisse mit dem Tablet unter Android schildern. Wenn bezüglich Windows nach dem Testbericht noch großes Interesse herrscht bzw. irgendwelche Fragen offen sind, so werde ich mein Möglichstes tun, um diese zu beantworten.
Des Weiteren gibt es einen Stylus und eine passende Tastatur mit Dock, sodass das Tablet eigentlich ein Convertible ist und aus Stifteingaben reagiert. Leider war beides nicht auf Lager, als mir das Testgerät zugeschickt wurde, weshalb ich zu deren Qualität bzw. dem Zusammenspiel von Tastatur bzw. Stylus und Tablet nichts sagen kann. Diesbezüglich möchte ich jedoch ganz klar darauf hinweisen, dass die Tastatur und der Stylus im normalen Lieferumfang nicht enthalten sind und dementsprechend dazugekauft werden müssten.
Gehäuse und Verarbeitung
Das Tablet bzw. dessen Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Front ist dabei schwarz gehalten und die Rückseite ist bis auf die dunkelgrauen Beschriftungen (Onda Schriftzug + Bezeichnungen der Anschlüsse am Rand + Geräteangaben auf Chinesisch + Seriennummer) matt-weiß mit einer ganz leichten Profilierung, sodass das Tablet besser gehalten werden kann, da es nicht so rutschig ist. Es fällt auf, dass die Gerätedicke nicht konstant ist, sondern nach oben hin abnimmt, wie es auch bei Laptops üblich ist.
Nachfolgend wird das Gehäuse des Tablets in der Ansicht beschrieben, bei der sich das Windows-Zeichen auf der rechten Seite befindet.
Wie bereits beschrieben ist die Front bis auf das weiße Windows-Zeichen auf der rechten Seite schwarz. Mittig über dem Display sind die Frontkamera und rechts daneben eine Benachrichtigungs-LED zu finden. Die drei für Android typischen Tasten Menü, Home und Zurück sind nicht vorhanden.
Die linke Seite des Gehäuses ist leer.
Auf der Oberseite sind rechts der Startknopf und die Lautstärkewippe angebracht.
Der Großteil der Anschlüsse befindet sich auf der rechten Gehäuseseite. Hier sind neben dem Lautsprecher und dem 3,5mm Kopfhörereingang der Micro-USB Anschluss, der sowohl zum Laden- und Datenaustausch, als auch zum Anschluss von eines USB-Sticks, einer Maus oder einer Tastatur dient. Des Weiteren gibt es noch einen Micro-HDMI Anschluss und einen Ladeport.
Der Slot für die Speicherkarte, ein Mikrofon sowie die Anschlüsse zum Verbinden mit der Tastatur, die angedockt wird, sind auf der Unterseite. Die Speicherkarte verschwindet dabei komplett im Gehäuse.
Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität gut und das Gerät macht einen robusten Eindruck. Im Vergleich zu anderen 10,1 Zoll Tablets, die meist 550 Gramm und mehr wiegen (siehe CHUWI HiBook Pro oder Teclast Tbook 10), ist es mit seinen 499 Gramm mindestens 10% leichter.
Display / Touchscreen / Multitouch
Das 10,1 Zoll Display hat eine Auflösung von 1280x800 Pixel. Diese Auflösung ist in Bezug auf die Displaygröße relativ gering, was auch daran ersichtlich wird, dass abhängig von dem Augenabstand zum Gerät einzelne Pixel sichtbar sind. Normalerweise ist der Abstand zwischen Nutzer und Tablet größer als bei einem Handy, weshalb eigentlich keine Pixel erkennbar sind. Die Farben sind schön und die Icons der Apps werden klar dargestellt. Die Displayhelligkeit kann ausreichend hoch eingestellt werden, sodass auch unterwegs das Display bei Sonneneinstrahlung ablesbar bleibt. Die Wiedergabe von Videos und das Betrachten von Bildern bzw. Diashows macht mit diesem Tablet viel Spaß, da die Blickwinkelstabilität hoch und der Bildschirm schön groß ist. Zehn Finger werden gleichzeitig erkannt und selbst die kleinen Icons in der Taskleiste (unter Windows) lassen sich gut auswählen.
Prozessor & Speicher
In dem Onda oBook 20 ist der Intel Atom Cherry Trail Z8300 Quadcore Prozessor mit einer maximalen Taktrate von 1,84GHz verbaut. Hinzu kommen eine Intel HD Graphic der 8. Generation, 4GB RAM und 64GB ROM.
Diese Kombination läuft flüssig und auch Games wie Modern Combat 5, Vector 2 oder Reckless Recing 3 sind ohne Laggs spielbar ohne, dass sich das Gerät übermäßig erwärmt. Die allgemeine Bedienung, wie beispielsweise der Wechsel zwischen Homescreens oder das Starten von Apps geht schnell und stellt absolut kein Problem dar. Multitasking bringt das Tablet mit den verfügbaren 4 GB Ram so schnell nicht an seine Grenzen und so sind das Browsen im Internet mit mehreren Tabs und gleichzeitiges Streamen von Musik spielend möglich.
Aufgrund seiner Größe ist das Tablet etwas unhandlich zum Spielen, weshalb ich ein Gamepad oder die Nutzung von Tastatur und Maus, was natürlich vom Spiel abhängig ist, empfehle.
Der interne Speicher beträgt 64GB. Davon stehen 57,6 GB zur Verfügung, wobei dieser in zwei Partitionen aufgeteilt ist. Android sind 20 GB (17,5 GB nutzbar) und Windows 35,5 GB zugewiesen. Durch das Einlegen einer Speicherkarte oder das Anschließen eines USB-Sticks per OTG kann die Speicherkapazität weiter erhöht werden. Mein 32 GB USB-Stick und meine 32 GB MicroSD-Karte im FAT32 Format wurden problemlos gleichzeitig erkannt.
Betriebssysteme
Windows 10:
Windows 10 ist bereits ab Werk aktiviert und läuft gut.
Bis auf den „Tablet-Modus“, bei dem nur die Kacheln und kein Desktop nutzbar ist, gibt es eigentlich keine großartigen Unterschiede zu einem normalen PC oder einem Laptop.
Es können mehrere Apps gleichzeitig im Vordergrund genutzt werden und auch das Erstellen von mehreren Desktops ist möglich.
Für die Nutzung des Microsoft Stores, der auch eine immer größer werdende Auswahl an Programmen und Spielen zur Verfügung stellt und für die bereits vorinstallierten Office Produkte wie Excel, Word, PowerPoint etc. wird ein Microsoft-Konto benötigt. Zudem können auch Portale wie beispielsweise Steam oder Origin zum Download genutzt werden, wo dann auch richtige Computerspiele heruntergeladen werden können.
Eventuell noch gut zu wissen ist die Tastenkombination aus Startknopf und der Leisertaste. Sie hat den gleichen Effekt, wie das gleichzeitige Drücken von Strg + Alt + Entf bei einem Laptop oder Desktop PC. Es öffnet sich das Menü, worüber beispielsweise der Task Manager gestartet werden kann.
Android 5.1 Lollipop:
Onda verzichtet auf eine stark angepasste Benutzeroberfläche und es sind nur wenige chinesische Apps vorinstalliert, die jedoch entweder deinstalliert oder wenigstens deaktiviert werden können. Es gibt keinen App-Drawer, sodass zur besseren Übersicht mit Ordnern gearbeitet werden sollte. Natürlich kann auch einfach ein alternativer Launcher aus dem vorinstallierten Google PlayStore heruntergeladen werden. Die für Android wichtigen Tasten Menü, Home und Zurück werden als On-Screen Tasten eingeblendet und nehmen dadurch einen kleinen Balken von der nutzbaren Displaygröße weg. Das Windows-Zeichen dient auch als Home-Taste.
Die deutsche Übersetzung ist gelungen und es kann zwischen verschiedenen Themes, Hintergründen und Wischeffekten auf dem Homescreen gewählt werden.
Letztlich hat der Nutzer Zugriff auf den zwei (App-) Stores, nämlich den Google PlayStore und den Microsoft Store. Die Auswahl an Programmen ist somit riesig und gerade für die Office Nutzung bietet sich Windows an. Sowohl auf Android, als auch bei Windows kann zwischen einer Vielzahl von Sprachen gewählt werden. Deutsch ist dabei natürlich in beiden Systemen integriert.
Wechsel zwischen den Betriebssystemen
Ein Wechsel zwischen den beiden Betriebssystemen, Android und Windows, ist sehr schnell und mit nur einem „Klick“ erledigt.
Unter Android muss die Statusleiste heruntergezogen werden und schon wird bei den Shortcuts, wo auch beispielsweise der Flugmodus oder das Wlan etc. (de)aktiviert werden kann, das „OS Switch“ Icon, symbolisiert durch zwei Pfeile, sichtbar. Nach dem Anklicken startet das Gerät neu und bootet in Windows.
Um von Windows in Android zu booten, muss einfach auf das Icon mit dem grün hinterlegten Android-Männchen (DualOSSwitcher) geklickt werden. Die Verknüpfung dazu befindet sich ab Werk auf dem Desktop.
Wird das Gerät ausgeschaltet so startet es beim nächsten Einschalten immer in das zuletzt verwendete Betriebssystem.
Sensoren
Die vorhandenen Sensoren sind den folgenden Screenshots zu entnehmen.
Benachrichtigungs-LED
Es gibt eine Benachrichtigungs-LED, die beim Aufladen des Geräts rot und bei eingeschalteter Kamera grün leuchtet.
Konnektivität
Das Tablet besitzt Wlan 802,11 b/g/n und Bluetooth 4.0 mit einer guten Reichweite.
Sowohl per Bluetooth, als auch per OTG war es problemlos möglich eine externe Maus oder Tastatur anzuschließen.
Mit einem Simkartenslot und somit mit mobilem Internet kann das oBook leider nicht aufwarten. Des Weiteren verfügt es nicht über GPS.
Gut durchdacht finde ich, dass das Tablet auch während dem Aufladen mit einer Maus oder Tastatur, die per OTG verbunden ist, genutzt werden kann, sofern zum Laden das beiliegende Ladekabel und nicht die Micro-USB Buchse verwendet wird. Letztlich befindet sich nämlich nur ein USB-Anschluss am Gerät.
Zudem hat Onda an einen Micro-HDMI Anschluss gedacht, sodass das Tablet im Handumdrehen mit einem Fernseher oder Bildschirm verbunden werden kann, um dort Bilder, Videos oder Ähnliches im Großformat zeigen zu können. Ich habe beispielsweise den Film „The Expendables“, über meinen Fernseher wiedergegeben.
Audioqualität
Der Lautsprecher befindet sich seitlich (auf der Seite des Windows-Icons und der ganzen Anschlüsse). Insgesamt ist dieser sehr leise. Selbst mein Xiaomi Mi Note Pro ist deutlich lauter. Abhängig von der Entfernung zum Gerät, beispielsweise beim Schauen eines Filmes mit mehreren Personen, ist die Lautstärke nicht ausreichend und es sollte zu Bluetooth Lautsprechern gegriffen werden. Glücklicherweise kommt es dabei nicht zu Verzögerungen zwischen Ton und Bild.
Per Kopfhörer geht der Sound völlig in Ordnung und es sind keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.
Akku
Der Akku des Tablets ist fest verbaut und besitzt eine Kapazität von 6000 mAh. Das sind 700 mAh weniger als bei meinem Mi Pad, das mit 7,9 Zoll ein deutlich kleineres Display hat. Für ein Tablet ist diese Kapazität letztlich weder besonders viel, noch auffallend wenig. Es kommt der Gerätedicke zugute, doch die Laufzeit ist nur mittelmäßig. Das Nutzungsverhalten spielt hierbei natürlich eine wichtige Rolle. Im Standby ist der Verbrauch relativ hoch, da der Akku nach etwas mehr als einem Tag ohne Nutzung leer ist. Es ist somit empfehlenswert das Gerät nach der Nutzung herunterzufahren, sofern es anschließend längere Zeit nicht verwendet wird.
Das oBook kann sowohl über den Micro-USB Anschluss, als auch mit dem beiliegenden Ladekabel aufgeladen werden. Dadurch kann beispielsweise die Micro-USB Buchse für das Anstecken einer Tastatur oder Maus über OTG freigehalten werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das passende Ladekabel parat liegt.
Kamera
Es gibt lediglich eine 2MP Kamera, die für Videotelefonie beispielsweise per Skype gedacht ist, wofür sie in heller Umgebung ausreichend ist. Sind die Lichtverhältnisse jedoch schlecht, so ist schnell nichts mehr von dem eigenen Gesicht erkennbar.
Der Verzicht auf eine zweite Kamera auf der Rückseite ist nachvollziehbar, da das Fotografieren bzw. Filmen mit einem solch großen Gerät sehr unhandlich ist und die Kameras in der Regel nicht mit denen von aktuellen Smartphones mithalten.
Damit ihr euch selbst eine eigene Meinung von der Kameraqualität bildet könnt sind hier noch ein paar Aufnahmen.
Wie immer wurden alle Bilder mit der vorinstallierten Kamera-App vorgenommen.
Benchmark Tests
Alle Benchmark Tests wurden nach der Installation aller Apps, Games und Testprogramme mit Android als gewähltem Betriebssystem durchgeführt:
Antutu:
Vellamo:
NenaMark2:
3D Mark:
GFX-Bench:
Quadrant Standard:
Geekbench 4:
CPU-Z:
Zusammenfassung
Das Onda oBook 20 ist ein 10,1 Zoll DualBoot Tablet mit viel Power und großem Speicher, das sowohl zum Schauen von Filmen und dem Spielen von grafikintensiven Games, als auch zum Arbeiten mit Office Produkten, wie Excel, Word und PowerPoint geeignet ist. Die verbauten Lautsprecher sind leider nicht sehr gut und auch die Displayauflösung hätte höher sein können. Die Bedienung läuft flüssig, die Verarbeitung ist gut, das Gewicht im Vergleich zu ähnlichen Geräten gering. Es gibt nur eine Kamera, dafür hat der Nutzer Zugriff auf zwei App-Stores, den Google PlayStore und den Microsoft Store. Die Empfangseigenschaften sind gut, doch der ein oder andere wird eventuell das fehlende GPS und einen Simkartenslot, sodass auch unterwegs eine Internetverbindung zur Verfügung steht, vermissen. Im Verglich zu ähnlich ausgestatteten Tablets ist dieses Gerät einer der leichteren und dünneren. Wer mit dem Tablet richtig arbeiten möchte, der sollte sich überlegen, ob er nicht direkt die passende Dockingtastatur dazubestellt.
Pro:
- gute Empfangseigenschaften (WLAN, Bluetooth)
- gute Verarbeitung
- Micro-HDMI Anschluss
- vergleichsweise leicht und dünn
Neutral:
- Preis
- DualBoot
- Akkulaufzeit
- kein GPS
- Gerät komplett aus Kunststoff
- nur eine Frontkamera
- On-Screen Tasten unter Android – verkleinert die nutzbare Displaygröße
Contra:
- kein Simkartenslot und somit kein mobiles Internet
- relativ leise Lautsprecher
- geringe Displayauflösung
Sofern ich etwas Bestimmtes testen soll oder ihr Fragen habt, dann schreibt einfach hier in dem Thread.
hier ist mein Testbericht zum Onda oBook 20, einem Tablet PC mit Windows 10 und Android 5.1 Lollipop.
Bestellung
Das Onda oBook 20 wurde mir abermals von gearbest.com (Onda Obook 20 Tablet PC) für diesen Testbericht zur Verfügung gestellt.
Der Preis des Gerätes beträgt aktuell 171,68$. Der Versand per „Priority Line - Germany Express“, bei dem das Gerät über England nach Deutschland gesendet wird, kann kostenlos ausgewählt werden. Mit dieser Versandmethode fallen keine weiteren Kosten für den Käufer an.
Specs (lt. gearbest.com)
Hersteller: Onda
Modell: oBook 20
Betriebssystem: Windows 10 + Android 5.1 Lollipop
SIM-Karte: Keine
CPU: Intel Cherry Trail Z8300 (64bit)
GPU: Intel HD Graphic (8. Generation)
ROM: 64GB
RAM: 4GB DDR3L
Speicherkarten Typ: MicroSD-Karte
Display: 10,1“
Auflösung: 1280x800
Kameraauflösung Back: Keine
Kameraauflösung Front: 2MP
Akkukapazität: 6000mAh
Benachrichtigungs-LED: Ja,
WIFI: Ja, 802.11 b/g/n
Bluetooth: Ja, 4.0
HDMI: Ja, Micro-HDMI
Abmaße: 250x164x9,84mm
Gewicht: 0,499kg
Verpackung & Lieferumfang
Geliefert wurde mein Gerät in der OVP, die wiederum in eine sehr große Luftpolstertasche eingepackt war. Somit ist alles sicher und unbeschadet angekommen.
Im Lieferumfang enthalten sind ein 2,5A Netzteil mit chinesischem Asnchluss, ein Ladekabel, ein OTG-Kabel und noch ein paar Begleitheftchen, wie eine Bedienungsanleitung etc.
Vorwort
Wie bereits an diverser Stelle zu lesen war, besitzt dieses Tablet ein DualBoot System. Dies bedeutet, dass sowohl Android, als auch Windows 10 auf diesem Gerät installiert ist und sehr einfach zwischen beiden Betriebssystemen gewechselt werden kann (dazu später mehr). Da ich jedoch eher im Android Bereich erfahren bin, werde ich auf Windows nur beiläufig eingehen und primär die Erlebnisse mit dem Tablet unter Android schildern. Wenn bezüglich Windows nach dem Testbericht noch großes Interesse herrscht bzw. irgendwelche Fragen offen sind, so werde ich mein Möglichstes tun, um diese zu beantworten.
Des Weiteren gibt es einen Stylus und eine passende Tastatur mit Dock, sodass das Tablet eigentlich ein Convertible ist und aus Stifteingaben reagiert. Leider war beides nicht auf Lager, als mir das Testgerät zugeschickt wurde, weshalb ich zu deren Qualität bzw. dem Zusammenspiel von Tastatur bzw. Stylus und Tablet nichts sagen kann. Diesbezüglich möchte ich jedoch ganz klar darauf hinweisen, dass die Tastatur und der Stylus im normalen Lieferumfang nicht enthalten sind und dementsprechend dazugekauft werden müssten.
Gehäuse und Verarbeitung
Das Tablet bzw. dessen Gehäuse ist komplett aus Kunststoff gefertigt. Die Front ist dabei schwarz gehalten und die Rückseite ist bis auf die dunkelgrauen Beschriftungen (Onda Schriftzug + Bezeichnungen der Anschlüsse am Rand + Geräteangaben auf Chinesisch + Seriennummer) matt-weiß mit einer ganz leichten Profilierung, sodass das Tablet besser gehalten werden kann, da es nicht so rutschig ist. Es fällt auf, dass die Gerätedicke nicht konstant ist, sondern nach oben hin abnimmt, wie es auch bei Laptops üblich ist.
Nachfolgend wird das Gehäuse des Tablets in der Ansicht beschrieben, bei der sich das Windows-Zeichen auf der rechten Seite befindet.
Wie bereits beschrieben ist die Front bis auf das weiße Windows-Zeichen auf der rechten Seite schwarz. Mittig über dem Display sind die Frontkamera und rechts daneben eine Benachrichtigungs-LED zu finden. Die drei für Android typischen Tasten Menü, Home und Zurück sind nicht vorhanden.
Die linke Seite des Gehäuses ist leer.
Auf der Oberseite sind rechts der Startknopf und die Lautstärkewippe angebracht.
Der Großteil der Anschlüsse befindet sich auf der rechten Gehäuseseite. Hier sind neben dem Lautsprecher und dem 3,5mm Kopfhörereingang der Micro-USB Anschluss, der sowohl zum Laden- und Datenaustausch, als auch zum Anschluss von eines USB-Sticks, einer Maus oder einer Tastatur dient. Des Weiteren gibt es noch einen Micro-HDMI Anschluss und einen Ladeport.
Der Slot für die Speicherkarte, ein Mikrofon sowie die Anschlüsse zum Verbinden mit der Tastatur, die angedockt wird, sind auf der Unterseite. Die Speicherkarte verschwindet dabei komplett im Gehäuse.
Insgesamt ist die Verarbeitungsqualität gut und das Gerät macht einen robusten Eindruck. Im Vergleich zu anderen 10,1 Zoll Tablets, die meist 550 Gramm und mehr wiegen (siehe CHUWI HiBook Pro oder Teclast Tbook 10), ist es mit seinen 499 Gramm mindestens 10% leichter.
Display / Touchscreen / Multitouch
Das 10,1 Zoll Display hat eine Auflösung von 1280x800 Pixel. Diese Auflösung ist in Bezug auf die Displaygröße relativ gering, was auch daran ersichtlich wird, dass abhängig von dem Augenabstand zum Gerät einzelne Pixel sichtbar sind. Normalerweise ist der Abstand zwischen Nutzer und Tablet größer als bei einem Handy, weshalb eigentlich keine Pixel erkennbar sind. Die Farben sind schön und die Icons der Apps werden klar dargestellt. Die Displayhelligkeit kann ausreichend hoch eingestellt werden, sodass auch unterwegs das Display bei Sonneneinstrahlung ablesbar bleibt. Die Wiedergabe von Videos und das Betrachten von Bildern bzw. Diashows macht mit diesem Tablet viel Spaß, da die Blickwinkelstabilität hoch und der Bildschirm schön groß ist. Zehn Finger werden gleichzeitig erkannt und selbst die kleinen Icons in der Taskleiste (unter Windows) lassen sich gut auswählen.
Prozessor & Speicher
In dem Onda oBook 20 ist der Intel Atom Cherry Trail Z8300 Quadcore Prozessor mit einer maximalen Taktrate von 1,84GHz verbaut. Hinzu kommen eine Intel HD Graphic der 8. Generation, 4GB RAM und 64GB ROM.
Diese Kombination läuft flüssig und auch Games wie Modern Combat 5, Vector 2 oder Reckless Recing 3 sind ohne Laggs spielbar ohne, dass sich das Gerät übermäßig erwärmt. Die allgemeine Bedienung, wie beispielsweise der Wechsel zwischen Homescreens oder das Starten von Apps geht schnell und stellt absolut kein Problem dar. Multitasking bringt das Tablet mit den verfügbaren 4 GB Ram so schnell nicht an seine Grenzen und so sind das Browsen im Internet mit mehreren Tabs und gleichzeitiges Streamen von Musik spielend möglich.
Aufgrund seiner Größe ist das Tablet etwas unhandlich zum Spielen, weshalb ich ein Gamepad oder die Nutzung von Tastatur und Maus, was natürlich vom Spiel abhängig ist, empfehle.
Der interne Speicher beträgt 64GB. Davon stehen 57,6 GB zur Verfügung, wobei dieser in zwei Partitionen aufgeteilt ist. Android sind 20 GB (17,5 GB nutzbar) und Windows 35,5 GB zugewiesen. Durch das Einlegen einer Speicherkarte oder das Anschließen eines USB-Sticks per OTG kann die Speicherkapazität weiter erhöht werden. Mein 32 GB USB-Stick und meine 32 GB MicroSD-Karte im FAT32 Format wurden problemlos gleichzeitig erkannt.
Betriebssysteme
Windows 10:
Windows 10 ist bereits ab Werk aktiviert und läuft gut.
Bis auf den „Tablet-Modus“, bei dem nur die Kacheln und kein Desktop nutzbar ist, gibt es eigentlich keine großartigen Unterschiede zu einem normalen PC oder einem Laptop.
Es können mehrere Apps gleichzeitig im Vordergrund genutzt werden und auch das Erstellen von mehreren Desktops ist möglich.
Für die Nutzung des Microsoft Stores, der auch eine immer größer werdende Auswahl an Programmen und Spielen zur Verfügung stellt und für die bereits vorinstallierten Office Produkte wie Excel, Word, PowerPoint etc. wird ein Microsoft-Konto benötigt. Zudem können auch Portale wie beispielsweise Steam oder Origin zum Download genutzt werden, wo dann auch richtige Computerspiele heruntergeladen werden können.
Eventuell noch gut zu wissen ist die Tastenkombination aus Startknopf und der Leisertaste. Sie hat den gleichen Effekt, wie das gleichzeitige Drücken von Strg + Alt + Entf bei einem Laptop oder Desktop PC. Es öffnet sich das Menü, worüber beispielsweise der Task Manager gestartet werden kann.
Android 5.1 Lollipop:
Onda verzichtet auf eine stark angepasste Benutzeroberfläche und es sind nur wenige chinesische Apps vorinstalliert, die jedoch entweder deinstalliert oder wenigstens deaktiviert werden können. Es gibt keinen App-Drawer, sodass zur besseren Übersicht mit Ordnern gearbeitet werden sollte. Natürlich kann auch einfach ein alternativer Launcher aus dem vorinstallierten Google PlayStore heruntergeladen werden. Die für Android wichtigen Tasten Menü, Home und Zurück werden als On-Screen Tasten eingeblendet und nehmen dadurch einen kleinen Balken von der nutzbaren Displaygröße weg. Das Windows-Zeichen dient auch als Home-Taste.
Die deutsche Übersetzung ist gelungen und es kann zwischen verschiedenen Themes, Hintergründen und Wischeffekten auf dem Homescreen gewählt werden.
Letztlich hat der Nutzer Zugriff auf den zwei (App-) Stores, nämlich den Google PlayStore und den Microsoft Store. Die Auswahl an Programmen ist somit riesig und gerade für die Office Nutzung bietet sich Windows an. Sowohl auf Android, als auch bei Windows kann zwischen einer Vielzahl von Sprachen gewählt werden. Deutsch ist dabei natürlich in beiden Systemen integriert.
Wechsel zwischen den Betriebssystemen
Ein Wechsel zwischen den beiden Betriebssystemen, Android und Windows, ist sehr schnell und mit nur einem „Klick“ erledigt.
Unter Android muss die Statusleiste heruntergezogen werden und schon wird bei den Shortcuts, wo auch beispielsweise der Flugmodus oder das Wlan etc. (de)aktiviert werden kann, das „OS Switch“ Icon, symbolisiert durch zwei Pfeile, sichtbar. Nach dem Anklicken startet das Gerät neu und bootet in Windows.
Um von Windows in Android zu booten, muss einfach auf das Icon mit dem grün hinterlegten Android-Männchen (DualOSSwitcher) geklickt werden. Die Verknüpfung dazu befindet sich ab Werk auf dem Desktop.
Wird das Gerät ausgeschaltet so startet es beim nächsten Einschalten immer in das zuletzt verwendete Betriebssystem.
Sensoren
Die vorhandenen Sensoren sind den folgenden Screenshots zu entnehmen.
Benachrichtigungs-LED
Es gibt eine Benachrichtigungs-LED, die beim Aufladen des Geräts rot und bei eingeschalteter Kamera grün leuchtet.
Konnektivität
Das Tablet besitzt Wlan 802,11 b/g/n und Bluetooth 4.0 mit einer guten Reichweite.
Sowohl per Bluetooth, als auch per OTG war es problemlos möglich eine externe Maus oder Tastatur anzuschließen.
Mit einem Simkartenslot und somit mit mobilem Internet kann das oBook leider nicht aufwarten. Des Weiteren verfügt es nicht über GPS.
Gut durchdacht finde ich, dass das Tablet auch während dem Aufladen mit einer Maus oder Tastatur, die per OTG verbunden ist, genutzt werden kann, sofern zum Laden das beiliegende Ladekabel und nicht die Micro-USB Buchse verwendet wird. Letztlich befindet sich nämlich nur ein USB-Anschluss am Gerät.
Zudem hat Onda an einen Micro-HDMI Anschluss gedacht, sodass das Tablet im Handumdrehen mit einem Fernseher oder Bildschirm verbunden werden kann, um dort Bilder, Videos oder Ähnliches im Großformat zeigen zu können. Ich habe beispielsweise den Film „The Expendables“, über meinen Fernseher wiedergegeben.
Audioqualität
Der Lautsprecher befindet sich seitlich (auf der Seite des Windows-Icons und der ganzen Anschlüsse). Insgesamt ist dieser sehr leise. Selbst mein Xiaomi Mi Note Pro ist deutlich lauter. Abhängig von der Entfernung zum Gerät, beispielsweise beim Schauen eines Filmes mit mehreren Personen, ist die Lautstärke nicht ausreichend und es sollte zu Bluetooth Lautsprechern gegriffen werden. Glücklicherweise kommt es dabei nicht zu Verzögerungen zwischen Ton und Bild.
Per Kopfhörer geht der Sound völlig in Ordnung und es sind keine Auffälligkeiten zu verzeichnen.
Akku
Der Akku des Tablets ist fest verbaut und besitzt eine Kapazität von 6000 mAh. Das sind 700 mAh weniger als bei meinem Mi Pad, das mit 7,9 Zoll ein deutlich kleineres Display hat. Für ein Tablet ist diese Kapazität letztlich weder besonders viel, noch auffallend wenig. Es kommt der Gerätedicke zugute, doch die Laufzeit ist nur mittelmäßig. Das Nutzungsverhalten spielt hierbei natürlich eine wichtige Rolle. Im Standby ist der Verbrauch relativ hoch, da der Akku nach etwas mehr als einem Tag ohne Nutzung leer ist. Es ist somit empfehlenswert das Gerät nach der Nutzung herunterzufahren, sofern es anschließend längere Zeit nicht verwendet wird.
Das oBook kann sowohl über den Micro-USB Anschluss, als auch mit dem beiliegenden Ladekabel aufgeladen werden. Dadurch kann beispielsweise die Micro-USB Buchse für das Anstecken einer Tastatur oder Maus über OTG freigehalten werden. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass das passende Ladekabel parat liegt.
Kamera
Es gibt lediglich eine 2MP Kamera, die für Videotelefonie beispielsweise per Skype gedacht ist, wofür sie in heller Umgebung ausreichend ist. Sind die Lichtverhältnisse jedoch schlecht, so ist schnell nichts mehr von dem eigenen Gesicht erkennbar.
Der Verzicht auf eine zweite Kamera auf der Rückseite ist nachvollziehbar, da das Fotografieren bzw. Filmen mit einem solch großen Gerät sehr unhandlich ist und die Kameras in der Regel nicht mit denen von aktuellen Smartphones mithalten.
Damit ihr euch selbst eine eigene Meinung von der Kameraqualität bildet könnt sind hier noch ein paar Aufnahmen.
Wie immer wurden alle Bilder mit der vorinstallierten Kamera-App vorgenommen.
Benchmark Tests
Alle Benchmark Tests wurden nach der Installation aller Apps, Games und Testprogramme mit Android als gewähltem Betriebssystem durchgeführt:
Antutu:
Vellamo:
NenaMark2:
3D Mark:
GFX-Bench:
Quadrant Standard:
Geekbench 4:
CPU-Z:
Zusammenfassung
Das Onda oBook 20 ist ein 10,1 Zoll DualBoot Tablet mit viel Power und großem Speicher, das sowohl zum Schauen von Filmen und dem Spielen von grafikintensiven Games, als auch zum Arbeiten mit Office Produkten, wie Excel, Word und PowerPoint geeignet ist. Die verbauten Lautsprecher sind leider nicht sehr gut und auch die Displayauflösung hätte höher sein können. Die Bedienung läuft flüssig, die Verarbeitung ist gut, das Gewicht im Vergleich zu ähnlichen Geräten gering. Es gibt nur eine Kamera, dafür hat der Nutzer Zugriff auf zwei App-Stores, den Google PlayStore und den Microsoft Store. Die Empfangseigenschaften sind gut, doch der ein oder andere wird eventuell das fehlende GPS und einen Simkartenslot, sodass auch unterwegs eine Internetverbindung zur Verfügung steht, vermissen. Im Verglich zu ähnlich ausgestatteten Tablets ist dieses Gerät einer der leichteren und dünneren. Wer mit dem Tablet richtig arbeiten möchte, der sollte sich überlegen, ob er nicht direkt die passende Dockingtastatur dazubestellt.
Pro:
- gute Empfangseigenschaften (WLAN, Bluetooth)
- gute Verarbeitung
- Micro-HDMI Anschluss
- vergleichsweise leicht und dünn
Neutral:
- Preis
- DualBoot
- Akkulaufzeit
- kein GPS
- Gerät komplett aus Kunststoff
- nur eine Frontkamera
- On-Screen Tasten unter Android – verkleinert die nutzbare Displaygröße
Contra:
- kein Simkartenslot und somit kein mobiles Internet
- relativ leise Lautsprecher
- geringe Displayauflösung
Sofern ich etwas Bestimmtes testen soll oder ihr Fragen habt, dann schreibt einfach hier in dem Thread.