Aktuelle News zum Huawei-Bann und Folgen [Keine Diskussion!]

INTERNE UNTERSUCHUNG BEI KPN:​

Beim Mobilfunkbetreiber KPN hätte Huawei Telefongespräche abhören können.
Das geht aus einer internen Untersuchung hervor. Huawei widerspricht.

Der chinesische Telekommunikationsausrüster Huawei soll in der Vergangenheit freien Zugang zum Mobilfunknetz des niederländischen Telekommunikationsanbieters KPN gehabt haben.
Das geht laut den niederländischen Zeitungen De Volkskrant (Paywall) und NL Times aus einem geheimen Bericht aus dem Jahr 2010 hervor. Huawei widerspricht dieser Darstellung.

Laut den Zeitungen setzt KPN in seinem Mobilfunknetz seit 2009 auf Technik von Huawei. Zudem arbeiteten sechs Huawei-Angestellte in der KPN-Zentrale in Den Haag, da KPN die Wartung des Kernnetzes ausgelagert hatte. 2010 beauftragte KPN die IT-Consultingfirma Capgemini mit einer Analyse der damit verbundenen Risiken.

In dieser kommen die Forschenden zu dem Schluss, das Huawei-Angestellte sowohl aus KPN-Gebäuden heraus, als auch von China aus unbefugt, unkontrolliert und unbegrenzt KPN-Mobilfunknummern abhören konnten.
KPN habe Huawei Zugang zum Herzstück des Mobilfunknetzes gewährt.
Ob und wie oft diese Zugriffsmöglichkeit genutzt wurde, könne jedoch nicht gesagt werden, da keine Aufzeichnungen dazu existierten.

Laut den Zeitungsberichten hätten damit auch die Telefone des damaligen Ministerpräsidenten Jan Peter Balkenende, verschiedener Minister und chinesischer Dissidenten abgehört werden können.
Huawei habe auch gewusst, welche Nummern von Polizei oder Geheimdiensten abgehört wurden.

"Der Fortbestand von KPN Mobile ist ernsthaft gefährdet, weil Genehmigungen widerrufen werden könnten oder die Regierung und Unternehmen ihr Vertrauen in KPN aufgeben könnten, wenn bekannt wird, dass die chinesische Regierung KPN-Mobilfunknummern abhören und das Netzwerk abschalten kann", zitiert De Volkskrant den Capgemini-Bericht.

Unklar bleibt, ob nur die Betreuung des Kernnetzes oder weitere Teile der Infrastruktur ausgelagert wurden. Über das Kernnetz laufen nur paketvermittelte Dienste. Sprachanrufe über paketvermittelte Dienste wie Voice-over-LTE kamen jedoch 2010 noch nicht zum Einsatz und konnten entsprechend nicht über das Kernnetz abgehört werden.

Wie reagierte KPN?
KPN habe sich in Folge des Capgemini-Berichts dazu entschieden, die Wartung des Kernnetzes mithilfe von europäischen Unternehmen selbst zu übernehmen, berichtet die NL Times. Laut einem weiteren Bericht von De Volkskrant widersprechen jedoch mehrere Angestellte der Darstellung von KPN. "Das Management des 4G-Mobilfunknetzes wurde an Huawei ausgelagert", sagte eine der Quellen bei KPN zu De Volkskrant. "Das Mobilfunknetz ist immer noch outgesourct."

Nach wie vor sollen die Geräte für das Kernnetz von 4G und 5G fast vollständig von Huawei stammen. Das sei an sich jedoch nicht verwunderlich, da Huawei gute und günstige Hardware liefere, schreibt die Zeitung und zitiert eine weitere Quelle: "Huawei-Geräte arbeiten so, dass ein Teil des Managements immer bei Huawei sein muss."

Weitere Vorschläge, wie eine Code-Analyse oder die Erstellung und Überwachung umfangreicher Protokolldateien, seien jedoch wegen zu hoher Kosten verworfen worden. "Es wäre so teuer, dass man genauso gut europäische Geräte kaufen könnte", sagte eine KPN-Quelle.

KPN teilte der Nachrichtenagentur ANP mit, dass "in all den Jahren nie festgestellt wurde, dass Kundendaten von Huawei aus unseren Netzen oder unseren Kundensystemen gestohlen oder angezapft worden sind." Wenn dies der Fall gewesen wäre, hätte das Unternehmen "sicherlich die zuständigen Behörden und unsere Kunden informiert."

"Die Behauptung, dass der Premierminister von uns abgehört werden könnte, ist völlig unwahr und eine Unterschätzung der Sicherheit der Abhörumgebung. Es ist einfach nicht möglich", sagte Gert-Jan van Eck, Chief Operating Officer von Huawei Niederlande zu Golem.de.

Seit dem Start vor 15 Jahren sei Huawei Niederlande noch nie von den Regierungsbehörden wegen unerlaubter Handlungen zur Verantwortung gezogen worden, erklärt Huawei. Und das trotz der Tatsache, dass der Capgemini-Bericht offenbar seit mehr als zehn Jahren im Besitz der Geheimdienste sei, wie aus dem Artikel im De Volkskrant hervorgehe. Huawei selbst habe den Capgemini-Bericht nie einsehen können, weise aber die Behauptungen im Artikel zurück.

Beim Mobilfunkbetreiber KPN hätte Huawei Telefongespräche abhören können
 
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Huawei-SUV mit PHEV-Antrieb auf der Shanghai Auto 2021

Der den meisten Kunden als Smartphone-Hersteller und Netzausrüster bekannte Elektronikkonzern Huawei stellt auf der chinesischen Automesse sein erstes Auto vor, ein Hybridmodell. Das SUV Cyrus Huawei Smart Selection SF5 ist mit drei Motoren, 405 kW und 820 Nm üppig motorisiert. Wie der Doppelname "Cyrus Huawei" verrät, hat sich der Elektronik-Spezialist für dieses Projekt mit dem bereits in anderen Projekten bewährten chinesischen Hersteller Cyrus zusammengetan.
 
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tecalote schrieb:
Sky Ticket ab sofort für Smartphones und Tablets von HUAWEI erhältlich

Sky Ticket ab sofort für alle Smartphones und Tablets von HUAWEI erhältlich

Streamingdienst Sky Ticket nun für alle Huawei-Geräte - DWDL.de

Der Streamimgdienst Sky Ticket ist neuerdings für alle Geräte von Huawei verfügbar. Eine Version der App findet sich ab sofort auch in der AppGallery.

Sky hat eine neue Huawai-App für seinen Streamingdienst Sky Ticket entwickelt. Dieser ist ab sofort neben dem Google Play Store auch in der AppGallery von Huaway und damit auch für aktuellen und künftigen Modelle des Herstellers verfügbar, teilte der Bezahlsender mit. Die App ist für Smartphones und Tablets gleichermaßen nutzbar.

"Sky Ticket wird jetzt, rechtzeitig zur beginnenden Outdoor-Saison, noch mobiler", sagte Charli Kumar, Senior Vice President von Sky Ticket. Mit der Verfügbarkeit für alle Smartphones und Tablets von Huawei erweitere man für Kunden die Möglichkeiten, Serien, Filme oder Sport zu streamen "und ihnen die Freiheit zu geben, zu wählen, wo, wann und wie sie ihr Programm schauen wollen".
 
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HUAWEI AppGallery Connect enthüllt neues Logo
HUAWEI AppGallery Connect enthüllt neues Logo

AppGallery Connect, die App-Serviceplattform von HUAWEI AppGallery, hat ihr neues Logo vorgestellt. Das Design des Logos ist inspiriert von den spitzen Klammern (<>), zwei häufig in der Programmiersprache verwendeten Symbolen. Die beiden spitzen Klammern sind eng miteinander verbunden und bilden ein Quadrat. Sie vermitteln die Botschaft, dass AppGallery Connect die Partnerschaft mit den Entwicklern weiter vertiefen möchte, um gemeinsam innovative Apps zu entwickeln.

"Das neue Logo hebt hervor, dass AppGallery Connect nicht nur eine App-Distributionsservice-Plattform sein will, sondern auch ein Partner der Entwickler, deren Innovationskraft zur Erstellung neuer Apps führt", sagte HUAWEI AppGallery Connect Operations Director.
 

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tecalote schrieb:
IT-Sicherheitsgesetz 2.0: Bundestag beschließt Hürden-für-Huawei-Gesetz

Bundestag beschloß am Freitag das IT-Sicherheitsgesetz 2.0
Mit diesem IT-Sicherheitsgesetz bekommt die Bundesregierung ein Vetorecht beim Ausbau der 5G-Mobilfunknetze. »Nicht vertrauenswürdige« Ausrüster kann sie von der Lieferung kritischer Komponenten ausschließen.

Der Bundestag hat am Freitag mit den Stimmen der Union und der SPD und gegen die Stimmen aller Oppositionsparteien das IT-Sicherheitsgesetz 2.0 in der zuletzt vom Innenausschuss veränderten Fassung verabschiedet.

Das neue IT-Sicherheitsgesetz soll maßgeblich regeln, unter welchen Umständen ein Telekommunikationsausrüster sogenannte kritische Komponenten für Deutschlands 5G-Mobilfunknetze beisteuern darf. Die Nutzung von Komponenten etwa des chinesischen Netzwerkausrüsters Huawei könnte dadurch massiv erschwert werden.

Der CDU-Abgeordnete Christoph Bernstiel betonte kurz vor der Abstimmung aber, das IT-Sicherheitsgesetz sei kein »Lex Huawei«, da die neuen Regeln für alle Anbieter gleichermaßen gelten würden.

Künftig soll ein Ausrüster demnach komplett vom Aufbau eines 5G-Netzes ausgeschlossen werden können – allerdings erst nach wiederholten Verstößen gegen die Vertrauenswürdigkeit.

Als nicht vertrauenswürdig kann ein Hersteller unter anderem gelten, wenn er falsche Angaben gemacht hat, Sicherheitsüberprüfungen nicht unterstützt oder IT-Schwachstellen nicht unverzüglich meldet und beseitigt. Er muss zudem umfangreiche Garantien geben. Neben der technischen enthält das Gesetz damit auch eine politische Prüfung.

****
Das Handelsblatt - welches sich ja offensichtlich seine Gesinnung gegen Huawei kontinuierlich vertritt (siehe etliche Artikel) - interpretiert es gleich so:
Drohender Huawei-Ausschluss bei 5G-Netz: Es darf keinen Bailout für die Telekom geben

Die Telekom, welche bislang mit Huawei an einem Strang zieht, befürchtet nun offensichtlich aufgrund des Gesetzes, dass es Probleme mit Netzwerk Komponenten von Huawei geben könnte. Sie wandte sich daher kurz vor dem Beschluß an die Koalitionspartner und bezeichneten die "Aufnahme einer Entschädigungsregelung" als zwingend.

Das Handelsblatt regt sich nun darüber auf:
"Bevor der frühere deutsche Staatsmonopolist den Preis für seine verfehlte Einkaufspolitik selbst zahlt, versucht er die Rechnung an die Steuerzahler weiterzureichen." 🤣

*****
Auf der einen Seite besteht Druck von den Netzvergebern - bei denen Anbieter wie Telekom und andere um große Summen Frequenzen ersteigern mussten - das Netz so schnell als möglich auszubauen.

Auf der anderen Seite braucht die Bundesregierung zwei Jahre, um ein IT-Sicherheitsgesetz zu beschließen, wie mit 5G Netzwerkausrüster umzugehen ist und in der Zeit hätte man alles auf Eis legen sollen, wenn es nach dem Handelsblatt ginge.

Es wäre gar nicht möglich gewesen in der Zeit alles auf andere Netzwerkausrüster umzustellen und wenn es möglich gewesen wäre auch nicht sinnvoll - nachdem man nichtmal wusste, ob das überhaupt notwendig sein würde aufgrund der 2 Jahre im Raum stehenden Reform des Sicherheitsgesetzes mit unbekanntem Ausgang.
Und es heißt ja auch jetzt, dass es keine Lex Huawei ist.
Was sollen also die Kommentare von diesem "Handelsblatt"?
 
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Huawei gibt Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2021 bekannt / Geschäft bleibt widerstandsfähig Shenzhen, China (ots) - Huawei hat heute seine Geschäftsergebnisse für das erste Quartal 2021 bekannt gegeben. Die Ergebnisse liegen im Rahmen der Erwartungen.

Im ersten Quartal erwirtschaftete Huawei einen Umsatz von 152,2 Mrd. CNY (23,2 Mrd. US-Dollar), ein Rückgang von 16,5 % im Vergleich zum Vorjahr. Das Netzwerk- und Infrastrukturgeschäft verzeichnete ein stetiges Wachstum, während der Umsatz im Consumer-Geschäft zurückging, was zum Teil auf den Verkauf der Smart-Device-Marke Honor im November 2020 zurückzuführen ist. Die Nettogewinnmarge von Huawei stieg im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 Prozentpunkte[1] auf 11,1 % - ein Ergebnis der kontinuierlichen Bemühungen des Unternehmens, die Qualität der Betriebsabläufe und die Effizienz zu verbessern sowie der Einnahmen aus Patentlizenzen in Höhe von 600 Mio. US-Dollar.
" 2021 wird ein weiteres herausforderndes Jahr für uns, aber es ist auch das Jahr, in dem unsere zukünftige Entwicklungsstrategie Gestalt annimmt", sagte Eric Xu, Huaweis Rotierender Vorstandsvorsitzender. "Wir danken unseren Kunden und Partnern für ihr anhaltendes Vertrauen. Egal, welche Herausforderungen auf uns zukommen, wir werden unsere Widerstandsfähigkeit beibehalten. Nicht nur, um zu überleben, sondern um dies auch nachhaltig zu tun. Wie immer werden wir uns auf die Bedürfnisse unserer Kunden konzentrieren und weiterhin einen praktischen Mehrwert für ihr Geschäft liefern."
Huawei treibt Bemühungen voran, die Geschäftsmöglichkeiten von 5G voll auszuschöpfen: Das Unternehmen unterstützt Netzbetreiber auf der ganzen Welt bei der Einführung ihrer 5G-Netzwerke, um die Anforderungen von Verbraucher:innen und Industrie gleichermaßen zu erfüllen und steigert gleichzeitig die eigene Bereitstellungseffizienz. Huawei verstärkt zudem weiterhin seine Software-Entwicklungsfähigkeiten und steigert die Investitionen in den Software-Sektor, um den Anteil von Software und Services am Gesamtumsatz schrittweise zu erhöhen.
"Wie immer bleiben wir der technologischen Innovation verpflichtet und investieren stark in Forschung und Entwicklung, während wir daran arbeiten, die die Kontinuität der Lieferketten zu gewährleisten, die durch die Einschränkungen im Markt entstehen", betonte Xu. "Wir werden auch weiterhin Durchbrüche in der Grundlagenforschung erzielen und die Grenzen der Technologie verschieben."
[1] Bei den hier veröffentlichten Finanzdaten handelt es sich um nicht testierte Zahlen, die in Übereinstimmung mit den International Financial Reporting Standards erstellt wurden; Wechselkurs per Ende März 2021: US$1 = CNY 6,5670 (Quelle: externe Agenturen)
OTS: Huawei Technologies Deutschland GmbH / Huawei gibt Geschäftsergebnisse ...
 
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Huawei gibt die Produktion von Low-End-Smartphones aufgrund von Chipmangel in China auf: Bericht

Huawei hatte in letzter Zeit mit seinem Smartphone-Geschäft verschiedene Probleme. Die verschiedenen US-Sanktionen haben es dem Unternehmen bereits schwer gemacht, wichtige Komponenten für seine Smartphones zu erwerben, und es scheint, dass der Chipmangel in China dazu geführt hat, dass es seine Low-End-Modelle vollständig aufgegeben hat.


Laut einem MyDrivers- Bericht waren die offiziellen Geschäfte des chinesischen Technologieriesen in China mit diesem Problem konfrontiert. Der Bericht fügt hinzu, dass Mitarbeiter, die in diesen Geschäften arbeiten, festgestellt haben, dass das Unternehmen derzeit weniger Mobiltelefone verkauft. Dies ist jedoch hauptsächlich auf die Tatsache zurückzuführen, dass das Land mit einem Mangel an Smartphonechips konfrontiert ist. Für diejenigen, die es nicht wissen, ist die Welt derzeit mit einem großen Mangel an Halbleitern konfrontiert, wobei verschiedene Branchen stark betroffen sind.
Laut Angaben des Mitarbeiters sind fast alle Smartphone-Modelle in Huawei-Filialen nicht mehr vorrätig. Bestimmte Konfigurationen und Farbvarianten sind auch für diejenigen, die auf Lager sind, nicht verfügbar. Der Bericht ergab, dass von den fünf besuchten Experience Stores insgesamt nur vier Smartphone-Modelle zum Verkauf standen. Abgesehen vom Fehlen verschiedener Modelle haben sich auch die Preise für diese Geräte geändert und die Low-End-Handys sind fast vollständig verschwunden

Einer der offiziellen Huawei-Läden in Chengdu, China, ließ einen Verkäufer sagen, dass die Nova-Serie, die sich an Studenten richtete, nicht mehr in Produktion war und dass die billigste Variante, die derzeit erhältlich ist, die Nova 8 Pro ist . Dies ist auch in begrenzten Mengen erhältlich und kostet 3999 Yuan (ca. 617 US-Dollar).
Huawei abandoning low end smartphone production due to chip shortage in China: Report - Gizmochina
 
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@kingoftf, oh man, informiere dich doch bitte, bevor du hier so einen Unsinn postest.
Was ist das bloß für eine dubiose Seite, von der du deine Infos hast. Solche Behauptungen sind schon lange widerlegt.
 
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Huawei-Ausschluss: Netzbetreiber setzen beim 5G-Kernnetz weitgehend auf Ericsson

Im 5G-Kernnetz wollen Netzbetreiber in Deutschland keine Huawei-Technik verwenden. Bei Antennen kommt Huawei aber zum Zug.

Telefónica mit seiner Marke O2 baut Technik von Ericsson im Kernnetz sowie Anlagen von Huawei und Nokia im Antennennetz ein.

Die Deutsche Telekom setzt beim Kernnetz nach eigenen Angaben "auf europäische und amerikanische Hersteller" und beim Antennennetz auf Ericsson und Huawei.

Vodafone setzt auf Ericsson im Kernnetz und beim 5G-Antennennetz von Vodafone wird Technik von Huawei und von Ericsson verwendet.

Nach einer langen politischen Debatte um Sicherheitsbedenken gegen Huawei und andere Technologiekonzerne aus China hatte der Bund strenge Zertifizierungsauflagen festgelegt.

Danach können zwar auch chinesische Anbieter wie Huawei und ZTE beim 5G-Ausbau mitmachen. Bei der Zertifizierung durch deutsche Behörden gibt es aber eine Art politisches Veto-Recht.

Das wurde in der Telekommunikationsbranche als Unsicherheitsfaktor für die Firmenpläne wahrgenommen - weswegen chinesische Anbieter wie Huawei nunmehr nur das Antennennetz versorgen können und man sich für das Kernnetz für andere Anbieter entschieden hat.

****************

Simplicissimus, ein YouTube-Kanal des funk-Netzwerks von ARD und ZDF, beschäftigt sich in folgendem Video mit Huawei, dem 5G-Ausbau und möglichen Gründen für dessen Sanktionierung.

Das informative und anschauliche Video verdeutlicht, wie die Vorwürfe gegen Huawei entstanden sind.
Es zeigt einmal mehr, dass es sich dabei um Anschuldigungen handelt, für die es keinerlei Beweise gibt...


 
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Aus Handelskrieg wird Handykrieg​

Von Stephan Finsterbusch und Gustav Theile

Peking bannt iPhones, Washington nimmt ein neues Huawei-Modell unter die Lupe. Der Konflikt zwischen den USA und China spitzt sich wieder bedenklich zu.

Um den neuesten geopolitischen Zankapfel hat sich mitten in Schanghai eine kleine Traube gebildet. Ein Dutzend Kunden stehen in dem Laden um den Tisch mit dem neuesten Smartphone und begutachten die Ausstellungsgeräte. Auf den großen Bildschirmen in dem Flagship-Laden prangt „Huawei Mate 60 Pro“.
Wohl noch nie hat sich der Konflikt zwischen den USA und China so sehr auf ein Gerät konzentriert. Das neue Handy ist viel besser, die darin verbauten Chips sind viel fortschrittlicher, als es die meisten Beobachter aufgrund der US-Sanktionen gegen Huawei für möglich gehalten hätten. Satelliten-Telefonie sei damit möglich, heißt es von Huawei. Vor allem aber scheint das Gerät laut Tests 5G-fähig zu sein, die Halbleiter eine Strukturgröße von 7 Nanometern zu haben.
Ein 5G-fähiges Handy zu produzieren fiel Huawei in den vergangenen Jahren aufgrund der Sanktionen schwer. Das amerikanische Handelsministerium kündigte nun Ende der Woche eine Untersuchung des Geräts an. Das chinesische Außenministerium reagierte prompt. Auf die Untersuchung angesprochen, kritisierte eine Sprecherin in einer Pressekonferenz, die USA missbrauchten ihre Macht, um chinesische Unternehmen zu unterdrücken.

Huawei-Handy schnell vergriffen​

Der Handelskrieg, der schon lange auch ein Halbleiterkrieg ist, wurde damit in der vergangenen Woche auch zum Handykrieg. Denn während China das Huawei-Handy feierte und in den USA Forderungen nach neuen Sanktionen laut wurden, wurde gleichzeitig Apple zum neuen Spielball der Geopolitik. Der Konzern, dessen Zulieferer in China Millionen Menschen beschäftigen, verlor an der Börse innerhalb von zwei Tagen 200 Milliarden Dollar an Börsenwert. Die Anleger wurden von Berichten aufgeschreckt, wonach Peking iPhones aus immer mehr Ministerien und staatseigenen Unternehmen verbannt.
Huawei scheint sein neuestes Smartphone dagegen ganz bereitwillig auf die Bühne der Weltpolitik gehoben zu haben. Während US-Handelsministerin Gina Raimondo vor anderthalb Wochen China besuchte, stellte der Konzern das Gerät still und heimlich zum Verkauf. Der Zeitpunkt dürfte bewusst gewählt gewesen sein, selbst Staatsmedien setzten in ihrer Berichterstattung das „zufällig“ in Anführungszeichen. Von der Entspannung, die Raimondos Besuch hatte bringen sollen, ist ohnehin längst nichts mehr zu spüren.
Das Huawei-Handy war kurz darauf überall vergriffen, die Aufregung in China riesig. Das Gerät dominierte die Debatte in den sozialen Netzwerken, Spekulationen schossen ins Kraut, wie Huawei solch ein Handy produzieren konnte. Dazu kam Patriotismus. Ein vulgärer Post, in dem es hieß, man brauche nur den Preis von 6999 RMB zu bezahlen, um auf dem US-Handelsministerium seine Notdurft zu verrichten, erhielt in der chinesischen Tiktok-Version mehr als 50.000 Gefällt-mir-Angaben der Nutzer.

Kommunistische Zeitung freut sich über Schockwellen​

Die Staatsmedien fachten den Patriotismus weiter an. Die „Global Times“, eine Zeitung der Kommunistischen Partei, feierte das Gerät, freute sich über die „Schockwellen“, die das Handy in den USA ausgelöst habe, und arbeitete sich gar an einzelnen Artikeln amerikanischer Medien zu dem Gerät ab. Der Konzern selbst hält sich vornehm zurück und schaut dem Treiben zu.
Der neue Prozessor soll doppelt so viel Spitzenleistung bringen wie sein Vorgänger und eine Reihe vergleichbarer Produkte wie die des US-Chipkonzerns Qualcomm hinter sich lassen. Das Vorgängermodell, das Mate 40 Pro, war von einem Prozessor gesteuert worden, den Huawei über seine eigene Chipdesigngesellschaft HiSilicon zumindest zu wichtigen Teilen hausintern entwerfen ließ. Huawei hat den Prozessor in den vergangenen drei Jahren weiterentwickelt und dann vom chinesischen Auftragsfertiger SMIC in Masse herstellen lassen, der ebenfalls US-Sanktionen unterliegt.
https://m.faz.net/aktuell/wirtschaf...geraet-wichtigster-iphone-markt-19159880.html
Der Baustein zeigt, dass China offenbar in der Lage ist, Chips mit Strukturgrößen von 7 Nanometern in Masse herzustellen – und je feiner die Strukturen, desto leistungsfähiger kann ein Smartphone-Chip sein. Die Strukturgröße ist wohl auch, was den USA am meisten Sorge bereitet: „Wir arbeiten daran, mehr Informationen über den Charakter und die Zusammensetzung des angeblichen 7-Nanometer-Chips zu bekommen“, sagte die Sprecherin des US-Handelsministeriums, als sie die Untersuchung bekannt gab. Bislang dachte man, dass dazu nur taiwanische, koreanische und amerikanische Hersteller in der Lage seien.

Die meisten Bauteile kommen aus chinesischer Produktion​

Westliche Chip-Spezialisten, die das neue Smartphone-Modell genauer unter die Lupe nahmen, fanden zudem zahlreiche Neuerungen zentraler Teile wie selbst entwickelte Rechenkerne, Grafikbausteine und Funktionalitäten der Künstlichen Intelligenz. Die meisten Bauteile kommen wohl tatsächlich aus chinesischer Produktion, einige Spezialchips stammen allerdings vom koreanischen Speicherchiphersteller SK Hynix. Die Koreaner leiteten umgehend eine interne Untersuchung ein. Denn seitdem die Chinesen der Bannstrahl der Amerikaner getroffen hat, pflegen auch die Koreaner keine offiziellen Beziehungen mehr zu Huawei. Allerdings fertigt SK Hynix seine Chips unter anderem in China.

Angesichts der von Washington aufgelegten Exportbeschränkungen für ganze Maschinenparks zur Fertigung von Halbleitern sind die 7-Nanometer-Chips keine Kleinigkeit. Europa kann derzeit nichts Vergleichbares bieten, in Amerika laboriert der dortige Branchenprimus Intel an der Beherrschung der Prozesse. Die Frage, die man sich im Westen derzeit also stellt, ist: Wie haben die Chinesen das gemacht? Denn für Chips sind spezielle Maschinen mit sehr komplizierten Lithographie-Systemen nötig.
Die aber werden nur von wenigen in der Welt beherrscht. Hier laufen alle Fäden bei der niederländischen ASML-Gruppe zusammen. Dem Unternehmen ist es aber untersagt, seine fortschrittlichsten Maschinen ins Reich der Mitte zu liefern. Mit älteren Maschinen haben chinesische Auftragsfertiger wie SMIC ihre Fabriken aber lange vor dem Embargo ausgerüstet. Huawei soll dabei sein, diese Systeme aus eigener Kraft weiterzuentwickeln.

ASML-Chef Peter Wennink warnte in einem Interview in den Niederlanden in dieser Woche, China zu isolieren sei hoffnungslos und „zwinge das Land, sehr innovativ zu werden“.

Quelle: F.A.Z.
China gegen USA im Handelskrieg: Welche Rolle Smartphones spielen
 
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Bundesregierung will Mobilfunkanbietern Austausch chinesischer Bauteile vorschreiben

Ein Verbot chinesischer Technologie in bestimmten Teilen des Mobilfunknetzes rückt näher.
Bei den Details zeichnet sich nach SPIEGEL-Informationen allerdings ein Konflikt zwischen Innen- und Verkehrsministerium ab.

Die Bundesregierung könnte Mobilfunknetzbetreiber zwingen, innerhalb weniger Jahre kritische Bauteile chinesischer Anbieter wie Huawei zu entfernen.
Dem Innenministerium von Nancy Faeser (SPD) schwebt nach SPIEGEL-Informationen ein gestaffelter Plan vor. Danach müssten Telekom, Vodafone und Telefónica ihre sogenannten Kernnetze möglichst bis Ende 2024 von kritischen Komponenten chinesischer Herkunft befreien. Dabei handelt es sich um kleine Rechenzentren, in denen unter anderem Nutzerdaten verarbeitet werden.

Im Zugangsnetz, das die Mobilfunk-Basisstationen samt Antennen umfasst, sollen nach den Überlegungen in spätestens fünf Jahren bundesweit nur noch 25 Prozent der Anlagen aus chinesischer Produktion stammen dürfen – in kritischen Regionen wie der Bundeshauptstadt Berlin und dem Großraum Köln-Bonn müssten sie danach sogar ganz zurückgebaut werden.
Zudem sollen Anbieter wie Huawei gezwungen werden, ihre technischen Schnittstellen zu öffnen. Bislang kann man deren Basisstationen nur mit der eigenen Huawei-Software steuern, was die Prüfer als besonders gefährlich werten.

Das Digitalministerium von Volker Wissing (FDP) hat allerdings Vorbehalte: Es fürchtet bei kurzen Ausbaufristen um die hauseigenen Pläne für ein schnelleres Internet. Bei den Betreibern, die alle Huawei-Technologie nutzen, sorgen die Pläne ebenfalls für Ärger. Insbesondere die Vorgaben für das Zugangsnetz seien so schnell nicht zu stemmen. Zudem drohten Kosten in einstelliger Milliardenhöhe pro Anbieter.

Die Betreiber haben sich nach SPIEGEL-Informationen bereits juristisch gewappnet: Ex-Verfassungsrichter Udo Di Fabio hat in ihrem Auftrag ein Gutachten erstellt, das den beteiligten Ministerien vorliegt. Ein verordneter Ausbau sei ohne Entschädigung der Anbieter unzumutbar, heißt es darin. Das Gesetz, das einer entsprechenden Anordnung zugrunde liege, sei verfassungsrechtlich problematisch. In der Bundesregierung hält man Entschädigungsforderungen für unbegründet.

Das aktuelle Verfahren rund um die Frage, wie gefährlich chinesische Komponenten in den deutschen Mobilfunknetzen sind, hatte im März begonnen. Damals hatte das Bundesinnenministerium die Betreiber aufgefordert, mögliche sicherheitskritische Bauteile aufzulisten – und eine Entscheidung für diesen Herbst angekündigt. Als Begründung hatten leitende Mitarbeiter unter anderem die veränderte sicherheitspolitische Weltlage durch den Ukrainekrieg angeführt. Zuletzt hatte das Ministerium den Betreibern weitere ergänzende Fragen zugeschickt und die Antwortfrist bis kommenden Donnerstag verlängert.

Quelle: Spiegel - Politik:
Mobilfunk: Bundesregierung will Anbietern Austausch chinesischer Bauteile vorschreiben
 
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Xiaomi und Huawei legen Patentstreitigkeiten bei und schließen Cross-Lizenzvereinbarung​


Der chinesische Smartphone- und Elektronikhersteller Xiaomi hat eine Vereinbarung mit Huawei getroffen, die weltweite Patentstreitigkeiten im Bereich Smartphone-Technologien beendet.

Die beiden chinesischen Smartphone- und Elektronik-Produzenten Xiaomi Corp. (ISIN: KYG9830T1067) und Huawei kündigten am 13. September 2023 ein globales Abkommen zur gegenseitigen Lizenzierung von Technologien an.

Huawei Technologies und die Xiaomi Corp, zwei der größten chinesischen Smartphone-Hersteller, haben ihren Streit um geistiges Eigentum beigelegt und ein globales Abkommen zur gegenseitigen Lizenzierung von Patenten geschlossen.

Der Vertrag beinhaltet mehrere Kommunikationstechnologien einschließlich der 5G-Mobilfunktechnologie, was die Expansionspläne beider Unternehmen nun unterstützen könnte.

„Diese Lizenzvereinbarung spiegelt einmal mehr die Anerkennung der Branche für die Beiträge von Huawei zu Kommunikationsstandards wider und wird uns helfen, unsere Investitionen in die Erforschung zukünftiger Mobilfunktechnologien zu steigern", sagt Alan Fan, Leiter der Abteilung für geistiges Eigentum von Huawei.

„Dies zeigt, dass beide Parteien das geistige Eigentum des jeweils anderen anerkennen und respektieren“, ergänzte Ran Xu, General Manager Corporate Business Development and IP Strategy bei Xiaomi.

Das in Shenzhen ansässige Unternehmen Huawei Technologies besitzt zahlreiche 5G-Patente, steht aber auf der schwarzen Liste der US-Regierung, da dem Unternehmen Nähe zur Regierung in Beijing nachgesagt wird.

Beide Unternehmen aus China wollen unterdessen tiefer in das High-end-Segment bei Smartphones einsteigen, um Apple und Samsung Electronics Marktanteile abzujagen.

Quelle:
Xiaomi und Huawei legen Patentstreitigkeiten bei und schließen Cross-Lizenzvereinbarung
 
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Huawei-Verbot führt wohl zu Netzausfall in Großbritannien

Sky Mobile muss die Huawei-Technik aus seinem Kernnetz entfernen. Das könnte die Ursache für Ausfälle sein.

Der Ausbau von Huawei-Technik hat für Sky-Mobile-Kunden in Großbritannien zu einem Netzausfall geführt. Das berichtet die britische Financial Times unter Berufung auf zwei mit der Situation vertraute Personen. Eine davon fügte hinzu, dass es auch andere Faktoren geben könne, die zu den Ausfällen beigetragen hätten.

Kunden beschwerten sich in den sozialen Medien über fehlendes mobiles Internet und auch über fehlenden Mobilfunkempfang. Sky Mobile ist mit 3 Millionen Kunden einer der führenden Mobilfunkprovider in Großbritannien. Er nutzt das Netz von O2 und setzt auch eigene Netztechnik ein.

Sky lehnte es ab, sich zu den Ausfällen zu äußern, und erklärte der Financial Times: "Sky hält sich in vollem Umfang an die behördlichen Anforderungen an unser Mobilfunknetz und unternimmt alle Anstrengungen, um sicherzustellen, dass wir mögliche Auswirkungen auf die Kunden begrenzen."
Huawei-Technik weit verbreitet

Die britische Regierung zahlt den Mobilfunkbetreibern 250 Millionen Pfund (280 Millionen Euro), um das Huawei-Verbot umzusetzen. Auch EE, Vodafone und Three verwenden Huawei-Ausrüstung in ihren 5G-Netzwerken.

Huawei-Verbot führt wohl zu Netzausfall in Großbritannien
 

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