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Handyinsider
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Motorola RAZR 50 Ultra: Das 2024er RAZR-Flaggschiff im Jahr 2025 – immer noch state-of-the-art?
Kommentar des Testers
"Motorola hat im Vorfeld der Veröffentlichung des RAZR 50 Ultra für etwas Verwunderung gesorgt: Warum stattet man das Flaggschiff-Modell der RAZR-Reihe „nur“ mit einem Snapdragon 8s Gen. 3 Prozessor aus? Wieso kein Highend-Prozessor, wenn – in Relation dazu – die restliche Hardware doch eher in Richtung Highend schielt? Nun, offenbar hat man sich bei Motorola durchaus Gedanken gemacht, was die Entwicklung des RAZR 50 Ultra angeht: Ich würde so weit gehen und sagen, dass das RAZR 50 Ultra aktuell vermutlich das beste Flip-Smartphone am Markt ist. Das Gerät ist – wie kaum ein anderes Smartphone der jüngeren Zeit – in Sachen Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt und liefert hierdurch nicht nur eine außergewöhnliche Optik für den potenziellen Nutzer, sondern auch einen enormen Mehrwert im Alltag: Sei es von der sehr umfangreichen Nutzung des Außendisplays bis hin zur – Achtung, Spoiler – durchaus praxistauglichen Akkulaufzeit: Das Gerät hinterlässt einen nahezu durchweg positiven Eindruck im Test – wer sich für die Details oder den gesamten Testbericht interessiert, sollte sich die nachstehenden Erläuterungen und Beispiele im Hinblick auf Bilder / Videos der Kamera(s) nicht entgehen lassen."
Einleitung:
Mit der RAZR-Serie ist Motorola zum Beginn des Handy-Zeitalters ein richtig großer Wurf gelungen. In Zeiten, in welchen Tasten aber zunehmend "out" wurden und der Wechsel hin zu immer größeren und besseren Touchscreens state-of-the-art wurde, bedeutete dies gleichzeitig das Aus für die bis zu diesem Zeitpunkt als Kassenschlager gehandelten Klapphandys. Doch auch nach dem Einzug der Touchscreens ging deren Entwicklung weiter und mittlerweile ist man hier an einem Punkt angekommen, an welchem faltbare oder gar rollbare Displays keine reine Illusion mehr sind, sondern durchaus schon als "praxistauglich eingestuft werden können. Sowohl Motorola als auch Samsung, OnePlus oder bspw. auch Huawei haben bereits mehrere Generationen von Flip- und Fold-Smartphones am Markt und mit jeder weiteren Generation verbessern sich nicht nur die reinen technischen Daten der Displays (und natürlich dem ganzen Smartphone) selbst, sondern auch dessen Haltbarkeit bzw. Widerstandsfähigkeit. Bessere Widerstandsfähigkeiten gegenüber Wasser und / oder Staub tun ihr Übriges und machen die Flip-Phones zu immer zuverlässigeren Begleitern im Alltag. Durch den gesteigerten Wettbewerb im Markt sind Flip-Phones mittlerweile preislich durchaus attraktiv und speziell Motorola weiß spätestens seit der RAZR 50-Serie mit diversen Raffinessen hinsichtlich der Software und der Hardware zu überzeugen. Dies sorgt für eine breitere Akzeptanz und Verbreitung im Markt – Zeit also, die Flip-Phones mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im nachfolgenden Testbericht erfahrt Ihr alle technischen und softwareseitigen Daten zum RAZR 50 Ultra, dem 2024er Klapp-Flaggschiff von Motorola. Darüber hinaus gibt es natürlich praktische Erfahrungen mit dem Gerät aus dem Alltag und auch das Thema "Softwarepflege" soll an dieser Stelle nicht zu kurz kommen – immerhin ist das RAZR 50 Ultra zum Testzeitpunkt im Februar 2025 ja bereits einige Zeit am Markt verfügbar und etabliert.
Hinweis: Mir lagen zum Test sowohl das RAZR 50 Ultra als auch das RAZR 50 zeitgleich vor. Aus diesem Grunde bitte ich um Verständnis dafür, dass die Inhalte bzw. Ergebnisse dieses Testberichts teilweise identisch zum RAZR 50 sein können. An technischen Spezifikationen bzw. Unterschieden im Alltag wurde und wird selbstverständlich auf die Unterschiede eingegangen. Vor allem aber softwareseitig gleichen sich die beiden Geräte natürlich unweigerlich, weshalb Passagen hier 1:1 übernommen wurden, sofern diese die Realität natürlich wiedergeben.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schmökern im Test und beim Betrachten der Bilder und Videos. Ihr dürft das Thema gerne zum allgemeinen Erfahrungsaustausch oder auch für Fragen zum Gerät / Test nutzen.
Disclaimer: Das Testgerät wurde von Motorola leihweise für den Testbericht zur Verfügung gestellt und wurde nach Fertigstellung des Testberichts wieder an Motorola retourniert. Der Hersteller hat zu keiner Zeit Einfluss auf die Inhalte und / oder das Ergebnis des Testberichts genommen, ich war und bin in meiner Meinung vollkommen unbeeinflusst und frei.
Inhaltsverzeichnis:
Technische Daten
Lieferumfang
Gehäuse / Verarbeitung / Wertigkeit
Display
Bedienelemente & Bedienung allgemein
Software, Menü & AI-Featues
Kamera-Setup
Akku, Sprachqualität & Empfang
Benchmarks & Emissionen
Media & Musik
Kommunikation: Verbindungen & Anschlüsse am Gerät
Sicherheit
Extras
Fazit
Kurzfazit bzw. Vor- und Nachteile
Mediensammlung
Die technischen Daten des Motorola RAZR 50 Ultra:
Lieferumfang:
Der Lieferumfang des RAZR 50 Ultra gestaltet sich – vor allem mit Blick auf das gegenwärtige Marktumfeld – durchaus sehr wohlwollend dem Nutzer gegenüber. Dieser erhält nämlich nicht nur das unbedingt Nötigste an Equipment (nämlich meist das Smartphone, den integrierten Akku sowie etwas Papierkram), sondern Motorola zeigt sich hier durchaus spendierfreudiger, als man das zuletzt gewohnt war:
Sehr positiv fällt hier einerseits das mitgelieferte Ladegerät auf, welches technisch gesehen sogar mehr Power liefern kann, als das RAZR 50 Ultra faktisch unterstützt. Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass Motorola dem Gerät ein – nennen wir es mal "interessant" gestaltetes – Cover samt dazugehöriger Trageschlaufe beilegt. Das Cover wirkt dabei für sich alleine aber recht instabil, macht am Gerät montiert aber durchaus Sinn und erfüllt seinen Zweck. Der Schutzfaktor wird dadurch zwar nur minimal erhöht (der Fokus liegt hier auf der Usability), aber immerhin besser als nichts. Ich persönlich würde diese Art Case jetzt nicht an meinem Smartphone nutzen – das ist aber, wie so Vieles im Leben, Ansichtssache und muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es gut, dass der Nutzer ein etwas umfangreicheres Portfolio im Lieferumfang findet – sticht positiv aus dem Alltagstrott hervor.
Gehäuse / Verarbeitung / Wertigkeit:
Wir beginnen an dieser Stelle wieder mit einer kurzen Beschreibung des Motorola RAZR 50 Ultra: Auch – oder gerade bei – klappbaren Smartphones dominiert auf der Front natürlich das 6,9" große Display, welches oben mittig durch eine kleine Punch-Hole Aussparung für die Frontkamera unterbrochen wird. Links neben der Frontkamera befindet sich der Umgebungslichtsensor, oberhalb des Displays die Hörmuschel welche beim Musikhören als zweiter Lautsprecher fungiert.
Auf der linken Seite des RAZR 50 Ultra hat Motorola recht weit oben am Gerät den Slot für die physische SIM-Karte untergebracht. Rechts am Gerät findet man in der oberen Hälfte des Smartphones (also oberhalb vom Scharnier) die Lautstärkewippe und den Power-Button, welcher gleichzeitig den Fingerabdruckscanner beherbergt. In der unteren Hälfte der rechten Seite befindet sich noch eine kleine Lüftungsöffnung, welche etwaige Abwärme des Geräts nach Außen leiten und somit eine ausreichend gute Belüftung des Geräts ermöglichen soll. Ähnliches kennt man auch von anderen Geräten bei Motorola, aktuelles Beispiel ist da das Edge 50 Neo welches ebenfalls über eine solche Öffnung verfügt. Motorola scheint diesen Weg also nicht nur bei höher klassifizierten bzw. leistungsfähigeren Smartphones / Prozessoren zu gehen.
Dichter gedrängt geht es auf der Unterseite des RAZR 50 Ultra zu: Während das Gerät an der Oberseite nur über ein Mikrofon verfügt, findet der Nutzer an der Unterseite direkt zwei Mikrofone vor. Mittig befindet sich dann der USB-C Anschluss und rechter Hand ist der Hauptlautsprecher des Smartphones untergebracht.
Auf der Rück- bzw. Außenseite des RAZR 50 Ultra finden sich – bauartbedingt – natürlich weitere Besonderheiten des Geräts: Während im unteren Teil des Geräts hinter der Kunstleder-Oberfläche durchaus bekannte Bauteile wie der NFC-Bereich und die Spule für das drahtlose Laden untergebracht sind, weist der obere Teil das zweite, 4,0" große Außendisplay, die beiden Hauptkameras und die LED-Leuchte auf. Das Display nimmt dabei grundsätzlich die gesamte Fläche der oberen Hälfte ein, die Kameras und die LED-Leuchte sind quasi "Punch-Hole like" im Display versenkt. Damit steht tatsächlich auch die maximale Fläche für das Display zur Verfügung und – mal ehrlich: Sieht schon auch scharf aus, oder nicht?
Doch was bringt mir das schärfste Aussehen, wenn das Gerät im praktischen Alltag schwächelt oder – im schlimmsten Fall – überhaupt nicht überzeugen kann? Nun, zu diesem Szenario kommt es beim RAZR 50 Ultra glücklicherweise nicht, denn bereits direkt nach dem Öffnen der Verpackung und dem ersten Berühren des Smartphones wird klar: Holla die Waldfee – da hat sich jemand Mühe gegeben in Sachen "Verarbeitung und Wertigkeit". Das Gerät wirkt – trotz oder gerade wegen – seines klappbaren Displays absolut edel und auch alles um diesen Blickfang herum spricht eine eindeutige Sprache: Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die Kunstleder-Rückseite des Geräts vermittelt – ähnlich zu anderen Modellen von Motorola – ein absolut hochwertiges Gefühl beim Anfassen, das Material schmiegt sich quasi beim Bedienen in die Hand des Nutzers. Dieser Eindruck wird natürlich durch die Bauart des Smartphones nochmal verstärkt, denn die Relation zwischen der tatsächlichen Länge des aufgeklappten Smartphones und dessen Breite sorgt dafür, dass das RAZR 50 Ultra auch bei kleineren Händen noch bequem zu halten und zu bedienen ist.
Der Klappmechanismus des Smartphones macht einen sehr hochwertigen und "strammen" Eindruck. Man muss vielleicht erwähnen, dass das RAZR 50 Ultra tatsächlich das erste Klapp-Smartphone ist, welches ich seit langer Zeit mal wieder in den eigenen Händen halten kann. Doch unabhängig von diesem positiven Ersteindruck hätte ich jetzt im Voraus nicht damit gerechnet, dass der Klappmechanismus einerseits so "stramm" gehalten ist und andererseits trotzdem problemlos (zumindest mit etwas Übung) einhändig geöffnet und geschlossen werden kann. Wer noch die erste Generation von Klapphandys kennt (also nicht die Smartphones mit Touchscreen – ich rede von den Handys mit Tastenfeld) wird wissen, dass ein gewisses Spiel der beiden Elemente (Display / Unterteil mit Tastenfeld) absolut normal war. Genau dieses Spiel sucht man bei den heutigen "Touchscreen-Klappern" natürlich vergeblich – schließlich muss das Display trotz seiner Klappfreudigkeit im entfalteten Zustand eine gewisse Steifigkeit aufweisen. Nettes Gimmick: Beim mir zum Test vorliegenden Smartphone in der Farbvariante "Peach Fuzz" ist rückseitig auf dem Scharnier der "Pantone" Schriftzug samt Farbvariante aufgeführt – clever, denn im aufgeklappten Zustand sieht man diesen nicht; klappt man das Smartphone jedoch zusammen prangt dieser gut sichtbar an prominenter Stelle.
Auch ansonsten leistet sich Motorola beim RAZR 50 Ultra keine Patzer in Bezug auf dessen Auftreten: Die einzelnen Elemente / Bauteile sind alle fein säuberlich in den Korpus des Smartphones eingearbeitet und man hat tatsächlich auch bei diesem Klappsmartphone das Gefühl, ein Gerät aus einem Guss in der Hand zu halten. Das muss man so auch erstmal hinbekommen…
Eine offizielle IP-Zertifizierung des RAZR 50 Ultra liegt im Standard "IPX8" vor. Bedeutet, dass das Gerät gegen das Eindringen von Wasser bei Untertauchen geschützt ist – bis zu 30 Minuten in bis zu 1,5m tiefem stillen Süßwasser. Motorola weist dennoch explizit darauf hin, dass die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser nicht dauerhaft gewährleistet werden kann und dass man die IP-Zertifizierung keinesfalls als Freifahrtschein für bspw. eine Nutzung des Smartphones unter Wasser verstehen sollte. Man sollte die IP-Einstufung also tatsächlich nur als "Notfall-Backup" verstehen, falls einem tatsächlich mal ein Missgeschick passiert.
Durch das Fehlen der ersten Ziffer des IP-Ratings wird aber auch deutlich, dass man hinsichtlich der Staubdichtigkeit keine besonderen Ansprüche stellen darf: Das Gerät ist nicht besonders gegen das Eindringen von Staub geschützt, was sich bei einem Flip-Smartphone aber durchaus auch eher schwierig umsetzen lässt. Übrigens spielt das Thema "Staub" bzw. Schmutz / Dreck im Allgemeinen sowieso noch ein größeres Thema; denn so ein klappbares Display hatte und hat schon immer seine Eigenheiten. Eine besondere Pflege bzw. Achtsamkeit ist hier unverzichtbar – das machen auch diverse Hinweise in der Verpackung bzw. der Software des Geräts (nach der Ersteinrichtung bzw. innerhalb der moto-eigenen Apps) deutlich. Motorola weist explizit darauf hin, dass das Gerät nicht in Umgebungen mit hoher Staubwahrscheinlichkeit genutzt werden sollte bzw. dann eben eine noch intensivere Pflege benötigt als ohnehin schon. Staub kann sich sowohl auf das knickbare Display als auch auf die Scharniere des Klappmechanismus negativ auswirken und deren Funktion / Langlebigkeit beeinträchtigen!
Displays:
Die Displays dürften zweifelsohne die wichtigste Komponente beim RAZR 50 Ultra sein, denn letztlich macht genau deren Formfaktor diese Geräte so besonders. Beim Hauptdisplay auf der Innenseite handelt es sich um ein 6,9" großes LTPO AMOLED Panel, welches über eine Auflösung von 1.080 x 2.640 Pixel und damit einhergehend über eine Pixeldichte von 413 ppi verfügt. Das Panel ist dazu in der Lage, die Bildwiederholfrequenz variabel bis zu 165 Hz zu regeln und soll – laut Herstellerangabe – eine Spitzenhelligkeit von bis zu 3.000 nits erreichen können. Soweit zu den technischen Daten – doch auch die Software hält noch einige Besonderheiten bzw. Individualisierungsmöglichkeiten bzgl. des Displays in Petto: Neben den üblichen Anpassungen wie bspw. die Größe der Schrift und die allgemeine Anzeigegröße der Inhalte auf dem Display, verfügt das RAZR 50 Ultra auch wieder über die Möglichkeit, die Farbdarstellung des AMOLED Panels nach den Vorlieben des Nutzers anzupassen. Neben den drei vorgegebenen Profilen "Natürlich", "Leuchtend" und "Lebhaft" kann die Farbtemperatur darüber hinaus auch noch mittels den Modi Standard / Warm und Kühl festgelegt werden. Wer hier immer noch nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung gekommen ist, kann mit der benutzerdefinierten Einstellungsmöglichkeit nochmal Feintuning betreiben. Wie bereits oben kurz erwähnt beträgt die maximale Bildwiederholungsrate der Displays 165 HZ, wobei diese eigentlich ausschließlich bei kompatiblen Gaming-Anwendungen zum Einsatz kommt. Davon ab ist das RAZR 50 Ultra dazu in der Lage, die Bildwiederholrate auch auf bis zu 1 HZ zu senken, bspw. bei der Darstellung von statischen Inhalten. Hierdurch soll eine Maximierung der Akkulaufzeit erreicht werden. Wer sich mit einer geringeren Bildwiederholrate zufrieden gibt, kann statt der intelligenten Regelung bis zu 165 HZ auch eine intelligente Regelung bis max. 60 Hz auswählen. Das würde ich allerdings in der heutigen Zeit nur noch im äußersten Notfall machen – man gewöhnt sich zu schnell an die flüssigere / smoothere Darstellung höherer Bildwiederholraten, als dass das den Akkuvorteil übertreffen würde.
Eine kleine Besonderheit hat das RAZR 50 Ultra für alle Personen im Gepäck, die empfindlich auf Display-Flimmern reagieren: Mittels einer aktivierbaren Funktion kann das Flimmern des Displays in dunklen Umgebungen verhindert werden. Motorola weist allerdings darauf hin, dass eine Aktivierung dieser Funktion unter Umständen zu Bildschirmrauschen und Farbverfälschungen führen kann – die Option sollte man also tatsächlich nur nutzen, wenn man auch wirklich empfindlich auf Displayflimmern reagiert (häufig erkennbar durch "müde" Augen und / oder einsetzende Kopfschmerzen).
Wie etwas weiter oben auch bereits kurz erwähnt, gibt Motorola die maximale Displayhelligkeit des Innendisplays mit 3.000 nits in der Spitze an. Während des Testzeitraums hatte ich die Möglichkeit, das Gerät auch häufiger mal in direkter Sonneneinstrahlung zu testen. Die maximale Abstrahlkraft des Displays lag hier bei gemessenen knapp 1.800 LUX im automatischen Modus. Bei einer manuellen Regelung der Helligkeit wird dieser Wert nicht im Ansatz erreicht, die Helligkeit verbleibt hier also trotz gewählten 100% auf lediglich maximal gemessenen knapp 600 LUX. Es empfiehlt sich daher grundsätzlich, das Gerät nur mit automatischer Helligkeit zu nutzen – hier werden, bei Bedarf, deutlich höhere Werte erzielt, darüber hinaus dürfte dieser Modus auch deutlich effektiver hinsichtlich des Akkuverbrauchs und der Benutzererfahrung sein. Wer hat schon andauernd Lust, die Helligkeit manuell nachzuregeln? Außerdem muss man festhalten, dass die automatische Helligkeitssteuerung des RAZR 50 Ultra sehr zuverlässig und schnell reagiert – so schnell würde man mit einer manuellen Anpassung gar nicht hinterherkommen.
Neben diversen Anpassungsmöglichkeiten für den Hauptbildschirm bietet das RAZR 50 Ultra auch Einstellungsmöglichkeiten explizit für das Außendisplay. Bevor wir aber dazu kommen, hier noch die harten Fakten zum zweiten Screen: Beim Außendisplay setzt Motorola ebenfalls auf ein LTPO AMOLED Panel, dieses Mal mit einer Displaydiagonale von 4" bei 1.272 x 1.080 Pixel (417 ppi) und einer maximalen Spitzenhelligkeit von 2.400 nits. Die Bildwiederholrate ist auch hier variabel bis zu 165 Hz regelbar und geschützt wird das Außendisplay von Gorilla Glass Victus. Die Anzeigefläche des Displays streckt sich prinzipiell über die gesamte Oberfläche der oberen Hälfte des RAZR 50 Ultra. Es fasst dabei die beiden Kamera-Objektive und auch die LED-Leuchte ein, was für ein sehr futuristisches Erscheinungsbild sorgt und dabei praktischerweise noch die Anzeigefläche maximiert.
Kommen wir nun zum bereits angeschnittenen Punkt – die Individualisierungsmöglichkeiten für das Außendisplay. Dieser Punkt liest sich, auf der einen Seite, relativ banal – auf der anderen Seite ist er aber von enormer Wichtigkeit, denn was bringt mir das beste Außendisplay, wenn ich es im Alltag kaum oder nicht praktikabel genug in die Abläufe einbinden und damit optimal nutzen kann? Motorola spendiert dem Gerät daher eine eigene Kategorie in den Einstellungen, in welcher diverse Einstellungsmöglichkeiten für das Außendisplay festgelegt werden können.
Ich denke man kann anhand der großen Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten schon erahnen, dass man sich bei Motorola offenbar intensive Gedanken um die Anwendungsmöglichkeiten des Außendisplays gemacht hat. Und genau das merkt man auch in der Praxis: Sämtliche Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten sind direkt in der Software-Basis des RAZR 50 Ultra integriert und als Nutzer überkommt einen sofort das Gefühl: "Ja, das wirkt für mich durchdacht, das funktioniert, das macht Sinn!". Es gibt weniger bzw. keine wirklichen Einschränkungen hinsichtlich der auf dem Außendisplay nutzbaren Apps, das Außendisplay ist mit 4" angenehm und ausreichend groß um gefühlt 80-90% der Smartphone-Anwendungen abdecken zu können und das alles bekommt man – auf Wunsch – sogar noch Stück für Stück über die Software erklärt. So macht ein zweites Display Spaß und das Beste an der ganzen Sache ist: Durch die hohe Nutzbarkeit des Außendisplays im Alltag wird gleichzeitig die Display-on-Time des Innendisplays reduziert. Somit spart man effektiv deutlich Akku, da statt einem fast 7" großen Panel eben "nur" 4" angesteuert werden müssen. Möglicherweise scheint da jemand bei der Entwicklung des Smartphones und den Komponenten tatsächlich mal mitgedacht zu haben… (mehr dazu im Bereich "Akku").
Bevor wir zur nächsten Kategorie hüpfen, noch ein paar Worte zum knickbaren Hauptdisplay und den gegebenenfalls vorhandenen Bedenken bezüglich der Haltbarkeit bei einzelnen (potenziellen) Nutzern: Den Klappmechanismus habe ich ja eingangs bereits erwähnt – hier würde ich mir für die Dauer einer durchschnittlichen Nutzung des Smartphones (zwei Jahre) absolut keine Gedanken machen. Selbst wenn das Smartphone während der Nutzung regelmäßig auf- und zugeklappt wird und man nicht überwiegend das Außendisplay nutzt, sollte das in Bezug auf die Haltbarkeit keine wirklichen Auswirkungen auf den Alltag haben. Elementar wichtig sind diesbezüglich aber die Dinge, die Motorola auch eindeutig und ausdrücklich sowohl am / im Gerät sowie innerhalb der Software anbringt und darauf hinweist: Neben der Tatsache, dass selbstverständlich die ab Werk montierte Displayschutzfolie niemals abgezogen werden darf, sollte man tunlichst darauf achten, innerhalb des Klappmechanismus (und damit auf dem Hauptdisplay) keine Fremdkörper oder Ähnliches zu haben und das Gerät im worst-case dann auch noch zu schließen. Dies ist für das Display unter Umständen bereits beim ersten Fall tödlich und auf Dauer maximiert dies den Verschleiß natürlich ungemein.
In Bezug auf die praktische Nutzung des Displays im Alltag kann ich sagen, dass die Knickfalte tatsächlich nur selten wirklich auffällt bzw. effektiv sogar wirklich "stört". Ist das Display aktiviert und vollständig aufgeklappt, sieht man die Falte praktisch eigentlich überhaupt nicht. Man fühlt sie leicht bei der Bedienung (bzw. konkret beim "Drüberwischen"), aber auch das würde ich für mich persönlich einfach nicht als störend einstufen, sondern es als bauartbedingte Tatsache akzeptieren. Bei deaktiviertem und geöffnetem Display ist die Falte etwas deutlicher zu erkennen – stört mich aber genauso wenig, denn wenn das Gerät in diesem Zustand ist, liegt es im Normalfall sowieso im Standby und da ist mir die Knickfalte herzlich egal.
Bedienelemente & Bedienung allgemein:
Die Bedienung des Motorola RAZR 50 Ultra läuft – wie bei den meisten anderen Smartphones in der heutigen Zeit auch – über die Displays ab. Die allesamt auf der rechten Seite angebrachten Hardware-Tasten dienen lediglich zum Ein- und Ausschalten des Geräts, zum Erkennen des Fingerabdrucks und zur Reglung der Lautstärke. Die Tasten sind einerseits recht dezent gehalten was deren tatsächliche Bedien-Oberfläche als auch deren Haptik angeht: Die Lautstärke-Tasten stehen etwas weiter aus dem Gehäuse heraus, als das beim Power-Button der Fall ist. Dadurch – und durch die physische Trennung der Lautstärkewippe – ist auch ein Erkennen ohne Sichtkontakt auf die Tasten problemlos möglich. Worüber man sich sicherlich streiten kann, ist die Positionierung des Power-Buttons, bzw. genau genommen die Position des Fingerabdruckscanners. Im aufgeklappten Zustand des Smartphones befindet sich dieser nämlich zu Beginn des oberen Drittels des RAZR 50 Ultra. Das hat zur Folge, dass sich dieser selbst mit großen Händen nur mit Mühe bzw. Umgreifen des Smartphones wirklich erreichen lässt. Für eine Entsperrung des Geräts eignet sich dann tatsächlich eher die Gesichtserkennung, welche die Entsperrung direkt nach dem Aufklappen dann automatisch vornimmt – ganz ohne Umgreifen oder Dehnübungen der Finger.
Jetzt das Aber: Bedient man das Gerät im geschlossenen Zustand, macht die Positionierung des Fingerabdruckscanners durchaus Sinn. Man erreicht ihn dann ohne Probleme und wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn im geschlossenen Zustand dann ggf. eher im "unteren Teil" des Smartphones hätte, würde mich das vermutlich genauso stören, wie es aktuell beim geöffneten Smartphone der Fall ist. Die optimale Lösung wird man hier also vermutlich nicht finden – der Work-Around mit der Gesichtsentsperrung reicht mir aber aus, um das für mich nicht als großen, negativen Punkt anzukreiden. Letztlich vermutlich auch einfach nur eine Sache der Gewöhnung…
Wie bereits erwähnt, lässt sich das RAZR 50 Ultra mit nahezu 80-90% des täglichen Bedarfs im geschlossenen Zustand über das Außendisplay bedienen. Lediglich zum Schreiben längerer Mails / Nachrichten oder natürlich zum Surfen & dem Konsum von Youtube & Co. empfiehlt es sich, dies über das größere Innendisplay zu erledigen. Ansonsten ist es sehr angenehm, das Gerät auch einfach mal im geschlossenen Zustand zu belassen und auf einen Blick auf dem AoD ein verpasstes Ereignis kurz gegenzuchecken oder mal kurz in der Wetter-App die Vorhersage oder im Kalender die anstehenden Termine im Auge zu behalten. Mit etwas Übung und Geschick ist es möglich, das RAZR 50 Ultra auch einhändig zu öffnen, wenngleich ein Öffnen mit zwei Händen sicherlich deutlich komfortabler und sicherer sein dürfte. Aber der Coolness-Faktor ist mit einhändiger Bedienung sicherlich etwas größer.
Das Schließen des Geräts ist im Vergleich zum Öffnen deutlich einfacher und auch ohne große Risiken in Bezug auf Stürze o. ä. möglich. Zur allgemeinen Bedienung innerhalb der Software hatte ich weiter oben ja bereits kurz erwähnt, dass diese absolut flüssig und ohne Ruckler oder Ladezeiten von Statten geht. Also genau so, wie man es sich von einem Smartphone im Jahre 2025 auch wünscht.
Wer sein Gerät bzw. die Bedienung seines Geräts etwas mehr vereinfachen oder dem individuellen Alltag anpassen möchte, kann auch beim RAZR 50 Ultra auf diverse Software-Helferlein zurückgreifen, von denen viele standardmäßig in Android verfügbar sind aber auch teilweise zusätzlich von Motorola implementiert wurden.
Bei vielen der oben genannten Menüpunkte handelt es sich um eine Art "Querverlinkung" ins Menü, denn die Schrift- und Anzeigegröße lässt sich beispielsweise auch außerhalb des Bedienungshilfenmenüs über die Displaykonfiguration auffinden. Im Grunde genommen führt man hier also teilweise bestehende Funktionen / Einstellungsmöglichkeiten mit weiteren in einer übersichtlicheren Listenform zusammen.
Wie bereits erwähnt stattet Motorola aber auch das RAZR 50 Ultra mit einigen weiteren Funktionen aus, die dem Nutzer das Interagieren mit dem Smartphone erleichtern sollen. Diese wären:
Es ist schön zu sehen, dass sich Motorola hinsichtlich der individuellen Nutzungsmöglichkeiten eines Klappsmartphones offenbar auch in Sachen "Bedienungshilfen" Gedanken macht. Gegenüber aktuelleren "normalen" Smartphone-Modellen wurden die Auswahl- und Konfigurationsmöglichkeiten an die Fähigkeiten eines Klappsmartphones angepasst und erweitert. Das zeigt einmal mehr, dass sich Motorola seiner Verantwortung in Bezug auf die Historie "RAZR" durchaus bewusst zu sein scheint. Bravo – weiter so…
Viele der oben genannten Möglichkeiten lassen sich übrigens auch über die vorinstallierte Moto App erreichen. Diese ist optisch schön gestaltet und bietet den Vorteil, dass sie einerseits etwas aufgeräumter wirkt als das Menü, andererseits sind die verschiedenen Funktionen hier teilweise etwas anders umschrieben oder / und besser beschrieben bzw. erklärt. Die Moto App ist also durchaus ein nettes Gimmick, um all den Nutzern einen schnellen Überblick zu geben, die sich nicht explizit und langwieriger mit dem Menü und dessen verschachtelten Ebenen auseinandersetzen möchten. Wobei das Problem – ehrlicherweise – meist auch immer nur zu Beginn eines neuen Smartphones steht: Im Regelfall gewöhnt man sich ja dann doch schnell um…
Software, Menü & AI-Features:
Das Motorola RAZR 50 Ultra ist im Juni 2024 mit Android 14 gestartet und befindet sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt – Februar 2025 – noch immer auf derselben Android-Basis. Hier ist man – gemessen am Flaggschiffbereich der RAZR-Modelle und im Vergleich zur Mittelklasse im eigenen Haus – recht spät dran, denn bereits einige Modelle der Edge 50-Reihe haben Ende des vergangenen Jahres das Update auf Android 15 erhalten. Nun muss man natürlich erwähnen, dass man hier auf doch recht hohem Niveau klagt, denn es ist noch gar nicht allzu lange her, dass man bei Motorola in Sachen „Software-Updates“ total ins Leere geschaut hat. Innerhalb eines Zeitraums von knapp einem bis 1,5 Jahren hat sich das sehr ins positive gewandelt; sodass man mit der gegenwärtigen Update-Politik sogar den Update-König Samsung links liegen gelassen hat. Es ist dennoch unverständlich, wieso man hier gerade in der Mittelklasse startet und nicht die Flaggschiffe zuerst bedient. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es seitens Motorola keine offizielle Information, wann auf den RAZR-Modellen mit Android 15 zu rechnen ist.
Etwas rosiger sieht es im Bereich der Sicherheitspatches aus: Das RAZR 50 Ultra gehört hier, was den Update-Intervall angeht, zur Top-Riege bei Motorola: Das Gerät wird alle zwei Monate mit dem aktuellsten Security-Patch versorgt. Für mich ein sehr guter Kompromiss zur Einteilung bei Samsung (je nach Modellreihe monatlich-quartalsweise-halbjährlich). Die Erfahrung bspw. beim Edge 50 Neo zeigt, dass Motorola sich auch sehr gut an die Zusagen bzgl. der Release-Intervalle hält – also eigentlich absolut kein Grund zur Beschwerde. Aktuell läuft das RAZR 50 Ultra – mit Stand Februar 2025 – mit dem Sicherheitspatch von Dezember 2024 (Ergänzung: Kurz vor Fertigstellung des Berichts kam das Update auf "Februar 2025" - das RAZR 50 Ultra ist also auch weiterhin aktuell in Sachen Software). Bis dato wurde dem Gerät leider noch keine neue Android-Version spendiert, weshalb man sich als Nutzer also noch mit Android 14 zufriedengeben muss. Ist das ein Problem? Für alle Technik-Nerds und -Freaks vielleicht, in der Praxis hat das aber keine allzu großen Auswirkungen. Viele umfangreiche / praktische Neuerungen gab es mit dem Upgrade auf Android 15 ohnehin nicht und das Gerät funktioniert auch mit Android 14 hervorragend – und durch die weiterhin fortwährende Versorgung mit Sicherheitspatches gibt es auch keine Einschränkungen hinsichtlich der Sicherheit.
Bei früheren Motorola-Modellen war es noch so, dass man sich mit der Android-Version größtenteils an Stock-Android orientiert hatte. Bei den neueren Modellen ist dies schon nicht mehr so offensichtlich und speziell bei den RAZR-Modellen finden sich – bauartbedingt – natürlich doch noch die ein oder andere größere Besonderheit hinsichtlich der Softwarelösungen und -möglichkeiten. Grundsätzlich können die auf dem Smartphone befindlichen Apps entweder allesamt auf dem Startbildschirm angezeigt (also ohne dezidierten App-Drawer) oder in der altgewohnten App-Übersicht (mit App-Drawer) und eigenem Startbildschirm dargestellt werden. Die Auflistung der Apps erfolgt dann in alphabetischer Reihenfolge absteigend, wobei die Anordnung hier nicht geändert werden kann. Allerdings hat der Nutzer die Möglichkeit, hier Ordner anzulegen und häufig genutzte Apps kann man sich entweder in der Kopfzeile automatisch darstellen lassen oder ein entsprechender Shortcut zusätzlich auf dem Startbildschirm hinterlegen. Die Darstellung der Inhalte erfolgt jedenfalls sehr klar strukturiert, man findet sich deutlich schneller und einfacher zurecht, als es in dem teils eher verschachtelten System von One UI bei Samsung möglich ist, speziell für neuere Nutzer. Das ist allerdings auch absolute Geschmackssache und kann daher von jedem Nutzer anders empfunden werden – hier muss jeder seinen eigenen Favoriten finden. Abgesehen von der klaren und eindeutigen Strukturierung läuft auch die Navigation selbst im Menü sehr flott und ohne wahrnehmbare Verzögerungen ab. Es kommt weder zu Rucklern noch sonst zu Ladezeiten, was in Anbetracht der Hardware-Ausstattung aber auch verwundert hätte.
Kommen wir noch zum Thema "AI": Auch bei Motorola (bzw. Goggle im Allgemeinen) wird deutlich, dass dieses Thema auf immer breiterer Front forciert wird. Im Gegensatz zum AI-Modell aus dem Hause Samsung gibt es bei Motorola aktuell noch keine konkreten Infos dazu, ob und in welchem Umfang AI-Anwendungen irgendwann kostenpflichtig werden und in ein Abo-Modell überführt werden. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass sich die AI-Anwendungen bei Motorola – bspw. im Vergleich zu Samsung – noch auf einem ganz anderen, niedrigeren Level bewegen. Man findet sie beim RAZR 50 Ultra beispielsweise im Bereich der Sound-Wiedergabe mit Dolby Atmos oder aber auch in der Kamera, in welcher mit dem Menüpunkt "Szenenoptimierung" Fotos mit einer automatischen Feinabstimmung und einer KI-Szenenerkennung "optimiert" werden. Dieser Punkt lässt sich glücklicherweise deaktivieren, sodass der Nutzer immerhin noch entscheiden kann, ob er eine maximale Optimierung möchte oder sich mit den Standardwerten der Software begnügt. Ab Werk installiert ist neben diesen "Sonderlösungen" auch noch Goggles "Gemini". Diese App lässt sich auf normalem Weg vom Nutzer lediglich deaktivieren, eine vollständige Deinstallation ist wie bei einigen anderen Google-Anwendungen nicht möglich.
Kamera-Setup:
"Kameras" waren – und sind – immer ein sehr strittiger bzw. kritikbehafteter Punkt bei Flip- und Fold-Smartphones. Bei dieser Bauart besteht die grundsätzliche Problematik, dass die Technik auf einem noch engeren Raum gebündelt werden muss – ergo weniger Platz für Optik & Co. bleibt. Im gleichen Zuge steigen aber die Anforderungen an die Kamera(s) immer weiter – ein Zwiespalt, bei dem der passende Kompromiss gefunden werden muss. Neben dieser Tatsache handelt es sich beim Kamera-Setup zudem um einen wesentlichen Punkt, welcher die beiden RAZR 50-Modelle voneinander unterscheidet. Auf den ersten Blick wirkt dies gar nicht mal unbedingt so, verfügen doch beide Modelle um jeweils zwei rückseitige Kameras und eine mittig platzierte Punch-Hole Cam. Doch der Unterschied liegt hier im Detail, denn das RAZR 50 Ultra kann auf zwei 50 Megapixel Sensoren zurückgreifen, von denen es sich dabei um das Hauptmodul mit Weitwinkelkamera und um ein Tele-Objektiv mit 2x optischem Zoom handelt. Die Frontkamera kann auf 32 Megapixel zurückgreifen.
Schauen wir uns die Objektive mal im Detail an:
Bei der Hauptkamera setzt Motorola auf einen Samsung ISOCELL S5KGN8 Sensor, welcher mit 50 Megapixel auflöst und im 1/1.95" Format daherkommt und über eine Pixelgröße von 0.8 μm verfügt. Der Sensor ist laut Datenblatt dazu in der Lage Videos in einer maximalen Auflösung von 8K mit bis zu 30 FPS aufzunehmen (Achtung – Möglichkeiten des RAZR 50 Ultra beachten, siehe Details weiter unten!), die Autofokus-Technologie wird über Super QPD ermöglicht. Ein HDR-Modus ist ebenfalls möglich und wird seitens Motorola ganz automatisch aktiviert, sofern die Kamera die Notwendigkeit desselben erkennt. Der Sensor nutzt standardmäßig wieder die Pixel-Binning Technologie, mit welcher die 50 Megapixel Bilder in qualitativ bessere 12,5 Megapixel Bilder "skaliert" werden. Auf Wunsch kann der Nutzer hier aber auch mit den vollen 50 Megapixel fotografieren, dies macht u. U. bei Landschaftsfotografie oder anderen Objekten mit hohem Detailgrad durchaus Sinn. Ergebnis sind dann – logischerweise – größere Bilddateien. Zur Stabilisierung der Bilder verfügt die Hauptkamera über einen optischen Bildstabilisator.
Beim Tele-Objektiv handelt es sich ebenfalls um einen Sensor aus dem Hause Samsung, konkret den ISOCELL S5KJN1. Auch dieser Sensor kam und kommt noch heute sehr häufig zum Einsatz. Er löst ebenfalls mit 50 Megapixel auf, kommt im 1/2.76" Format und verfügt über eine Pixelgröße von 0.64 μm. Auch dieser Sensor nutzt prinzipiell die Pixel-Binning Technologie und bietet HDR-Support. Die Autofokus-Funktion wird auch beim KJN1-Sensor mittels PD-Technologie realisiert und Videoaufnahmen sind in maximal 4K Auflösung mit bis zu 60 FPS möglich. Standardmäßig ermöglicht dieses Objektiv einen verlustfreien 2x optischen Zoom. Wer näher ans Objekt der Begierde möchte, kann selbstverständlich noch digital weiterzoomen.
Die dritte Kamera im Bunde ist ein Modell aus dem Hause OmniVision, konkret der Sensor OV32b40. Dieser CMOS-Sensor im 1/3" Format löst mit 32 Megapixel auf und bietet ebenfalls die Möglichkeit, Pixel-Binning auf 8 Megapixel auszuführen. Die maximal möglichen Fähigkeiten des Sensors liegen im Bereich Video bei 1080p Videos mit bis zu 180 FPS, unterstützend verfügt der Sensor über einen ML-PD Autofokus um eine möglichst gute Bildqualität gewährleisten zu können.
Im Großen und Ganzen liest sich das genannte Kamera-Setup aus Sicht der Specs nicht schlecht – vor allem im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier etwas getan und setzt man die verbaute Technik in Relation zum Formfaktor des RAZR 50 Ultra, geht dies so schon in Ordnung. Die gebotene Ausstattung kann eben nicht mit einem Bartype-Smartphone verglichen werden, in welchem die grundsätzliche Struktur und der Aufbau des Geräts ein anderer ist, als es beim Flip-Smartphone möglich ist. Bevor wir zu den praktischen Fähigkeiten der Kameras und der daraus resultierenden Bild- und Videoqualität kommen, zunächst eine Übersicht über die gebotenen Einstellungsmöglichkeiten.
Einstellungsmöglichkeiten im Kamera-Modus:
Die Einstellungsmöglichkeiten im Foto- und Videomodus des RAZR 50 Ultra zeigen sich also entsprechend vielfältig und durchaus auch innovativ. Auch hier nutzt man bspw. die Bauform des Smartphones und integriert spezielle "Gimmicks" wie bspw. den Camcorder-Modus, welcher gleichermaßen genial und logisch ist und in der Praxis auch einwandfrei funktioniert. Um Euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, kommen wir jetzt zur eigentlichen Leistung und Qualität der verbauten Kameras:
Hierzu noch ein kurzer Hinweis: Im Einstellungsmenü der Kamera des RAZR 50 Ultra findet sich – wie oben aufgelistet – der Punkt "Szenenoptimierung – Fotos mit automatischer Feinabstimmung und KI-Szenenerkennung optimieren". Sämtliche hier im Testbericht zu findenden Fotos wurden ohne diese Optimierung geschossen, es sei denn beim jeweiligen Bild ist dies explizit erwähnt! Die automatische HDR-Funktion kann indes nicht deaktiviert werden, sie wird von der Motorola Kamera-App automatisch aktiviert, wenn es die jeweiligen Bedingungen erfordern.
Die beiden Kameras des RAZR 50 Ultra leisten eine gute Arbeit – und zwar unabhängig von der Tatsache, dass wir es hierbei jetzt mit einem „Flip-Phone“ zu tun haben und damit möglicherweise spezielle Bedingungen oder Anforderungen einhergehen. Beide Kameras liefern sowohl bei guten als auch bei schlechteren Lichtverhältnissen eine durchweg gute Leistung ab, der 2x optische Zoom der zweiten Kamera ist ein nettes Gimmick und wurde von mir auch recht häufig genutzt – wenngleich mit etwas mehr optischer Zoom vielleicht noch etwas besser gefallen hätte. „Nur“ 2x ist eben doch etwas wenig, wobei man dem RAZR 50 Ultra zugutehalten muss, dass selbst unter Nutzung des digitalen Zooms noch brauchbare Ergebnisse zustande kommen – zumindest im unteren Zoom-Bereich. Das Ultra ermöglicht einen bis zu 30x digitalen Zoom, was in der Theorie zwar sehr gut ist, in der Praxis aber kaum zum Einsatz kommen dürfte bzw. sollte. In höheren Zoom-Stufen merkt man deutlich, wie das Gerät bzw. die KI teilweise damit beginnt, Flächen „nachzuzeichnen“ bzw. hier unnatürliche Glättungen oder Überzeichnungen entstehen – teilweise ist dies auch in den Beispielbildern deutlich sichtbar, auch wenn es tatsächlich etwas vom fotografierten Objekt abhängig ist.
Bei Dunkelheit konnte mich der Night-Vision Modus von Motorola wieder überzeugen: Dem ein oder anderen Nutzer mag dessen Darstellung der Szenerie möglicherweise etwas „oversized“ im Bezug auf die allgemeine Bild- bzw. Darstellungshelligkeit vorkommen – ich persönlich finde die Aufhellung in den Bildern aber nicht weiter tragisch, zumal die Bilder tatsächlich gar nicht so weit von der realen Situation abweichen. Und wenn man mal ehrlich ist: Wenn ich in der Dunkelheit fotografiere, würde ich schon gerne auch etwas auf meinen Bildern erkennen. Wenn dabei die Helligkeit etwas „gepusht“ wird, gefällt mir das potenziell besser, als wenn ich nachher ein zu dunkles Bild habe und hier möglicherweise noch manuell nachsteuern muss (zumal das auch nicht jedermanns Fall und Wunsch ist). Wer mit dem Gerät häufiger in dunklen Szenerien unterwegs ist, wird sich über einen durchaus leuchtstarken LED-Blitz auf der Rückseite freuen. Mit ihm ist es kein Problem im Innenbereich auch mal ganze Räume ausreichend hell auf den Speicher zu bannen. Im Außenbereich hingegen verliert sich das Licht schnell in weiten Szenen – hier sollte dann eher auf den Night Vision Modus zurückgegriffen werden. Übrigens: Wer möchte, kann natürlich mit dem RAZR 50 Ultra auch Bilder in der vollen Kamera-Auflösung schießen und dafür dann den Ultra Res.-Modus nutzen. Die Bilder werden dann mit den vollen 50 Megapixeln aufgenommen und sind dadurch ungefähr doppelt so groß wie die regulären Pixel-Binning Bilder. Das Gerät weist den Nutzer mittels Bildschirmeinblendung darauf hin, wenn im jeweils anderen Modus u. U. bessere Bildergebnisse zustande kommen – meist ist das der Fall, wenn man mit voller Auflösung fotografieren möchte aber dann eben den Hinweis bekommt, doch vielleicht besser im Automatik-Modus mit Pixel-Binning zu fotografieren. Durchaus praktisch für Fotografie-Neulinge…
PS: Dank des Außendisplays lassen sich mit dem RAZR 50 Ultra natürlich auch bei geschlossenem Zustand Bilder mit den beiden Außenkameras aufnehmen. Das gilt für normale Aufnahmen von Gegenständen oder Szenerien aber vor allem auch für Selfies: Das Gerät kann – dank der kompakteren Größe – bequem und easy in einer Hand gehalten werden und der Auslöser wird dann mittels einfachem Fingertipp auf das Display gedrückt. So bekommt man Selfies in einer wirklich guten Qualität – und Spaß macht es darüber hinaus auch noch. Wer stattdessen lieber traditionell mit der inneren Selfie-Cam in die Nutzung gehen möchte: Auch hier kommen natürlich Bilder zustande, die ihren Sinn und Zweck vollends erfüllen – der qualitative Unterschied zu den Außenkameras ist aber schon deutlich wahrnehmbar. Aus diesem Grunde würde ich – wann immer möglich – dazu raten, mit den außenliegenden Kameras des RAZR 50 Ultra zu fotografieren.
Videos nimmt das RAZR 50 Ultra mit einer maximalen Auflösung von 4K bei 60 FPS auf, die Hauptkamera verfügt zudem über einen OIS. Zusätzlich lässt sich in den Einstellungen noch eine Bildstabilisierung für die Videos aktivieren, was ich grundsätzlich auch immer empfehlen würde – in den Beispielvideos seht ihr auch ein Video ohne diesen Modus, der Unterschied ist recht deutlich.
In Anbetracht der allgemeinen Videoqualität überzeugt mich das RAZR 50 Ultra: Die Anpassungen der Cam während dem Filmen laufen allesamt automatisch und diese reagieren auch zügig auf entsprechende Veränderungen beim Filmen. Wer möchte, kann bpsw. den Fokus auch stets manuell nachregeln. Während der laufenden Aufnahme lässt sich problemlos zwischen Haupt- und Zweitkamera wechseln, der Übergang gestaltet sich recht smooth und fällt kaum negativ auf. Auch bei der Tonspur überzeugt das RAZR 50 Ultra: Man kommt zwar noch nicht an den Platzhirsch Samsung heran was das „Volumen“ bzw. die „Fülle“ der Aufnahme angeht, nichtsdestotrotz sind die Aufnahmen klar verständlich und qualitativ im oberen Bereich zu verorten.
Was gibt’s sonst zur Kamera zu sagen? Dank des – durchaus potenten – Snapdragon 8s Gen. 3 Prozessors werden Aufnahmen recht zeitnah / zügig nach dem Betätigen des Auslösers gemacht und auch unverzüglich auf den Speicher gebannt. Man kann das Ergebnis quasi sofort im Anschluss in der Galerie betrachten, ohne eine Speicher- oder Ladeverzögerung wahrnehmen zu können. Gleiches gilt für die allgemeine Bedienung innerhalb der Kamera: Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Modi geht flott und verzögerungsfrei von Statten – genau so, wie man sich das im Alltag wünscht.
Alles in Allem hat mich das Gerät in Sachen „Kamera“ durchaus überzeugt; in Anbetracht der tatsächlich vorhandenen, bauart-bedingten Beschränkungen hätte ich mit schlimmeren Ergebnissen gerechnet. So bleibt zu sagen, dass das RAZR 50 Ultra hier eine solide Leistung abliefert und auch Kamera-Enthusiasten keine Scheu vor diesem Gerät haben müssen.
Akku, Sprachqualität & Empfang:
Skepsis. Das war meine erste Reaktion bzw. mein erster Gedanke, als ich im vergangenen Jahr die Vorstellung des RAZR 50 Ultra verfolgte und irgendwann die Kapazität des integrierten Akkus bekannt wurde. 4.000 mAh reißen heute – im Gesamt-Kosmos der Smartphones gesehen – niemanden mehr vom Hocker. Bedenkt man aber bspw. dass Samsung bis heute in seinen "kleinen" S-Klasse Flaggschiffen dieselbe Akkukapazität verbaut, wirkt das bei einem Flip-Smartphone wie dem RAZR 50 Ultra wieder wie ein Wunder der modernen Technik. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass der Akku im Galaxy Flip 6 ebenfalls 4.000 mAh misst und man sich damit bei Motorola kein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat. Die Tatsache, dass man bei Motorola aber schon längere Zeit einen guten Ruf hat was die Laufzeiten und die Ausdauer angeht – in Kombination mit der Wahl eines "8s"-Prozessors von Snapdragon – macht Hoffnung auf eine gute Leistung im Alltag einerseits und eine nicht groß einschränkende Laufzeit andererseits. Um die Leistungsfähigkeit in der Praxis zu verdeutlichen, hier mal ein paar Werte aus dem Alltag mit dem RAZR 50 Ultra:
Drei Beispielsituationen – RAZR 50 Ultra:
Situation 1: Flugmodus über Nacht
Situation 2: Alltag überwiegend im Standby mit gelegentlicher Kamera-Nutzung, Telefonie und Messenger:
Situation 3: Härtetest – GPS-Streckenaufzeichnung im Hintergrund, währenddessen Nutzung der Kamera (Fotos / Videos):
Das Smartphone wurde mit einem Akkustand von 98% im Modus „mobile Daten“ (5G bevorzugt) mit dauerhaft aktiviertem GPS und aktiver Streckenaufzeichnung in Betrieb genommen. Nach einer Betriebszeit von 1 Stunde und 15 Minuten lag die Restkapazität des Akkus noch bei 78%. Im genannten Zeitraum wurde – neben der aktivierten Streckenaufzeichnung – auch die Kamera / Kameras intensiv genutzt, sodass auch das bzw. die Displays verhältnismäßig oft aktiv waren. Rechnet man die Nutzung bis zur Kapazität von 0% weiter, beträgt die ungefähre Betriebszeit des Geräts unter dieser Belastung fünf Stunden – ein Wert, der für einen 4.000 mAh starken Akku in Ordnung ist.
Was bedeuten die oben genannten Beispielsituationen jetzt in Bezug auf die tatsächliche Akkulaufzeit des RAZR 50 Ultra? Nun – kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Der Kandidat hat meine Erwartungen übertroffen. Während meines Testzeitraumes habe ich das Gerät im Alltag als geschäftliches Smartphone mitgeführt. Neben der überwiegenden Nutzung des Geräts im Mobilfunknetz zählte dazu die dauerhafte Synchronisierung von in Summe drei Mail-Accounts (Synchro via Push-Betrieb) sowie die dauerhafte Aktivierung des Außendisplays im AoD-Modus. Im Regelfall befand sich das Gerät im Standby-Modus im zugeklappten Zustand, sodass das AoD aktiviert war, falls das Gerät nicht gerade in der Hosentasche war oder es mittels Zeitplans (nachts bspw.) deaktiviert war. Ansonsten wurde mit dem Gerät hin und wieder telefoniert, die Kamera genutzt oder auch im Internet gesurft. Am Ende eines regulären Tages kommt man hierbei dann ohne Probleme selbst bei einer überdurchschnittlichen Nutzung des Geräts bei einer Restkapazität von in etwa 25 – 45% raus – je nach Nutzungsverhalten, Konfiguration des Geräts und nicht beeinflussbaren Faktoren wie Netzabdeckung / Funkzellenwechsel & Co. Wer sich bei der Nutzung mehr auf das Außendisplay fokussiert und das Gerät nur vereinzelt wirklich aufklappt und mit dem großen Display nutzt, dürfte problemlos auch mit mehr Restkapazität am Ende des Tages rauskommen. Und wenn man vielleicht mal etwas weniger am Smartphone hängt, sind auch Laufzeiten von zwei bis drei Tagen mit dem RAZR 50 Ultra durchaus drin. Diesbezüglich scheint man also in Bezug auf die Wahl "Leistung vs. Ausdauer" den richtigen Riecher gehabt zu haben: Ein RAZR-Smartphone wird sich niemand mit Schwerpunkt "Zocken" zulegen, sondern viel mehr aufgrund des Formfaktors. Hier kann man Motorola nur bestärken und hoffen, dass dieser Weg bei der RAZR-Serie so konsequent fortgeführt wird.
Die gleiche Hoffnung setze ich auf die Features zum Thema "Ladevorgang" beim RAZR 50 Ultra: Motorola geht hier in der Summe den richtigen Weg – bestehend aus einem ausgewogenen Verhältnis zu softwareseitigen Lösungen und der angebotenen Hardware: Softwareseitig bietet das RAZR 50 Ultra eine maximale Ladegeschwindigkeit von 45W TurboPower-Technologie, welche mittels des beigelegten 68W-Netzteils auch problemlos geliefert werden kann. In der Praxis kam das RAZR 50 Ultra beim Laden allerdings praktisch nie auf den Spitzenwert von 45W: Die meiste Zeit wird das Gerät innerhalb einer Spanne von 35-40 Watt mit Power versorgt, wobei die Geschwindigkeit ab ca. 90% Ladekapazität deutlich heruntergefahren wird. In der Praxis reicht das aber locker aus, um das Gerät bei Bedarf in kurzer Zeit wieder mit frischer Energie zu betanken. Das Smartphone wird während des Ladevorganges gut warm, bleibt aber im akzeptablen und nicht unangenehmen Bereich, sodass das Gerät auch durchaus während des Ladevorgangs ohne Einschränkungen genutzt werden könnte. Wer weniger Wert auf "Zeit" beim Ladevorgang legt und stattdessen vielleicht eher die Bequemlichkeit in den Fokus rückt, der kann sein RAZR 50 Ultra auch kabellos mit maximal 15W aufladen. Eine entsprechende Lademöglichkeit muss dann aber vorhanden sein, hier legt Motorola kein Zubehör mit in den Lieferumfang. Reverse-Charging wird vom Gerät mit maximal 5W unterstützt.
Wer sein Gerät in Bezug auf Laufzeit & Akkuladung im Allgemeinen noch etwas "pimpen" möchte, hat auch beim RAZR 50 Ultra wieder die Möglichkeit bspw. das optimierte Laden von Motorola zu nutzen oder aber auch eine Ladebegrenzung des Akkus zu aktivieren. Beim optimierten Laden "lernt" das Smartphone das Nutzerverhalten des Anwenders und lädt das Gerät so, wie es üblicherweise auch im Alltag des Benutzers eingebunden ist. Der klassische "ich lade mein Smartphone über Nacht"-Nutzer kann also sein Gerät ohne schlechtes Gewissen bereits beim Zubettgehen anstecken – das vollständige Betanken auf 100% erfolgt dann erst kurz vor Erreichen der üblichen Startzeit des Smartphones. Das Ganze funktioniert im Alltag nur, wenn der Ablauf immer recht ähnlich ist und das Gerät so auch tatsächlich ein "Muster" erkennen kann. Wem das zu stressig ist: Nutzt das Ladekabel und Ihr habt nach 30-45 Minuten wieder ausreichend Power.
Bei den Punkten "Sprachqualität und Empfang" zeigte sich das RAZR 50 Ultra angenehm unauffällig: Das Gerät wurde während des gesamten Testzeitraums ausschließlich in den eigenen vier Wänden per WLAN betrieben, außerhalb war das Moto nur im Mobilfunknetz mit bevorzugter 5G-Wahl eingebucht. Zu Verbindungsabbrüchen oder -störungen kam es nicht, das Gerät buchte sich zuverlässig in den mir bekannten "5G Funklöchern" aus dem 5G-Netz aus und blitzschnell ins LTE-Netz ein. Visuell befand sich die Netzanzeige meist im guten Mittelfeld, sowohl im 4G- als auch im 5G-Netz. Die Sprachqualität war angenehm natürlich – weder zu blechern noch zu kräftig, dazu kommt, dass auch in Sachen "Lautstärke" durchaus noch Potenzial nach oben da war in normalen Telefonie-Situationen (zu Hause, Büro, etc.). In lauteren Umgebungen wie bspw. stark befahrenen Straßen o. ä. kann es notwendig sein, die Lautstärke auf das Maximum zu stellen – ich hatte aber nie das Gefühl, dass mir das nicht ausreichen würde. Eine starke Leistung hat das RAZR 50 Ultra im Freisprechmodus gezeigt: Hier werden beide Lautsprecher parallel genutzt, wodurch sich ein sehr "rundes" und ausgewogenes Klangbild ergibt. Die Lautstärke ist im Freisprechmodus für normale Umgebungen wie das Zimmer zu Hause oder meinetwegen auch das Büro absolut ausreichend – in lauteren Umgebungen könnte man an die Grenzen des RAZR 50 Ultra kommen, aber das ist bei den meisten Smartphones so.
Benchmarks & Emissionen:
Für alle Freunde von Zahlen und Fakten, nachfolgend zunächst die Benchmark-Ergebnisse:
Im Geekbench erzielt das Motorola RAZR 50 Ultra folgende Wertungen:
Das Gerät ordnet sich beim CPU-Score in etwa auf Höhe des Samsung Galaxy S23 Ultra ein bzw. leicht unterhalb (vor allem bei der Multi-Core Leistung). Bei der GPU liegt man sogar leicht oberhalb des Galaxy S23 Ultra.
Im 3D Mark Wild Life Extreme Stress Test ist folgendes Ergebnis erreichbar:
AnTuTu Benchmark (v10.4.4):
Speichertest:
Media & Musik:
Im Bereich "Media & Musik" verfährt Motorola beim RAZR 50 Ultra de facto gleich, wie es auch beim neueren Edge 50 Neo und anderen Modellen gehandhabt wird: Ab Werk lassen sich Audio- und Video-Dateien mit Bordmitteln abspielen, ein Plus an Bedienung und Funktionsumfang erhält man aber als Nutzer sicherlich erst, wenn man sich eine entsprechende Wiedergabe-App über den Play Store lädt. Auch an dieser Stelle kann ich – für Freunde von kostenlosen und dennoch guten Software-Lösungen – wieder den VLC-Player ohne Einschränkungen empfehlen. Aufgrund der Tatsache, dass hier jeder Nutzer seine eigene App in Verwendung haben wird, gehe ich an dieser Stelle nicht näher auf den Funktionsumfang bzw. die Oberfläche des VLC-Players ein, sondern möchte mich auf die tatsächliche Leistung des Players in Bezug auf die Wiedergabe von Videos und Musikdateien beschränken: Sowohl Videos als auch Musik lässt sich jeweils in geöffnetem oder geschlossenem Zustand des RAZR 50 Ultra wiedergeben. Im Hinblick auf die Audioleistung macht es natürlich Sinn, das Gerät im ausgeklappten Zustand zu nutzen, da dann die Lautstärke und der Klang des zweiten Lautsprechers (= Hörmuschel) deutlich besser beim Nutzer ankommt, als es im zusammengeklappten Zustand der Fall ist. Gleiches gilt natürlich für die Videowiedergabe: Diese ist zwar ohne Probleme auch übers Außendisplay möglich, so wirklich "Spaß" macht es hinsichtlich der reinen Displaygröße aber natürlich auf dem Hauptdisplay auf der Innenseite. Erfreulich ist auf alle Fälle dennoch die Tatsache, dass sich der Nutzer hinsichtlich der Nutzung frei zwischen beiden Displays entscheiden kann und somit ein Maximum an Flexibilität ermöglicht wird. Die Bedienung klappt auch über das kleinere Außendisplay ohne Einschränkungen und trotz dem Hinweis, dass möglicherweise Probleme aufgrund fehlender Optimierung seitens der App-Anbieter vorhanden sein können, kam das im Praxistest bei mir bei keiner einzigen App vor. Alle ließen sich ohne Einschränkungen hinsichtlich der Bedienung oder des Funktionsumfanges nutzen.
In Sachen "Klang und Lautstärke" hinterlässt das RAZR 50 Ultra einen positiven Eindruck bei mir. Man kann zwar in beiden Kategorien nicht ganz mit der Leistung eines Edge 50 Neo mithalten, vor allem aber klanglich fehlt hier nicht viel und auch hier gilt wieder: In Anbetracht des Formfaktors hätte ich mir hier Schlimmeres erwartet; klanglich liegt das Gerät nicht viel hinter dem E50N – die Unterschiede sind hier bei der maximal möglichen Lautstärke definitiv deutlicher. Das gilt sowohl für die reinen Fakten (siehe untenstehende Tabelle) als auch für das tatsächliche Empfinden. Auch beim RAZR empfiehlt es sich wieder, sich etwas mit den vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der Soundwiedergabe auseinander zu setzen: Speziell die Dolby-Atmos Einstellungen (in Verbindung mit einer vielleicht noch umfangreicheren App-Optimierung bei der genutzten Wiedergabe-App) bieten hier noch Potenzial, den Klang nach eigenen Vorlieben anzupassen. Bzgl. der untenstehenden maximalen Messwerte gilt zu erwähnen, dass ich hierbei bewusst NICHT die Konfiguration gewählt habe, welche grundsätzlich die lauteste Wiedergabe / den höchsten Schallpegel produziert; sondern den Fokus auf ein ausgewogenes Klangbild gelegt habe. Bedeutet praktisch: Es wären durchaus auch höhere dB-Werte mit dem RAZR 50 Ultra drin gewesen – de facto geht bei mir aber Klang vor Wumms.
Nachfolgend findet Ihr noch die ermittelten dB-Werte des RAZR 50 Ultra. Gemessen wurde jeweils immer in zwei Modi bzw. Situationen: Messwert 1 stellt die maximale Lautstärke in einem Abstand von 70 cm von dB-Messinstrument bis zum Hauptlautsprecher des Smartphones dar. Messwert 2 gibt die Messung direkt am Hauptlautsprecher mit wenigen Millimetern Abstand wieder. Betrachtet wurde in beiden Szenarien in Summe 10 Audio-Files, welche identisch über einen Zeitraum von jeweils 25 Sekunden wiedergegeben wurden.
Kommunikation: Verbindungen & Anschlüsse am Gerät:
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bietet sich beim RAZR 50 Ultra ein etwas zwiespältiges Verhältnis: Einerseits stattet man das Gerät – berücksichtigt man den Formfaktor des Smartphones – mit aktueller und zeitgemäßer Technik aus. Lässt man aber den Formfaktor "Flip" mal außen vor, könnte man dem Gerät durchaus den Mangel anlasten, dass man hinsichtlich der USB-Anbindung zwar mit Typ-C auf einen aktuellen Standard setzt, die Schnelligkeit des Ports aber auf USB 2.0 limitiert. Dies ist insofern ein Problem, als dass wir hier natürlich über ganz andere Geschwindigkeiten beim Übertragen von Daten & Co. über diesen Port sprechen. Relativieren muss man das Ganze natürlich insoweit, als dass längst nicht mehr alle Nutzer die Wichtigkeit des USB-Ports als Datenschnittstelle gleich hoch ansetzen. Daher kann das individuelle Empfinden hier – je nach Nutzerprofil – durchaus unterschiedlich sein, weshalb ich diesbezüglich auch gar kein generelles und allgemeingültiges "Kurzfazit" hier anführen möchte. Die Konkurrenz aus Südkorea verbaut im aktuellen Top-Modell zwar den 3.2er Standard – zur Selbstverständlichkeit gehört das dort aber auch noch nicht allzu lange. Insofern darf man darauf hoffen, dass Motorola bei der 60er Generation hier vielleicht den letzten Schritt geht und hier zum Wettbewerb aufschließt.
Ansonsten bietet das Gerät mit seinen vorhandenen Standards und Funktionen aber auf breiter Fläche Lösungen für den Benutzer an. Die einzelnen Spezifikationen habe ich Euch eingangs ja bereits aufgeführt, nachfolgend erhaltet Ihr noch einen Überblick über die vom RAZR 50 Ultra unterstützten Funkstandards:
Überzeugen konnte das RAZR 50 Ultra im Bereich der GPS-Ortung bzw. GPS-Dienste: Innerhalb des Testzeitraumes habe ich diverse Strecken mit dem Gerät getrackt und diese im Nachgang hinsichtlich deren Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Aufzeichnung ausgewertet. Das RAZR 50 Ultra gehört definitiv zu den Geräten mit der bisher höchsten GPS-Genauigkeit, welche ich bei mir zum Test hatte. Gerade zum Start der Messung benötigt das Gerät einen kurzen Moment, um die maximale Anzahl an Verbindungen und die notwendige Genauigkeit aufzubauen, doch nachdem das innerhalb weniger Sekunden geschehen ist bewegt sich die Genauigkeit stets auf wenige Meter (3-4 Meter) am Original. Die Anzahl der maximal möglichen Satellitenverbindungen lag – in Relation zur tatsächlich verbundenen Satellitenanzahl ebenfalls auf hohem Niveau und untermauert die These, dass das Gerät in Sachen GPS abzuliefern weiß.
Sicherheit:
In Sachen "Sicherheit" stattet Motorola das RAZR 50 Ultra mit aktuell gängigen Standards aus, ohne hierbei irgendwelche Ausreißer ins Positive oder Negative zu vollziehen. Die "Basis" der Sicherheit bilden die im zweimonatlichen Intervall von Motorola bereitgestellten Sicherheitspatches, welche bis zum heutigen Tag auch immer rechtzeitig ausgerollt wurden. Darüber hinaus (und im Alltag wesentlich relevanter) ist das RAZR 50 Ultra mit den gängigsten Funktionen wie beispielsweise einem Fingerabdruckscanner und einer Gesichtserkennung ausgestattet. Der Fingerabdruckscanner wird dabei über den rechts am Gerät befindlichen Power-Button gelöst, es kommt also keine In-Display-Lösung zum Einsatz, wie man das vom Großteil der regulären Smartphones heute so kennt. Das Einscannen des Fingerabdruckes dauert verhältnismäßig lange (positiv formuliert: verläuft sehr gründlich
) sorgt aber im Alltag dafür, dass die Erkennungsrate und -schnelligkeit absolut top performt. Teilweise sorgt die hervorragende Erkennung sogar dafür, dass das Telefon sogar ungewollt bereits entsperrt ist, wenn man es "falsch" in die Hand nimmt – das dürfte aber vermutlich eher an der persönlichen Unfähigkeit bzw. dem noch ausstehenden Lerneffekt geschuldet sein. 
Die Gesichtsentsperrung wird über die Punch-Hole Kamera realisiert was bedeutet, dass diese ausreichend Umgebungslicht benötigt, um das Gesicht auch einwandfrei zu erkennen und das Gerät zu entsperren. Bei ausreichend Licht klappte das während des Testzeitraums auch immer sehr flott und zuverlässig – das Gerät war kaum ordentlich aufgeklappt und schon konnte man auf dem entsperrten Gerät loslegen. Dies klappte übrigens auch noch verhältnismäßig gut, wenn weniger Licht vorhanden war: In eher dunklen Fluren bspw. (ohne eingeschaltetes Licht aber mit etwas Tageslicht-Helligkeit vom jeweiligen Flur-Ende) war ein Entsperren mittels Gesichtserkennung ebenfalls noch zuverlässig und schnell möglich. Genau so wünscht man sich das doch.
Extras:
Benachrichtigungen:
Das RAZR 50 Ultra verfügt – als eines der wenigen aktuellen Smartphones von Motorola – über ein vollwertiges Always-on-Display (nennt sich bei Motorola "Standby-Display"), um verpasste Ereignisse / Benachrichtigungen zu visualisieren. Dies gilt allerdings nur für das Außendisplay – im aufgeklappten Zustand lässt sich auf dem Hauptbildschirm kein AoD aktivieren. Das ist insofern schade, als dass der "innere Monk" da vielleicht etwas getriggert wird – immerhin könnte es für das Display ja zuträglicher sein, wenn es bspw. nachts lieber "aufgefaltet" daliegt, anstatt zusammengeklappt seiner Dinge zu harren. Allerdings sollte sich Motorola ja dabei schon etwas gedacht haben, sodass die Nutzung des AoD in Verbindung mit einem zusammengeklappten RAZR 50 Ultra kein Problem darstellen sollte. Die Helligkeit des AoD orientiert sich dabei an der Helligkeitseinstellung für die beiden Hauptbildschirme: Ist hier die automatische Helligkeitssteuerung angewählt, regelt auch das AoD automatisch die Helligkeit entsprechend des Umgebungslichts mit. Wählt man einen manuellen Wert, verharrt auch das AoD auf eben diesem. Es ist möglich, das AoD dauerhaft aktiviert zu lassen – bspw. auch dann, wenn das Gerät sich in einer Hosentasche o. ä. befindet. Wird diese Option deaktiviert, erlischt auch das AoD in eben jener Situation – das gilt ebenfalls, sofern sich das Gerät im Energiesparmodus befindet. Mir scheint aber, dass Motorola selbst bei der Definition dieses Modus noch etwas genauer definieren sollte: Denn faktisch wird das AoD bei Auswahl dieser Option nicht nur an "dunklen Orten" deaktiviert, sondern generell – also auch, wenn man das Gerät nebenan auf dem Tisch liegen hat. Und: Es aktiviert sich leider auch nicht, wenn ein verpasstes Ereignis ankommt. Nach einem eingehenden – aber nicht angenommenen – Telefonat bspw. bleibt das Display dunkel und ohne Darstellung des verpassten Anrufs. Da scheint noch etwas Feinjustierung zu fehlen…
Darüber hinaus bietet Motorola noch die Möglichkeit, mittels verschiedenen "Gesten" bzw. "Aktionen" vom regulären AoD hin zum interaktiven Standby-Display zu wechseln Dies kann bspw. ein "Anstupsen" sein (Bewegen des Smartphones) oder auch das Annähern der Hand an das Außendisplay. Auf diese Art und Weise können dann direkt Eingaben am Display vorgenommen werden, wobei das natürlich von der individuellen Konfiguration des Außendisplays abhängig ist. Alles in Allem funktioniert das AoD des RAZR 50 Ultra hervorragend und braucht sich absolut nicht vor der Konkurrenz verstecken. Einzig die Individualisierungsmöglichkeiten sind bei Samsung bspw. nochmal etwas umfangreicher – wäre für mich aber kein Deal-Breaker.
Taschenlampe:
Ist vorhanden und wird über die LED-Leuchte neben den beiden Hauptkameras realisiert. Die Helligkeit ist dabei allerdings nicht variabel vom Nutzer regelbar, man kann die LED also nur aktivieren oder wieder deaktivieren. Beim Erstellen von Selfies wird übrigens – egal welche Kamera genutzt wird – immer der Bildschirm zur Erzeugung von ausreichend Licht genutzt. Die LED kommt also nicht zum Einsatz, auch wenn das theoretisch mit zugeklapptem Gerät möglich wäre. Vermutlich wäre hier aber a) entweder die Leistung auch auf der geringsten Stufe zu stark, was in überbelichteten / unklaren Bildern resultiert oder b) der Nutzer würde – aufgrund der geringen Entfernung zur Lichtquelle in Kombination mit Punkt a) ohnehin zu stark geblendet werden. Kein Hals- und Beinbruch – die Abstrahlhelligkeit der Displays ist für diesen Anwendungsfall ebenfalls ausreichend.
Radio:
Fehlanzeige.
Fazit:
Das Motorola RAZR 50 Ultra hat mich überrascht – in positiver Hinsicht. Ich muss zugeben, dass das Gerät mein erstes Flip-Phone war, dementsprechend skeptisch bin ich an das Gerät herangegangen. Doch bereits direkt nach dem Auspacken war die Skepsis nahezu verflogen, da das Gerät schon beim ersten Anfassen einen absolut hochwertigen und edlen Eindruck vermittelt: Die Verarbeitung des Geräts ist erstklassig, die zur Verfügung stehenden Farben lassen dem Nutzer viel Spielraum bei der optimalen Wahl und die gute Verarbeitung färbt auch positiv auf den Alltag mit dem RAZR 50 Ultra ab: Es macht richtig Spaß, das Gerät zu „flippen“ und sich in die alten Zeiten zurückversetzt zu fühlen. Doch es ist nicht nur der Formfaktor, der beim RAZR 50 Ultra begeistert: Es ist das komplette Konzept des Geräts und dessen Software, denn sowohl bei der Hardware als auch bei der Software bekommt man als Nutzer den Eindruck, dass man sich hier bei der Entwicklung tatsächlich Gedanken gemacht hat: Beispielsweise lassen sich nahezu alle Apps ohne Einschränkungen auf dem Außendisplay nutzen, was nicht nur einen absolut stylischen Eindruck macht, sondern de facto auch noch Strom spart (kein riesiges Innendisplay muss in Aktion versetzt werden) und schlichtweg einfach auch Spaß macht. Man muss das Gerät eigentlich in den seltensten Fällen tatsächlich aufklappen, auch wenn das natürlich – je nach Situation – durchaus Sinn machen kann. Noch nicht überzeugt von der Synergie zwischen Hard- und Software? Vielleicht überzeugt Euch dann der „Camcorder“-Modus: Mit Hilfe dessen kann das ausgeklappte Gerät im Kamera-Modus auf einen Öffnungswinkel von 90° gebracht werden, sodass sich das Gerät wie ein Camcorder halten lässt. Auf Wunsch startet das Gerät in diesem Modus unverzüglich mit der Videoaufnahme – Eingaben können dann im unteren Teil des Displays getätigt werden. Das sind genau die Dinge, die einem dann bei der Nutzung des Geräts im Alltag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern – einfach, weil es so herrlich einfach und zugleich praktisch sein kann.
Um dann den Bogen zur Hardware zu bekommen: Ein Qualcomm Snapdragon 8s Gen. 3 mag natürlich nicht das Ende der Fahnenstange sein – doch die grundsätzliche Frage ist ja auch: Braucht es das überhaupt? Der verbaute Chip leistet im RAZR 50 Ultra eine hervorragende Arbeit, als Otto-Normal-Nutzer wird man hier nicht merken, dass man keinen Ultra-Highend-Flaggschiff-Prozessor verbaut hat. Stattdessen hat sich Motorola dafür entschieden, einen Prozessor zu nutzen der eine gute Verhältnismäßigkeit zwischen Power und Laufzeit verspricht – und genau damit hat man beim RAZR 50 Ultra auch die richtige Wahl getroffen. Trotz eines „nur“ 4.000 mAh starken Akkus kommt man damit problemlos über den Tag und bei Bedarf lässt sich dieser mittels TurboPower wieder ruck-zuck nachladen. Die Speicherkombination aus 512 GB internem Speicher und 12 GB RAM Arbeitsspeicher sind up-to-date, was leider auch für das Fehlen des Speicherkaten-Slots gilt. Etwas schade ist die Tatsache, dass man tatsächlich noch auf USB 2.0 setzt – hier ist die Konkurrenz mittlerweile weiter.
Zum Schluss bleibt zu erwähnen, dass sich Motorola offenbar auch im Bereich „Software-Updates“ so langsam aber sicher gefangen zu haben scheint: Sicherheitspatches werden beim RAZR 50 Ultra bislang zuverlässig im 2-Monats-Intervall veröffentlicht, leider steht das RAZR 50 Ultra aktuell (Februar 2025) noch bei Android 14. Ist für mich persönlich jetzt nicht weiter schlimm, zumal man den erhöhten Anpassungsaufwand im Hinblick auf die Software bei diesem Gerät auch nicht vernachlässigen sollte. Die Software läuft stabil und gut, mit den Patches ist man ebenfalls aktuell – mehr braucht es für mich mittlerweile nicht mehr. Ich gehe fest davon aus, dass sich Motorola an die eigenen Zusagen in Bezug auf Updatedauer und Anzahl der Major-Updates halten wird, sodass das Gerät auf alle Fälle noch mit Android 16 bzw. 17 versorgt werden sollte.
Das RAZR 50 Ultra kam im Sommer 2024 auf den Markt und wurde Seitens Motorola mit einer UVP von 1.199,99 EUR versehen. Würde ich das Gerät für diesen Preis kaufen? Ganz eindeutig: Nein! Für diesen Preis wäre mir die Technik tatsächlich nicht angemessen genug und der Formfaktor allein würde mir persönlich diesen Preisunterschied nicht rechtfertigen. Zum aktuellen Zeitpunkt im Februar 2025 ist das RAZR 50 Ultra aber bereits für einen Preis von knapp 730,- EUR bei seriösen Online-Händlern zu bekommen, zwischenzeitlich ist auch mal die magische Preisgrenze von 700,- EUR knapp unterboten worden. Wäre mir das Gerät diesen Preis wert? Ganz eindeutig – ja! Im Preisbereich von 700 – 750,- EUR bekommt man das aktuell wohl am besten / weitesten entwickelte Flip-Smartphone am Markt.
Kurzfazit bzw. Vor- und Nachteile:
Positiv:
Neutral:
Negativ:
Mediensammlung:
Bilder, mit dem Motorola RAZR 50 Ultra geschossen:
Videos, mit dem Motorola RAZR 50 Ultra gedreht:
Kommentar des Testers
"Motorola hat im Vorfeld der Veröffentlichung des RAZR 50 Ultra für etwas Verwunderung gesorgt: Warum stattet man das Flaggschiff-Modell der RAZR-Reihe „nur“ mit einem Snapdragon 8s Gen. 3 Prozessor aus? Wieso kein Highend-Prozessor, wenn – in Relation dazu – die restliche Hardware doch eher in Richtung Highend schielt? Nun, offenbar hat man sich bei Motorola durchaus Gedanken gemacht, was die Entwicklung des RAZR 50 Ultra angeht: Ich würde so weit gehen und sagen, dass das RAZR 50 Ultra aktuell vermutlich das beste Flip-Smartphone am Markt ist. Das Gerät ist – wie kaum ein anderes Smartphone der jüngeren Zeit – in Sachen Hard- und Software optimal aufeinander abgestimmt und liefert hierdurch nicht nur eine außergewöhnliche Optik für den potenziellen Nutzer, sondern auch einen enormen Mehrwert im Alltag: Sei es von der sehr umfangreichen Nutzung des Außendisplays bis hin zur – Achtung, Spoiler – durchaus praxistauglichen Akkulaufzeit: Das Gerät hinterlässt einen nahezu durchweg positiven Eindruck im Test – wer sich für die Details oder den gesamten Testbericht interessiert, sollte sich die nachstehenden Erläuterungen und Beispiele im Hinblick auf Bilder / Videos der Kamera(s) nicht entgehen lassen."
Einleitung:
Mit der RAZR-Serie ist Motorola zum Beginn des Handy-Zeitalters ein richtig großer Wurf gelungen. In Zeiten, in welchen Tasten aber zunehmend "out" wurden und der Wechsel hin zu immer größeren und besseren Touchscreens state-of-the-art wurde, bedeutete dies gleichzeitig das Aus für die bis zu diesem Zeitpunkt als Kassenschlager gehandelten Klapphandys. Doch auch nach dem Einzug der Touchscreens ging deren Entwicklung weiter und mittlerweile ist man hier an einem Punkt angekommen, an welchem faltbare oder gar rollbare Displays keine reine Illusion mehr sind, sondern durchaus schon als "praxistauglich eingestuft werden können. Sowohl Motorola als auch Samsung, OnePlus oder bspw. auch Huawei haben bereits mehrere Generationen von Flip- und Fold-Smartphones am Markt und mit jeder weiteren Generation verbessern sich nicht nur die reinen technischen Daten der Displays (und natürlich dem ganzen Smartphone) selbst, sondern auch dessen Haltbarkeit bzw. Widerstandsfähigkeit. Bessere Widerstandsfähigkeiten gegenüber Wasser und / oder Staub tun ihr Übriges und machen die Flip-Phones zu immer zuverlässigeren Begleitern im Alltag. Durch den gesteigerten Wettbewerb im Markt sind Flip-Phones mittlerweile preislich durchaus attraktiv und speziell Motorola weiß spätestens seit der RAZR 50-Serie mit diversen Raffinessen hinsichtlich der Software und der Hardware zu überzeugen. Dies sorgt für eine breitere Akzeptanz und Verbreitung im Markt – Zeit also, die Flip-Phones mal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen.
Im nachfolgenden Testbericht erfahrt Ihr alle technischen und softwareseitigen Daten zum RAZR 50 Ultra, dem 2024er Klapp-Flaggschiff von Motorola. Darüber hinaus gibt es natürlich praktische Erfahrungen mit dem Gerät aus dem Alltag und auch das Thema "Softwarepflege" soll an dieser Stelle nicht zu kurz kommen – immerhin ist das RAZR 50 Ultra zum Testzeitpunkt im Februar 2025 ja bereits einige Zeit am Markt verfügbar und etabliert.
Hinweis: Mir lagen zum Test sowohl das RAZR 50 Ultra als auch das RAZR 50 zeitgleich vor. Aus diesem Grunde bitte ich um Verständnis dafür, dass die Inhalte bzw. Ergebnisse dieses Testberichts teilweise identisch zum RAZR 50 sein können. An technischen Spezifikationen bzw. Unterschieden im Alltag wurde und wird selbstverständlich auf die Unterschiede eingegangen. Vor allem aber softwareseitig gleichen sich die beiden Geräte natürlich unweigerlich, weshalb Passagen hier 1:1 übernommen wurden, sofern diese die Realität natürlich wiedergeben.
Ich wünsche Euch viel Spaß beim Schmökern im Test und beim Betrachten der Bilder und Videos. Ihr dürft das Thema gerne zum allgemeinen Erfahrungsaustausch oder auch für Fragen zum Gerät / Test nutzen.
Disclaimer: Das Testgerät wurde von Motorola leihweise für den Testbericht zur Verfügung gestellt und wurde nach Fertigstellung des Testberichts wieder an Motorola retourniert. Der Hersteller hat zu keiner Zeit Einfluss auf die Inhalte und / oder das Ergebnis des Testberichts genommen, ich war und bin in meiner Meinung vollkommen unbeeinflusst und frei.
Inhaltsverzeichnis:
Technische Daten
Lieferumfang
Gehäuse / Verarbeitung / Wertigkeit
Display
Bedienelemente & Bedienung allgemein
Software, Menü & AI-Featues
Kamera-Setup
Akku, Sprachqualität & Empfang
Benchmarks & Emissionen
Media & Musik
Kommunikation: Verbindungen & Anschlüsse am Gerät
Sicherheit
Extras
Fazit
Kurzfazit bzw. Vor- und Nachteile
Mediensammlung
Die technischen Daten des Motorola RAZR 50 Ultra:
- Abmessungen geöffnet: 171,42 x 73,99 x 7,09 mm bei 189 Gramm
- Abmessungen geschlossen: 88,09 x 73,99 x 15,32 mm bei unverändert 189 Gramm
- Verfügbare Farben: Hot Pink / Midnight Blue / Peach Fuzz / Spring Green / Mocha Mousse
- Android 14 Betriebssystem ab Werk
- Snapdragon 8s Gen. 3 Prozessor
- 512 GB interner Speicher
- 12 GB RAM Arbeitsspeicher (LPDDR5X)
- Fingerabdrucksensor / Nährungs- und Lichtsensor / Umgebungslichtsensor / Beschleunigungssensor / Gyroskop / E-Kompass / Hall-Sensor
- 4.000 mAh Akku, fest verbaut
- 45W Turbo-Power Ladetechnologie (kabelgebunden)
- 15W kabelloses Laden
- 5W Reverse Charging
- Hauptdisplay (Innen): 6,9“ FHD (2.640 x 1.080 Pixel – 413 ppi) p-OLED Display mit bis zu 165 Hz Bildwiederholrate und einer Spitzenhelligkeit von bis zu 3.000 Nits
- Zweitdisplay (Außen): 4,0“ p-OLED Display mit 1.272 x 1.080 Pixel, 417 ppi, Bildwiederholfrequenz von bis zu 165 Hz, Spitzenhelligkeit von bis zu 2.400 Nits
- 50 Megapixel Hauptkamera mit f/1.7er Blende, PDAF und OIS
- 50 Megapixel Telekamera mit f/2.0er Blende, PDAF und 2x optischem Zoom
- 32 Megapixel Frontkamera mit f/2.4er Blende
- Corning Gorilla Glas Victus
- IPX8 Zertifizierung gegen eindringendes Wasser
- Stereo Lautsprecher mit Dolby Atmos Support u. Qualcomm Snapdragon Sound
- 3 Mikrofone
- 5G Funktionalität
- Bluetooth 5.4
- NFC
- eSIM + physische SIM
- USB Typ-C Buchse (USB 2.0)
- WiFi 7 802.11 a/b/g/n/ac/ax/be, WLAN-Hotspot
- A-GPS, LTEPP, SUPL, GLONASS, Galileo, Beidou
Lieferumfang:
Der Lieferumfang des RAZR 50 Ultra gestaltet sich – vor allem mit Blick auf das gegenwärtige Marktumfeld – durchaus sehr wohlwollend dem Nutzer gegenüber. Dieser erhält nämlich nicht nur das unbedingt Nötigste an Equipment (nämlich meist das Smartphone, den integrierten Akku sowie etwas Papierkram), sondern Motorola zeigt sich hier durchaus spendierfreudiger, als man das zuletzt gewohnt war:
- 1x Smartphone „Motorola RAZR 50 Ultra“ mit integriertem 4.000 mAh Akku
- 68W Turbo-Power Ladegerät (ACHTUNG – nicht bei der Farboption „Mocha Mousse!)
- USB C Kabel
- Quick-Start Guide
- SIM-Toolkit
- Umhängetasche / Case samt zugehörigem Band
- Originalverpackung mit Motorola-Duftnote
Sehr positiv fällt hier einerseits das mitgelieferte Ladegerät auf, welches technisch gesehen sogar mehr Power liefern kann, als das RAZR 50 Ultra faktisch unterstützt. Ebenfalls positiv ist die Tatsache, dass Motorola dem Gerät ein – nennen wir es mal "interessant" gestaltetes – Cover samt dazugehöriger Trageschlaufe beilegt. Das Cover wirkt dabei für sich alleine aber recht instabil, macht am Gerät montiert aber durchaus Sinn und erfüllt seinen Zweck. Der Schutzfaktor wird dadurch zwar nur minimal erhöht (der Fokus liegt hier auf der Usability), aber immerhin besser als nichts. Ich persönlich würde diese Art Case jetzt nicht an meinem Smartphone nutzen – das ist aber, wie so Vieles im Leben, Ansichtssache und muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich finde es gut, dass der Nutzer ein etwas umfangreicheres Portfolio im Lieferumfang findet – sticht positiv aus dem Alltagstrott hervor.
Gehäuse / Verarbeitung / Wertigkeit:
Wir beginnen an dieser Stelle wieder mit einer kurzen Beschreibung des Motorola RAZR 50 Ultra: Auch – oder gerade bei – klappbaren Smartphones dominiert auf der Front natürlich das 6,9" große Display, welches oben mittig durch eine kleine Punch-Hole Aussparung für die Frontkamera unterbrochen wird. Links neben der Frontkamera befindet sich der Umgebungslichtsensor, oberhalb des Displays die Hörmuschel welche beim Musikhören als zweiter Lautsprecher fungiert.
Auf der linken Seite des RAZR 50 Ultra hat Motorola recht weit oben am Gerät den Slot für die physische SIM-Karte untergebracht. Rechts am Gerät findet man in der oberen Hälfte des Smartphones (also oberhalb vom Scharnier) die Lautstärkewippe und den Power-Button, welcher gleichzeitig den Fingerabdruckscanner beherbergt. In der unteren Hälfte der rechten Seite befindet sich noch eine kleine Lüftungsöffnung, welche etwaige Abwärme des Geräts nach Außen leiten und somit eine ausreichend gute Belüftung des Geräts ermöglichen soll. Ähnliches kennt man auch von anderen Geräten bei Motorola, aktuelles Beispiel ist da das Edge 50 Neo welches ebenfalls über eine solche Öffnung verfügt. Motorola scheint diesen Weg also nicht nur bei höher klassifizierten bzw. leistungsfähigeren Smartphones / Prozessoren zu gehen.
Dichter gedrängt geht es auf der Unterseite des RAZR 50 Ultra zu: Während das Gerät an der Oberseite nur über ein Mikrofon verfügt, findet der Nutzer an der Unterseite direkt zwei Mikrofone vor. Mittig befindet sich dann der USB-C Anschluss und rechter Hand ist der Hauptlautsprecher des Smartphones untergebracht.
Auf der Rück- bzw. Außenseite des RAZR 50 Ultra finden sich – bauartbedingt – natürlich weitere Besonderheiten des Geräts: Während im unteren Teil des Geräts hinter der Kunstleder-Oberfläche durchaus bekannte Bauteile wie der NFC-Bereich und die Spule für das drahtlose Laden untergebracht sind, weist der obere Teil das zweite, 4,0" große Außendisplay, die beiden Hauptkameras und die LED-Leuchte auf. Das Display nimmt dabei grundsätzlich die gesamte Fläche der oberen Hälfte ein, die Kameras und die LED-Leuchte sind quasi "Punch-Hole like" im Display versenkt. Damit steht tatsächlich auch die maximale Fläche für das Display zur Verfügung und – mal ehrlich: Sieht schon auch scharf aus, oder nicht?
Doch was bringt mir das schärfste Aussehen, wenn das Gerät im praktischen Alltag schwächelt oder – im schlimmsten Fall – überhaupt nicht überzeugen kann? Nun, zu diesem Szenario kommt es beim RAZR 50 Ultra glücklicherweise nicht, denn bereits direkt nach dem Öffnen der Verpackung und dem ersten Berühren des Smartphones wird klar: Holla die Waldfee – da hat sich jemand Mühe gegeben in Sachen "Verarbeitung und Wertigkeit". Das Gerät wirkt – trotz oder gerade wegen – seines klappbaren Displays absolut edel und auch alles um diesen Blickfang herum spricht eine eindeutige Sprache: Hier wird nicht gekleckert, sondern geklotzt. Die Kunstleder-Rückseite des Geräts vermittelt – ähnlich zu anderen Modellen von Motorola – ein absolut hochwertiges Gefühl beim Anfassen, das Material schmiegt sich quasi beim Bedienen in die Hand des Nutzers. Dieser Eindruck wird natürlich durch die Bauart des Smartphones nochmal verstärkt, denn die Relation zwischen der tatsächlichen Länge des aufgeklappten Smartphones und dessen Breite sorgt dafür, dass das RAZR 50 Ultra auch bei kleineren Händen noch bequem zu halten und zu bedienen ist.
Der Klappmechanismus des Smartphones macht einen sehr hochwertigen und "strammen" Eindruck. Man muss vielleicht erwähnen, dass das RAZR 50 Ultra tatsächlich das erste Klapp-Smartphone ist, welches ich seit langer Zeit mal wieder in den eigenen Händen halten kann. Doch unabhängig von diesem positiven Ersteindruck hätte ich jetzt im Voraus nicht damit gerechnet, dass der Klappmechanismus einerseits so "stramm" gehalten ist und andererseits trotzdem problemlos (zumindest mit etwas Übung) einhändig geöffnet und geschlossen werden kann. Wer noch die erste Generation von Klapphandys kennt (also nicht die Smartphones mit Touchscreen – ich rede von den Handys mit Tastenfeld) wird wissen, dass ein gewisses Spiel der beiden Elemente (Display / Unterteil mit Tastenfeld) absolut normal war. Genau dieses Spiel sucht man bei den heutigen "Touchscreen-Klappern" natürlich vergeblich – schließlich muss das Display trotz seiner Klappfreudigkeit im entfalteten Zustand eine gewisse Steifigkeit aufweisen. Nettes Gimmick: Beim mir zum Test vorliegenden Smartphone in der Farbvariante "Peach Fuzz" ist rückseitig auf dem Scharnier der "Pantone" Schriftzug samt Farbvariante aufgeführt – clever, denn im aufgeklappten Zustand sieht man diesen nicht; klappt man das Smartphone jedoch zusammen prangt dieser gut sichtbar an prominenter Stelle.
Auch ansonsten leistet sich Motorola beim RAZR 50 Ultra keine Patzer in Bezug auf dessen Auftreten: Die einzelnen Elemente / Bauteile sind alle fein säuberlich in den Korpus des Smartphones eingearbeitet und man hat tatsächlich auch bei diesem Klappsmartphone das Gefühl, ein Gerät aus einem Guss in der Hand zu halten. Das muss man so auch erstmal hinbekommen…
Eine offizielle IP-Zertifizierung des RAZR 50 Ultra liegt im Standard "IPX8" vor. Bedeutet, dass das Gerät gegen das Eindringen von Wasser bei Untertauchen geschützt ist – bis zu 30 Minuten in bis zu 1,5m tiefem stillen Süßwasser. Motorola weist dennoch explizit darauf hin, dass die Widerstandsfähigkeit gegen Wasser nicht dauerhaft gewährleistet werden kann und dass man die IP-Zertifizierung keinesfalls als Freifahrtschein für bspw. eine Nutzung des Smartphones unter Wasser verstehen sollte. Man sollte die IP-Einstufung also tatsächlich nur als "Notfall-Backup" verstehen, falls einem tatsächlich mal ein Missgeschick passiert.
Durch das Fehlen der ersten Ziffer des IP-Ratings wird aber auch deutlich, dass man hinsichtlich der Staubdichtigkeit keine besonderen Ansprüche stellen darf: Das Gerät ist nicht besonders gegen das Eindringen von Staub geschützt, was sich bei einem Flip-Smartphone aber durchaus auch eher schwierig umsetzen lässt. Übrigens spielt das Thema "Staub" bzw. Schmutz / Dreck im Allgemeinen sowieso noch ein größeres Thema; denn so ein klappbares Display hatte und hat schon immer seine Eigenheiten. Eine besondere Pflege bzw. Achtsamkeit ist hier unverzichtbar – das machen auch diverse Hinweise in der Verpackung bzw. der Software des Geräts (nach der Ersteinrichtung bzw. innerhalb der moto-eigenen Apps) deutlich. Motorola weist explizit darauf hin, dass das Gerät nicht in Umgebungen mit hoher Staubwahrscheinlichkeit genutzt werden sollte bzw. dann eben eine noch intensivere Pflege benötigt als ohnehin schon. Staub kann sich sowohl auf das knickbare Display als auch auf die Scharniere des Klappmechanismus negativ auswirken und deren Funktion / Langlebigkeit beeinträchtigen!
Displays:
Die Displays dürften zweifelsohne die wichtigste Komponente beim RAZR 50 Ultra sein, denn letztlich macht genau deren Formfaktor diese Geräte so besonders. Beim Hauptdisplay auf der Innenseite handelt es sich um ein 6,9" großes LTPO AMOLED Panel, welches über eine Auflösung von 1.080 x 2.640 Pixel und damit einhergehend über eine Pixeldichte von 413 ppi verfügt. Das Panel ist dazu in der Lage, die Bildwiederholfrequenz variabel bis zu 165 Hz zu regeln und soll – laut Herstellerangabe – eine Spitzenhelligkeit von bis zu 3.000 nits erreichen können. Soweit zu den technischen Daten – doch auch die Software hält noch einige Besonderheiten bzw. Individualisierungsmöglichkeiten bzgl. des Displays in Petto: Neben den üblichen Anpassungen wie bspw. die Größe der Schrift und die allgemeine Anzeigegröße der Inhalte auf dem Display, verfügt das RAZR 50 Ultra auch wieder über die Möglichkeit, die Farbdarstellung des AMOLED Panels nach den Vorlieben des Nutzers anzupassen. Neben den drei vorgegebenen Profilen "Natürlich", "Leuchtend" und "Lebhaft" kann die Farbtemperatur darüber hinaus auch noch mittels den Modi Standard / Warm und Kühl festgelegt werden. Wer hier immer noch nicht zu einer zufriedenstellenden Lösung gekommen ist, kann mit der benutzerdefinierten Einstellungsmöglichkeit nochmal Feintuning betreiben. Wie bereits oben kurz erwähnt beträgt die maximale Bildwiederholungsrate der Displays 165 HZ, wobei diese eigentlich ausschließlich bei kompatiblen Gaming-Anwendungen zum Einsatz kommt. Davon ab ist das RAZR 50 Ultra dazu in der Lage, die Bildwiederholrate auch auf bis zu 1 HZ zu senken, bspw. bei der Darstellung von statischen Inhalten. Hierdurch soll eine Maximierung der Akkulaufzeit erreicht werden. Wer sich mit einer geringeren Bildwiederholrate zufrieden gibt, kann statt der intelligenten Regelung bis zu 165 HZ auch eine intelligente Regelung bis max. 60 Hz auswählen. Das würde ich allerdings in der heutigen Zeit nur noch im äußersten Notfall machen – man gewöhnt sich zu schnell an die flüssigere / smoothere Darstellung höherer Bildwiederholraten, als dass das den Akkuvorteil übertreffen würde.
Eine kleine Besonderheit hat das RAZR 50 Ultra für alle Personen im Gepäck, die empfindlich auf Display-Flimmern reagieren: Mittels einer aktivierbaren Funktion kann das Flimmern des Displays in dunklen Umgebungen verhindert werden. Motorola weist allerdings darauf hin, dass eine Aktivierung dieser Funktion unter Umständen zu Bildschirmrauschen und Farbverfälschungen führen kann – die Option sollte man also tatsächlich nur nutzen, wenn man auch wirklich empfindlich auf Displayflimmern reagiert (häufig erkennbar durch "müde" Augen und / oder einsetzende Kopfschmerzen).
Wie etwas weiter oben auch bereits kurz erwähnt, gibt Motorola die maximale Displayhelligkeit des Innendisplays mit 3.000 nits in der Spitze an. Während des Testzeitraums hatte ich die Möglichkeit, das Gerät auch häufiger mal in direkter Sonneneinstrahlung zu testen. Die maximale Abstrahlkraft des Displays lag hier bei gemessenen knapp 1.800 LUX im automatischen Modus. Bei einer manuellen Regelung der Helligkeit wird dieser Wert nicht im Ansatz erreicht, die Helligkeit verbleibt hier also trotz gewählten 100% auf lediglich maximal gemessenen knapp 600 LUX. Es empfiehlt sich daher grundsätzlich, das Gerät nur mit automatischer Helligkeit zu nutzen – hier werden, bei Bedarf, deutlich höhere Werte erzielt, darüber hinaus dürfte dieser Modus auch deutlich effektiver hinsichtlich des Akkuverbrauchs und der Benutzererfahrung sein. Wer hat schon andauernd Lust, die Helligkeit manuell nachzuregeln? Außerdem muss man festhalten, dass die automatische Helligkeitssteuerung des RAZR 50 Ultra sehr zuverlässig und schnell reagiert – so schnell würde man mit einer manuellen Anpassung gar nicht hinterherkommen.
Neben diversen Anpassungsmöglichkeiten für den Hauptbildschirm bietet das RAZR 50 Ultra auch Einstellungsmöglichkeiten explizit für das Außendisplay. Bevor wir aber dazu kommen, hier noch die harten Fakten zum zweiten Screen: Beim Außendisplay setzt Motorola ebenfalls auf ein LTPO AMOLED Panel, dieses Mal mit einer Displaydiagonale von 4" bei 1.272 x 1.080 Pixel (417 ppi) und einer maximalen Spitzenhelligkeit von 2.400 nits. Die Bildwiederholrate ist auch hier variabel bis zu 165 Hz regelbar und geschützt wird das Außendisplay von Gorilla Glass Victus. Die Anzeigefläche des Displays streckt sich prinzipiell über die gesamte Oberfläche der oberen Hälfte des RAZR 50 Ultra. Es fasst dabei die beiden Kamera-Objektive und auch die LED-Leuchte ein, was für ein sehr futuristisches Erscheinungsbild sorgt und dabei praktischerweise noch die Anzeigefläche maximiert.
Kommen wir nun zum bereits angeschnittenen Punkt – die Individualisierungsmöglichkeiten für das Außendisplay. Dieser Punkt liest sich, auf der einen Seite, relativ banal – auf der anderen Seite ist er aber von enormer Wichtigkeit, denn was bringt mir das beste Außendisplay, wenn ich es im Alltag kaum oder nicht praktikabel genug in die Abläufe einbinden und damit optimal nutzen kann? Motorola spendiert dem Gerät daher eine eigene Kategorie in den Einstellungen, in welcher diverse Einstellungsmöglichkeiten für das Außendisplay festgelegt werden können.
- Sperrbildschirm: Hintergrund, Schriftart, Farbe der Schrift, Unschärfe können festgelegt werden.
- Startbildschirm: Hintergrund, App-Verknüpfungen, Schriftart u. Farbe der Schrift können festgelegt werden.
- Bildschirmfelder: Ermöglicht das Festlegen / Auswählen der zur Verfügung stehenden "Benutzer-Kacheln". Zur Auswahl stehen: App-Übersicht, Google-Aktie, Kalender, Kontakt, Spiele, Spotify, Stoppuhr, Timer, Wetter und ein Widget-Bereich.
- Anzeige- und Schriftgröße
- Anruf-Einstellungen: Zum Annehmen aufklappen, Aktion beim Zuklappen: Anruf trennen / Gespräch fortführen, Hintergrund bei einem Anruf festlegen (Außendisplay): Kein Hintergrund / Motorola Logo / "Hello Moto"-Schriftzug
- App-Einstellungen: Auswählen, welche Apps auf dem Außendisplay nutzbar sein sollen und wie deren Übertragung vom Innen- auf das Außendisplay stattfindet. Hier gibt es zur Auswahl: Nicht übertragen / manuelle Übertragung (Aufforderung auf dem Display zur Weiternutzung der App) / Automatische Übertragung (App wird nach dem Zuklappen automatisch im Außendisplay geöffnet)
- Standby-Display: Konfiguration eines Always-on-Displays auf dem Außenbildschirm. Details hierzu später im Testbericht unter "Benachrichtigungen"
- Desk-Display: In zwei vordefinierten Positionen "Zelt" und "Ständer" können diverse Informationen auf dem Display dargestellt werden.
- Musik-Player: Auswahl verschiedener Designs für den Musikplayer
- Creator-Toolkit: Eine Art "Bildbearbeitung" für die Nutzung von Social-Media Apps
Ich denke man kann anhand der großen Vielfalt an Einstellungsmöglichkeiten schon erahnen, dass man sich bei Motorola offenbar intensive Gedanken um die Anwendungsmöglichkeiten des Außendisplays gemacht hat. Und genau das merkt man auch in der Praxis: Sämtliche Einstellungs- und Individualisierungsmöglichkeiten sind direkt in der Software-Basis des RAZR 50 Ultra integriert und als Nutzer überkommt einen sofort das Gefühl: "Ja, das wirkt für mich durchdacht, das funktioniert, das macht Sinn!". Es gibt weniger bzw. keine wirklichen Einschränkungen hinsichtlich der auf dem Außendisplay nutzbaren Apps, das Außendisplay ist mit 4" angenehm und ausreichend groß um gefühlt 80-90% der Smartphone-Anwendungen abdecken zu können und das alles bekommt man – auf Wunsch – sogar noch Stück für Stück über die Software erklärt. So macht ein zweites Display Spaß und das Beste an der ganzen Sache ist: Durch die hohe Nutzbarkeit des Außendisplays im Alltag wird gleichzeitig die Display-on-Time des Innendisplays reduziert. Somit spart man effektiv deutlich Akku, da statt einem fast 7" großen Panel eben "nur" 4" angesteuert werden müssen. Möglicherweise scheint da jemand bei der Entwicklung des Smartphones und den Komponenten tatsächlich mal mitgedacht zu haben… (mehr dazu im Bereich "Akku").
Bevor wir zur nächsten Kategorie hüpfen, noch ein paar Worte zum knickbaren Hauptdisplay und den gegebenenfalls vorhandenen Bedenken bezüglich der Haltbarkeit bei einzelnen (potenziellen) Nutzern: Den Klappmechanismus habe ich ja eingangs bereits erwähnt – hier würde ich mir für die Dauer einer durchschnittlichen Nutzung des Smartphones (zwei Jahre) absolut keine Gedanken machen. Selbst wenn das Smartphone während der Nutzung regelmäßig auf- und zugeklappt wird und man nicht überwiegend das Außendisplay nutzt, sollte das in Bezug auf die Haltbarkeit keine wirklichen Auswirkungen auf den Alltag haben. Elementar wichtig sind diesbezüglich aber die Dinge, die Motorola auch eindeutig und ausdrücklich sowohl am / im Gerät sowie innerhalb der Software anbringt und darauf hinweist: Neben der Tatsache, dass selbstverständlich die ab Werk montierte Displayschutzfolie niemals abgezogen werden darf, sollte man tunlichst darauf achten, innerhalb des Klappmechanismus (und damit auf dem Hauptdisplay) keine Fremdkörper oder Ähnliches zu haben und das Gerät im worst-case dann auch noch zu schließen. Dies ist für das Display unter Umständen bereits beim ersten Fall tödlich und auf Dauer maximiert dies den Verschleiß natürlich ungemein.
In Bezug auf die praktische Nutzung des Displays im Alltag kann ich sagen, dass die Knickfalte tatsächlich nur selten wirklich auffällt bzw. effektiv sogar wirklich "stört". Ist das Display aktiviert und vollständig aufgeklappt, sieht man die Falte praktisch eigentlich überhaupt nicht. Man fühlt sie leicht bei der Bedienung (bzw. konkret beim "Drüberwischen"), aber auch das würde ich für mich persönlich einfach nicht als störend einstufen, sondern es als bauartbedingte Tatsache akzeptieren. Bei deaktiviertem und geöffnetem Display ist die Falte etwas deutlicher zu erkennen – stört mich aber genauso wenig, denn wenn das Gerät in diesem Zustand ist, liegt es im Normalfall sowieso im Standby und da ist mir die Knickfalte herzlich egal.
Bedienelemente & Bedienung allgemein:
Die Bedienung des Motorola RAZR 50 Ultra läuft – wie bei den meisten anderen Smartphones in der heutigen Zeit auch – über die Displays ab. Die allesamt auf der rechten Seite angebrachten Hardware-Tasten dienen lediglich zum Ein- und Ausschalten des Geräts, zum Erkennen des Fingerabdrucks und zur Reglung der Lautstärke. Die Tasten sind einerseits recht dezent gehalten was deren tatsächliche Bedien-Oberfläche als auch deren Haptik angeht: Die Lautstärke-Tasten stehen etwas weiter aus dem Gehäuse heraus, als das beim Power-Button der Fall ist. Dadurch – und durch die physische Trennung der Lautstärkewippe – ist auch ein Erkennen ohne Sichtkontakt auf die Tasten problemlos möglich. Worüber man sich sicherlich streiten kann, ist die Positionierung des Power-Buttons, bzw. genau genommen die Position des Fingerabdruckscanners. Im aufgeklappten Zustand des Smartphones befindet sich dieser nämlich zu Beginn des oberen Drittels des RAZR 50 Ultra. Das hat zur Folge, dass sich dieser selbst mit großen Händen nur mit Mühe bzw. Umgreifen des Smartphones wirklich erreichen lässt. Für eine Entsperrung des Geräts eignet sich dann tatsächlich eher die Gesichtserkennung, welche die Entsperrung direkt nach dem Aufklappen dann automatisch vornimmt – ganz ohne Umgreifen oder Dehnübungen der Finger.
Jetzt das Aber: Bedient man das Gerät im geschlossenen Zustand, macht die Positionierung des Fingerabdruckscanners durchaus Sinn. Man erreicht ihn dann ohne Probleme und wenn ich mir vorstelle, dass ich ihn im geschlossenen Zustand dann ggf. eher im "unteren Teil" des Smartphones hätte, würde mich das vermutlich genauso stören, wie es aktuell beim geöffneten Smartphone der Fall ist. Die optimale Lösung wird man hier also vermutlich nicht finden – der Work-Around mit der Gesichtsentsperrung reicht mir aber aus, um das für mich nicht als großen, negativen Punkt anzukreiden. Letztlich vermutlich auch einfach nur eine Sache der Gewöhnung…
Wie bereits erwähnt, lässt sich das RAZR 50 Ultra mit nahezu 80-90% des täglichen Bedarfs im geschlossenen Zustand über das Außendisplay bedienen. Lediglich zum Schreiben längerer Mails / Nachrichten oder natürlich zum Surfen & dem Konsum von Youtube & Co. empfiehlt es sich, dies über das größere Innendisplay zu erledigen. Ansonsten ist es sehr angenehm, das Gerät auch einfach mal im geschlossenen Zustand zu belassen und auf einen Blick auf dem AoD ein verpasstes Ereignis kurz gegenzuchecken oder mal kurz in der Wetter-App die Vorhersage oder im Kalender die anstehenden Termine im Auge zu behalten. Mit etwas Übung und Geschick ist es möglich, das RAZR 50 Ultra auch einhändig zu öffnen, wenngleich ein Öffnen mit zwei Händen sicherlich deutlich komfortabler und sicherer sein dürfte. Aber der Coolness-Faktor ist mit einhändiger Bedienung sicherlich etwas größer.
Wer sein Gerät bzw. die Bedienung seines Geräts etwas mehr vereinfachen oder dem individuellen Alltag anpassen möchte, kann auch beim RAZR 50 Ultra auf diverse Software-Helferlein zurückgreifen, von denen viele standardmäßig in Android verfügbar sind aber auch teilweise zusätzlich von Motorola implementiert wurden.
Heruntergeladene Apps:
- Family Space
- TalkBack: Elemente auf dem Display vorlesen
- Vorlesen: Ausgewählten Text vorlesen lassen
- Anzeigegröße und Text
- Farbe und Bewegung
- Extradunkel
- Vergrößerung
- Menü für Bedienungshilfen (Gerät mit großem Menü steuern)
- Schalterzugriff: Gerät mit Schaltern oder Frontkamera steuern
- Einstellungen für Zeitvorgaben
- Systemsteuerelemente (Navigationsmodus, Einhandmodus, Ein- / Aus-Taste beendet Anruf, Bildschirm automatisch drehen)
- Vibration u. haptisches Feedback
- Automatische Untertitel
- Untertitel-Einstellungen
- Audiobeschreibung
- Aufleuchten bei Benachrichtigungen
- Audioanpassung
- Bedienungshilfeverknüpfungen
- Text-to-Speech-Ausgabe
Bei vielen der oben genannten Menüpunkte handelt es sich um eine Art "Querverlinkung" ins Menü, denn die Schrift- und Anzeigegröße lässt sich beispielsweise auch außerhalb des Bedienungshilfenmenüs über die Displaykonfiguration auffinden. Im Grunde genommen führt man hier also teilweise bestehende Funktionen / Einstellungsmöglichkeiten mit weiteren in einer übersichtlicheren Listenform zusammen.
Wie bereits erwähnt stattet Motorola aber auch das RAZR 50 Ultra mit einigen weiteren Funktionen aus, die dem Nutzer das Interagieren mit dem Smartphone erleichtern sollen. Diese wären:
Gesten:
Unter diesem Menüpunkt verbirgt sich nicht nur die standardmäßige Systemsteuerung mittels Gesten oder der Nav-Bar, sondern auch zusätzliche Features wie beispielweise eine Randleiste. Diese lässt sich sehr schnell und komfortabel von der rechten Seite des Displays aufklappen, womit der Nutzer direkten Zugriff auf häufig genutzte oder definierte Apps bekommt. Diese können dann wahlweise in Freiform- oder Multitasking-Fenstern geöffnet werden.
Zum Teilen wischen:
Mittels Wisch-Geste vom linken Rand zur Displaymitte hin können Apps, die ursprünglich in Vollbild dargestellt und genutzt wurden, auf die Multitasking-Ansicht geswitcht werden. So lassen sich bspw. zwei Apps untereinander auf der gesamten Displaygröße darstellen.
Screenshots mit drei Fingern:
Zur Erstellung eines Screenshots das Display gleichzeitig mit drei leicht gespreizten Fingern berühren. Einfachere Alternative zur Hardware-Methode der Screenshot-Erstellung.
Ein- / Aus-Taste zweimal drücken:
Hier lässt sich wahlweise die Kamera starten oder aber keine Aktion ausführen. An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr Spielraum gewünscht – warum kann ich nicht jede beliebige App hier konfigurieren? Schade!
Ein- / Aus-Taste gedrückt halten:
Stellt das Ein- / Aus-Menü dar oder startet den digitalen Assistenten. Gleiches Thema wie beim vorigen Punkt: Warum bekommt der Nutzer hier nicht mehr Freiraum?
Schieber auf Ein- / Aus-Taste:
Praktische Funktion – Mittels Wisch-Gesten auf dem Power-Button können zwei vordefinierte Aktionen ausgeführt werden: Ein Wisch nach unten sorgt dafür, dass die Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen aus der Kopfzeile nach unten geschoben werden. Wer die Taste lieber anders nutzen möchte, kann mittels Wisch nach oben oder unten diese auch zum Zoomen nutzen – dies ist sowohl in der Kamera-App als auch in Maps, Fotos und weiteren kompatiblen Apps möglich. Eine individuelle Auswahl / Konfiguration der "Schieber-Taste" ist leider nicht möglich.
Mediensteuerelemente:
Lautstärke-Tasten gedrückt halten, um bei deaktiviertem Bildschirm zum nächsten / vorigen Titel zu springen.
Direktstart:
Zweimal auf die Rückseite tippen, um benutzerdefinierte Aktionen auszuführen. Die Tippstärke kann hierbei in drei verschiedenen Intensitäten erfolgen ("leicht", "moderat" und "stark"). Diese drei Intensitäten können NICHT gleichzeitig genutzt werden, man kann also nicht drei Mal unterschiedlich stark Doppeltippen und jeweils dann eine andere Aktion für diese Tipps festlegen. Man wählt einmal die Intensität und dann die auszuführende Aktion. Zur Wahl stehen:

Quick Capture:
Zwei Mal schnelles Drehen des Handgelenks aktiviert die Kamera. Hierbei kann vom Nutzer gewählt werden, ob dabei die rückseitige Hauptkamera oder die Frontkamera aktiviert werden soll. Über den Modus "Automatisch" erfolgt die Anwahl je nach ausgeführter Geste: Drehen im Hochformat aktiviert die Frontkamera und Drehen im Querformat die Hauptkamera rückseitig.
Schnelle Taschenlampe:
Eine zweimalige "Hackbewegung" startet die rückseitige LED-Leuchte als Taschenlampe.
Zum Entsperren anheben:
Das Hochheben und Blicken auf den Bildschirm entsperrt das Gerät. Dies erfordert das Einrichten einer Gesichtserkennung, sofern nicht bereits geschehen.
Anheben zum Stummschalten:
Das Anheben des Telefons beendet bei eingehenden Anrufen die akustische Signalisierung, gleiches lässt sich auch für den Wecker konfigurieren. Das Gerät wird im Prinzip auf "lautlos" geschalten.
Annähern zum Stummschalten:
Schaltet den Klingelton stumm, indem die Hand nahe an das Außendisplay gehalten und diese dann zurückgezogen wird.
Umdrehen für "Bitte nicht stören":
Benachrichtigungen für Anrufe und Nachrichten werden gesperrt, wenn das Smartphone mit dem Display nach unten aufgelegt wird. Der Wecker ertönt so weiterhin.
Unter diesem Menüpunkt verbirgt sich nicht nur die standardmäßige Systemsteuerung mittels Gesten oder der Nav-Bar, sondern auch zusätzliche Features wie beispielweise eine Randleiste. Diese lässt sich sehr schnell und komfortabel von der rechten Seite des Displays aufklappen, womit der Nutzer direkten Zugriff auf häufig genutzte oder definierte Apps bekommt. Diese können dann wahlweise in Freiform- oder Multitasking-Fenstern geöffnet werden.
Zum Teilen wischen:
Mittels Wisch-Geste vom linken Rand zur Displaymitte hin können Apps, die ursprünglich in Vollbild dargestellt und genutzt wurden, auf die Multitasking-Ansicht geswitcht werden. So lassen sich bspw. zwei Apps untereinander auf der gesamten Displaygröße darstellen.
Screenshots mit drei Fingern:
Zur Erstellung eines Screenshots das Display gleichzeitig mit drei leicht gespreizten Fingern berühren. Einfachere Alternative zur Hardware-Methode der Screenshot-Erstellung.
Ein- / Aus-Taste zweimal drücken:
Hier lässt sich wahlweise die Kamera starten oder aber keine Aktion ausführen. An dieser Stelle hätte ich mir etwas mehr Spielraum gewünscht – warum kann ich nicht jede beliebige App hier konfigurieren? Schade!
Ein- / Aus-Taste gedrückt halten:
Stellt das Ein- / Aus-Menü dar oder startet den digitalen Assistenten. Gleiches Thema wie beim vorigen Punkt: Warum bekommt der Nutzer hier nicht mehr Freiraum?
Schieber auf Ein- / Aus-Taste:
Praktische Funktion – Mittels Wisch-Gesten auf dem Power-Button können zwei vordefinierte Aktionen ausgeführt werden: Ein Wisch nach unten sorgt dafür, dass die Schnelleinstellungen und Benachrichtigungen aus der Kopfzeile nach unten geschoben werden. Wer die Taste lieber anders nutzen möchte, kann mittels Wisch nach oben oder unten diese auch zum Zoomen nutzen – dies ist sowohl in der Kamera-App als auch in Maps, Fotos und weiteren kompatiblen Apps möglich. Eine individuelle Auswahl / Konfiguration der "Schieber-Taste" ist leider nicht möglich.
Mediensteuerelemente:
Lautstärke-Tasten gedrückt halten, um bei deaktiviertem Bildschirm zum nächsten / vorigen Titel zu springen.
Direktstart:
Zweimal auf die Rückseite tippen, um benutzerdefinierte Aktionen auszuführen. Die Tippstärke kann hierbei in drei verschiedenen Intensitäten erfolgen ("leicht", "moderat" und "stark"). Diese drei Intensitäten können NICHT gleichzeitig genutzt werden, man kann also nicht drei Mal unterschiedlich stark Doppeltippen und jeweils dann eine andere Aktion für diese Tipps festlegen. Man wählt einmal die Intensität und dann die auszuführende Aktion. Zur Wahl stehen:
- Rekorder
- Smart Connect öffnen
- Musik wiedergeben / anhalten
- Screenshot aufnehmen
- Bildschirmaufzeichnung
- Zurück zum Startbildschirm
- Zur zuletzt verwendeten App wechseln
- App öffnen: Beliebige App aus den installierten Anwendungen wählbar – klasse!
Quick Capture:
Zwei Mal schnelles Drehen des Handgelenks aktiviert die Kamera. Hierbei kann vom Nutzer gewählt werden, ob dabei die rückseitige Hauptkamera oder die Frontkamera aktiviert werden soll. Über den Modus "Automatisch" erfolgt die Anwahl je nach ausgeführter Geste: Drehen im Hochformat aktiviert die Frontkamera und Drehen im Querformat die Hauptkamera rückseitig.
Schnelle Taschenlampe:
Eine zweimalige "Hackbewegung" startet die rückseitige LED-Leuchte als Taschenlampe.
Zum Entsperren anheben:
Das Hochheben und Blicken auf den Bildschirm entsperrt das Gerät. Dies erfordert das Einrichten einer Gesichtserkennung, sofern nicht bereits geschehen.
Anheben zum Stummschalten:
Das Anheben des Telefons beendet bei eingehenden Anrufen die akustische Signalisierung, gleiches lässt sich auch für den Wecker konfigurieren. Das Gerät wird im Prinzip auf "lautlos" geschalten.
Annähern zum Stummschalten:
Schaltet den Klingelton stumm, indem die Hand nahe an das Außendisplay gehalten und diese dann zurückgezogen wird.
Umdrehen für "Bitte nicht stören":
Benachrichtigungen für Anrufe und Nachrichten werden gesperrt, wenn das Smartphone mit dem Display nach unten aufgelegt wird. Der Wecker ertönt so weiterhin.
Es ist schön zu sehen, dass sich Motorola hinsichtlich der individuellen Nutzungsmöglichkeiten eines Klappsmartphones offenbar auch in Sachen "Bedienungshilfen" Gedanken macht. Gegenüber aktuelleren "normalen" Smartphone-Modellen wurden die Auswahl- und Konfigurationsmöglichkeiten an die Fähigkeiten eines Klappsmartphones angepasst und erweitert. Das zeigt einmal mehr, dass sich Motorola seiner Verantwortung in Bezug auf die Historie "RAZR" durchaus bewusst zu sein scheint. Bravo – weiter so…
Viele der oben genannten Möglichkeiten lassen sich übrigens auch über die vorinstallierte Moto App erreichen. Diese ist optisch schön gestaltet und bietet den Vorteil, dass sie einerseits etwas aufgeräumter wirkt als das Menü, andererseits sind die verschiedenen Funktionen hier teilweise etwas anders umschrieben oder / und besser beschrieben bzw. erklärt. Die Moto App ist also durchaus ein nettes Gimmick, um all den Nutzern einen schnellen Überblick zu geben, die sich nicht explizit und langwieriger mit dem Menü und dessen verschachtelten Ebenen auseinandersetzen möchten. Wobei das Problem – ehrlicherweise – meist auch immer nur zu Beginn eines neuen Smartphones steht: Im Regelfall gewöhnt man sich ja dann doch schnell um…
Software, Menü & AI-Features:
Das Motorola RAZR 50 Ultra ist im Juni 2024 mit Android 14 gestartet und befindet sich zum gegenwärtigen Zeitpunkt – Februar 2025 – noch immer auf derselben Android-Basis. Hier ist man – gemessen am Flaggschiffbereich der RAZR-Modelle und im Vergleich zur Mittelklasse im eigenen Haus – recht spät dran, denn bereits einige Modelle der Edge 50-Reihe haben Ende des vergangenen Jahres das Update auf Android 15 erhalten. Nun muss man natürlich erwähnen, dass man hier auf doch recht hohem Niveau klagt, denn es ist noch gar nicht allzu lange her, dass man bei Motorola in Sachen „Software-Updates“ total ins Leere geschaut hat. Innerhalb eines Zeitraums von knapp einem bis 1,5 Jahren hat sich das sehr ins positive gewandelt; sodass man mit der gegenwärtigen Update-Politik sogar den Update-König Samsung links liegen gelassen hat. Es ist dennoch unverständlich, wieso man hier gerade in der Mittelklasse startet und nicht die Flaggschiffe zuerst bedient. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt gibt es seitens Motorola keine offizielle Information, wann auf den RAZR-Modellen mit Android 15 zu rechnen ist.
Etwas rosiger sieht es im Bereich der Sicherheitspatches aus: Das RAZR 50 Ultra gehört hier, was den Update-Intervall angeht, zur Top-Riege bei Motorola: Das Gerät wird alle zwei Monate mit dem aktuellsten Security-Patch versorgt. Für mich ein sehr guter Kompromiss zur Einteilung bei Samsung (je nach Modellreihe monatlich-quartalsweise-halbjährlich). Die Erfahrung bspw. beim Edge 50 Neo zeigt, dass Motorola sich auch sehr gut an die Zusagen bzgl. der Release-Intervalle hält – also eigentlich absolut kein Grund zur Beschwerde. Aktuell läuft das RAZR 50 Ultra – mit Stand Februar 2025 – mit dem Sicherheitspatch von Dezember 2024 (Ergänzung: Kurz vor Fertigstellung des Berichts kam das Update auf "Februar 2025" - das RAZR 50 Ultra ist also auch weiterhin aktuell in Sachen Software). Bis dato wurde dem Gerät leider noch keine neue Android-Version spendiert, weshalb man sich als Nutzer also noch mit Android 14 zufriedengeben muss. Ist das ein Problem? Für alle Technik-Nerds und -Freaks vielleicht, in der Praxis hat das aber keine allzu großen Auswirkungen. Viele umfangreiche / praktische Neuerungen gab es mit dem Upgrade auf Android 15 ohnehin nicht und das Gerät funktioniert auch mit Android 14 hervorragend – und durch die weiterhin fortwährende Versorgung mit Sicherheitspatches gibt es auch keine Einschränkungen hinsichtlich der Sicherheit.
Bei früheren Motorola-Modellen war es noch so, dass man sich mit der Android-Version größtenteils an Stock-Android orientiert hatte. Bei den neueren Modellen ist dies schon nicht mehr so offensichtlich und speziell bei den RAZR-Modellen finden sich – bauartbedingt – natürlich doch noch die ein oder andere größere Besonderheit hinsichtlich der Softwarelösungen und -möglichkeiten. Grundsätzlich können die auf dem Smartphone befindlichen Apps entweder allesamt auf dem Startbildschirm angezeigt (also ohne dezidierten App-Drawer) oder in der altgewohnten App-Übersicht (mit App-Drawer) und eigenem Startbildschirm dargestellt werden. Die Auflistung der Apps erfolgt dann in alphabetischer Reihenfolge absteigend, wobei die Anordnung hier nicht geändert werden kann. Allerdings hat der Nutzer die Möglichkeit, hier Ordner anzulegen und häufig genutzte Apps kann man sich entweder in der Kopfzeile automatisch darstellen lassen oder ein entsprechender Shortcut zusätzlich auf dem Startbildschirm hinterlegen. Die Darstellung der Inhalte erfolgt jedenfalls sehr klar strukturiert, man findet sich deutlich schneller und einfacher zurecht, als es in dem teils eher verschachtelten System von One UI bei Samsung möglich ist, speziell für neuere Nutzer. Das ist allerdings auch absolute Geschmackssache und kann daher von jedem Nutzer anders empfunden werden – hier muss jeder seinen eigenen Favoriten finden. Abgesehen von der klaren und eindeutigen Strukturierung läuft auch die Navigation selbst im Menü sehr flott und ohne wahrnehmbare Verzögerungen ab. Es kommt weder zu Rucklern noch sonst zu Ladezeiten, was in Anbetracht der Hardware-Ausstattung aber auch verwundert hätte.
Kommen wir noch zum Thema "AI": Auch bei Motorola (bzw. Goggle im Allgemeinen) wird deutlich, dass dieses Thema auf immer breiterer Front forciert wird. Im Gegensatz zum AI-Modell aus dem Hause Samsung gibt es bei Motorola aktuell noch keine konkreten Infos dazu, ob und in welchem Umfang AI-Anwendungen irgendwann kostenpflichtig werden und in ein Abo-Modell überführt werden. Dazu muss man aber auch erwähnen, dass sich die AI-Anwendungen bei Motorola – bspw. im Vergleich zu Samsung – noch auf einem ganz anderen, niedrigeren Level bewegen. Man findet sie beim RAZR 50 Ultra beispielsweise im Bereich der Sound-Wiedergabe mit Dolby Atmos oder aber auch in der Kamera, in welcher mit dem Menüpunkt "Szenenoptimierung" Fotos mit einer automatischen Feinabstimmung und einer KI-Szenenerkennung "optimiert" werden. Dieser Punkt lässt sich glücklicherweise deaktivieren, sodass der Nutzer immerhin noch entscheiden kann, ob er eine maximale Optimierung möchte oder sich mit den Standardwerten der Software begnügt. Ab Werk installiert ist neben diesen "Sonderlösungen" auch noch Goggles "Gemini". Diese App lässt sich auf normalem Weg vom Nutzer lediglich deaktivieren, eine vollständige Deinstallation ist wie bei einigen anderen Google-Anwendungen nicht möglich.
Kamera-Setup:
"Kameras" waren – und sind – immer ein sehr strittiger bzw. kritikbehafteter Punkt bei Flip- und Fold-Smartphones. Bei dieser Bauart besteht die grundsätzliche Problematik, dass die Technik auf einem noch engeren Raum gebündelt werden muss – ergo weniger Platz für Optik & Co. bleibt. Im gleichen Zuge steigen aber die Anforderungen an die Kamera(s) immer weiter – ein Zwiespalt, bei dem der passende Kompromiss gefunden werden muss. Neben dieser Tatsache handelt es sich beim Kamera-Setup zudem um einen wesentlichen Punkt, welcher die beiden RAZR 50-Modelle voneinander unterscheidet. Auf den ersten Blick wirkt dies gar nicht mal unbedingt so, verfügen doch beide Modelle um jeweils zwei rückseitige Kameras und eine mittig platzierte Punch-Hole Cam. Doch der Unterschied liegt hier im Detail, denn das RAZR 50 Ultra kann auf zwei 50 Megapixel Sensoren zurückgreifen, von denen es sich dabei um das Hauptmodul mit Weitwinkelkamera und um ein Tele-Objektiv mit 2x optischem Zoom handelt. Die Frontkamera kann auf 32 Megapixel zurückgreifen.
Schauen wir uns die Objektive mal im Detail an:
Bei der Hauptkamera setzt Motorola auf einen Samsung ISOCELL S5KGN8 Sensor, welcher mit 50 Megapixel auflöst und im 1/1.95" Format daherkommt und über eine Pixelgröße von 0.8 μm verfügt. Der Sensor ist laut Datenblatt dazu in der Lage Videos in einer maximalen Auflösung von 8K mit bis zu 30 FPS aufzunehmen (Achtung – Möglichkeiten des RAZR 50 Ultra beachten, siehe Details weiter unten!), die Autofokus-Technologie wird über Super QPD ermöglicht. Ein HDR-Modus ist ebenfalls möglich und wird seitens Motorola ganz automatisch aktiviert, sofern die Kamera die Notwendigkeit desselben erkennt. Der Sensor nutzt standardmäßig wieder die Pixel-Binning Technologie, mit welcher die 50 Megapixel Bilder in qualitativ bessere 12,5 Megapixel Bilder "skaliert" werden. Auf Wunsch kann der Nutzer hier aber auch mit den vollen 50 Megapixel fotografieren, dies macht u. U. bei Landschaftsfotografie oder anderen Objekten mit hohem Detailgrad durchaus Sinn. Ergebnis sind dann – logischerweise – größere Bilddateien. Zur Stabilisierung der Bilder verfügt die Hauptkamera über einen optischen Bildstabilisator.
Beim Tele-Objektiv handelt es sich ebenfalls um einen Sensor aus dem Hause Samsung, konkret den ISOCELL S5KJN1. Auch dieser Sensor kam und kommt noch heute sehr häufig zum Einsatz. Er löst ebenfalls mit 50 Megapixel auf, kommt im 1/2.76" Format und verfügt über eine Pixelgröße von 0.64 μm. Auch dieser Sensor nutzt prinzipiell die Pixel-Binning Technologie und bietet HDR-Support. Die Autofokus-Funktion wird auch beim KJN1-Sensor mittels PD-Technologie realisiert und Videoaufnahmen sind in maximal 4K Auflösung mit bis zu 60 FPS möglich. Standardmäßig ermöglicht dieses Objektiv einen verlustfreien 2x optischen Zoom. Wer näher ans Objekt der Begierde möchte, kann selbstverständlich noch digital weiterzoomen.
Die dritte Kamera im Bunde ist ein Modell aus dem Hause OmniVision, konkret der Sensor OV32b40. Dieser CMOS-Sensor im 1/3" Format löst mit 32 Megapixel auf und bietet ebenfalls die Möglichkeit, Pixel-Binning auf 8 Megapixel auszuführen. Die maximal möglichen Fähigkeiten des Sensors liegen im Bereich Video bei 1080p Videos mit bis zu 180 FPS, unterstützend verfügt der Sensor über einen ML-PD Autofokus um eine möglichst gute Bildqualität gewährleisten zu können.
Im Großen und Ganzen liest sich das genannte Kamera-Setup aus Sicht der Specs nicht schlecht – vor allem im Vergleich zum Vorgänger hat sich hier etwas getan und setzt man die verbaute Technik in Relation zum Formfaktor des RAZR 50 Ultra, geht dies so schon in Ordnung. Die gebotene Ausstattung kann eben nicht mit einem Bartype-Smartphone verglichen werden, in welchem die grundsätzliche Struktur und der Aufbau des Geräts ein anderer ist, als es beim Flip-Smartphone möglich ist. Bevor wir zu den praktischen Fähigkeiten der Kameras und der daraus resultierenden Bild- und Videoqualität kommen, zunächst eine Übersicht über die gebotenen Einstellungsmöglichkeiten.
Einstellungsmöglichkeiten im Kamera-Modus:
- Kamera-Vorschau auf Außendisplay: Aus / Ein / Trickfilm
- Blitz: Automatisch / Ein / Aus
- Timer: 3 Sek. / 10 Sek. / Aus
- Smart High Resolution: Ein / Aus
- Seitenverhältnis: 1:1 / 3:4 / 9:16 / Full
- Zoomstufen: 1x / 2x / 4x (darüber hinaus bis zu 30x möglich)
- Action-Aufnahme: Ein / Aus
- Filter: Original / Tageslicht / Romantisch / Film / Gedämpft / Verträumt / Frisch / Kühl / Dunkelgold / Gourmet / Cyberpunk / Jugend / Spätherbst / S/W Klassisch / S/W Lebhaft
- Verfügbare Kameramodi: Video / Foto / Ultra-Res / Night-Vision / Porträt / Pro / Panorama / Scan / Spotfarbe / Dual-Aufnahme / Fotokabine / Tilt-Shift / Lange Belichtung / Zeitraffer / Spotfarbe Video / Dual-Aufnahme Video / Zeitlupe
- Galerie-Shortcut
- Auslöser
- Wechsel zwischen Hauptkamera(s) und Frontkamera
- Tipps
- Sofortkontrolle: Ein / Aus (Vorschau des Fotos auf dem Außendislay anzeigen, wenn Telefon aufgeklappt ist)
- Kamera-Trickfilm auf Außendisplay anzeigen
- Vorschau auf Außendisplay: Aus / Nicht zuschneiden / Schneiden
- Fotoauflösung der vorderen Kamera: Standard (Empfohlen, 8 Megapixel), Hoch (32 Megapixel)
- Szenenoptimierung: Ein / Aus
- Wasserzeichen: Zeitstempel: Ein / aus; Gerätewasserzeichen: Ein / Aus; Signatur
- Google Lens: Ein / Aus
- Camcorder-Modus: Ein / Aus (startet den Camcorder-Modus, wenn das Display auf 90° aufgeklappt wird im Kamera-Modus. Es kann hier direkt mit der Aufnahme nach dem Aufklappen gestartet werden, nach einem Timer von 3 Sekunden oder manuell. Der untere Teil vom Display dient dabei als "Bedienfeld" und ermöglicht die Steuerung des Camcorders
- Automatische Bildwiederholungsrate: Ein / Aus
- Fokusverfolgung: Ein / Aus
- KI-Audio: Audio-Zoom Ein / Aus
- Effiziente Videos: Ein / Aus (Videos werden im *.H265/HEVC-Format gespeichert)
- Selfie-Spiegel: Ein / Aus
- Aufnahmemethoden: Selfie per Gestensteuerung / Lächelerkennung / An beliebiger Stelle auslösen
- Auslöseton: Ein / Aus
- Aufnahme-Assistent: Hilfsgitter ein / aus; Nivellierung ein / aus
- Quick Capture: Ein / Aus (zweimalige, schnelle Drehung des Handgelenks startet automatisiert die Kamera)
- Letzten Modus beibehalten: Ein / Aus
- Standort speichern: Ein / Aus
- Kamera-Feedback
- Zurücksetzen
- Info
- Manueller Fokus
- Manueller Weißabgleich
- Manuelle Blende
- Manueller ISO
- Manuelle Helligkeit
- Bildformat: JPG / RAW / RAW + JPG
- LED-Leuchte: Ein / Aus
- Night-Vision: Ein / Aus
- Adaptive Stabilisierung: Ein / Aus
- Auflösung: 4K / FHD
- Seitenverhältnis: 9:16 / 9:22 / 1:1 / 16:9 / 22:9
- Bildfrequenz: 30 FPS / 60 FPS
- HDR10+: Ein / Aus (nur mit 30 FPS möglich)
- Mikrofon: Ein / Aus
Die Einstellungsmöglichkeiten im Foto- und Videomodus des RAZR 50 Ultra zeigen sich also entsprechend vielfältig und durchaus auch innovativ. Auch hier nutzt man bspw. die Bauform des Smartphones und integriert spezielle "Gimmicks" wie bspw. den Camcorder-Modus, welcher gleichermaßen genial und logisch ist und in der Praxis auch einwandfrei funktioniert. Um Euch nicht weiter auf die Folter zu spannen, kommen wir jetzt zur eigentlichen Leistung und Qualität der verbauten Kameras:
Hierzu noch ein kurzer Hinweis: Im Einstellungsmenü der Kamera des RAZR 50 Ultra findet sich – wie oben aufgelistet – der Punkt "Szenenoptimierung – Fotos mit automatischer Feinabstimmung und KI-Szenenerkennung optimieren". Sämtliche hier im Testbericht zu findenden Fotos wurden ohne diese Optimierung geschossen, es sei denn beim jeweiligen Bild ist dies explizit erwähnt! Die automatische HDR-Funktion kann indes nicht deaktiviert werden, sie wird von der Motorola Kamera-App automatisch aktiviert, wenn es die jeweiligen Bedingungen erfordern.
Die beiden Kameras des RAZR 50 Ultra leisten eine gute Arbeit – und zwar unabhängig von der Tatsache, dass wir es hierbei jetzt mit einem „Flip-Phone“ zu tun haben und damit möglicherweise spezielle Bedingungen oder Anforderungen einhergehen. Beide Kameras liefern sowohl bei guten als auch bei schlechteren Lichtverhältnissen eine durchweg gute Leistung ab, der 2x optische Zoom der zweiten Kamera ist ein nettes Gimmick und wurde von mir auch recht häufig genutzt – wenngleich mit etwas mehr optischer Zoom vielleicht noch etwas besser gefallen hätte. „Nur“ 2x ist eben doch etwas wenig, wobei man dem RAZR 50 Ultra zugutehalten muss, dass selbst unter Nutzung des digitalen Zooms noch brauchbare Ergebnisse zustande kommen – zumindest im unteren Zoom-Bereich. Das Ultra ermöglicht einen bis zu 30x digitalen Zoom, was in der Theorie zwar sehr gut ist, in der Praxis aber kaum zum Einsatz kommen dürfte bzw. sollte. In höheren Zoom-Stufen merkt man deutlich, wie das Gerät bzw. die KI teilweise damit beginnt, Flächen „nachzuzeichnen“ bzw. hier unnatürliche Glättungen oder Überzeichnungen entstehen – teilweise ist dies auch in den Beispielbildern deutlich sichtbar, auch wenn es tatsächlich etwas vom fotografierten Objekt abhängig ist.
Bei Dunkelheit konnte mich der Night-Vision Modus von Motorola wieder überzeugen: Dem ein oder anderen Nutzer mag dessen Darstellung der Szenerie möglicherweise etwas „oversized“ im Bezug auf die allgemeine Bild- bzw. Darstellungshelligkeit vorkommen – ich persönlich finde die Aufhellung in den Bildern aber nicht weiter tragisch, zumal die Bilder tatsächlich gar nicht so weit von der realen Situation abweichen. Und wenn man mal ehrlich ist: Wenn ich in der Dunkelheit fotografiere, würde ich schon gerne auch etwas auf meinen Bildern erkennen. Wenn dabei die Helligkeit etwas „gepusht“ wird, gefällt mir das potenziell besser, als wenn ich nachher ein zu dunkles Bild habe und hier möglicherweise noch manuell nachsteuern muss (zumal das auch nicht jedermanns Fall und Wunsch ist). Wer mit dem Gerät häufiger in dunklen Szenerien unterwegs ist, wird sich über einen durchaus leuchtstarken LED-Blitz auf der Rückseite freuen. Mit ihm ist es kein Problem im Innenbereich auch mal ganze Räume ausreichend hell auf den Speicher zu bannen. Im Außenbereich hingegen verliert sich das Licht schnell in weiten Szenen – hier sollte dann eher auf den Night Vision Modus zurückgegriffen werden. Übrigens: Wer möchte, kann natürlich mit dem RAZR 50 Ultra auch Bilder in der vollen Kamera-Auflösung schießen und dafür dann den Ultra Res.-Modus nutzen. Die Bilder werden dann mit den vollen 50 Megapixeln aufgenommen und sind dadurch ungefähr doppelt so groß wie die regulären Pixel-Binning Bilder. Das Gerät weist den Nutzer mittels Bildschirmeinblendung darauf hin, wenn im jeweils anderen Modus u. U. bessere Bildergebnisse zustande kommen – meist ist das der Fall, wenn man mit voller Auflösung fotografieren möchte aber dann eben den Hinweis bekommt, doch vielleicht besser im Automatik-Modus mit Pixel-Binning zu fotografieren. Durchaus praktisch für Fotografie-Neulinge…
PS: Dank des Außendisplays lassen sich mit dem RAZR 50 Ultra natürlich auch bei geschlossenem Zustand Bilder mit den beiden Außenkameras aufnehmen. Das gilt für normale Aufnahmen von Gegenständen oder Szenerien aber vor allem auch für Selfies: Das Gerät kann – dank der kompakteren Größe – bequem und easy in einer Hand gehalten werden und der Auslöser wird dann mittels einfachem Fingertipp auf das Display gedrückt. So bekommt man Selfies in einer wirklich guten Qualität – und Spaß macht es darüber hinaus auch noch. Wer stattdessen lieber traditionell mit der inneren Selfie-Cam in die Nutzung gehen möchte: Auch hier kommen natürlich Bilder zustande, die ihren Sinn und Zweck vollends erfüllen – der qualitative Unterschied zu den Außenkameras ist aber schon deutlich wahrnehmbar. Aus diesem Grunde würde ich – wann immer möglich – dazu raten, mit den außenliegenden Kameras des RAZR 50 Ultra zu fotografieren.
Videos nimmt das RAZR 50 Ultra mit einer maximalen Auflösung von 4K bei 60 FPS auf, die Hauptkamera verfügt zudem über einen OIS. Zusätzlich lässt sich in den Einstellungen noch eine Bildstabilisierung für die Videos aktivieren, was ich grundsätzlich auch immer empfehlen würde – in den Beispielvideos seht ihr auch ein Video ohne diesen Modus, der Unterschied ist recht deutlich.
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Was gibt’s sonst zur Kamera zu sagen? Dank des – durchaus potenten – Snapdragon 8s Gen. 3 Prozessors werden Aufnahmen recht zeitnah / zügig nach dem Betätigen des Auslösers gemacht und auch unverzüglich auf den Speicher gebannt. Man kann das Ergebnis quasi sofort im Anschluss in der Galerie betrachten, ohne eine Speicher- oder Ladeverzögerung wahrnehmen zu können. Gleiches gilt für die allgemeine Bedienung innerhalb der Kamera: Der Wechsel zwischen den unterschiedlichen Modi geht flott und verzögerungsfrei von Statten – genau so, wie man sich das im Alltag wünscht.
Alles in Allem hat mich das Gerät in Sachen „Kamera“ durchaus überzeugt; in Anbetracht der tatsächlich vorhandenen, bauart-bedingten Beschränkungen hätte ich mit schlimmeren Ergebnissen gerechnet. So bleibt zu sagen, dass das RAZR 50 Ultra hier eine solide Leistung abliefert und auch Kamera-Enthusiasten keine Scheu vor diesem Gerät haben müssen.
Akku, Sprachqualität & Empfang:
Skepsis. Das war meine erste Reaktion bzw. mein erster Gedanke, als ich im vergangenen Jahr die Vorstellung des RAZR 50 Ultra verfolgte und irgendwann die Kapazität des integrierten Akkus bekannt wurde. 4.000 mAh reißen heute – im Gesamt-Kosmos der Smartphones gesehen – niemanden mehr vom Hocker. Bedenkt man aber bspw. dass Samsung bis heute in seinen "kleinen" S-Klasse Flaggschiffen dieselbe Akkukapazität verbaut, wirkt das bei einem Flip-Smartphone wie dem RAZR 50 Ultra wieder wie ein Wunder der modernen Technik. Fairerweise muss man natürlich erwähnen, dass der Akku im Galaxy Flip 6 ebenfalls 4.000 mAh misst und man sich damit bei Motorola kein Alleinstellungsmerkmal geschaffen hat. Die Tatsache, dass man bei Motorola aber schon längere Zeit einen guten Ruf hat was die Laufzeiten und die Ausdauer angeht – in Kombination mit der Wahl eines "8s"-Prozessors von Snapdragon – macht Hoffnung auf eine gute Leistung im Alltag einerseits und eine nicht groß einschränkende Laufzeit andererseits. Um die Leistungsfähigkeit in der Praxis zu verdeutlichen, hier mal ein paar Werte aus dem Alltag mit dem RAZR 50 Ultra:
Drei Beispielsituationen – RAZR 50 Ultra:
Situation 1: Flugmodus über Nacht
- RAZR 50 Ultra um 23.30 Uhr mit 100% Akkukapazität in den Flugmodus versetzt, AoD deaktiviert. Gerät am folgenden Morgen um 06.30 Uhr aus dem Flugmodus geweckt, Restkapazität des Akkus bei 96%.
- RAZR 50 Ultra um 17.30 Uhr in den Flugmodus versetzt mit einer Akkukapazität von 75%. Inbetriebnahme des Geräts am folgenden Morgen um 06.30 Uhr mit einem Akkustand von 71%. Auch hier war das AoD über Nacht deaktiviert.
Situation 2: Alltag überwiegend im Standby mit gelegentlicher Kamera-Nutzung, Telefonie und Messenger:
- Start um 06.30 Uhr mit 96% Akkukapazität. Das Smartphone wurde überwiegend mit mobiler Datenverbindung betrieben (5G bevorzugt, automatischer Wechsel aktiv) und befand sich im Zeitraum bis 17.30 Uhr nur knapp eine halbe Stunde in einer aktiven WLAN-Verbindung. Restkapazität des Akkus am Nachmittag bei 75%.
- Start um 06.30 Uhr mit 71% Akkukapazität. Bedingungen wie schon zuvor genannt, Restkapazität am Abend um 17.30 Uhr:
Situation 3: Härtetest – GPS-Streckenaufzeichnung im Hintergrund, währenddessen Nutzung der Kamera (Fotos / Videos):
Das Smartphone wurde mit einem Akkustand von 98% im Modus „mobile Daten“ (5G bevorzugt) mit dauerhaft aktiviertem GPS und aktiver Streckenaufzeichnung in Betrieb genommen. Nach einer Betriebszeit von 1 Stunde und 15 Minuten lag die Restkapazität des Akkus noch bei 78%. Im genannten Zeitraum wurde – neben der aktivierten Streckenaufzeichnung – auch die Kamera / Kameras intensiv genutzt, sodass auch das bzw. die Displays verhältnismäßig oft aktiv waren. Rechnet man die Nutzung bis zur Kapazität von 0% weiter, beträgt die ungefähre Betriebszeit des Geräts unter dieser Belastung fünf Stunden – ein Wert, der für einen 4.000 mAh starken Akku in Ordnung ist.
Was bedeuten die oben genannten Beispielsituationen jetzt in Bezug auf die tatsächliche Akkulaufzeit des RAZR 50 Ultra? Nun – kurz zusammengefasst lässt sich sagen: Der Kandidat hat meine Erwartungen übertroffen. Während meines Testzeitraumes habe ich das Gerät im Alltag als geschäftliches Smartphone mitgeführt. Neben der überwiegenden Nutzung des Geräts im Mobilfunknetz zählte dazu die dauerhafte Synchronisierung von in Summe drei Mail-Accounts (Synchro via Push-Betrieb) sowie die dauerhafte Aktivierung des Außendisplays im AoD-Modus. Im Regelfall befand sich das Gerät im Standby-Modus im zugeklappten Zustand, sodass das AoD aktiviert war, falls das Gerät nicht gerade in der Hosentasche war oder es mittels Zeitplans (nachts bspw.) deaktiviert war. Ansonsten wurde mit dem Gerät hin und wieder telefoniert, die Kamera genutzt oder auch im Internet gesurft. Am Ende eines regulären Tages kommt man hierbei dann ohne Probleme selbst bei einer überdurchschnittlichen Nutzung des Geräts bei einer Restkapazität von in etwa 25 – 45% raus – je nach Nutzungsverhalten, Konfiguration des Geräts und nicht beeinflussbaren Faktoren wie Netzabdeckung / Funkzellenwechsel & Co. Wer sich bei der Nutzung mehr auf das Außendisplay fokussiert und das Gerät nur vereinzelt wirklich aufklappt und mit dem großen Display nutzt, dürfte problemlos auch mit mehr Restkapazität am Ende des Tages rauskommen. Und wenn man vielleicht mal etwas weniger am Smartphone hängt, sind auch Laufzeiten von zwei bis drei Tagen mit dem RAZR 50 Ultra durchaus drin. Diesbezüglich scheint man also in Bezug auf die Wahl "Leistung vs. Ausdauer" den richtigen Riecher gehabt zu haben: Ein RAZR-Smartphone wird sich niemand mit Schwerpunkt "Zocken" zulegen, sondern viel mehr aufgrund des Formfaktors. Hier kann man Motorola nur bestärken und hoffen, dass dieser Weg bei der RAZR-Serie so konsequent fortgeführt wird.
Die gleiche Hoffnung setze ich auf die Features zum Thema "Ladevorgang" beim RAZR 50 Ultra: Motorola geht hier in der Summe den richtigen Weg – bestehend aus einem ausgewogenen Verhältnis zu softwareseitigen Lösungen und der angebotenen Hardware: Softwareseitig bietet das RAZR 50 Ultra eine maximale Ladegeschwindigkeit von 45W TurboPower-Technologie, welche mittels des beigelegten 68W-Netzteils auch problemlos geliefert werden kann. In der Praxis kam das RAZR 50 Ultra beim Laden allerdings praktisch nie auf den Spitzenwert von 45W: Die meiste Zeit wird das Gerät innerhalb einer Spanne von 35-40 Watt mit Power versorgt, wobei die Geschwindigkeit ab ca. 90% Ladekapazität deutlich heruntergefahren wird. In der Praxis reicht das aber locker aus, um das Gerät bei Bedarf in kurzer Zeit wieder mit frischer Energie zu betanken. Das Smartphone wird während des Ladevorganges gut warm, bleibt aber im akzeptablen und nicht unangenehmen Bereich, sodass das Gerät auch durchaus während des Ladevorgangs ohne Einschränkungen genutzt werden könnte. Wer weniger Wert auf "Zeit" beim Ladevorgang legt und stattdessen vielleicht eher die Bequemlichkeit in den Fokus rückt, der kann sein RAZR 50 Ultra auch kabellos mit maximal 15W aufladen. Eine entsprechende Lademöglichkeit muss dann aber vorhanden sein, hier legt Motorola kein Zubehör mit in den Lieferumfang. Reverse-Charging wird vom Gerät mit maximal 5W unterstützt.
Wer sein Gerät in Bezug auf Laufzeit & Akkuladung im Allgemeinen noch etwas "pimpen" möchte, hat auch beim RAZR 50 Ultra wieder die Möglichkeit bspw. das optimierte Laden von Motorola zu nutzen oder aber auch eine Ladebegrenzung des Akkus zu aktivieren. Beim optimierten Laden "lernt" das Smartphone das Nutzerverhalten des Anwenders und lädt das Gerät so, wie es üblicherweise auch im Alltag des Benutzers eingebunden ist. Der klassische "ich lade mein Smartphone über Nacht"-Nutzer kann also sein Gerät ohne schlechtes Gewissen bereits beim Zubettgehen anstecken – das vollständige Betanken auf 100% erfolgt dann erst kurz vor Erreichen der üblichen Startzeit des Smartphones. Das Ganze funktioniert im Alltag nur, wenn der Ablauf immer recht ähnlich ist und das Gerät so auch tatsächlich ein "Muster" erkennen kann. Wem das zu stressig ist: Nutzt das Ladekabel und Ihr habt nach 30-45 Minuten wieder ausreichend Power.
Bei den Punkten "Sprachqualität und Empfang" zeigte sich das RAZR 50 Ultra angenehm unauffällig: Das Gerät wurde während des gesamten Testzeitraums ausschließlich in den eigenen vier Wänden per WLAN betrieben, außerhalb war das Moto nur im Mobilfunknetz mit bevorzugter 5G-Wahl eingebucht. Zu Verbindungsabbrüchen oder -störungen kam es nicht, das Gerät buchte sich zuverlässig in den mir bekannten "5G Funklöchern" aus dem 5G-Netz aus und blitzschnell ins LTE-Netz ein. Visuell befand sich die Netzanzeige meist im guten Mittelfeld, sowohl im 4G- als auch im 5G-Netz. Die Sprachqualität war angenehm natürlich – weder zu blechern noch zu kräftig, dazu kommt, dass auch in Sachen "Lautstärke" durchaus noch Potenzial nach oben da war in normalen Telefonie-Situationen (zu Hause, Büro, etc.). In lauteren Umgebungen wie bspw. stark befahrenen Straßen o. ä. kann es notwendig sein, die Lautstärke auf das Maximum zu stellen – ich hatte aber nie das Gefühl, dass mir das nicht ausreichen würde. Eine starke Leistung hat das RAZR 50 Ultra im Freisprechmodus gezeigt: Hier werden beide Lautsprecher parallel genutzt, wodurch sich ein sehr "rundes" und ausgewogenes Klangbild ergibt. Die Lautstärke ist im Freisprechmodus für normale Umgebungen wie das Zimmer zu Hause oder meinetwegen auch das Büro absolut ausreichend – in lauteren Umgebungen könnte man an die Grenzen des RAZR 50 Ultra kommen, aber das ist bei den meisten Smartphones so.
Benchmarks & Emissionen:
Für alle Freunde von Zahlen und Fakten, nachfolgend zunächst die Benchmark-Ergebnisse:
Im Geekbench erzielt das Motorola RAZR 50 Ultra folgende Wertungen:
- Geekbench 6.0 Single-Core CPU: 1.842 Punkte
- Geekbench 6.0 Multi-Core CPU: 4.619 Punkte
- Geekbench 6.0 GPU: 8.993 Punkte
Das Gerät ordnet sich beim CPU-Score in etwa auf Höhe des Samsung Galaxy S23 Ultra ein bzw. leicht unterhalb (vor allem bei der Multi-Core Leistung). Bei der GPU liegt man sogar leicht oberhalb des Galaxy S23 Ultra.
Im 3D Mark Wild Life Extreme Stress Test ist folgendes Ergebnis erreichbar:
- Bester Durchlauf-Score: 3.234 Punkte
- Niedrigster Durchlauf-Score: 1.874 Punkte
AnTuTu Benchmark (v10.4.4):
- CPU-Score: 361.472 Punkte
- GPU-Score: 458.293 Punkte
- MEM-Score: 331.215 Punkte
- UX-Score: 261.043 Punkte
- Temperaturänderung während des Benchmarks: +7°C
Speichertest:
- UFS 4 Speicher
- Sequence Read: 40.247 Punkte (4047,0 MB/s)
- Sequence Write: 43.061 Punkte (3.752,7 MB/s)
- Random Access: 94.938 Punkte (Read: 1.200,0 MB/s; Write: 928,0 MB/s)
- AI Read: 21.440 Punkte (536,0 MB/s)
Media & Musik:
Im Bereich "Media & Musik" verfährt Motorola beim RAZR 50 Ultra de facto gleich, wie es auch beim neueren Edge 50 Neo und anderen Modellen gehandhabt wird: Ab Werk lassen sich Audio- und Video-Dateien mit Bordmitteln abspielen, ein Plus an Bedienung und Funktionsumfang erhält man aber als Nutzer sicherlich erst, wenn man sich eine entsprechende Wiedergabe-App über den Play Store lädt. Auch an dieser Stelle kann ich – für Freunde von kostenlosen und dennoch guten Software-Lösungen – wieder den VLC-Player ohne Einschränkungen empfehlen. Aufgrund der Tatsache, dass hier jeder Nutzer seine eigene App in Verwendung haben wird, gehe ich an dieser Stelle nicht näher auf den Funktionsumfang bzw. die Oberfläche des VLC-Players ein, sondern möchte mich auf die tatsächliche Leistung des Players in Bezug auf die Wiedergabe von Videos und Musikdateien beschränken: Sowohl Videos als auch Musik lässt sich jeweils in geöffnetem oder geschlossenem Zustand des RAZR 50 Ultra wiedergeben. Im Hinblick auf die Audioleistung macht es natürlich Sinn, das Gerät im ausgeklappten Zustand zu nutzen, da dann die Lautstärke und der Klang des zweiten Lautsprechers (= Hörmuschel) deutlich besser beim Nutzer ankommt, als es im zusammengeklappten Zustand der Fall ist. Gleiches gilt natürlich für die Videowiedergabe: Diese ist zwar ohne Probleme auch übers Außendisplay möglich, so wirklich "Spaß" macht es hinsichtlich der reinen Displaygröße aber natürlich auf dem Hauptdisplay auf der Innenseite. Erfreulich ist auf alle Fälle dennoch die Tatsache, dass sich der Nutzer hinsichtlich der Nutzung frei zwischen beiden Displays entscheiden kann und somit ein Maximum an Flexibilität ermöglicht wird. Die Bedienung klappt auch über das kleinere Außendisplay ohne Einschränkungen und trotz dem Hinweis, dass möglicherweise Probleme aufgrund fehlender Optimierung seitens der App-Anbieter vorhanden sein können, kam das im Praxistest bei mir bei keiner einzigen App vor. Alle ließen sich ohne Einschränkungen hinsichtlich der Bedienung oder des Funktionsumfanges nutzen.
In Sachen "Klang und Lautstärke" hinterlässt das RAZR 50 Ultra einen positiven Eindruck bei mir. Man kann zwar in beiden Kategorien nicht ganz mit der Leistung eines Edge 50 Neo mithalten, vor allem aber klanglich fehlt hier nicht viel und auch hier gilt wieder: In Anbetracht des Formfaktors hätte ich mir hier Schlimmeres erwartet; klanglich liegt das Gerät nicht viel hinter dem E50N – die Unterschiede sind hier bei der maximal möglichen Lautstärke definitiv deutlicher. Das gilt sowohl für die reinen Fakten (siehe untenstehende Tabelle) als auch für das tatsächliche Empfinden. Auch beim RAZR empfiehlt es sich wieder, sich etwas mit den vorhandenen Einstellungsmöglichkeiten hinsichtlich der Soundwiedergabe auseinander zu setzen: Speziell die Dolby-Atmos Einstellungen (in Verbindung mit einer vielleicht noch umfangreicheren App-Optimierung bei der genutzten Wiedergabe-App) bieten hier noch Potenzial, den Klang nach eigenen Vorlieben anzupassen. Bzgl. der untenstehenden maximalen Messwerte gilt zu erwähnen, dass ich hierbei bewusst NICHT die Konfiguration gewählt habe, welche grundsätzlich die lauteste Wiedergabe / den höchsten Schallpegel produziert; sondern den Fokus auf ein ausgewogenes Klangbild gelegt habe. Bedeutet praktisch: Es wären durchaus auch höhere dB-Werte mit dem RAZR 50 Ultra drin gewesen – de facto geht bei mir aber Klang vor Wumms.
Nachfolgend findet Ihr noch die ermittelten dB-Werte des RAZR 50 Ultra. Gemessen wurde jeweils immer in zwei Modi bzw. Situationen: Messwert 1 stellt die maximale Lautstärke in einem Abstand von 70 cm von dB-Messinstrument bis zum Hauptlautsprecher des Smartphones dar. Messwert 2 gibt die Messung direkt am Hauptlautsprecher mit wenigen Millimetern Abstand wieder. Betrachtet wurde in beiden Szenarien in Summe 10 Audio-Files, welche identisch über einen Zeitraum von jeweils 25 Sekunden wiedergegeben wurden.
Kommunikation: Verbindungen & Anschlüsse am Gerät:
Bei den Kommunikationsmöglichkeiten bietet sich beim RAZR 50 Ultra ein etwas zwiespältiges Verhältnis: Einerseits stattet man das Gerät – berücksichtigt man den Formfaktor des Smartphones – mit aktueller und zeitgemäßer Technik aus. Lässt man aber den Formfaktor "Flip" mal außen vor, könnte man dem Gerät durchaus den Mangel anlasten, dass man hinsichtlich der USB-Anbindung zwar mit Typ-C auf einen aktuellen Standard setzt, die Schnelligkeit des Ports aber auf USB 2.0 limitiert. Dies ist insofern ein Problem, als dass wir hier natürlich über ganz andere Geschwindigkeiten beim Übertragen von Daten & Co. über diesen Port sprechen. Relativieren muss man das Ganze natürlich insoweit, als dass längst nicht mehr alle Nutzer die Wichtigkeit des USB-Ports als Datenschnittstelle gleich hoch ansetzen. Daher kann das individuelle Empfinden hier – je nach Nutzerprofil – durchaus unterschiedlich sein, weshalb ich diesbezüglich auch gar kein generelles und allgemeingültiges "Kurzfazit" hier anführen möchte. Die Konkurrenz aus Südkorea verbaut im aktuellen Top-Modell zwar den 3.2er Standard – zur Selbstverständlichkeit gehört das dort aber auch noch nicht allzu lange. Insofern darf man darauf hoffen, dass Motorola bei der 60er Generation hier vielleicht den letzten Schritt geht und hier zum Wettbewerb aufschließt.
Ansonsten bietet das Gerät mit seinen vorhandenen Standards und Funktionen aber auf breiter Fläche Lösungen für den Benutzer an. Die einzelnen Spezifikationen habe ich Euch eingangs ja bereits aufgeführt, nachfolgend erhaltet Ihr noch einen Überblick über die vom RAZR 50 Ultra unterstützten Funkstandards:
- 2G GSM- / EDGE-Frequenzen: 850/900/1800/1900
- 3G: W1/2/4/5/8
- 4G Bänder: B1/2/3/4/5/7/8/12/13/17/18/19/20/25/26/28/32/34/38/39/40/41/42/43/48/66/71
- 5G Bänder: N1/2/3/5/7/8/20/26/28/38/40/41/66/71/75/77/78
Überzeugen konnte das RAZR 50 Ultra im Bereich der GPS-Ortung bzw. GPS-Dienste: Innerhalb des Testzeitraumes habe ich diverse Strecken mit dem Gerät getrackt und diese im Nachgang hinsichtlich deren Genauigkeit und Zuverlässigkeit bei der Aufzeichnung ausgewertet. Das RAZR 50 Ultra gehört definitiv zu den Geräten mit der bisher höchsten GPS-Genauigkeit, welche ich bei mir zum Test hatte. Gerade zum Start der Messung benötigt das Gerät einen kurzen Moment, um die maximale Anzahl an Verbindungen und die notwendige Genauigkeit aufzubauen, doch nachdem das innerhalb weniger Sekunden geschehen ist bewegt sich die Genauigkeit stets auf wenige Meter (3-4 Meter) am Original. Die Anzahl der maximal möglichen Satellitenverbindungen lag – in Relation zur tatsächlich verbundenen Satellitenanzahl ebenfalls auf hohem Niveau und untermauert die These, dass das Gerät in Sachen GPS abzuliefern weiß.
Sicherheit:
In Sachen "Sicherheit" stattet Motorola das RAZR 50 Ultra mit aktuell gängigen Standards aus, ohne hierbei irgendwelche Ausreißer ins Positive oder Negative zu vollziehen. Die "Basis" der Sicherheit bilden die im zweimonatlichen Intervall von Motorola bereitgestellten Sicherheitspatches, welche bis zum heutigen Tag auch immer rechtzeitig ausgerollt wurden. Darüber hinaus (und im Alltag wesentlich relevanter) ist das RAZR 50 Ultra mit den gängigsten Funktionen wie beispielsweise einem Fingerabdruckscanner und einer Gesichtserkennung ausgestattet. Der Fingerabdruckscanner wird dabei über den rechts am Gerät befindlichen Power-Button gelöst, es kommt also keine In-Display-Lösung zum Einsatz, wie man das vom Großteil der regulären Smartphones heute so kennt. Das Einscannen des Fingerabdruckes dauert verhältnismäßig lange (positiv formuliert: verläuft sehr gründlich
Die Gesichtsentsperrung wird über die Punch-Hole Kamera realisiert was bedeutet, dass diese ausreichend Umgebungslicht benötigt, um das Gesicht auch einwandfrei zu erkennen und das Gerät zu entsperren. Bei ausreichend Licht klappte das während des Testzeitraums auch immer sehr flott und zuverlässig – das Gerät war kaum ordentlich aufgeklappt und schon konnte man auf dem entsperrten Gerät loslegen. Dies klappte übrigens auch noch verhältnismäßig gut, wenn weniger Licht vorhanden war: In eher dunklen Fluren bspw. (ohne eingeschaltetes Licht aber mit etwas Tageslicht-Helligkeit vom jeweiligen Flur-Ende) war ein Entsperren mittels Gesichtserkennung ebenfalls noch zuverlässig und schnell möglich. Genau so wünscht man sich das doch.
Extras:
Benachrichtigungen:
Das RAZR 50 Ultra verfügt – als eines der wenigen aktuellen Smartphones von Motorola – über ein vollwertiges Always-on-Display (nennt sich bei Motorola "Standby-Display"), um verpasste Ereignisse / Benachrichtigungen zu visualisieren. Dies gilt allerdings nur für das Außendisplay – im aufgeklappten Zustand lässt sich auf dem Hauptbildschirm kein AoD aktivieren. Das ist insofern schade, als dass der "innere Monk" da vielleicht etwas getriggert wird – immerhin könnte es für das Display ja zuträglicher sein, wenn es bspw. nachts lieber "aufgefaltet" daliegt, anstatt zusammengeklappt seiner Dinge zu harren. Allerdings sollte sich Motorola ja dabei schon etwas gedacht haben, sodass die Nutzung des AoD in Verbindung mit einem zusammengeklappten RAZR 50 Ultra kein Problem darstellen sollte. Die Helligkeit des AoD orientiert sich dabei an der Helligkeitseinstellung für die beiden Hauptbildschirme: Ist hier die automatische Helligkeitssteuerung angewählt, regelt auch das AoD automatisch die Helligkeit entsprechend des Umgebungslichts mit. Wählt man einen manuellen Wert, verharrt auch das AoD auf eben diesem. Es ist möglich, das AoD dauerhaft aktiviert zu lassen – bspw. auch dann, wenn das Gerät sich in einer Hosentasche o. ä. befindet. Wird diese Option deaktiviert, erlischt auch das AoD in eben jener Situation – das gilt ebenfalls, sofern sich das Gerät im Energiesparmodus befindet. Mir scheint aber, dass Motorola selbst bei der Definition dieses Modus noch etwas genauer definieren sollte: Denn faktisch wird das AoD bei Auswahl dieser Option nicht nur an "dunklen Orten" deaktiviert, sondern generell – also auch, wenn man das Gerät nebenan auf dem Tisch liegen hat. Und: Es aktiviert sich leider auch nicht, wenn ein verpasstes Ereignis ankommt. Nach einem eingehenden – aber nicht angenommenen – Telefonat bspw. bleibt das Display dunkel und ohne Darstellung des verpassten Anrufs. Da scheint noch etwas Feinjustierung zu fehlen…
Darüber hinaus bietet Motorola noch die Möglichkeit, mittels verschiedenen "Gesten" bzw. "Aktionen" vom regulären AoD hin zum interaktiven Standby-Display zu wechseln Dies kann bspw. ein "Anstupsen" sein (Bewegen des Smartphones) oder auch das Annähern der Hand an das Außendisplay. Auf diese Art und Weise können dann direkt Eingaben am Display vorgenommen werden, wobei das natürlich von der individuellen Konfiguration des Außendisplays abhängig ist. Alles in Allem funktioniert das AoD des RAZR 50 Ultra hervorragend und braucht sich absolut nicht vor der Konkurrenz verstecken. Einzig die Individualisierungsmöglichkeiten sind bei Samsung bspw. nochmal etwas umfangreicher – wäre für mich aber kein Deal-Breaker.
Taschenlampe:
Ist vorhanden und wird über die LED-Leuchte neben den beiden Hauptkameras realisiert. Die Helligkeit ist dabei allerdings nicht variabel vom Nutzer regelbar, man kann die LED also nur aktivieren oder wieder deaktivieren. Beim Erstellen von Selfies wird übrigens – egal welche Kamera genutzt wird – immer der Bildschirm zur Erzeugung von ausreichend Licht genutzt. Die LED kommt also nicht zum Einsatz, auch wenn das theoretisch mit zugeklapptem Gerät möglich wäre. Vermutlich wäre hier aber a) entweder die Leistung auch auf der geringsten Stufe zu stark, was in überbelichteten / unklaren Bildern resultiert oder b) der Nutzer würde – aufgrund der geringen Entfernung zur Lichtquelle in Kombination mit Punkt a) ohnehin zu stark geblendet werden. Kein Hals- und Beinbruch – die Abstrahlhelligkeit der Displays ist für diesen Anwendungsfall ebenfalls ausreichend.
Radio:
Fehlanzeige.
Fazit:
Das Motorola RAZR 50 Ultra hat mich überrascht – in positiver Hinsicht. Ich muss zugeben, dass das Gerät mein erstes Flip-Phone war, dementsprechend skeptisch bin ich an das Gerät herangegangen. Doch bereits direkt nach dem Auspacken war die Skepsis nahezu verflogen, da das Gerät schon beim ersten Anfassen einen absolut hochwertigen und edlen Eindruck vermittelt: Die Verarbeitung des Geräts ist erstklassig, die zur Verfügung stehenden Farben lassen dem Nutzer viel Spielraum bei der optimalen Wahl und die gute Verarbeitung färbt auch positiv auf den Alltag mit dem RAZR 50 Ultra ab: Es macht richtig Spaß, das Gerät zu „flippen“ und sich in die alten Zeiten zurückversetzt zu fühlen. Doch es ist nicht nur der Formfaktor, der beim RAZR 50 Ultra begeistert: Es ist das komplette Konzept des Geräts und dessen Software, denn sowohl bei der Hardware als auch bei der Software bekommt man als Nutzer den Eindruck, dass man sich hier bei der Entwicklung tatsächlich Gedanken gemacht hat: Beispielsweise lassen sich nahezu alle Apps ohne Einschränkungen auf dem Außendisplay nutzen, was nicht nur einen absolut stylischen Eindruck macht, sondern de facto auch noch Strom spart (kein riesiges Innendisplay muss in Aktion versetzt werden) und schlichtweg einfach auch Spaß macht. Man muss das Gerät eigentlich in den seltensten Fällen tatsächlich aufklappen, auch wenn das natürlich – je nach Situation – durchaus Sinn machen kann. Noch nicht überzeugt von der Synergie zwischen Hard- und Software? Vielleicht überzeugt Euch dann der „Camcorder“-Modus: Mit Hilfe dessen kann das ausgeklappte Gerät im Kamera-Modus auf einen Öffnungswinkel von 90° gebracht werden, sodass sich das Gerät wie ein Camcorder halten lässt. Auf Wunsch startet das Gerät in diesem Modus unverzüglich mit der Videoaufnahme – Eingaben können dann im unteren Teil des Displays getätigt werden. Das sind genau die Dinge, die einem dann bei der Nutzung des Geräts im Alltag ein Lächeln aufs Gesicht zaubern – einfach, weil es so herrlich einfach und zugleich praktisch sein kann.
Um dann den Bogen zur Hardware zu bekommen: Ein Qualcomm Snapdragon 8s Gen. 3 mag natürlich nicht das Ende der Fahnenstange sein – doch die grundsätzliche Frage ist ja auch: Braucht es das überhaupt? Der verbaute Chip leistet im RAZR 50 Ultra eine hervorragende Arbeit, als Otto-Normal-Nutzer wird man hier nicht merken, dass man keinen Ultra-Highend-Flaggschiff-Prozessor verbaut hat. Stattdessen hat sich Motorola dafür entschieden, einen Prozessor zu nutzen der eine gute Verhältnismäßigkeit zwischen Power und Laufzeit verspricht – und genau damit hat man beim RAZR 50 Ultra auch die richtige Wahl getroffen. Trotz eines „nur“ 4.000 mAh starken Akkus kommt man damit problemlos über den Tag und bei Bedarf lässt sich dieser mittels TurboPower wieder ruck-zuck nachladen. Die Speicherkombination aus 512 GB internem Speicher und 12 GB RAM Arbeitsspeicher sind up-to-date, was leider auch für das Fehlen des Speicherkaten-Slots gilt. Etwas schade ist die Tatsache, dass man tatsächlich noch auf USB 2.0 setzt – hier ist die Konkurrenz mittlerweile weiter.
Zum Schluss bleibt zu erwähnen, dass sich Motorola offenbar auch im Bereich „Software-Updates“ so langsam aber sicher gefangen zu haben scheint: Sicherheitspatches werden beim RAZR 50 Ultra bislang zuverlässig im 2-Monats-Intervall veröffentlicht, leider steht das RAZR 50 Ultra aktuell (Februar 2025) noch bei Android 14. Ist für mich persönlich jetzt nicht weiter schlimm, zumal man den erhöhten Anpassungsaufwand im Hinblick auf die Software bei diesem Gerät auch nicht vernachlässigen sollte. Die Software läuft stabil und gut, mit den Patches ist man ebenfalls aktuell – mehr braucht es für mich mittlerweile nicht mehr. Ich gehe fest davon aus, dass sich Motorola an die eigenen Zusagen in Bezug auf Updatedauer und Anzahl der Major-Updates halten wird, sodass das Gerät auf alle Fälle noch mit Android 16 bzw. 17 versorgt werden sollte.
Das RAZR 50 Ultra kam im Sommer 2024 auf den Markt und wurde Seitens Motorola mit einer UVP von 1.199,99 EUR versehen. Würde ich das Gerät für diesen Preis kaufen? Ganz eindeutig: Nein! Für diesen Preis wäre mir die Technik tatsächlich nicht angemessen genug und der Formfaktor allein würde mir persönlich diesen Preisunterschied nicht rechtfertigen. Zum aktuellen Zeitpunkt im Februar 2025 ist das RAZR 50 Ultra aber bereits für einen Preis von knapp 730,- EUR bei seriösen Online-Händlern zu bekommen, zwischenzeitlich ist auch mal die magische Preisgrenze von 700,- EUR knapp unterboten worden. Wäre mir das Gerät diesen Preis wert? Ganz eindeutig – ja! Im Preisbereich von 700 – 750,- EUR bekommt man das aktuell wohl am besten / weitesten entwickelte Flip-Smartphone am Markt.
Kurzfazit bzw. Vor- und Nachteile:
Positiv:
- Formfaktor: Die RAZR-Modelle aus dem Hause Motorola dürften mit Abstand DIE Smartphones mit der erfolgreichsten Geschichte sein. Motorola schafft es mit dem RAZR 50 Ultra, moderne Technik mit ausgeklügelter Software-Funktionalität zu kombinieren. Das RAZR 50 Ultra wirkt nicht mehr wie ein "Versuchsmodell aus den Anfängen der knickbaren Displays", sondern befindet sich in der Evolutionsgeschichte schon ziemlich weit oben. Das merkt der Nutzer besonders an der nahezu nahtlosen Verschmelzung der beiden Displays in der UI des Smartphones
- Durch die angenehm große Display-Diagonale des Außenbildschirms (4") und der guten Software-Implementierung lassen sich 80-90% der täglichen Anwendungen ausschließlich auf dem Außenbildschirm durchführen. Dies minimiert den Akkuverbrauch einerseits, maximiert das Benutzererlebnis in Kombination mit einer angenehm kompakten und leichten Handhabung und sorgt auch heute noch für interessierte Blicke bei Mitmenschen.
- Software-Support: Motorola hat es geschafft, sich vom einstigen Mauerblümchen in Sachen "Software-Updates" weiterzuentwickeln und hat hier innerhalb des letzten Jahres deutlich zugelegt. Es kommt zwar vereinzelt immer noch vor, dass Updates stark zeitverzögert auf ein und demselben Endgerät ankommen oder auch teilweise gar nicht angezeigt werden – hier kann der Nutzer dann aber bspw. mittels des vom Hersteller bereitgestellten Tools "Software-Fix" gegensteuern und kinderleicht selbst die neuste Software installieren. Sicherheitspatches erhält das RAZR 50 Ultra alle zwei Monate, leider läuft auf dem Gerät aktuell noch Android 14. Nachdem Android 15 aber bereits auf zahlreichen Mittelklasse-Modellen im Hause Motorola ausgerollt wird, kann es nur noch eine Frage von wenigen Wochen sein, bis auch das RAZR-Flaggschiff in den Genuss der derzeit aktuellsten Android-Version kommen kann. Vermutlich frisst die Anpassung der Software auf die RAZR-Besonderheiten hier etwas mehr Ressourcen als beim "Otto-Normal-Smartphone". Ein offizieller Release-Termin für Android 15 war Motorola leider nicht zu entlocken…
- Die Verarbeitung des gesamten Smartphones befindet sich auf einem absolut hochklassigen Niveau. Die Materialwahl bestehend aus Gorilla Glass Victus beim Außendisplay, einem Edelstahl-Rahmen und der Kunstleder-Rückseite lässt das Gerät edel wirken und zugleich vermittelt das Gerät bei jedem Anfassen dem Käufer das Feeling, hier ein hochwertiges Stück Technik in den Händen zu halten. Der Klappmechanismus hat eine angenehme "Vorspannung" – er lässt sich bequem auch nur mit einer Hand öffnen und schließen, gleichermaßen kann dieser aber auch in einem recht breiten Öffnungswinkel quasi "fixiert" werden, um bspw. die "Camcorder"-Funktion im Kameramodus zu nutzen oder sich zusätzliche Displayinhalte im "Desk-Mode" anzeigen zu lassen.
- Displays: Die Kombination aus einem 6,9" Innendisplay und einem 4" Außendisplay wirkt stimmig und die Displays selbst vermitteln einen absolut positiven Eindruck. Dafür sorgen – neben den oben erwähnten technischen Daten der Oberklasse – auch das Design / Anordnung der Screens sowie deren praktischen Nutzen im Alltag. Dinge wie der bereits im vorigen Punkt erwähnte "Desk-Mode" oder auch der "Kamera-Spiegel" während der Nutzung der Cam (das Außendisplay zeigt während dem Schießen eines Bildes / Filmen eines Videos quasi den Sucher des Fotografen) binden das Außendisplay nahtlos in die User-Experience ein und sorgen bei der täglichen Nutzung immer wieder für ein leichtes Schmunzeln beim Nutzer und den Mitmenschen. Es macht einfach "Spaß" dieses Smartphone zu nutzen – und sind wir mal ehrlich: Im heutigen Einheitsbrei der Technik ist doch jeder über etwas Abwechslung und Individualisierung dankbar, oder nicht? Ein weiterer Pluspunkt: Die Qualität und die maximale Helligkeit der verbauten Displays: Die Blickwinkelstabilität beider Screens ist hervorragend und beide Displays werden im Automatik-Modus – bei Bedarf – sehr hell, sodass eine Ablesbarkeit jederzeit gewährleistet sein sollte.
- Auch das RAZR 50 Ultra kommt in den Genuss eines vollwertigen Always-on-Displays. Dies hat zwar an der ein oder anderen Stelle noch etwas Anpassungsbedarf (siehe Punkt unter "Neutral"), im Großen und Ganzen funktioniert das AoD aber, es macht was es soll und außerdem sieht's auch schick aus…
- Motorola spendiert dem Flaggschiff-RAZR einen "fast" Flaggschiff-Prozessor: Mit dem Snapdragon 8s Gen. 3 hat man sich für eine abgespeckte Version des letztjährigen Snapdragon 8 Gen. 3 entschieden – und hier meiner Ansicht nach alles richtig gemacht: Der Prozessor ist der optimale Kompromiss aus Leistung, Preis und Ausdauer, was sich sowohl positiv auf die Leistungsfähigkeit des Smartphones bei alltäglichen Aufgaben als auch auf dessen Energiebilanz auswirkt.
- Die verbauten Lautsprecher überzeugen für ein Flip-Smartphone: Je nach Wiedergabe-App bietet das Gerät via Dolby Atmos auch Anpassungsmöglichkeiten hinsichtlich des Klangbildes und der Lautstärke. Man setzt zwar keine Maßstäbe bei Lautstärke und Klang wenn man den Smartphone-Markt als Ganzes betrachtet; für den Formfaktor der Flip-Smartphones gesprochen ist das RAZR 50 Ultra aber oben mit dabei.
Neutral:
- Vorgegebene Speicher-Konfiguration ohne Erweiterungsmöglichkeit: Das RAZR 50 Ultra ist standardmäßig nur in einer Speicherkombination aus 12 GB RAM Arbeitsspeicher und 512 GB Nutzerspeicher erhältlich. Beim RAM mache ich mir hier keine Gedanken, das passt. Beim Nutzerspeicher hätte man ggf. noch etwas variieren können und ggf. ein Modell mit 1 TB Speicher mit ins Sortiment nehmen können. Grundsätzlich sollte dem Großteil der Nutzer sicherlich ein Volumen von 512 GB ausreichend (von denen ab Werk ca. 470 GB frei nutzbar sind). Dennoch wäre eine Auswahlmöglichkeit positiv gewesen, denn eine Möglichkeit der Speichererweiterung per Karte fehlt leider.
- Die in Summe drei Kameras des RAZR 50 Ultra bringen im Alltag eine solide Leistung: Die beiden rückseitigen Hauptkameras tätigen auch bei wenig Licht noch ausreichend gute Bilder, der 2x optische Zoom ist ein nettes Gimmick (auch wenn es noch etwas mehr hätte sein dürfen), der LED-Blitz ist für das Ausleuchten von Räumen zu gebrauchen und auch in den niedrigen, digitalen Zoomstufen produziert das RAZR 50 Ultra durchaus noch verwendbare Bilder. In den höheren Stufen merkt man dann aber teilweise ein „Malen“ bzw. „Überzeichnen“ der Bilder, was aber absolut normal ist und jedem Nutzer auch klar sein muss. Das RAZR 50 Ultra ist kein ausgewiesenes Fotografie-Talent – das möchte es aber auch gar nicht sein: In Anbetracht des Formfaktors hat man hier die optimale Wahl getroffen.
- Beim Always-on-Display gibt es noch etwas Bedarf an Feinjustierung: Die Option "Display immer an" ist missverständlich. Sie suggeriert, dass das AoD lediglich im Energiesparmodus und an "dunklen Orten" (bspw. Hosentasche) deaktiviert wird. Faktisch wird das AoD aber mit deaktivierter Option ständig abgedunkelt und es erfolgt auch keine automatische Re-Aktivierung nach einem verpassten Ereignis.
Negativ:
- In Sachen "Konnektivität" bleibt man beim USB-Standard hinter dem Wettbewerb zurück: USB 2.0 kann man machen – man verzichtet damit aber auf kabelgebundenes TV-Out und beschneidet die Hardware in Sachen Geschwindigkeit der Dateiübertragungen unnötig. Die Konkurrenz verbaut hier mittlerweile 3.2er Schnittstellen – das sollte man bei Motorola für die 60er Serie auch in Betracht ziehen.
- Kein wirklicher Kritikpunkt am Smartphone, eher aufs „große Ganze“ gesehen: Vergleichsweise wenig hochwertiges / innovatives Drittanbieter-Zubehör am Markt verfügbar, da die Moto RAZR-Modelle in Relation zu den Südkoreanern eben doch noch nicht so verbreitet sind.
- Motorola versucht dem Nutzer weiterhin, beim Einrichtungsprozess mit nervigen Werbe-, Benachrichtigungs- und Registrierungsanfragen auf den Zeiger zu gehen. Das geht sogar soweit, dass sowohl das RAZR 50 Ultra als auch das RAZR 50 die eigene Gmail-Adresse automatisiert in das Feld der Mailadresse ergänzen, obwohl man zuvor bereits zwei Mal die Dienstabfrage abgelehnt hat. Sowas ist nicht nur nervig, sondern wirkt auch im hohen Maß aufdringlich und unprofessionell – passt eigentlich so gar nicht mehr zu dem Image, welches man sich sonst mit dem Gerät verpasst hat. Schade.
Mediensammlung:
Bilder, mit dem Motorola RAZR 50 Ultra geschossen:
Videos, mit dem Motorola RAZR 50 Ultra gedreht:
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