Diskussionen zur Akkulaufzeit und Aufladung

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Mir ist in der letzten Nacht zum zweiten Mal aufgefallen, dass sich das Display beim Laden komplett ausgeschaltet hat. Ich habe ansonsten nichts eingestellt, also nicht den hier beschriebenen Trick benutzt. Hat jemand ähnliche Erfahrungen?
 
Oskar_2 schrieb:
Ich habe gelesen dass es einen (positiven) Unterschied macht, die Uhr nur innerhalb der Zeit zu laden die es braucht, um sie auf 100% zu bringen (also etwa 1 Stunde lang), anstatt sie z.B. die ganze Nacht über zu laden. Ich selbst hab's bisher nicht anders gemacht, kann das also nicht verifizieren.

Kann ich mir nur schwer vorstellen, da die Ladeelektronik das eigentlich regeln sollte. Ansonsten kann ich nur sagen, das ich sie sowieso nach dem Aufstehen lade und nicht über Nacht. So kann ich frühstücken, duschen und wenn ich zur Arbeit los gehe ist meine Uhr frisch vollgeladen.
Warum sollte man sie für eine Ladezeit von 30-45min die ganze Nacht über laden? :rolleyes2:
 
Genau so sehe ich das auch.
Das Thema, dass der Bildschirm nachts stört ist hierdurch auch absolut kein Problem mehr...
 
Mir ist aufgefallen, dass der Akkuverbrauch nicht linear nach unten geht sondern eher wie bei einer Sprungschanze fällt.. :D
Sprich von 100% Akku - 95% geht es in 20-30 Minuten... Nach zirka 2-4 Stunden hat man dann nur noch 80% Restakku... danach aber geht es geradliniger bergab und der Akku hält dann auch locker 16 - 20 Stunden... Ist das nur bei mir so oder "normal"?
 
Alles was zwischen 100 und ca. 90% passiert ist absolut unaussagekräftig. Das liegt daran, dass zur Akkuschonung der Ladevorgang bei 100% gestoppt und erst bei ca. 90% wieder gestartet wird, wenn der Akku sich wieder so weit entladen hat. Angezeigt wird trotzdem 100%, auch wenn der Akku zu dem Zeitpunkt tatsächlich nur z.B. 91% hat. Damit der Schwindel dem Endanwender nicht auffällt, werden die fehlenden 9% dann eben interpoliert, d.h. pro verlorenem tatsächlichen Prozent würden dann 3 Prozent Verlust angezeigt. Das ist übrigens ganz normal und auch bei deinem Smartphone so.
 
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f-rouz schrieb:
...Das liegt daran, dass zur Akkuschonung der Ladevorgang bei 100% gestoppt und erst bei ca. 90% wieder gestartet wird, wenn der Akku sich wieder so weit entladen hat....

Aber geht dies nicht sehr auf die Lebensdauer des Akkus?
Jeder Akku hat doch nur eine gewisse Anzahl von Ladezyklen, bevor er langsam nachlässt... Oder zählt die Ladespanne von 90-100% nicht zu einem kompletten Zyklus?
 
Die bei der Akkulebensdauer üblicherweise angegebenen Ladezyklen beziehen sich auf vollständige Zyklen. Du könntest also für einen ganzen Zyklus den Akku rund zehn mal von z.B. 50 auf 60 Prozent aufladen. Für 90 bis 100 Prozent wird das wohl nicht gelten, da ein relativ weit aufgeladener Akku (70-80%) merklich mehr Strom benötigt um weiter aufgeladen zu werden. Das bedeutet gleichzeitig auch mehr Verschleiß im Akku. Man merkt das auch daran, dass der Ladevorgang im oberen Prozentbereich immer langsamer wird.
Also ja, es ist nicht gesund, ein Gerät ewig mit vollem Akku weiter am Netz zu betreiben. Bei Samsung Smartphones wird dir z.B. bei 100% Akku angezeigt, dass du jetzt bitte das Netzteil entfernen sollst.
Das gilt übrigens natürlich auch für Notebooks, weshalb man dort idealerweise den vollen Akku herausnimmt, sobald man länger am Netz arbeitet. Noch idealer wäre es den Akku bereits bei 40% Ladung herauszunehmen, da er in diesem Zustand am wenigsten altert. Im Kühlschrank würde er übrigens noch weniger altern.
 
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Aua, wo hast Du denn diese Aussagen her???

-Jedesmal wenn Du lädst, löst Du chemische Vorgänge im Akku aus und da ist die Anzahl der Ladevorgänge (durch das Umkehren der Stromlaufrichtung) ein weitaus wichtigerer Punkt als die Dauer des Aufladevorgangs.
-die verlängerte Dauer des Aufladens bei ungefähr 3/4 der maximalen Ladung kommt nicht daher, dass da mehr Strom benötigt wird, sondern weil die Ladeelektronik von Ladung mit konstantem Ladestrom auf Ladung mit konstanter Ladespannung umschaltet.
-Wenn der Akku vollständig geladen ist, wird die Ladung komplett unterbrochen und erst bei Unterschreitung einer fest eingestellten Akkuspannung wieder aufgenommen...das kann uU allerdings zu einer leicht verkürzten Haltbarkeit führen, dieser Effekt ist aber bei der in diesem Spannungsbild (CV-Bereich) aktiven Ladung mit konstanter Spannung stark reduziert, zusätzlich siehe nächster Punkt:
-Das Herausnehmen der Akkus aus Notebooks rührt noch aus der Nicht-LiIo-Zeit her und wird in Unkenntnis der Chemie und Ladetechnik leider heute noch verbreitet.
Da LiIo-Zellen ihre Ladung über lange Zeit kaum verlieren, springt die Ladung des Akkus erst sehr spät wieder an...das kann Tage dauern.
-Beim Laden wird das Gerät nicht "durch den Akku" versorgt, sondern durch die Ladeelektronik (kann man daran erkennen, dass viele Smartphones auch ohne eingelegten Akku starten) und der Akku "nebenbei" geladen.
-Wenn Du einen LiIo-Akku in den Kühlschrank legst, verliert er schlagartig Spannung/Ladung - und zwar DEUTLICH mehr als alle anderen Akkuarten und Du gerätst schnell in einen Bereich der Tiefentladung!! Auch hier kommt der Tip noch aus einer anderen Ära...



Gruß
Markus
 
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[FONT=&quot]Prima Infos. Eine Frage noch, Meister Yoda: Den Ladevorgang bei etwa 80 Prozent zu stoppen, wie z. B. in den Energieeinstellungen diverser Sony-Notebooks im Netzbetrieb der Fall, ist beim LiIo-Akku sinnvoll?[/FONT]
 
Zuletzt bearbeitet:
Halte ich persönlich nichts von bei unseren Smarties und Weareables;)

Theoretisch kann der Akku 10...20% länger leben, wenn man ihn zwischen 20 und 80% hält, aber: das ist eher für Akkus, die nicht jeden Tag gebraucht werden.
Bei Akkus die Du täglich brauchst, erreichst Du damit unterm Schnitt dass Du 40% "öfter" aufladen musst und die Lebensdauer damit unterm Strich abnimmt.

Dieses Ladeverhalten empfehle ich für längere Zeiträume, in denen LiIo-Akkus nicht benutzt werden (etwa bei Modellbauakkus über den Winter oder bei ab und an verwendeten Taschenlampen).
Auch das ist eine Geschichte, die schon seit Jahren durch das Netz geistert, weil technische Feinheiten schnell fehlinterpretiert werden und dann halbe Wahrheiten durch das Netz verbreitet werden :(



Gruß
Markus
 
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[FONT=&quot]Ja, bei Wearables oder Smarties sowieso nicht angebracht... (Wegen dieser 80%-Einstellung haben mir mal ein paar Minuten während einer Präsentation vor vielen Wissenschaftlern und Piloten gefehlt, weil ich Trottel auch noch vergessen hatte, das Notebook ans Netz zu hängen. Also kurz vor Schluss abgesoffen. Konnte es aber mit einem Scherz überspielen und wurde nicht übelgenommen. *lol*) Doch noch eine Schätzfrage zur Lebensdauer der Moto 360: Mit wie vielen vollen Ladezyklen wird man wohl ungefähr rechnen können, bis der Akku irgendwann unter 90 Prozent der ursprünglichen Kapazität fällt?[/FONT]
 
Tja...da sind wir in einem Bereich, der stark vom einzelnen Akku bzw. verschiedenen Chargen abhängt :(

Exakte Werte lassen sich da nicht ausmachen, als Faustregel (durch jahrelange Nutzung von LiIo-Akkus) würde ich das so eingrenzen:
Bei täglicher Aufladung geht der Akku entweder innerhalb von 1-4 Monaten in die Knie (abgedeckt durch die Akkugewährleistung, die ja bei sechs Monaten liegt)...oder der Akku wird rund zwei Jahre lang durchhalten.
Das wären dann rund 700 Ladezyklen...sieh das bitte aber als groben Anhaltspunkt ;)

Ich habe festgestellt, dass unsere Handyakkus bei täglichem Laden rund zwei Jahre durchhalten und es dann im Verlaufe des folgenden halben Jahres zu merklichen Verschlechterungen kommt...nach drei Jahren spätestens ist die Luft dann soweit raus, dass ich sie als nicht mehr einsetzbar einstufen würde.

Akkus die nicht jeden Tag geladen werden müssen, halten auch durchaus länger (zB Notebook, der die halbe Zeit nicht auf Batteriebetrieb läuft oder Smartphones/Tablets mit recht großen Akkus)
 
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TSC Yoda schrieb:
Aua, wo hast Du denn diese Aussagen her???

Im Laufe der Jahre aus den unterschiedlichsten Quellen, deren Standpunkte leider nicht immer einheitlich waren. Da mein Studienschwerpunkt nicht im Bereich der Akkutechnik liegt, bin ich leider gezwungen mich auf Fremdwissen aus Quellen wie z.B. dieser hier im xda (die dort verwendeten Quellen sind auch angegeben) zu verlassen, die deinen Aussagen allerdings in einigen Punkten widersprechen.

Dort heißt es etwa unter Punkt 9: "LIBs like frequent partial charges/discharges more than they like full charges/discharges."

Bei Punkt 6, 7 und 8 heißt es, dass die schädlichste Lagerung bei 100% und die beste bei 40% stattfindet, sowie zur Temperatur: "LIBs don't like heat. For example, while always at 100%, typical LIB in a laptop, at temperatures of 25C (77F) will lose 20% (twenty percent!) of full capacity per year. That capacity loss is reduced to 6% (six percent) at 0C (32F), and increased to 35% loss at 40C (104F). So, keep them cool (LIBs like fridges), don't let your devices sit in the sun or overheat at charge. Also, keep in mind that while in use, battery will be significantly hotter than phone/outside environment"

capacity-lost.jpg


Ich will damit jetzt keinen Streit anfangen oder behaupten, dass du sicher im Unrecht liegen würdest, das kann ich wie gesagt fachlich nicht ausreichend beurteilen. Aber die Frage war ja auch, woher ich meine Aussagen habe ;)

Wenn man nun also dem obigen Diagramm Glauben schenken dürfte, wäre es doch besser den Akku bei Nichtgebrauch mit 40% Ladung und niedriger Temperatur zu lagern als ihn konstant im Notebook auf 100% zu halten und gleichzeitig auch noch im Betrieb durch das Notebook zu erwärmen?

Bei der Moto 360 findet die Akkuerwärmung ja direkt beim Laden zusätzlich durch die Qi-Verlustleistung statt. Wird beim Qi-laden eigentlich auch bei vollem Akku der Energiebedarf der Uhr in Echtzeit weiterhin konstant kabellos induziert, also wie mit kabelgebundenem Netzteil?

Übrigens auch ein Grund, warum ich meinen Notebookakku regelmäßig entferne ist die Tatsache, dass mein Vaio Z pro Tag mehrere Prozent Akku verliert wenn das Netzteil nicht angeschlossen ist, genauso wie einige andere mir bekannten Notebooks. Natürlich ist das hauptsächlich nicht auf die Akkuselbstentladung zurückzuführen und natürlich würde dieser Energiebedarf vom Netzteil aufgefangen, sofern man das Notebook nicht absteckt. Das ist allerdings bei meinem Notebook doch eher regelmäßig der Fall. Ich nutze das Notebook häufig an zwei (etwas weiter entfernten) Orten mit Netzteil, dabei verliere ich mit verbautem Akku unterwegs durchaus einige Prozent Ladung, die dann am Zielort wieder aufgeladen werden müssten.

Gruß

f-rouz
 
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Moin f-rouz.

Erst mal danke für Deine Antwort :)

Ich werde heute im Laufe des Tages auf die Punkte genauer eingehen, sehe da aber schon einige Widersprüche die - auch bedingt durch unsere doch spezielle Nutzungsweise - ich gerne aufdröseln werde ;)



Gruß
Markus
 
Die Hauptfrage ist doch eigentlich nur: trotz ~50% am Abend aufladen oder versuchen damit über den 2. Tag zu kommen?
 
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Aufladen!
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
jochenf schrieb:
Die Hauptfrage ist doch eigentlich nur: trotz ~50% am Abend aufladen oder versuchen damit über den 2. Tag zu kommen?

Genau, alles Andere ist (mir) zu theoretisch.
 
Okay, habe mich jetzt mal mit der Tabelle auseinandergesetzt.

Erstens hat sich ein Fehler eingeschlichen (Capacity-Loss 60°C at a100% ist nicht 80%, sondern 40% nach drei und nicht sechs Monaten).
Im Gegensatz zu der Erklärung ist damit aber nicht der Verlust der maximalen Kapazität gemeint, sondern der Ladungsverlust über die Zeit (den man durch Laden wieder ausgleichen kann).
Es liest sich so, als wären die Ladungsverluste dauerhaft, was nicht stimmt!
Denn die Industrie sagt klipp und klar, dass man einen LiIo-Akku ein Jahr lang ohne nennenswerten dauerhaften Kapazitätsverlust aufbewahren kann (und das widerspricht der These).

Notebook-Akkus sind in den meisten Fällen nicht in einem Bereich untergebracht, wo sie durch Bauteile wie Prozessor oder Grafikkarte erwärmt werden und da der für den Notebook benötigte Strom nicht "durch den Akku" geht, werden sie nicht thermisch belastet!
Zur Abnahme der Ladung bei ausgeschaltetem Notebook sei gesagt, dass moderne Notebooks nie "ganz ausgeschaltet" sind...selbst im ausgeschalteten Zustand werden Baugruppen wie das Netzteil weiterhin mit Energie versorgt (und Sony ist dafür bekannt, recht viel im ausgeschalteten Zustand zu saugen).

Die Erwärmung beim Laden von Akkus ist "normal", und nimmt mit Übergang in die Ladung mit konstanter Spannung stark ab.
Das ist völlig unkritisch, solange der Akku eine Temperatur von 50°C nicht überschreitet.
Die Erhitzung bei Qi-Drahtlos-Ladung findet nicht im Akku, sondern im Lader und der Ladeelektronik statt und bei gut eingestellter Paarung von Gerät und Lader ist die Erwärmung auch nicht viel größer als bei konventioneller Ladung mit Kabel.
Auch hier gilt: bei vollem Akku fließt ladetechnisch kein Strom mehr und wo kein Strom fliesst, da erwärmt sich der Akku nicht mehr, lediglich das Gerät wird noch mit Energie versorgt (ich gehe mal davon aus, dass in den Smartwatches das gleiche Energiemanagement eingebaut ist, wie in Smartphones).
Passt aber das Ladegerät nicht zum Gerät, dann kann dieses schon mal wärmer werden :( (ist allerdings bei drahtgebundenen Geräten genauso, wirkt sich da allerdings durch nicht direkten Kontakt zwischen Gerät und Ladeadapter nicht aufs Gerät aus).



Gruß
Markus
 
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So bin jetzt volle zwei Tage mit einer Akkuladung ausgekommen. :thumbsup:

Gestern bis 10 Uhr in der Ladeschale gehabt, dann bis ca. 19 Uhr genutzt...
Zuhause wieder abgelegt und ausgeschaltet (bei 69%)... dann heute witzigerweise mit 75% Akku wieder eingeschaltet und nochmals von 8:30 bis 19:30 getragen.. Restakku beträgt nun 28%...

Werde die Moto nun in den Flugmodus schalten und morgen früh dann wieder aufladen.
Ich schätze sie wird dann bei 20% oder etwas drüber liegen.
(der Flugmodus verbraucht 1-2% Akku pro Stunde).

Und ja: ich nutze die Uhr für E-Mails, Termine, Wetter und kurze Abfragen, aber sie ersetzt halt nicht das Handy und das soll sie auch gar nicht.

Bin jedenfalls zufrieden.
Achja: habe an beiden Tagen ein Facer-Watchface genutzt.
 
Das versteh ich nicht... Ich benutz ein schwarzes stock face und kriege gerade mal 16 std an laufzeit :/
 

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