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Harmwulf
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Bundesloser schrieb:Puh, grundsätzlich mag ich ihn ja auch nicht. Wie bei allen Verschwörungstheorien hat seine Politik bzw seine Vorstellung davon einen "wahren" Kern... Hier zb öffnet sich ein Feld in dem wir feststellen müssen: Es ist für unseren Planeten nicht erträglich wenn wir alles dort produzieren wo es billig zu produzieren ist und dann 3x den Erdball umkreisen. Es darf nicht sein, dass ich mein Smartphone als "Einzelbestellung" direkt aus China "günstiger" bekomme als Ware, die in einem Container als "Massenprodukt" zu uns kommt. Grundsätzlich ist es also schon sinnvoll sich von einer Produktion in China zu trennen und lokal zu fertigen. Aktuell ist Amerika ein Land wo egal was ich umdrehe ich einen Sticker finde mit "Made in China". Sein Ziel ist also durchaus richtig und könnte sogar mehr bringen als wäre er nicht aus dem Parisabkommen ausgestiegen. Aber halt auf der Klimaebene ... nicht auf der Wirtschaftseben. Obwohl selbst da könnte eine nachhaltige Wirtschaft auf mittelfristige Sicht ein "Gewinn" sein.
Ich bestelle häufiger direkt in China, z.B. bei Ali Express. Die Lieferzeit beträgt zwar bis zu sechs Wochen. Aber nun, wenn man das einplanen kann macht das ja nichts.
Ich habe da nicht das geringste schlechte Gewissen. Warum? Weil solch eine „Einzelbestellung“ nicht einzeln in irgend einem Postsack nach Deutschland fliegt. Vielmehr ist es so, dass abertausende private Bestellungen die nach Deutschland oder oder sonstwo in die EU gehen, gesammelt in Containern auf die Reise gehen. So hat meine letzte Bestellung gemäß Sendungsverfolgung ca. drei Wochen auf dem Flughafen Hongkong verbracht bevor sie zusammen mit tausenden anderen Bestellungen in einem Container in den Flieger ging.
Frage: Was macht den Unterschied ob nun chinesische Hersteller ihre Ware an ihre deutschen Vertretungen zur Weiterverteilung versenden oder chinesische Händler den deutschen Kunden direkt bedienen? Die CO2 Bilanz dürfte bei dem Direktvertrieb zum Endkunden sogar noch günstiger ausfallen, da die Ware nicht erst von der deutschen Handelsvertretung zum Händler (ggf. erst noch zum Zwischenhändler) gekarrt werden muss wo ihn der Endkunde dann kauft.
Was die Produktion von Hightech-Gedöns wie Smartphones in Deutschland betrifft. Da haben wir bereits vor 40 Jahren den Zug abfahren lassen. Wir sind gar nicht in der Lage, z.B. Smartphones und alle zugehörigen Bauteile wie Prozessoren, Chips u.a. hier zu fertigen. Die Entwicklung würde viele Jahre dauern bis wir auf dem Markt konkurrenzfähig sind. Zudem wäre wohl die breite Masse nicht bereit für ein Smartphone den doppelten Kaufpreis für ein Handy wegen „made in Germany“ auf den Verkaufstresen zu legen.
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