Meine Fragen vor dem Rooten

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K

kerosin

Ambitioniertes Mitglied
13
Hey,

Ich habe vor mein N1 zu rooten. Ich bin eigentlich ein Endnutzer und will nicht furchtbar viel "customisen". Grund zum Rooten ist, dass ich nun regelmäßig auf ein WLan mit Proxy-Verbindung zugreifen will, was aber ja anscheinend mit den standardmäßigen Einstellungen von Android nicht möglich ist (versteh gar nicht warum Google so eine Einstellung nicht umsetzt, um was für Prozesse geht es da?)

Also vielmehr als die Vorteile vom Rooten interessieren mich die Nachteile (bis auf dass die Garantie verlischt).
Setzt Rooten eigentlich auch gleichzeitig Custom Roms voraus?
Wie ausgereift sind Custom Roms? Habe jetzt ziemlich oft von CyanogenMod gelesen, der ja auch eine große Community hat. Welche Version sollte ich da installieren? Und wie sieht das dann mit Updates aus (Also beispielsweise wenn ich die aktuelle RC installiere, kann ich die einfach irgendwo mit der UI updaten, falls dann die final erscheint?) Ist das wechseln von Roms schwer, oder sind das dann nur ein paar Klicks (wird da überhaupt was installiert?)? Habe ich weiterhin die Möglichkeit Apps aus dem Market zu installieren, oder werde ich dann seiten Googles ausgesperrt? Kann ich meine Einstellungen, Einträge (Kalender),SMS etc irgendwie speichern und aufs neue Rom übertragen und nutzen?

Danke im Voraus!
Lg kero

P.S. Vielleicht sollte man ein FAQ erstellen, dass man im Forum anpinnt, damit es Neueinsteigern leichter fällt herauszufinden worauf sie sich einlassen :)
 
Also bei mir ist es das G1 das ich rooten möchte aber genau so wie bei dir und keine ahnung habe mit den ROMs :D so weit ich wwis sind ROMs eine ansammlung von Apps die von leuten zusammen gestellt sind und einfachhalber als Paket drauf hauen kannst (wie zb. bei alten Handys Themen)
Und daher glaub nicht zwingend Nötig.
 
Ich beantworte einfach mal die meisten Fragen.

ROM Allgemein:
Ein ROM kann nur Apps enthalten, es kann aber auch das vollständige Betriebssystem deines Handys enthalten.
Es ist quasi ein Paket das die Recovery flashen kann. Wie gesagt, der Umfang ist dabei variabel.

Bootloader/Recovery:
Der Bootloader ist quasi wie ein BIOS beim PC. Der Bootloader ist bei deinem Handy das erste was aktiv wird wenn du dein Handy startest. Es ist dafür zuständig die Hardware anzusprechen und dann das Betriebssystem zu starten.
Die Recovery ist ein kleines Programm was direkt im Bootloader gestartet werden kann und was dazu benutzt wird ROMs zu flashen oder Backups zu machen. Auch davon gibt es sogenannte Custom recoverys, weil sich die originale Recovery von Google natürlich weigert irgendwelche ROMs zu flashen die es nicht kennt. Wenn man ein Custom ROM flashen will, braucht man daher als erstes ein Custom recovery.

Custom ROM:
Custom Roms sind in der Regel komplette Betriebssysteme. Die Modder nehmen dazu die standartmäßigen ROMs von Google und modifizieren sie. Es werden Apps dazu gepackt oder auch ganze Teile des Systems geändert und durch funktionen erweitert, die man nicht einfach mit ner App verändern kann. Beispielsweise kann man dann bei der Musikwiedergabe mit dem Trackball ein Lied weiter schalten, was so im originalen ROM nicht möglich ist. Das geht so weit, dass manche Custom Roms das ganze Interface verändern, womit z.B. MIUI in letzter Zeit für Aufsehen gesorgt hat.

Da zum beispiel die Google apps rechtlich geschützt sind, liegen diese in der Regel den Custom Roms nicht mehr bei. Da gibt es dann meist ein ZusatzROM, das diese Apps nachpatcht. Ein ROM kann aber auch z.B. lediglich Sprachdateien enthalten oder einfach ein Update sein, was nur bestimmte Teile des Systems erneuert.

Es gibt hierbei gute und weniger gute. Cyanogen ist z.B. ja sehr bekannt, was daher kommt das es viele sinnvolle Änderungen gibt und es trotzdem sehr stabil bleibt. Alles in allem ein sehr professionell wirkendes Custom ROM. Manche schwören auch auf andere Custom ROMs. Muss man evtl. einfach selber ausprobieren, aber für den Anfang wird man mit Cyanogen ganz gut bedient sein.

Root:
Beim Root Zugang geht es letztendlich um die Rechte. Im Auslieferungszustand hast du nicht die kompletten Rechte am Betriebssystem. Du kannst also bestimmte Dinge nicht modifizieren, was in erster Linie der Sicherheit dienlich ist, es aber natürlich auch eine Möglichkeit von Providern ist Funktionen ihren Kunden vorzuenthalten. Spricht man vom "rooten", meint man damit das Einrichten eines Root Kontos. Das ist ein sogenanntes Superuser Konto. Es bietet dem Nutzer die höchst möglichen Zugriffsrechte auf das Betriebssystem. Man wird somit der Administrator über das Android Gerät.

Das geht bei Custom ROMS, sowie auch beim Originalen.

Updates/OTA:

Wenn du das Telefon einmal gerootet hast, ist das einspielen von Updates/neuen ROMs dank Hiflsprogrammen wie zum beispiel Rom Manager ein Kinderspiel. Das ist dann in der Regel nur noch ein Klick und der Rest geht von alleine.

Ein Nachteil ist allerdings, dass nach dem installieren von Custom ROMs natürlich die OTA Funktion weg ist. OTA heißt "over the air" und bezeichnet die automatische Updatefunktion von Google. Du wirst dann also Updates manuell einspielen müssen.

Market:
Bleibt auch mit Custom Roms wie gehabt, kein Problem.

Daten:
Gewisse Daten wie die Kontakte, Mails oder der Kalender werden ja in deinem Google Konto gespeichert. Die sind ja jederzeit auch Online über einen Browser erreichbar und bleiben somit erhalten, auch wenn du ein ROM wechselst. Für den Rest wie z.B. SMS gibt es Backupprogramme.
 
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  • Danke
Reaktionen: r-zwo_d-zwo, Keno und Flycs
Guter Anfang für die Customizing-FAQs! :)

Im Changelog vom CyanogenMod steht genau gelistet, was alles verbessert / ergänzt / behoben wurde. 6.0.0 ist dabei die aktuelle stabile Version, die Punkte bei 6.1.0 beziehen sich auf die sog. Nightly Builds - einem nächtlichen Abzug des aktuellen Code-Stands. Näheres im entsprechenden Thread.

In der Regel sind die CM-Updates kompatibel mit der Vorversion, d.h. es gehen beim Update des ROMs keine auf dem Gerät gespeicherten Daten oder Apps verloren. Dennoch empfiehlt sich immer, ein nandroid-Backup über das Custom Recovery zu machen.
 
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