ellopo
Enthusiast
- 7.061
ellopo schrieb:Leider nur ein Ausschnitt!
Huawei: Octopus in Europa
Der Technologiekonzern Huawei beliefert Autohersteller weltweit mit Chips für vernetztes Fahren – auch die deutschen. Das kann für die Premiumhersteller zum Problem werden.
Die neue S-Klasse von Daimler leistet Erstaunliches. Das jüngste Luxusgefährt ist der Stolz der Stuttgarter, vollgepackt mit modernster IT, die das Fahrzeugumfeld mittels Radarsensoren und Stereokameras überwacht – für allerhöchste Sicherheit. Die Technik soll auch Spaß machen. So zeigt sie freie Parkplätze an oder schlägt Alarm, wenn das geparkte Auto von einem Unbekannten angestoßen wird. Auf Wunsch informiert die App den Besitzer, sobald der Conciergeservice seines Hotels das Auto in Bewegung gesetzt hat. Natürlich startet die Sitzheizung mittels App, genauso wie der Besitzer damit Türen aufschließen und den Tankstand abfragen kann.
Darum wird Trumps Streit mit Huawei nun zum Problem für Mercedes, BMW und Audi
BMW, Audi und Co. bereiten sich auf eine neue Generation an vernetzten und autonom fahrenden Autos vor. Schnelle und sparsame Chips sind gefragt. Huawei ist für die Hersteller ein wichtiger Ansprechpartner für intelligenter Autosysteme. Demnach besitzt der Konzern einen Anteil von 50 Prozent an den verbauten Kommunikationschips in Autos, heißt es laut Informationen der „Wirtschaftswoche“.
Eine europäische Alternative zu Huawei ist nicht vorhanden. BMW habe sich bereits entschieden und soll ab Mitte 2021 auf Chips vom koreanischen Hersteller Samsung setzen. Audi wird jedoch höchstwahrscheinlich weiterhin Chips von Huawei verbauen, heißt es aus Branchenkreisen. Der billigere Preis schlägt andere Anbieter wie Qualcomm aus den USA.
Es herrscht trotzdem Unsicherheit darüber, ob Huawei durch den US-Bann überhaupt weiter liefern kann. Der Vorrat an Chips aus Taiwan und den USA soll bis Februar 2021 ausreichen, berichtet die „Wirtschaftswoche“. Bis dahin muss Huawei neue Wege finden, die Chips herzustellen.
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