Ermittlungen der US-Justizbehörden gegen Huawei - Diskussion zur Auswirkung auf unsere Phones

Danach halt ohne Leica. Sehe das Problem nicht. Ist halt nicht alles so wie Nokia x Zeiss
 
Leaker: Das Honor 50 setzt als erstes Smartphone auf den Qualcomm Snapdragon 775G

Das Honor 50 setzt als erstes Smartphone auf den Qualcomm Snapdragon 775G
Das günstigste Modell der Honor 50-Serie soll auf einen brandneuen Qualcomm Snapdragon 775G setzen. (Bild: Zealer, Weibo)

Das günstigste Modell der Honor 50-Serie soll auf einen brandneuen Qualcomm Snapdragon 775G setzen.
Nachdem Gerüchte bislang angegeben haben, dass das günstigste Modell der Honor 50-Serie auf einen schnellen MediaTek Dimensity 1200 setzen wird, hat sich nun ein ausgesprochen zuverlässiger Leaker zu Wort gemeldet und behauptet, das Gerät würde auf den brandneuen Snapdragon 775G setzen.

Erst vor wenigen Tagen wurde ein Bild geleakt, welches die Rückseite des Honor 50 in hoher Auflösung zeigt, während mehrere Gerüchte und Leaks bereits viele Informationen zur Ausstattung der Honor 50-Serie verraten haben.

Bislang wurde davon ausgegangen, dass das Basismodell mit dem MediaTek Dimensity 1200 ausgestattet sein wird, während das Honor 50 Pro mit einem Qualcomm Snapdragon 888 bestückt werden soll.

Einem neuen Weibo-Eintrag vom in der Regel ausgesprochen zuverlässigen Leaker Digital Chat Station zufolge ist dies aber nicht der Fall.
Stattdessen soll ein brandneuer Qualcomm-Chip der Snapdragon 700-Serie im spannenden Smartphone sein Debüt feiern. Konkret ist vom "SM7325" die Rede, der Gerüchten zufolge als Snapdragon 775G auf den Markt kommen wird.
Dabei dürfte es sich um eine etwas langsamere Version des Snapdragon 780G handeln, der mit vier leistungsstarken ARM Cortex-A78-Rechenkernen bei Taktfrequenzen bis 2,4 GHz und vier stromsparenden Cortex-A55 bei bis zu 1,9 GHz ausgestattet ist.

Damit dürfte das Honor 50 Basic als Einsteiger-Flaggschiff in etwa die Performance von Flaggschiffen aus dem Vorjahr bieten, die mit dem Qualcomm Snapdragon 865 ausgestattet waren.

Gerüchten zufolge setzt das Honor 50 auf eine Triple-Kamera, bestehend aus einer 50 Megapixel Hauptkamera mit einem besonders großen Sensor, einer Ultraweitwinkel-Kamera und einer Tele-Kamera mit Periskop-Optik.

Nach der Abspaltung von Huawei dürften die neuen Smartphones des Unternehmens auch wieder mit Google-Diensten ausgeliefert werden.
Details zum Launch-Datum stehen noch aus, die Honor 50-Serie wird voraussichtlich im Juni offiziell vorgestellt werden
 
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Die Geschichte von Huawei im Überblick

DAS CHINESISCHE UNTERNEHMEN
Huawei
Der Smartphone-Riese aus China

Huawei gehört zu den weltweit größten
Herstellern von Smartphones und anderer mobiler Elektronik.
Das Technologieunternehmen aus China beschäftigt weltweit rund 194.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2019 erwirtschaftete es einen Umsatz in Höhe von 123,33 Milliarden US-Dollar.

Shenzhen – Smartphones aus dem Hause Huawei erfreuten sich international großer Beliebtheit. Einen guten Ruf hatten sie sich aufgrund niedriger Preise und insbesondere der leistungsstarken Kameras erarbeitet. In China ist das Technologieunternehmen kein Neuling: Das Unternehmen wurde 1987 gegründet.

Huawei: Gründung und Anfänge

Die Geschichte von Huawei begann im Jahr 1987. Bis in die 1980er-Jahre hinein lag die Telekommunikations-Infrastruktur in China hinter den Entwicklungen der westlichen Welt zurück. Die chinesische Regierung wollte das ändern und brachte strategische Modernisierungsmaßnahmen auf den Weg. Der IT-Ingenieur Ren Zhengfei nutzte dieses Umfeld - und gründete das Technologieunternehmen Huawei mit dem Ziel, an die Erfolge ausländischer Wettbewerber anzuknüpfen. Der Firmensitz befindet sich bis heute in der Metropole Shenzhen an der Grenze zu Hongkong.

In den Anfangsjahren verkaufte das Unternehmen vor allem aus dem nahen Hongkong in die Volksrepublik importierte Telefonanlagen. Darüber hinaus begann Ren schon sehr früh, Forschung und Entwicklung im eigenen Hause aufzubauen. Drei Jahre nach der Gründung waren bereits 500 Mitarbeiter:innen im Entwicklungsbereich für Huawei tätig.

Im Jahr 1993 brachte Huawei das C&C08-Vermittlungssystem auf den Markt. Dieses setzte sich zunächst auf dem Land und in Kleinstädten durch, später aber auch in den Metropolen. Es sorgte für ein rasches Wachstum des Marktanteils von Huawei in China. In die Hände spielten dem Unternehmen zudem die Pläne der chinesischen Regierung, nationale Unternehmen fit zu machen für den globalen Markt, und auf dem Heimatmarkt den Wettbewerb durch ausländische Konkurrenten zu begrenzen.

Huawei: Internationale Ausweitung

Nach den Erfolgen im eigenen Land wurde Huawei auch im Ausland aktiv. 1997 schloss es einen Vertrag mit Hutchison Whampoa ab. Der global tätige Mischkonzern mit Sitz in Hongkong ist vor allem in den Bereichen Hafen-Dienstleistungen, Immobilien und Hotels, im Einzelhandel sowie im Energiesektor tätig.

Es folgten weitere Kooperationen mit internationalen Telekommunikationsunternehmen. Im Zuge dessen eröffnete Huawei mehrere Forschungs- und Entwicklungszentren im Ausland, darunter im Jahr 2000 eines in Stockholm. Damit nahm der Betrieb die ersten Aktivitäten in Europa auf.

Fünf Jahre später überstiegen die im Ausland erwirtschafteten Umsätze erstmals die des Inlandsgeschäfts. Huawei lieferte seine Telekommunikationsausrüstung vielfach an Entwicklungsländer in Afrika und Chinas Nachbarn in Südostasien.

2008 ging Huawei ein Joint Venture mit Symantec zur Entwicklung von Sicherheitssoftware ein. Huawei hatte daran 51 Prozent, 49 Prozent blieben bei Symantec. Ende 2011 ging das Unternehmen dann vollständig in den Besitz von Huawei über.

Huawei: Unternehmensstruktur und Geschäftsfelder

Der Unternehmensgründer Ren Zhengfei ist bis heute Mitglied der 16-köpfigen Geschäftsführung und verfügt als Einziger über ein Vetorecht bei allen Entscheidungen. Seine Tochter Meng Wanzhou agiert als Stellvertreterin für den aktuellen Chairman Liang Hua (Stand März 2021).

Die Besonderheit: Huawei rotiert die Spitzenposition regelmäßig unter den Mitgliedern der Geschäftsführung. Außerdem gehört das Unternehmen seinen Mitarbeitern, was auch so bleiben soll - Pläne für einen Börsengang hat Huawei-Gründer Ren Zhengfei nicht.

Das Kerngeschäft von Huawei besteht im Heimatland China weiterhin aus der Entwicklung, Produktion und Bereitstellung von Netzinfrastruktur - seit neuestem auch für 5G. Darüber hinaus beliefert die Firma ausländische Anbieter mit Technik wie Antennen für WLAN-Breitbandnetze und optische Übertragungssysteme. In Deutschland gehören dazu unter anderem:
  • die Deutsche Telekom
  • Vodafone
  • Telefónica
Der Geschäftsbereich Enterprise fokussiert auf Geschäftskunden und umfasst unter anderem folgende Dienste und Leistungen:
  • Lösungen für die Netzinfrastruktur
  • Lösungen für das Cloud Computing
  • das Rechenzentrumsmanagement von Unternehmen, Institutionen und Verwaltungen
Zu den Kunden von Huawei zählen renommierte Namen wie Siemens, das gemeinsam mit dem Technologieunternehmen aus China die Modernisierung des Mobilfunknetzes GSM-R der Deutschen Bahn vornahm.

Weitere Betriebe, die mit Huawei in Deutschland und Europa zusammenarbeiten, sind die Forschungseinrichtung CERN (Europäische Organisation für Kernforschung) und der Softwarekonzern SAP. Die Deutschland-Zentrale von Huawei ist in Düsseldorf angesiedelt.

Huawei: Die Consumer-Sparte

Seit 2011 bietet Huawei Smartphones, Tablets und Wearables auch in Deutschland an. Das Technologieunternehmen war nach Samsung und Apple zunächst der drittgrößte Hersteller von Mobiltelefonen weltweit.

In China verdrängte es im Jahr 2015 Apple und setzte sich an dessen Stelle auf Platz zwei. Im Zuge der Covid-19-Pandemie schaffte es Huawei, mit 55,8 Millionen verkaufter Smartphones als Weltmarktführer in diesem Bereich aufzurücken.

Zunächst setzte Huawei sich mit günstigen Einsteiger-Smartphones in Deutschland und Europa durch. Mittlerweile hat der Hersteller auch den Premiumbereich für sich entdeckt und hat Geräte aller Klassen im Portfolio. Die wichtigsten Smartphones von Huawei im Überblick:
Einsteigerklasse:
  • Huawei P
  • Mate 20 lite
  • Y7
  • P30 Lite / P30 Lite New Edition
  • P40 Lite
Mittelklasse:
  • P smart+
  • Mate 20
  • Nova 5T
  • P30
  • P40
Premiumklasse:
  • Mate 20 Pro / Mate 20 X
  • Mate 30 Pro
  • P30 Pro
  • P40 Pro / P40 Pro+
  • Mate 40 Pro
Neben Smartphones bietet Huawei weitere mobile Geräte an. Dazu zählen insbesondere Tablets wie das MatePad, MatePad Pro und das MatePad T10 / T10s. Die Geräte sind in unteren Preisklassen angesiedelt und wie die Smartphones mit einem angepassten Android-Betriebssystem ausgerüstet.

Auch Wearables in Form von Smartwatches sind im Portfolio von Huawei zu finden. Die wichtigsten Modelle sind:
  • Watch GT2 /GT2 Pro
  • Watch Fit
  • Watch GT2e
Dazu kommt das Fitnessarmband Band 4 Pro.
Das Technologieunternehmen hat außerdem passendes Zubehör für die Smartphones und Tablets wie Kopfhörer und Ladekabel im Programm.

Huawei: Neue Aktivitäten in der Automobilindustrie

Im Jahr 2020 begann Huawei damit, seine Aktivitäten in den Bereich der Automobilindustrie auszuweiten. Dabei möchte das Unternehmen insbesondere die Forschung und Entwicklung, Produktion und Wartung von Autoteilen sowie intelligenten Automotive-Systemen fokussieren.
Im August 2020 erweiterte es dafür in China seine Geschäftslizenzen. Erste Aktivitäten sind bereits auf dem Weg. Ende 2020 verkündete Huawei eine Kooperation mit dem Hersteller von E-Auto-Batterien CATL (Contemporary Amperex Technology) und dem Autobauer Chongqing Changan Automobile Company, mit dem Zweck, Elektroautos zu entwickeln und zu produzieren.
Mit Changan Automobiles ging Huawei schon 2014 eine Kooperation im Bereich vernetztes Fahren ein. 2019 gründeten die Unternehmen ein Innovationszentrum für vernetzte intelligente Mobilität.
Im März 2021 meldete das Portal t3n, dass erste Modelle in der Entwicklung seien. Für die Produktion sollen die Fabriken des Partners Changan genutzt werden. Auch Verhandlungen mit Zulieferern liefen demnach bereits.

Huawei in der Kritik: Plagiats- und Spionagevorwürfe

Huawei zog in seiner Geschichte bereits oftmals Kritik auf sich. Bereits zu Anfang der 2000er-Jahre warf der IT-Konzern Cisco Huawei vor, Hard- und Software von Netzwerkkomponenten bis ins Detail abgekupfert zu haben. Der Vorwurf wurde 2003 im Bereich der Software gerichtlich bestätigt. Beide Unternehmen einigten sich auf einen außergerichtlichen Vergleich. Unabhängige Beobachter bestätigten ein Jahr darauf die Einhaltung des Vergleichs seitens Huawei. Cisco nahm daraufhin keine weitere Verfolgung vor.

Im Sommer 2014 nahm der taiwanesische Fertigungsbetrieb für elektronische Produkte Hon Hai seine Absichtserklärung zurück, die geplante 4G-Ausrüstung von Huawei zu erwerben. Die Regierung in Taipeh warnte, diese könne Spionage vereinfachen und damit ein Risiko für die nationale Sicherheit darstellen.
Andere Vorwürfe bestätigten sich nach eingehender Prüfung nicht.

So schloss Australien im Jahr 2012 Huawei zunächst vom nationalen Breitbandnetz aus. Die Differenzen seien laut des chinesischen Technologieunternehmens jedoch überwunden. Die Deutsche Telekom schloss Sicherheitslücken in Routern aus dem Hause Huawei im Sommer 2015 aus.

Huawei: Das US-Embargo

Im Mai 2019 rief der damalige US-Präsident Donald Trump den „nationalen Notstand“ im Bereich der Telekommunikation aus. In der Folge war die Regierung in der Lage, Geschäfte zwischen US-Unternehmen und solchen aus „gegnerischen Staaten“ zu verhindern. Zu diesen gehörte auch Huawei.

Das US-Handelsministerium kündigte daraufhin Teile der Kooperation mit dem Technologieunternehmen aus China auf. Auch US-Unternehmen wurde verboten, Geschäfte mit Huawei zu machen.

Betroffen von dem Embargo war deshalb auch das Betriebssystem Android, das Huawei in einer angepassten Version für seine Smartphones, Wearables und Tablets einsetzte. Es stammt vom Hersteller Alphabet Inc., hinter dem der Google-Konzern steht. Dieser kündigte aufgrund des Embargos die Lizenzen, ohne die verschiedene Google-Dienste nicht mehr verfügbar sind.

Huawei entwickelte daher ein eigenes Betriebssystem für seine Smartphones.
Auch nach dem Amtsantritt von Präsident Joe Biden blieb das Handelsembargo bislang bestehen.
 
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Android beherrscht den Handy-Markt. Das könnte sich bald ändern

Im Mai 2019 hat Donald Trump Huawei auf eine schwarze Liste gesetzt. Nun könnte sich der Bann als gewaltiges Eigentor für die US-Dominanz im Smartphone-Business erweisen – allen voran für Googles Android.
Die USA dominieren die Smartphone-Welt. Ein Blick auf die letzte Erhebung des Analysedienstes Statista zeigt, was wir seit Jahren wissen: Auf rund 72 Prozent der weltweiten Smartphones läuft Googles Android. Danach folgt Apples iOS mit 27 Prozent und weit abgeschlagen, im einstelligen Prozentbereich, das aus Hongkong stammende KaiOS. Die restlichen Betriebssysteme haben einen so verschwindend kleinen Anteil, dass sie zusammen nur 0,5 Prozent ausmachen.

Diese Dominanz, so unüberwindbar sie scheint, könnte nun aber Risse bekommen. Davon betroffen ist Android und ironischerweise hat ausgerechnet ein US-Entscheid zu dieser Ausgangslage geführt: Als Donald Trump im Mai 2019 Huawei auf die schwarze Liste setzte, hat er etwas in Gang gesetzt, das sich nun als bisher grösste Bedrohung für Googles Android erweisen könnte. Im Juni wird Huawei sein eigenes Betriebssystem HarmonyOS grossflächig veröffentlichen und sich damit als dritte Kraft hinter Android und iOS etablieren.

Obwohl Huawei sagt, man entwickle HarmonyOS seit 2016, hat der Blog Ars Technica herausgefunden, dass es sich zumindest bei der Betaversion von Anfang Jahr nur um einen Android-Fork gehandelt hat. Huawei sagt dazu, dass man zwar auf dem Android-Kernel aufbaue, dieser später aber durch einen selbst entwickelten Mikrokernel ersetzt werde.

Huawei ist bereit, Opfer zu bringen

Im ersten Moment wirkt das nicht wirklich wie eine Bedrohung für Android. In der Vergangenheit sind unter anderem Microsoft und Samsung mit ihren eigenen Betriebssystemen grandios gescheitert. Doch die Ausgangslage, unter der Huawei sein HarmonyOS startet, ist eine völlig andere, als es dies bei Windows Phone oder Tizen war.

Der offensichtlichste Unterschied ist, dass HarmonyOS für Huawei ein Erfolg werden muss. Der chinesische Vorzeigekonzern ist seit dem US-Bann von jeglicher Google-Software abgeschnitten und versucht sich seither mit Notlösungen durchzuschlagen. Zwar kann man mittlerweile auch mit einem Huawei-Handy ohne Google-Software-Unterbau den Alltag bestreiten, doch muss man dabei noch immer einige Kompromisse eingehen. Huawei braucht also ein Betriebssystem, das wie aus einem Guss funktioniert und kein Flickenteppich aus Übergangslösungen ist.

Um die Kriegskassen zu füllen, hat das Unternehmen zuletzt sogar seine Tochtermarke Honor verkauft und tausende Patente an andere Hersteller lizenziert. Schon fast nebenbei hat sich Huawei komplett umstrukturiert. Heute, nur zwei Jahre später, ist der Konzern im Consumer-Bereich kein Smartphone-Hersteller mehr, sondern bietet eine breite Palette an Hardware an. Nebstdem konzentriert sich Huawei vor allem auf das Cloud-Business und Elektroautos. In nur zwei Jahren ist man in China zur Nummer zwei der Cloud-Anbieter aufgestiegen und hat eine eigene Software-Lösung für Elektroautos vorgestellt. Diese nennt sich HiCar und ist Teil des HarmonyOS-Ökosystems, welches zukünftig, wenn es nach Huawei geht, auf allen smarten Geräten laufen soll.

Bereits jetzt sind einzelne Produkte wie ein Fernseher mit HarmonyOS erhältlich. Wenn im Juni 2021 der grossflächige Launch des Open-Source-Betriebssystems beginnt, sollen laut Huawei bis Jahresende 300 Millionen Geräte mit HarmonyOS laufen. 100 Millionen davon seien dabei keine Huawei-Geräte, sondern solche von Software-Partnern. Huawei konzentriert sich dabei vor allem auf den Bereich Smart Home und das Internet of Things (IoT). Bereits jetzt habe man dank Partnerschaften mit rund 600 Marken für Heimanwendungen weltweit rund 50 Millionen User.

Zumindest in China scheint HarmonyOS bei Firmen auf grosses Interesse zu stossen. Bisher haben unter anderem 20 Autokonzerne zugesagt, HarmonyOS bei ihren neuen Modellen einzusetzen. Darunter sind nebst Volvo auch BYD, einer der grössten chinesischen Autohersteller. Keine guten Nachrichten für Google, die mit Android ebenfalls in die Fahrzeugkabinen und vernetzten Wohnungen dieser Welt drängen.

Chinesische Hersteller beherrschen Android

Der wohl wichtigste Bereich für Google ist aber noch immer der Smartphone-Markt mit all seinen Wearables wie Smartwatches und Fitnessarmbändern. Android scheint dabei eine uneinnehmbare OS-Festung zu sein, die schon so manchen Ansturm überstanden hat.

Schaut man sich aber an, wie der Android-Markt heutzutage aufgeteilt ist, fällt schnell eine grosse Schwachstelle in dieser Festung auf. 2013, also vor nicht einmal zehn Jahren, waren die Hauptakteure der Android-Welt noch folgende:
  • HTC
  • LG
  • Sony
  • Samsung
  • Motorola
Und heute? Blickt man auf die Top 5 der Android-Hersteller, teilt sich die Android-Welt in zwei Länder:
  • Südkorea (Samsung)
  • China (Xiaomi, Oppo, Vivo, Huawei)
Andere Hersteller, die nicht aus China kommen, haben inzwischen entweder aufgegeben oder sind in der Bedeutungslosigkeit versunken.

Selbst nach dem Verkaufszusammenbruch von Huawei haben diese vier chinesischen Marken von Januar bis März 2021 39 Prozent der weltweit verkauften Handys ausgemacht. Sie alle sind in einem Tempo gewachsen, mit dem Samsung nicht mithalten kann. Weltweit gesehen stammt damit jedes zweite verkaufte Android-Handy von einer dieser vier chinesischen Marken. Und selbst die 18 Prozent Marktanteil, die sich kleinere Hersteller teilen, bestehen grösstenteils aus chinesischen Marken wie OnePlus oder Poco.

Andere Smartphone-Hersteller könnten auch auf HarmonyOS setzen

Man stelle sich vor, Xiaomi, Oppo und Vivo entschieden sich, auf Huaweis HarmonyOS umzusteigen. Android wäre auf einen Schlag nur noch das zweitstärkste OS, knapp vor Apples iOS mit 15 Prozent Marktanteil. Dass dies passieren wird, scheint unwahrscheinlich – zumindest ausserhalb Chinas. Im Heimatland von Huawei ist die Situation aber eine andere und einiges deutet aktuell darauf hin, dass genau solche Überlegungen hinter verschlossenen Türen stattfinden.

Ausschlaggebend ist dabei, dass Google-Services in China keine Rolle spielen. Google-Apps sind dort blockiert, das schliesst den Play Store mit ein. Für Huawei hatte das Wegfallen von Google-Diensten in China keine Auswirkungen, denn die dortige Smartphone-Welt wird von drei grossen App-Stores beherrscht:
  • Tencent MyApp
  • Oppo Software Store
  • Huawei AppGallery
Wie der Zufall es will, ist Huaweis AppGallery mit einem Marktanteil von knapp 38 Prozent die führende Bezugsquelle für Apps unter den Chinesen. Für User würde sich also nichts Wesentliches ändern, wenn Smartphone-Hersteller plötzlich von Android auf HarmonyOS wechselten. Bereits jetzt haben diverse beliebte China-Apps die dazu nötigen Huawei Mobile Services (HMS) in ihre Anwendungen integriert. Erst letzte Woche hat JD.com, sozusagen das Amazon Chinas, angekündigt, dass man HMS integriert habe und bereit für HarmonyOS sei.

Zwar hat Huawei zuletzt auch in China Marktanteile verloren, da sie wegen des US-Banns kaum mehr Handys bauen können. Trotzdem hält der Konzern aktuell noch 16 Prozent Marktanteil bei den Handy-Verkäufen, knapp vor Apple mit 13 Prozent. Vor 2021 hatte Huawei die Verkaufscharts in China seit Jahren mit teilweise weit über 30 Prozent Marktanteil angeführt. Nach der Umstellung auf HarmonyOS ist das Betriebssystem dank Huaweis Marktmacht also sofort die Nummer zwei vor iOS und hat auch noch den reichweitenstärksten App-Store im Gepäck.

Für chinesische Smartphone-Anbieter (und den chinesischen Staat) ist das eine attraktive Ausgangslage: Endlich hat man ein eigenes OS, das mit Android mithalten kann und die Abhängigkeit von den USA reduziert. Spätestens nach dem Huawei-Bann dürfte die chinesische Smartphone-Branche gemerkt haben, wie wichtig diese Unabhängigkeit ist. Auch Xiaomi hat von den Vereinigten Staaten bereits einen Schuss vor den Bug erhalten: Noch im Januar hatte Trump kurz vor seinem Amtsende das Unternehmen auf eine andere schwarze Liste setzen lassen. Diese untersagte es US-Investoren, Xiaomi-Aktien zu kaufen. Im Mai hat die US-Regierung diesen Schritt wieder rückgängig gemacht.

Da wirkt es wenig überraschend, dass vor Kurzem ein Video auf YouTube aufgetaucht ist, das ein Xiaomi-Handy mit HarmonyOS zeigen soll. Zu sehen ist der Boot-Screen, mit einem «Powered by HarmonyOS»-Schriftzug und anschliessender Logo-Animation. Zwar konnte die Authentizität des Inhalts bisher nicht verifiziert werden, allerdings gibt es seit einigen Wochen Gerüchte, wonach andere chinesische Handy-Hersteller mit Huawei wegen HarmonyOS im Gespräch seien.

Erstmals darüber berichtet hat ein bekannter Leaker auf dem chinesischen Twitter-Pendant Weibo. Da er in der Vergangenheit immer wieder mit grossen Leaks recht behielt, gilt er als zuverlässig. Demnach sollen mehrere namhafte Hersteller mit Huawei in Gesprächen sein. Xiaomi ist dabei der bekannteste Brand, der in diesem Zusammenhang genannt wird. Weitere geleakte Marken sind die eher kleinen Hersteller Meizu und ZTE.

Selbstverständlich dementieren alle Unternehmen die Gerüchte, Xiaomi hat sich bisher überhaupt nicht dazu geäussert. Huawei indes tut die Leaks zwar als unwahr ab, betont aber gleichzeitig, dass HarmonyOS für andere Hersteller offen sei. Entsprechend ist das Unternehmen aktuell dabei, HarmonyOS für Chipsätze von Qualcomm und MediaTek anzupassen. Die Mehrheit der chinesischen Smartphones läuft mit Chips dieser beiden Marken.

HarmonyOS könnte die US-Vorherrschaft brechen

Das alles sind im Moment noch Spekulationen. Dass Google die Entwicklung aber mit Besorgnis beobachten dürfte, zeigt ein Blick auf die Zahlen. Huawei hat in den letzten Jahren hunderte Millionen Handys verkauft. Mitte 2020 hatte sich Huawei trotz US-Bann sogar kurzzeitig den Smartphone-Thron erobert. Aktuell sollen weltweit rund 500 Millionen Huawei-Smartphones in Gebrauch sein – mehr als die Hälfte davon seien Mittelklasse- bis High-End-Geräte.

Nach eigenen Aussagen verzeichnete Huawei im März 2021 weltweit 530 Millionen täglich aktive User in seiner AppGallery. Huawei hat also bereits eine riesige User-Basis, wenn es sein eigenes Betriebssystem ausrollt. Das macht HarmonyOS zwar sofort zur dritten Kraft hinter iOS, aber zum Durchbruch reicht das wohl nicht. Das weiss man auch bei Huawei. So sagte Yang Haisong, Vizepräsidentin des Huawei-Consumer-Business, an einem HarmonyOS-Event, das am 18. Mai stattfand:

«Die Entwicklung des Betriebssystems ist nur ein Wassertropfen im Eimer und die Fertigstellungsrate beträgt nur 1 Prozent. Die restlichen 99 Prozent hängen von den Industriepartnern und ihrer Bereitschaft ab, das Betriebssystem zu übernehmen».

Anders sieht es aus, sollten sich die Gerüchte bewahrheiten, dass andere chinesische Smartphone-Hersteller auf HarmonyOS
umsteigen. Entscheiden sich Xiaomi, Oppo und Vivo dazu, tun sie das zuerst ausschliesslich in China. Ausserhalb des Heimatlandes werden sie ihre Geräte noch immer mit Android und Google-Services verkaufen. Da Google in China sowieso verboten und Stock-Android ohne Google-Software lizenzfrei ist, scheint das für Google im ersten Moment kein grosser finanzieller Verlust zu sein.

Die Symbolwirkung, die das aber hätte, ist beträchtlich: Huawei, Xiaomi, Oppo und Vivo machen 78 Prozent des chinesischen Marktes aus. In China gab es 2020 über 1,6 Milliarden abgeschlossene Mobilfunkverträge. Damit käme HarmonyOS potenziell auf über einer Milliarde Endgeräten zum Einsatz. Dadurch wäre ein Betriebssystem, das nicht aus den USA ist, erstmals auf Augenhöhe mit Android und iOS, was die Nutzerzahlen angeht.

Ein langer Weg nach Europa, aber nicht unmöglich

In Europa und den USA dürfte HarmonyOS aber selbst mit dieser User-Basis vorerst keine Chance gegen Android und iOS haben. Zu wichtig sind hierzulande fehlende US-Apps wie YouTube oder WhatsApp. Allerdings ist es gut möglich, dass sich Huawei zuerst auf aufstrebende Smartphone-Märkte konzentriert. Länder wie Indien oder Brasilien sind riesige Wachstumsmärkte, da viele Menschen dort noch kein modernes Smartphone haben. Dasselbe gilt für den afrikanischen Raum, wo laut dem Analysedienst Counterpoint 9 der 20 vielversprechendsten Wachstumsmärkte für Handys beheimatet sind.

Schafft es Huawei, in diesen lokalen Regionen die wichtigsten Apps in ihre AppGallery zu bringen, könnten günstige Smartphones mit HarmonyOS rasch Verbreitung finden. Dass dies funktionieren kann, zeigt das Beispiel KaiOS. Obwohl es weltweit gesehen keine Rolle spielt, hat es sich in Indien mit 100 Millionen Usern als dritte Kraft hinter Android und iOS etablieren können. Das liegt daran, dass das Betriebssystem auf günstigen Feature Phones zum Einsatz kommt. Hat HarmonyOS auch ausserhalb Chinas genügend Nutzer, werden grosse US-App-Entwickler wohl bald von sich aus bei der US-Regierung lobbyieren, um ihre Apps auf HarmonyOS veröffentlichen zu dürfen.

Pikant ist aber bei alledem: Stehen genug chinesische Hersteller hinter HarmonyOS, können diese anfangen, neue technische Standards durchzusetzen. Diese würden wohl eher früher als später auch den Weg in den westlichen Digital-Alltag finden – ein Szenario, vor dem es den USA graut und welches Trump mit dem Huawei-Bann eigentlich verhindern wollte.
Wie Trumps Huawei-Bann zwei Jahre später die Android-Dominanz bedroht
 
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Huawei 3nm Prozessor-Design in Entwicklung, Marke "Kirin Processor" beantragt

Eine neue Nachricht legt nahe, dass Huawei nach wie vor sein Unternehmen führt und weiterhin Forschung und Entwicklung auf dem Gebiet des Chip-Designs betreibt.

Ein Bericht aus chinesischen Medien enthüllt, dass Huawei vor kurzem die Registrierung der Marke "Kirin Processor" beantragt hat
(22. April 2021).

Huawei unternimmt Schritte, um neue Chip-Technologien zu entwickeln, für ein Comeback in der Zukunft, ohne von irgendwelchen Firmen abhängig zu sein.

Niemand kann die Chip-Design-Expertise von HiSilicon leugnen und auch nicht ignorieren.

Derzeit besteht das Hauptziel des HiSilicon-Teams darin, zu forschen, zu entwickeln und sich auf die Zukunft vorzubereiten.
Alles deutet darauf hin, dass Huawei die nächste Generation seines Smartphone-Chipsatzes entwickelt, den Kirin 9010.

Nach aktuellen Informationen soll der Kirin 9010 mit 3nm (Nanometer) Prozessortechnologie gebaut werden, und das Design dazu wird voraussichtlich noch in diesem Jahr fertiggestellt.
Man plant, den Prozessor im Laufe des Jahres 2022 in Serie zu produzieren.

In den letzten Flaggschiff-Geräten kam noch der Kirin 9000 Chipsatz zum Einsatz - einer der mit Abstand leistungsstärksten Chips - der von TSMC im 5 nm Verfahren verarbeitet wurde und mit der Huawei Mate 40-Serie auf den Markt kam, dann im faltbaren Mate X2 verwendet wurde, und als nächstes in der Huawei P50-Serie kommen wird.

Der Kirin 9000 hat eine Octa-Core-Architektur, einschließlich 1 x Cortex -A77@3.13 GHz, 3 x Cortex-A77@2.54 GHz, 4 x Cortex-A55@2.05 GHz. Als GPU verwendet die Kirin 9000 24-Kern Mali-G78 und die Kirin 9000E verfügt über eine 22-Kern Mali-G78 GPU.

Wir halten Euch über die Entwicklung dieser Geschichte auf dem Laufenden.
 
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Da China keine 14nm richtig hinbekommt, wird Huawei das niemals in so einer kurzer Zeit hinbekommen.
 
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Wow mal wieder ein riesen Wolkenkuckucksheim made by Huawei.

Macht sich denn wirklich keiner mehr die Mühe, Artikel und Informationen auf Inhalt zu prüfen?

China hat gerade zwei Projekte beerdigt, bei denen es um die Fertigung von Chips ging, Huawei kommt an keine moderne Fertigungsanlage heran, die es ihnen ermöglicht aktuelle Prozessoren zu fertigen und kauft deshalb bei Zulieferern ein.

Dann soll bereits in 2022 ein Prozessor in 3nm erfolgen?

Wenn nicht gerade ein Wunder in China geschehen ist, wird es nicht möglich sein diesen zu produzieren.
 
PINTY schrieb:
Denke nicht, ist wieder so ein "Endzeitszenario" eines gelangweilten "Netz-Reporters".
Andauert, wird das Massensterben prophezeit, jetzt nach fast 3 Jahren (Siehe Post #1) tut sich relativ wenig.
*Clickbait*
merlin2100 schrieb:
Huawei kommt an keine moderne Fertigungsanlage heran, die es ihnen ermöglicht aktuelle Prozessoren zu fertigen .... Prozessor in 3nm erfolgen?.....Wenn nicht gerade ein Wunder in China geschehen ist, wird es nicht möglich sein diesen zu produzieren.
Fertigungsanlagen werden einige neu gebaut, z. B. in Indien...

VG
 
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@PINTY dieser Nachrichtenseite schenke ich schon lange keinen Glauben mehr. Du musst dir nur mal alle Artikel über Huawei ansehen. Dort wird nur "Hass" geschürt. Die Berichterstattung ist sehr einseitig. Ich denke der Verfasser hat mal eine schlechte Erfahrung mit Huawei gemacht und versucht mit aller Gewalt alles schlecht zu reden. Jede Negativzeile oder Fakenews werden auf dieser Seite nochmal groß und breit ausgeschmückt.
 
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Ich könnte es mir gut vorstellen aber hier sehe ich noch kleinere Chancen für Huawei
 
Huawei führt eigenes Smartphone-Betriebssystem ein
Der Vollständigkeit halber nochmal den 02.06.2021 vormerken :)
Sollte Huawei also wirklich ihr Augenmerk auf Entwicklung und Forschung legen und dabei Open Source nicht nur als Lippenbekenntnis verstehen könnte das doch was werden :)
Auf der anderen Seite ist die Baustelle Software noch kein bisschen kleiner geworden. "Aus versehen eine Huawei-App gelöscht?" ... "Tja, blöd. Die ist nicht in der App-Gallery!"
 
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OnePlus mit Harmony OS? Pete Lau wirbt für Huawei

Nun gießt der Chef von OnePlus noch ein bisschen Öl ins Feuer, denn über Weibo hat er einen Beitrag geteilt, in dem Huawei für das Event am 2. Juni wirbt. Pete Lau signalisiert mit einem 👍🏻, dass er den Schritt zu Harmony OS gut findet


In China hat sich OnePlus von HydrogenOS getrennt, der chinesischen Version von OxygenOS. OnePlus setzt nun auf ColorOS von Oppo. Und auf einmal entsteht hier ein Zusammenhang, der durchaus dazu einlädt, dass man spekulieren darf.

Trennt sich China von Android?
Warum teilt der Chef von OnePlus, der nun auch Oppo und Realme überwacht, die Ankündigung eines Konkurrenten? Und das kurz nach einem Gerücht, dass man dessen OS nutzen könnte? Vielleicht interpretiere ich da auch zu viel hinein.

Eins ist jedenfalls sicher: Unternehmen in China haben aus der Krise von Huawei gelernt und es war ein Weckruf. Man möchte unabhängig von den USA werden und ein OS aus China könnte da also interessanter als ein OS aus den USA sein.
OnePlus mit Harmony OS? Pete Lau wirbt für Huawei
 
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@kroko01

Das wäre auch, ganz ehrlich, die logische Variante..
Weil kein chinesischer Hersteller mehr sicher sein kann, was nächste Woche, nächsten Monat passiert.
Ideal wäre, wenn sie noch ne rein chinesische Chip Fabrik machen würden... (ja, ich weiß von dem Fiasko letzten Jahres, aber ich denke, wenn sich da ein paar Hersteller bündeln, geht's auch)
Klar ist mal, dass Xiaomi nicht dabei sein wird.. Die wollen jetzt erst mal den Ruhm einstreichen.
Aber für alle anderen wäre es sehr sinnvoll. Obs Harmony oder ein sonstiges chinesisches OS ist..
Wie schon mehrfach erklärt - ohne rosa Brille, sondern mit geschichtlichen Fakten) wird Biden (auch aufgrund seiner persönlichen Vergangenheit mit Obama und der NSA) keinen Schritt weichen.. Er hat jetzt das, was er immer wollte, und ein anderer hat Schuld... Win win für ihn.
Also hoffentlich diesmal keine heiße Luft.. Sondern Fakten im Juni.

Weil vor xiaomi sollte keiner Angst haben.. Und wenn man mal die Fotoqualität vom super-duper ultra anguckt, dann schon 3x nicht.

Aber es kommt eh meist anders, als gehofft und gedacht und erwartet..

Gruß vom Bodensee
 
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Könnten es probieren, OnePlus ist ja bedeutungslos in China und zu verlieren hätten die nichts.

Auch wenn ich mit Harmony OS nichts anfangen kann, ich hoffe die Chinesen setzen sich da zusammen.
 
Huawei: RISC-V statt ARM, um Sanktionen zu meiden

Huawei-HiSilicon-HiSpark-HiHope-1-16-9-5e9991675f1822eb.png


Huawei/HiSilicon Hi3861 Wi-Fi module (Bild: Huawei)
Die Huawei-Tochter HiSilicon liefert erste RISC-V-Chips aus, die mit dem ebenfalls hauseigenen Betriebssystem HarmonyOS laufen.

Der chinesische Konzern Huawei wurde von US-Sanktionen gegen China stark getroffen. Als Reaktion darauf baut Huawei ein eigenes Ökosystem aus Hard- und Software auf. Dazu gehören etwa Systems-on-Chip (SoCs) mit Rechenkernen mit der offenen Befehlssatzarchitektur RISC-V. Und das seit 2019 entwickelte Open-Source-Betriebssystem HarmonyOS (in China HongmengOS genannt) ist für Mikrocontroller mit 32-Bit-RISC-V-Kernen (RV32) ausgelegt, aber auch für ARM-Kerne.

Schon seit 2019 hat HiSilicon den TV-Controller Hi3731V110 mit RV32-Kern aus eigener Entwicklung im Angebot. Auch im WLAN-Controller Hi3861V100 für IoT- und Smarthome-Geräte wird ein RV32-Kern vermutet, allerdings von HiSilicon bisher nicht ausdrücklich erwähnt. Es könnte sich auch um einen ARM-Cortex-M-Kern handeln. Jedenfalls hat HiSilicon auch noch die sparsamere Chip-Variante Hi3861LV100 etwa für smarte Türschlösser im Angebot sowie die Version Hi3881V100 für IP-Kameras.

Entwickler-Kits

Die Sparte HiHope der Firma HopeRun verkauft Entwickler-Kits mit HiSilicon Hi3861V100, etwa das Pegasus IoT Developer Kit und das HiSpark Wi-Fi IoT Development Kit für smarte Haushaltsgeräte.

IoT-Entwicklerkit HopeRun HiHope Pegasus mit HiSilicon Hi3816 (HopeRun)
Von HarmonyOS gibt es mehrere Varianten, von denen die "große" eine Alternative zu Android sein soll. Die HarmonyOS-Version mit LiteOS-Kernel ist für IoT- beziehungsweise Smarthome-Geräte gedacht, wiederum in zwei Varianten: "Mini-System Devices" mit RISC-V- oder ARM-Cortex-M-Kernen und mindestens 128 KByte RAM sowie "Small-System Devices" mit Cortex-A und mindestens 1 MByte RAM.

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Das Betriebssystem HarmonyOS gibt es auch in einer LiteOS-Version für Mikrocontroller mit RV32- oder ARM-Cortex-M-Kernen. (Huawei)
Mit solchen Entwicklerpaketen orientiert sich Huawei an Vorbildern wie Amazon (FreeRTOS), Microsoft (Azure Sphere) und ARM (mBed), die ebenfalls Echtzeitbetriebssysteme für IoT-Geräte mit Cloud-Anbindung bereitstellen.

Quelle: Huawei: RISC-V statt ARM, um Sanktionen zu meiden

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RISC-V wird im Übrigen von großen, namhaften Companies unterstützt (Nvidia z.B.) - Details siehe hier:

Statt x86 oder ARM: Große Hersteller setzen jetzt auf neues RISC-V

"Nvidia und Western Digital entschieden, eigene Silizium-Architekturen auf Grundlage des Befehlssatzes zu konstruieren. Western Digital kündigte bereits an, ab dem nächsten oder übernächsten Jahr entsprechende Chips fertigen zu lassen. Jährlich sollen so mehr als eine Milliarde RISC-V-Kerne in diversen Speicherprodukten ausgeliefert werden. Hinzu kommen dann noch die Nvidia-Komponenten. Der GPU-Produzent will den Befehlssatz für verschiedene Mikro-Controller einsetzen, die in seinen Grafikkarten verbaut werden."

Und das RISC-V Kernteam verlegt ihren Sitz nun von den USA in die Schweiz:

Pflaster wird zu heiß: RISC-V-Team verlegt Sitz aus USA in die Schweiz

" RISC-V ist als Open Source-Technologie angelegt und wird von einer ganzen Reihe von Unternehmen unterstützt. Aber auch Universitäten und andere Forschungseinrichtungen sind beteiligt. Und angesichts der Entwicklungen in den USA der letzten Monate und Jahre befürchtet man, dass die eigene Arbeit irgendwann willkürlich eingeschränkt werden könnte."

Huawei springt also auf den richtigen Zug 👍
 
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Bearbeitet von: tecalote - Grund: Ergänzung
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@kroko01
Ich bin total gespannt! :thumbsup:
 
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