Akku laden und Stromversorgung (schon wieder)

  • 35 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
robernd

robernd

Ambitioniertes Mitglied
23
Hallo,
obwohl über dieses Thema schon viel geschrieben wurde, habe auch ich mich ausführlich mit dem Ladeverhalten des Nexus 7 beschäftigt. Die wichtigsten Erkenntnisse zuerst:

Das Nexus 7 stellt keine besonderen Anforderungen an das Ladegerät. Selbst das schwächste USB-Netzteil ist prinzipiell geeignet. Weil ich nicht ausschließen kann, dass manch ein Gerät trotzdem Probleme macht, wiederspreche ich nicht Asus' Verbot, ein fremdes Ladegerät zu verwenden.

Das mitgelieferte USB-Kabel ist recht kurz. Ein deutlich längeres USB-Kabel verlängert den Ladevorgang. Es spricht allerdings nichts dagegen, sich ein beliebig langes Kabel aus dickeren Drähten zu basteln.

Technische Einzelheiten

Um Nexus und Ladegerät unabhängig voneinander zu untersuchen, habe ich zunächst das mitgelieferte Ladegerät durch ein Labornetzgerät mit einstellbarer Spannung und großer Leistung ersetzt. Mit einem Adapterkästchen mit Messanschlüssen in einer kurzen USB-Verlängerung lassen sich Ladespannung und -strom messen.

Die folgenden Ausführungen enthalten fast alles, was ich herausgefunden habe, und sind deshalb recht langwierig. Hoffentlich kann der eine oder andere von euch trotzdem etwas damit anfangen. Ich schreibe es auch auf, damit ich es nicht selbst wieder vergesse ;) Weil ich nicht in das Gerät hineinschauen kann, gibt es auch einige Interpretationen (Spekulationen wäre wohl übertrieben). Dabei kommt mir zugute, dass ich auch schon eigene Ladeschaltungen entworfen habe, allerdings nur weniger intelligente.

Ladeverfahren bei Li-Ion

Die Netzteilspannung, oberhalb derer der Ladevorgang beginnt (Ladeanzeige oben rechts in der Ecke), ist recht niedrig. Je nach Ladezustand des Akkus sind es zwischen 3,8 (Akku fast leer) und 4,3 Volt (Akku voll). Das ist plausibel. Üblicherweise werden Li-Ionenakkus mit konstanter Spannung um die 4,2 Volt geladen. Das ist die je nach Typ etwas unterschiedliche sogenannte Ladeschluss-Spannung. Der Strom ist zusätzlich begrenzt, um einen entladenen Akku nicht zu überlasten. Deshalb ist die Ladespannung am Akku bei entladenem Akku niedriger als 4,2 Volt. Wenn sich die Akkuspannung der Schluss-Spannung nähert, nimmt der Strom ohne weiteres Zutun ab bis auf praktisch Null.
Die von außen zugeführte Spannung muss um 0,1 bis 0,2 Volt größer sein als die aktuelle Akkuspannung, weil jede Ladeschaltung einen gewissen Spannungsverlust aufweist.

Eigenschaften des Nexus 7

Die Ladeanzeige des Nexus richtet sich nicht nach irgendeiner Spannung sondern nach dem Ladestrom. Die Anzeige geht aus, wenn der Strom fast Null ist. Dabei ist es egal, ob der Akku voll ist oder die von außen zugeführte Spannung zu klein ist. Wenn wir die Spannung an der USB-Zuleitung langsam erhöhen, geht die Ladeanzeige des Nexus bereits bei einer Stromaufnahme von wenigen mA an. Ich habe die Spannung bis auf 5,5 Volt erhöht (weiter habe ich mich nicht getraut), ohne dass der Ladestrom über 260 mA gestiegen wäre. - Nanu?

Beim plötzlichen Einschalten mit 5,0 V und mehr stellt sich ein Strom von ungefähr 850 mA ein. Beim herunter Regeln der Netzteilspannung bleibt der Strom zunächst einigermaßen konstant bis er bei ungefähr 4,7 V recht schnell auf die oben erwähnten 260 mA absinkt. Beim wieder Hochregeln bleibt es aber bei 260 mA. - Aha! Das Nexus schützt damit offenbar zu schwache Versorgungsgeräte. Praktisch alle Festspannungs-Netzgeräten (dazu gehören auch die USB-Netzteile) begrenzen nämlich ihren Strom, wenn sie überlastet werden. Das bedeutet, sie senken dann ihre Spannung, damit der Maximalstrom nicht überschritten wird.

Wie oben beschrieben verhält sich die Ladeschaltung des Nexus 7, wenn es ausgeschaltet ist. Im Eingeschalteten Zustand ist es ganz ähnlich, jedoch finden wir noch eine weitere Stufe dazwischen bei ungefähr 450 mA. Wie schwach so ein Ladegerät oder wie lang die Zuleitung auch immer ist, das Nexus 7 stellt den Ladevorgang nie vollständig ein. Es reduziert allerdings den Ladestrom und verlängert damit drastisch die Zeit, bis der Akku voll ist.

Für Leute, die es ganz genau wissen wollen, hier noch eine Tabelle mit der Stromaufnahme des ausgeschalteten Nexus und der Spannung des Ladegeräts. Der Akku ist laut Anzeige mit 12 % fast leer. Das kostenlose Battery Monitoring Widget zeigt uns eine Akkuspannung von 3,72 V an.
Die erste Spalte enthält die von mir eingestellte Netzteil-Spannung, die zweite Spalte die Stromaufnahme beim langsamen Erhöhen, die dritte Spalte beim Absenken der Spannung. Die dritte Spalte ist also von unten nach oben zu lesen. Dabei wird der Strom Null bei etwas höherer Spannung erreicht, weil der Akku inzwischen etwas höher geladen ist.

Volt - mA - mA
3,8 - 030 - 000
3,9 - 125 - 088
4,0 - 129 - 129
4,1 - 132 - 131
4,2 - 132 - 131
4,3 - 132 - 131
4,4 - 132 - 131
4,5 - 268 - 268
4,6 - 267 - 267
4,7 - 267 - 464
4,8 - 266 - 659
4,9 - 264 - 853
5,0 - 263 - 849
5,1 - 263 - 849
5,2 - 262 - 849

Während des Ladevorgangs mit 5,0 Volt sinkt die Stromaufnahme von anfangs 850 mA allmählich bis auf unter 100 mA (bei vollem Akku). Bei vollem Akku zeigt uns das Battery Monitoring Widget eine Akkuspannung von 4,20 V an. Jetzt schaltet die Ladeanzeige bereits unter 4,3 V ab.
Ein eingeschaltetes Nexus 7 verbraucht zusätzlich Strom. Das beeinflusst bei leerem Akku die gesamte Stromaufnahme kaum. Der Eigenverbrauch fehlt einfach bei der Akkuladung. Anders ist es bei vollem Akku. Schalten wir es ein, steigt der gemessene Stromverbrauch drastisch an. Bei voller Beleuchtung entlädt sich trotz externer Versorgung sogar der Akku. Das merken wir, wenn nach dem Ausschalten wieder mit deutlicher Stromaufnahme nachgeladen wird.

Eigenschaften des Ladegeräts

Das mitgelieferte ASUS-Ladegerät liefert laut Aufschrift bis zu 2000 mA. Ich habe sogar einen höheren Wert gemessen. Seine Leistung wird allerdings nicht ausgenutzt, weil das Tablet auch bei fast leerem Akku nicht mehr als 850 mA aufnimmt. 2000 mA bei den dünnen Drähten und Steckerlein des USB-Kabels wäre auch etwas viel. Tassidar hat in seiner Beschreibung etwas von einer magischen Spannung von 4,95 V geschrieben. Auch ich habe diese Zahl gefunden. Sie hängt aber nicht mit dem Nexus sondern mit dem Ladegerät zusammen. Wenn wir das Geräte bis an seine Grenze belasten (etwas mehr als 2000 mA), schaltet es ziemlich plötzlich ab. Kurz vorher liefert es gerade diese Spannung von 4,95 V. Die Ausgangsspannung ohne Belastung beträgt 5,2 V.

Die Tabelle zeigt einige Kombinationen von Ausgangsspannung und Strom, die ich bei meinem Ladegerät gemessen habe. Die Belastung erfolgt dabei durch unterschiedliche elektrische Widerstände. Die erste Spalte enthält die Spannung am Geräteausgang, die zweite den Belastungswiderstand (999 bedeutet keiner) und die dritte Spalte den daraus berechneten Strom.

Volt - Ohm - mA
5,20 - 999 - 0000
5,15 - 10, - 0515
5,08 - 4,7 - 1081
5,02 - 3,0 - 1673
4,98 - 2,7 - 1844
4,95 - 2,4 - 2063
4,93 - 2,2 - 2282
1,10 - 1,9 - 0570

Irgendwo habe ich gelesen, dass das ASUS Netzgerät auch Spannung auf die Signalleitungen des USB-Anschlusses legen würde. Das ist falsch. Zumindest mein Exemplar tastet die Signalleitungen nicht an. Allerdings gibt es das bei anderen Ladegeräten. Ein E-Book Reader von Sony akzeptiert z.B. ein USB-Ladegerät nur dann, wenn auf den Signalleitungen eine Spannung liegt.

Fremde Ladegeräte

Eine ganze Hand voller Ladegeräte braucht Platz und Gewicht. Speziell auf Reisen möchte ich möglichst mit nur einem Gerät auskommen. Ich habe keine Hemmungen, Tablet, Handy, Kamera oder E-Book Reader mit dem gleichen Gerät zu bedienen. Obwohl es sehr unwahrscheinlich ist, können wir nicht ausschließen, dass ein beliebiges Ladegerät mit dem Nexus Schwierigkeiten macht. Diese Geräte sind Schaltnetzteile, die zur Spannungsregelung den Strom hochfrequent zerhacken. Die Ladeschaltung im Nexus tut wahrscheinlich Ähnliches. Im ungünstigen Fall kann es Überlagerungen beider Schaltvorgänge geben, die vielleicht zu ungeahnten Effekten führen. Wir kennen so etwas von LED-Lampen, die an elektronischen Transformatoren fürchterlich flackern.

Meine Erfahrungen deuten darauf hin, dass das Nexus die üblichen USB-Netzgeräte nur zur Hälfte des aufgedruckten Maximalstroms belastet. Ein fremdes Ladegerät wird also weder überlastet noch kann ein überdimensioniertes Gerät das Nexus überlasten.

Das Gerät von ASUS macht einen sehr guten Eindruck. Seine Ausgangsspannung ist mit weniger Hochfrequenzstörungen überlagert als andere USB-Netzteile von mir. Damit ist es sicher gut geeignet, auch anderes Spielzeug zu versorgen. Leider ist es verhältnismäßig groß. Deshalb werde ich ein kleineres (und schlechteres) Gerät auf Reisen mitnehmen. Dafür braucht der Ladevorgang dann auch die ganze Nacht. Dauerbetrieb mit externer Versorgung ist dann kaum noch möglich.

Ladekabel

Alle angegebenen Werte sind mit dem mitgelieferte recht kurzen USB-Kabel gemessen Dieses Kabel ist in meinem Fall 95 cm lang und hat einen äußeren Durchmesser von 3 mm. Mit einem ähnlichen Kabel von 150 cm Länge erreichen wir auch einen Ladestrom von 850 mA. Ab 200 cm Länge reduziert sich der Ladestrom auf 450 bis 260 mA.

Spannungsausgang

Im Normalbetrieb erwartet das Nexus am USB-Anschluss eine Lade- oder Betriebsspannung. Wenn das Ladegerät abgesteckt ist, liefert dieser Anschluss keine Spannung. Anders ist es, wenn wir ein OTG-USB Kabel anstecken. Sein Pin 4 (von insgesamt 5) ist mit Ground verbunden und signalisiert dem Nexus, dass ein externes Gerät auf eine Betriebsspannung wartet. Dann kommen dort 5,1 Volt heraus.
Wenn es jemandem gelingt, mit einem OTG-Kabel das Ladegerät anzuschließen (z.B. über einen USB-Hub), wird er sein schönes Spielzeug wahrscheinlich zerstören.

Änderung: Die ursprüngliche Beschreibung der Einschaltreihenfolge für die Versorgungsspannung für ein USB-Gerät war falsch. Ursache: Mein OTG-Kabel mit Wackelkontakt.

Zur Erinnerung: 1000 mA (Milliamper) = 1 A
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: toffifee, papa-nundo und HTCDesire
Zitat:
Technische Einzelheiten

Um Nexus und Ladegerät unabhängig voneinander zu untersuchen, habe ich zunächst das mitgelieferte Ladegerät durch ein Labornetzgerät mit einstellbarer Spannung und großer Leistung ersetzt. Mit einem Adapterkästchen mit Messanschlüssen in einer kurzen USB-Verlängerung lassen sich Ladespannung und -strom messen.

Meine Frage:
Woher soll das Nexus nun wissen um welches Netzteil es sich handelt?
Ich vermisse die Widerstände bei D- D+ welches der Ladekontrolle sagt, wieviel Strom überhaupt zu Verfühgung steht und sich dementsprechend genommen werden kann.

5416.png


Dort schön zu sehen, die 4 Widerstände....


 
Zuletzt bearbeitet:
Hi judokus,
der Standard für Handy-Ladegeräte und die Kennung für den max. Ladestrom ist sicher eine feine Sache, aber leider nicht bei ASUS. Das Nexus 7 ist ja auch kein Handy ;) Außerdem ist es auch kein ALDI, zumindest liefert mein ALDI USB-Netzgerät diese Kennung.

Wenn ein USB-Kabel am original Ladegerät steckt, gibt es definitiv keine Verbindung zwischen GND, +5V und einer der Datenleitungen. Mit einem Ohmmeter gemessen ist der Widerstand dazwischen immger größer als 20 MOhm. Im Betrieb ist auch keine Spannung zwischen GND und den Signalleitungen zu finden.

Das Nexus 7 erhält seine Information über den maximal zapfbaren Strom offenbar allein aus der Unterschreitung der 4,7 V Schwelle. Ist diese Schwelle einigermaßen deutlich überschritten (Originalnetzteil), begrenzt es die Stromaufnahme auf 850 mA.
Wenn bei eingeschaltetem Nexus und gut geladenem Akku die 4,7 V unterschritten sind, begrenzt es seine Stromaufnahme auf ca. 450 mA.
Es begrenzt seine Stromaufnahme auf 260 mA, wenn die Schwelle von 4,7 V auch dann noch immer unterschritten ist.
Eine noch niedrigere Stromaufnahme gibt es nicht. Dann nimmt es so viel wie es bekommen kann, auch wenn noch weniger Spannung vorhanden ist.
 
@robernd
Ich verrmisse auch in deinem Testaufbau die korrekte Kodierung.
Oder hast du nur vergessen sie zu beschreiben?


Mein N7 lädt übrigens mit bis zu 1800mA.
Sonst wäre auch eine Volladung in 2,75 bis 3,25 h nicht möglich (bei einem 4325mAh Akku)

Dauert zwar bis zu 5 Minuten bis es hochschaltet aber dann geht's los.
 
Die Spannungsteiler an den Datenleitungen benötigen die Apple-geräte.

ansonsten sehr interessante Ausführungen zum Thema Akku.
 
@AeroLars
Und darum gibt es ja auch nur für Apple die USB Charging Specification?


Dank GalaxyS_User wissen wir nun (kapazität / zeit) welcher Strom im Durchschnitt fließt.

Mit der Spannung/Strom Anpassung kann ich mich nicht so recht anfreuden.
Wie oft macht der interne USB Hub eines Rechners das mit?
(klar ein kurzzeitges over load ist beim PC Rechner möglich)

Ich denke das zumindest beim PC eine Erkennung eintrifft und der Ladestrom angepasst wird.

Tablet ist zwar kein Handy aber es ist ein Micro USB Anschluß worüber geladen wird. Es heist ja auch nicht Phone Charging Specification sondern eben USB Charging Specification.

Irgendwo findet man im Netz sicher die Werte der Spannungsteiler (mehr ist es ja nicht was die 4 Widerstände ergeben)
Dabei agiert die Spannung im mV Bereich....

@robernd gibt es eine Quelle für deine Angaben oder resultiert das Ganze aus den Teststand?

Wörter wie "offenbar" heist nicht wissen, sondern geraten/geschätz....

Ich kenne nur dieses http://www.usb.org/developers/devclass_docs als Quelle, kann natürlich sein das dort auch ein Spannungsabfall in bezug auf das Laden beschrieben ist.

Möglich ist ja alles warum also auch nicht per Spannungsabfall, klingt halt nur ungewöhnlich.

Ich finde deine Bemühungen aber recht Spannend, weiter so.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,
gibt es für das N7 etwa unterschiedliche Ladegeräte? Meins heißt ASUS Model: AD83501 Typ: B10LF.

Ich wundere mich schon über die hohe Leistung des Ladegeräts und dass mein Nexus davon nicht einmal die Hälfte ausnutzt. Jetzt kommt mir die verwegene Idee, die Kennungssignale für das Ladegerät einfach unterzuschieben. Mal sehen, ob etwas passiert.

@GalaxyS_User
Woher weißt du das mit den 1800 mA? Hast du das aus Ladezeit und Batteriekapazität ausgerechnet? Vielleicht hatte ich nie genügen Geduld zu warten, bis sich der Strom nach 5 min erhöht. Beim Laden habe ich immer nur Anfang und Ende betrachtet.
 
Ich muss gestehen ich habe es mir leicht gemacht und mich nicht zwischen N7 und Ladegerät reingehängt sondern nur die Aufnahme vom Ladegerät gemessen.
Man hat da zwar auch die Verlustleistung vom Ladegerät dabei aber um die Größenordnung rauszubekommen reicht es. Da ich die Verlustleistung nicht gmessen habe kann es alles zwischen 1700mA und 1850mA sein.

Und klar nachgerechnet habe ich auch - von komplett leer bis 100% dauert es bei mir um die 3 Stunden.

Am Ende (weiß jetzt nicht mehr genau ob bei 90% oder 95%) schaltet das N7 wieder einen Gang runter. Also wenn du nur am Anfang und am Ende schaust ...

Wie lange dauert bei dir der Ladevorgang (komplett leer -> 100%)?
 
Also ich habe jetzt mal ein USB Kabel geopfert, ich messe zwischen schwarz ---grün schwarz----weiß (bei rot / weiß /grün auch) ein paae mV, allerding im umbelasten Zustand.

So tot scheint es also nicht zu sein bei D+ und D-

Morgen mal im belasten Zustand messen.

Wer misst, misst Mist ^^

Hier, so kenne ich das von Ladereglern:

https://docs.google.com/viewer?a=v&...MLd9qW&sig=AHIEtbTtPcuVambeMez2_tUXzFZI006eiQ
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,du hättest auch alles in das Akku ABC schreiben können (ziemlich weit unten).

Gesendet von meinem Nexus 7 mit der Android-Hilfe.de App
 
Moin,
hab mal kurz ein paar Messungen am Ladegerät vorgenommen:
Hersteller: ASUS, Modell:AD83501, Typ: B10LF

Leerlaufspannung ist 5,177V

Die beiden Datenleitungen (D- [weiss] und D+ [grün]) sind kurzgeschlossen und haben keinerlei ohmsche Verbindungen zu 5V oder GND.

Das wird für das NEXUS7 die Signalisierung sein, dass es an "seinem" Ladegerät hängt, und nicht am USB-Datenport.
Hab das hier im Forum auch schon an anderer Stelle gelesen.

Werde die nächsten Ladevorgänge mal mit einem geregelten Netzteil durchführen und den Strom beobachten.

@Judokus: Ich meine, dass es in der USB Charging Spec allgemein gehalten ist (bin mir nicht sicher und hab es jetzt nicht nachgelesen) und jeder Hersteller da sein eigenes Ding macht.
Habe vor Jahren schonmal damit experimentiert, weil mein damaliges Motorola-Handy nicht am PC aufgeladen wurde. Dort wurde der mögliche Ladestrom durch den Spannungsteiler signalisiert. Am Zigarettenanzünder-Ladekabel war ein höherer Ladestrom möglich als mit dem original Ladegerät. Blöderweise finde ich die Aufzeichnungen nicht mehr. Hab ich wohl mit dem Handy entsorgt.

@Robernd: Änder dochmal den Titelzusatz von "schon wieder" in "elektrische Betrachtung" o.ä.

Gruß LARS
 
Jeder Hersteller sein eigenes Ding macht?

Dann macht solch eine Specification ja auch richtig Sinn wenn jeder Hersteller sich dann selber was zusammenbasteln kann....

Dann Frag ich mich warum soviele verschiedene Netzteile mit USB Anschluß von verschiedenen Herstellern bei verschiedenen Herstellern funktionieren.
 
Ganz einfach: weil viele Hersteller gar keine Codierung der Datenleitungen nutzen und die Geräte an jeder 5V-Quelle aufgeladen werden können. Dann aber nur mit den standardmäßigen 500mA.

Gruß LARS
 
Hi,
schönen Dank für eure Diskussionen und Informationen. Daran erkenne zumindest ich, dass es zu diesem Thema noch beliebig viele offene Fragen gibt.

Auf AeroLars' Anregung hin habe ich versucht, die Überschrift zu verändern. Ich kann zwar meinen ersten Beitrag editieren, nicht aber den Titel. Vielleicht übernimmt einer der Mods das freundlicherweise :) In die Klammer würde ich gerne (Labormessungen) hinein schreiben.

Zusammenfassend würde ich unsere Beobachtungen so formulieren:
Jedes USB-Netzteil lässt sich zum Laden unseres Nexus verwenden. Das N7 nimmt sich dabei höchstens so viel Strom wie das Netzgerät ohne Überlastung hergibt. Außerdem schützt das N7 seine Ladeelektronik vor zu hohem Strom und den Akku vor zu hoher Temperatur.

Unter den offiziellen USB-Spezifikationen habe ich beim besten Willen nichts gefunden, das auf die Signalisierung des maximalen Stroms durch Beschaltung der D+/D- Leitungen hindeutet. Das scheint es wohl nur von Apple zu geben, und verschiedene Hersteller bauen das nach.

Die Apple-Tabelle ist recht kurz:
0500 mA: D-=2,00V D+=2,00V
1000 mA: D-=2,00V D+=2,75 V
1500 mA: D-=2,75V D+=2,00V

An diese Möglichkeit hält sich das ASUS Netzteil definitiv nicht. Hier sind D- und D+ miteinander verbunden, das ist mir anfangs entgangen (danke Lars). Hin und wieder gibt es Hinweise, dass es verschiedene Hersteller so machen. Außerdem soll der maximal erlaubte Strom eines Micro-USB-Steckes 1800 mA betragen.

Auf GalaxyS_User's Anregung habe ich etwas genauer hingesehen. Ich kann bestätigen, dass 850 mA nicht der Maximalstrom ist. Auch bei mir treten höhere Ströme auf, aber nur für so kurze Zeiten (2-3 Minuten) , dass ich sie von außen nicht beobachten konnte. Das Battery Monitoring Widget zeigt mir ein wildes Auf und Ab des Ladestroms an. Das läuft natürlich nur bei eingeschaltetem N7. In dem Fall war das Labornetzgerät auf 5,3 V eingestellt. D- und D+ am N7-Anschluss waren offen.

Auf dem angehängten Bild sind die Verläufe des Ladezustands, des Ladestroms und der Temperatur eingetragen. Die Zeitschritte habe ich auf 1 min eingestellt. Ich vermute, dass die nur kurzzeitige Freigabe des höchsten Ladestroms mit der Akkutemperatur zusammen hänget. Das würde bedeuten, dass der N7-Akku im kalten Keller schneller voll wäre als bei aktuell 20 Grad. Andererseits müsste es im Sommer bei 30 Grad ewig dauern, weil die Elektronik ab 27 Grad Akkutemperatur drastisch bremst.

Wenn wir nach Ladespezifikationen suchen, müssen wir immer daran denken, dass wir es eigentlich nicht mit Ladegeräten zu tun haben sondern mit Netzgeräten, die sich auch Power-Converter oder Power-Adapter nennen. Das eigentliche Ladegerät ist im Nexus enthalten und ist Gegenstand unserer Forschung. Es gibt von sehr vielen IC-Herstellern Laderegler für Li-Ion Akkus. Deren Eigenschaften nützen uns nur wenig, weil wir nicht wissen, was im N7 drin steckt (wahrscheinlich keiner von den frei angebotenen). Ich vermute, dass auch der Pozessor daran beteiligt ist.

Auch ja, meine Weisheiten stammen prinzipiell aus eigenen Beobachtungen. Falls ich sie woanders her beziehe, schreibe ich das dazu. Wenn so eine vorsichtige Formulierung wie "offenbar" auftaucht, habe ich zwar den beschriebenen Effekt beobachtet, seine Ursache ist aber nur die aus meiner Sicht plausibelste aber nicht einzig denkbare.
 

Anhänge

  • Lad_Strom_Temp.jpg
    Lad_Strom_Temp.jpg
    45,6 KB · Aufrufe: 873
  • Danke
Reaktionen: judokus
Weiß einer zufällig welcher chip im nexus für das laden zuständig ist?

Hersteller und Typ wären interessant...


Edit:
@ robernd, also deine Messung ist schlüssig und im WWW finde ich auch nix von einer Ladeelektronik als einzelnes Bauteil.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erstmal danke an an den TE und die anderen kompetenten Schreiber hier. Die Messungen decken sich mit meinen eigenen Praxiserfahrungen:
Mein N7 ist sowohl mit einem 1A HTC-Lader und dessen 30 cm längeren Kabel ladbar, und zwar ohne subjektiv spürbare Ladezeitverlängerung, als auch an einem Sony Lader mit 850 mA.
Entgegen meinem früheren Moto Defy finde ich das N7 überhaupt nicht zickig, was das Laden angeht.
 
Wenn man den Akku sich ansieht (Google Bilder) könnte der aus mehreren Zellen bestehen, vom Anschluß her abzuleiten.

Kann es also sein, das der Akku wärend des Ladens dementsprechend ein Balacing vollzieht und somit der Stromfluß variiert?

Solch ein Verhalten kenne ich von meinen Ladegerät, für meine LiPo´s
(Modellbau)

http://de.wikipedia.org/wiki/Balancer
 
Hi,
sicher nicht mehrere Zellen. Eine Li-Ion Zelle hat 3,6 V Nennspannung. Zwei Zellen hätten 7,2 V. Mit Balancer hätte diese Kombination 3 Drähte (Plus, Minus, Mitte).
Wahrscheinlich hat der N7-Akku außer den Batterieanschlüssen noch einen eingebauten Temperatursensor.

Nachtrag:
Habe mir auch gerade die Bilder des Akkus angesehen. Die beiden jeweils roten und schwarzen Drähte dürften Plus und Minus sein, je zwei parallel für den hohen Strom. In der Mitte weiß und gelb vielleicht für NTC-Widerstand (Temperatursensor).

Aha-Erlebnis: Es steht Lithium Polymer drauf. Das ist die billigere Sorte.

Und das Batterie-Management soll durch ein IC von Maxim Typ Max77612A erfolgen (ich vermisse das Firmenlogo darauf). Maxim baut schon lange ICs für ähnliche Zwecke. Leider ist darüber keine Info zu finden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Finde nur diesen:
datasheets.maximintegrated.com/en/ds/MAX774-MAX776.pdf

also ohne 12a
 

Ähnliche Themen

R
Antworten
0
Aufrufe
2.533
RoNi251
R
J
  • Jackie78
Antworten
13
Aufrufe
13.956
TupacNRW
TupacNRW
K
Antworten
2
Aufrufe
1.708
fazerdirk
fazerdirk
Zurück
Oben Unten