Rekhyt
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Ich konnte Dank eines Bekannten, der im Elektronikfachhandel arbeitet, heute jeweils eine halbe Stunde mit dem Pixel 6 und dem Pixel 6 Pro in Ruhe herumspielen, ohne dass es irgendwo angeschlossen war - also ein kleines Hands-On. Hier meine Ersteindrücke. Eines direkt vorweg: die Software auf beiden Geräten war - so zumindest die Aussage vom Bekannten - nicht final und ist nicht unbedingt repräsentativ für den Auslieferungszustand.
Verarbeitung:
Beide Geräte sind gut verarbeitet und fühlen sich hochwertig an, aber die große Überraschung ist, wie massiv und groß beide Smartphones in der Hand liegen. Wer von einem Pixel 3, 4a oder sogar 5 kommt, wird erstmal schlucken und sich umgewöhnen müssen. Das Pixel 6 und 6 Pro sind definitiv XL-Geräte und keine handlichen Hosentaschenschmeichler. Ich persönlich finde, dass der Größenzuwachs Google die Freiheit gibt, mehr Hardware (z.B. einen größeren Akku) zu verbauen und auf lange Sicht gewöhnt man sich schon noch an die größeren Telefone. Das Gewicht finde ich bei beiden Geräten völlig in Ordnung. Sie sind keine Fliegengewichte, aber auch keine Klopper. Ein iPhone 13 Max muss man hier nicht befürchten. Sehr positiv finde ich (vor allem beim Pixel 6 Pro), dass Google hier bei der Rückseite auf Glas setzt, dieses aber kaum Fingerabdrücke annimmt. Keinen Schimmer, was man hier für eine Beschichtung oder Material verwendet, aber das 6 Pro in Schwarz sah nach der halben Stunde Nutzung wie neu aus. Stark! Wobei ich hoffe, dass es am Material liegt und nicht an der Beschichtung, denn Letzteres verflüchtigt sich nach 1-2 Jahren komplett und dann hat man unter Umständen plötzlich einen Fingerabdruckmagneten in der Hand.
Ein großer Unterschied zwischen dem 6 und dem 6 Pro sind die Rahmen. Das Pixel 6 setzt auf einen relativ dicken, matten Alu-Rahmen, der sich wunderbar griffig anfühlt und durch die ganz leicht angeraute Oberfläche schöner anfühlt als der Hochglanz-Rahmen des 6 Pro. Das 6 Pro sieht von der Seite ein wenig schlanker aus, weil der Rahmen nur bis zum gebogenen Glas geht, aber alles in allem hatte ich nicht den Eindruck, dass das Pixel 6 wesentlich klobiger oder dicker wirkt als das 6 Pro. Die Display-Ränder sind bei beiden Modellen relativ schlank, wobei das 6 Pro durch das Curved-Display links und rechts nochmal weniger schwarze Ränder zeigt. Nun kommen wir aber zum großen Nachteil des 6 Pro: ich finde, dass das Gerät deutlich rutschiger in der Hand liegt als das Pixel 6. Es ist ein wenig höher und einen kleinen Tick breiter als das 6er, aber durch das gebogene Glas greift man mit der Hand eher auf das rutschige Glas und das Bisschen Rahmen links und rechts, sodass man beim Halten ein deutlich unsichereres Gefühl hat als beim Halten des Pixel 6. Ist vermutlich Gewöhnungssache, aber mir hat der Grip von Pixel 6 besser gefallen.
Display:
Beide Displays sehen sehr gut aus und unterscheiden sich nur in wenigen Punkten. Das Pixel 6 Pro hat ein leicht gebogenes Display, das des Pixel 6 ist komplett flach. Jetzt darf man nicht verwechseln: das Display des Pixel 6 Pro ist nur leicht gebogen und die Schattenbildung an den Rändern daher nur minimal, aber das Glas um das Display herum hat eine deutliche Biegung, sodass man mit dem Daumen schnell nach links und rechts abrutscht. Also das Glas ist stärker gebogen als das Display an sich. Wird manche freuen, manche nicht. Das 6 Pro hat zwei sichtbare Vorteile: eine höhere Auflösung und 120 Hz. Die höhere Auflösung fällt nicht sofort auf, aber wenn man viel Text liest und beide Geräte nebeneinanderhält, wirken die Buchstaben auf dem 6 Pro etwas feiner und ein wenig schärfer. Kein massiver Unterschied, aber wer Adleraugen hat, wird's merken. Die 120 Hz im Vergleich zu dem 90 Hz des Pixel 6 sind mir tatsächlich aufgefallen. Das 6 Pro fühlt sich dadurch noch flüssiger an und alles gleitet wie auf Butter. Schade, dass das Pixel 6 "nur" 90 Hz bekommen hat, aber vielleicht profitiert der Akku davon. Dennoch - beide Geräte haben tolle Displays, nur das des 6 Pro ist noch ein wenig mehr premium. In Schulnoten würde ich sagen eine 2 für das Pixel 6 und eine 1- für das 6 Pro. Den Abzug bekommen beide Geräte, weil ich finde, dass sie noch hellere Displays haben könnten.
Kameras:
Hier kann ich noch sehr wenig zu sagen, da die Software wohl noch nicht final war und weil ich keine guten Testbedingungen hatte. Die ersten Schnappschüsse haben mir gut gefallen und vor allem der Zoom des 6 Pro hat mich qualitativ überrascht. Jetzt kommt das große "aber". Aber die Software auf beiden Geräten war noch sehr unausgereift. Der Wechsel zwischen den einzelnen Linsen war sehr sprunghaft und alles andere als smooth. Am meisten genervt hat mich der 4-fache Zoom des 6 Pro. Ich starte die Kamera, tippe auf den 4-fachen Zoom, das Bild zoomt heran, aber es zoomt digital in der Hauptkamera und wirkt verwaschen, dann zack, springt das Bild plötzlich um auf die Zoom-Linse und wird scharf. Das Ganze sieht in Realität sehr unelegant aus und ich hoffe stark, dass Google die Geräte nicht so ausliefern wird. Das kann jedes iPhone Pro Modell besser. Beim Hin und Her Springen zwischen den einzelnen Linsen gab es immer wieder Verzögerungen und Stotterer. Oh je! Zudem ist mir aufgefallen, dass die Fotos stärker denn je nachbearbeitet werden. Ich mache einen Schnappschuss, sehe ihn in der Vorschau noch bevor der Algorithmus drüber gelaufen ist und es sieht sichtbar anders aus als das fertige Foto. Vor allem bei der Frontkamera war ich verwundert. In der Kamera-App sieht das Bild unsauber und teilweise rauschig aus, aber das finale Foto ist top. Hm. Man muss wohl blind auf Googles Software vertrauen und abdrücken. Was die Kameras aber am Ende wirklich können, werden die Reviews am Montag zeigen.
Sonstiges:
Die Lautsprecher sind bei beiden Modellen besser als beim Pixel 5. Schöner Stereo-Klang, aber ich würde behaupten, dass es noch besser geht. Vor allem links kommt leider immer noch hörbar weniger raus als rechts. Dennoch eine Steigerung im Vergleich zum Vorgänger. Der Vibrationsmotor ist ebenfalls schön und das Tippen hat sich klasse angefühlt. Android 12 ist so, wie man es nun auf den anderen Pixel-Geräten auch erleben kann. Große Änderungen konnte ich bei dem 6 und 6 Pro nicht feststellen, aber vielleicht kommt hier bald 12.1 raus - Pixel 6 exklusiv? Die Lautstärke- und Power-Tasten hatten eine gute Qualität und machten ein klares "Klick"-Geräuschen beim Drücken. Zum Akku und der Performance kann ich noch nichts sagen, da ich die Geräte nur kurz nutzen konnte. Wenn mir sonst noch was einfällt, schreibe ich es dazu.
Unter'm Strich haben mir beide Geräte gut gefallen, wobei ich zum Pixel 6 tendiere, weil ich hier den Grip und den matten Rahmen lieber mag. Für mich gibt es zwei offensichtliche Gründe, zum Pixel 6 Pro zu greifen: den 4-fachen optischen Zoom und das noch schönere Display mit 120 Hz. Wer darauf verzichten kann, wird auch mit dem Pixel 6 sehr glücklich und spart 250€. Ich bin schon sehr gespannt auf die Kamera-Testberichte und die Vergleiche. Meine große Hoffnung ist aber, dass Google die Software in den Griff bekommt und die Geräte in einem besseren Zustand ausliefert. Dass es in der Kamera-App noch solche Hänger und Stotterer beim Wechseln zwischen den Linsen gibt, ist angesichts des hauseigenen Chips peinlich. Da muss noch ein Patch kommen.
Verarbeitung:
Beide Geräte sind gut verarbeitet und fühlen sich hochwertig an, aber die große Überraschung ist, wie massiv und groß beide Smartphones in der Hand liegen. Wer von einem Pixel 3, 4a oder sogar 5 kommt, wird erstmal schlucken und sich umgewöhnen müssen. Das Pixel 6 und 6 Pro sind definitiv XL-Geräte und keine handlichen Hosentaschenschmeichler. Ich persönlich finde, dass der Größenzuwachs Google die Freiheit gibt, mehr Hardware (z.B. einen größeren Akku) zu verbauen und auf lange Sicht gewöhnt man sich schon noch an die größeren Telefone. Das Gewicht finde ich bei beiden Geräten völlig in Ordnung. Sie sind keine Fliegengewichte, aber auch keine Klopper. Ein iPhone 13 Max muss man hier nicht befürchten. Sehr positiv finde ich (vor allem beim Pixel 6 Pro), dass Google hier bei der Rückseite auf Glas setzt, dieses aber kaum Fingerabdrücke annimmt. Keinen Schimmer, was man hier für eine Beschichtung oder Material verwendet, aber das 6 Pro in Schwarz sah nach der halben Stunde Nutzung wie neu aus. Stark! Wobei ich hoffe, dass es am Material liegt und nicht an der Beschichtung, denn Letzteres verflüchtigt sich nach 1-2 Jahren komplett und dann hat man unter Umständen plötzlich einen Fingerabdruckmagneten in der Hand.
Ein großer Unterschied zwischen dem 6 und dem 6 Pro sind die Rahmen. Das Pixel 6 setzt auf einen relativ dicken, matten Alu-Rahmen, der sich wunderbar griffig anfühlt und durch die ganz leicht angeraute Oberfläche schöner anfühlt als der Hochglanz-Rahmen des 6 Pro. Das 6 Pro sieht von der Seite ein wenig schlanker aus, weil der Rahmen nur bis zum gebogenen Glas geht, aber alles in allem hatte ich nicht den Eindruck, dass das Pixel 6 wesentlich klobiger oder dicker wirkt als das 6 Pro. Die Display-Ränder sind bei beiden Modellen relativ schlank, wobei das 6 Pro durch das Curved-Display links und rechts nochmal weniger schwarze Ränder zeigt. Nun kommen wir aber zum großen Nachteil des 6 Pro: ich finde, dass das Gerät deutlich rutschiger in der Hand liegt als das Pixel 6. Es ist ein wenig höher und einen kleinen Tick breiter als das 6er, aber durch das gebogene Glas greift man mit der Hand eher auf das rutschige Glas und das Bisschen Rahmen links und rechts, sodass man beim Halten ein deutlich unsichereres Gefühl hat als beim Halten des Pixel 6. Ist vermutlich Gewöhnungssache, aber mir hat der Grip von Pixel 6 besser gefallen.
Display:
Beide Displays sehen sehr gut aus und unterscheiden sich nur in wenigen Punkten. Das Pixel 6 Pro hat ein leicht gebogenes Display, das des Pixel 6 ist komplett flach. Jetzt darf man nicht verwechseln: das Display des Pixel 6 Pro ist nur leicht gebogen und die Schattenbildung an den Rändern daher nur minimal, aber das Glas um das Display herum hat eine deutliche Biegung, sodass man mit dem Daumen schnell nach links und rechts abrutscht. Also das Glas ist stärker gebogen als das Display an sich. Wird manche freuen, manche nicht. Das 6 Pro hat zwei sichtbare Vorteile: eine höhere Auflösung und 120 Hz. Die höhere Auflösung fällt nicht sofort auf, aber wenn man viel Text liest und beide Geräte nebeneinanderhält, wirken die Buchstaben auf dem 6 Pro etwas feiner und ein wenig schärfer. Kein massiver Unterschied, aber wer Adleraugen hat, wird's merken. Die 120 Hz im Vergleich zu dem 90 Hz des Pixel 6 sind mir tatsächlich aufgefallen. Das 6 Pro fühlt sich dadurch noch flüssiger an und alles gleitet wie auf Butter. Schade, dass das Pixel 6 "nur" 90 Hz bekommen hat, aber vielleicht profitiert der Akku davon. Dennoch - beide Geräte haben tolle Displays, nur das des 6 Pro ist noch ein wenig mehr premium. In Schulnoten würde ich sagen eine 2 für das Pixel 6 und eine 1- für das 6 Pro. Den Abzug bekommen beide Geräte, weil ich finde, dass sie noch hellere Displays haben könnten.
Kameras:
Hier kann ich noch sehr wenig zu sagen, da die Software wohl noch nicht final war und weil ich keine guten Testbedingungen hatte. Die ersten Schnappschüsse haben mir gut gefallen und vor allem der Zoom des 6 Pro hat mich qualitativ überrascht. Jetzt kommt das große "aber". Aber die Software auf beiden Geräten war noch sehr unausgereift. Der Wechsel zwischen den einzelnen Linsen war sehr sprunghaft und alles andere als smooth. Am meisten genervt hat mich der 4-fache Zoom des 6 Pro. Ich starte die Kamera, tippe auf den 4-fachen Zoom, das Bild zoomt heran, aber es zoomt digital in der Hauptkamera und wirkt verwaschen, dann zack, springt das Bild plötzlich um auf die Zoom-Linse und wird scharf. Das Ganze sieht in Realität sehr unelegant aus und ich hoffe stark, dass Google die Geräte nicht so ausliefern wird. Das kann jedes iPhone Pro Modell besser. Beim Hin und Her Springen zwischen den einzelnen Linsen gab es immer wieder Verzögerungen und Stotterer. Oh je! Zudem ist mir aufgefallen, dass die Fotos stärker denn je nachbearbeitet werden. Ich mache einen Schnappschuss, sehe ihn in der Vorschau noch bevor der Algorithmus drüber gelaufen ist und es sieht sichtbar anders aus als das fertige Foto. Vor allem bei der Frontkamera war ich verwundert. In der Kamera-App sieht das Bild unsauber und teilweise rauschig aus, aber das finale Foto ist top. Hm. Man muss wohl blind auf Googles Software vertrauen und abdrücken. Was die Kameras aber am Ende wirklich können, werden die Reviews am Montag zeigen.
Sonstiges:
Die Lautsprecher sind bei beiden Modellen besser als beim Pixel 5. Schöner Stereo-Klang, aber ich würde behaupten, dass es noch besser geht. Vor allem links kommt leider immer noch hörbar weniger raus als rechts. Dennoch eine Steigerung im Vergleich zum Vorgänger. Der Vibrationsmotor ist ebenfalls schön und das Tippen hat sich klasse angefühlt. Android 12 ist so, wie man es nun auf den anderen Pixel-Geräten auch erleben kann. Große Änderungen konnte ich bei dem 6 und 6 Pro nicht feststellen, aber vielleicht kommt hier bald 12.1 raus - Pixel 6 exklusiv? Die Lautstärke- und Power-Tasten hatten eine gute Qualität und machten ein klares "Klick"-Geräuschen beim Drücken. Zum Akku und der Performance kann ich noch nichts sagen, da ich die Geräte nur kurz nutzen konnte. Wenn mir sonst noch was einfällt, schreibe ich es dazu.
Unter'm Strich haben mir beide Geräte gut gefallen, wobei ich zum Pixel 6 tendiere, weil ich hier den Grip und den matten Rahmen lieber mag. Für mich gibt es zwei offensichtliche Gründe, zum Pixel 6 Pro zu greifen: den 4-fachen optischen Zoom und das noch schönere Display mit 120 Hz. Wer darauf verzichten kann, wird auch mit dem Pixel 6 sehr glücklich und spart 250€. Ich bin schon sehr gespannt auf die Kamera-Testberichte und die Vergleiche. Meine große Hoffnung ist aber, dass Google die Software in den Griff bekommt und die Geräte in einem besseren Zustand ausliefert. Dass es in der Kamera-App noch solche Hänger und Stotterer beim Wechseln zwischen den Linsen gibt, ist angesichts des hauseigenen Chips peinlich. Da muss noch ein Patch kommen.