Google fordert Verifizierung und droht mit Sperrung

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I

iiro

Gast
Hallo zusammen,

bei einem kleinen Zwist, den ich zurzeit mit Google habe, benötige ich mal euren Rat auf die Frage, ob entweder ich total übertreibe oder Google Wege beschreitet, die einfach nicht in Ordnung sind (oder beides).

Ausgangslage:
Ich habe einen Google Account, der bereits seit einigen Monaten existiert. In diesem (bzw. dem verbundenen Google Wallet Konto) stehen mein vollständiger Name, meine Anschrift und meine Telefonnummer. Hinzu kommen die gültigen Zahlungsmethoden Kreditkarte, Paypal und Handyrechnung, die ich allesamt ohne Probleme verwendet hatte (keine Rückbuchung, Stornierung oder sonstige Ungereimtheiten). Des Weiteren hatte ich auch kurzweilig mal zusätzlichen Speicherplatz bei Google Drive als auch Google Music als Abonnement erworben. Das Konto war über die gesamte Zeit auf einem Handy und einem Tablet aktiv. Alles in allem also ein stink normaler Account ohne Auffälligkeiten.

Google verlangt Verifizierung
Vor kurzem erhielt ich eine E-Mail, die scheinbar von Google kam. Aufgrund des Aufbaus hielt ich sie allerdings für einen Phishing-Versuch und habe sie gelöscht:

Betreff: Ihrem Google Wallet-Konto
Lieber Google Payments-Nutzer,

Sie haben möglicherweise bereits bemerkt, dass Sie zurzeit keine neuen Bestellungen über Ihr Google Payments-Konto aufgeben können. Zahlungsdienstleister wie Google Payments sind durch die europäischen Gesetze verpflichtet, Maßnahmen zur Überprüfung der Identität ihrer Kunden durchzuführen. Darum mussten wir Ihr Konto vorübergehend sperren.

Füllen Sie bitte unser Formular aus und stellen Sie die erbetenen Dokumente bereit, um die Kontosperre aufzuheben und die Sicherheit Ihres Kontos zu gewährleisten. Sollten wir die notwendigen Angaben zur Bestätigung Ihrer Identität nicht erhalten, sind wir möglicherweise gezwungen, Ihr Google Payments-Konto zu schließen.

Ihre Angaben werden von uns geprüft und Sie erhalten in der Regel innerhalb von ein bis drei Werktagen nach Eingang des Formulars eine Antwort.

Mit freundlichen Grüßen
Ihr Google Payments-Team

Ausschlaggebend, diese E-Mail nicht ernst zu nehmen, waren für mich die fehlende Anrede und die Grammatik (insbesondere hier der Betreff der E-Mail). Ich habe erst zwei Tage später, als ich einen InApp-Kauf tätigen wollte, gemerkt, dass bei jeder Zahlungsmethode "Diese Zahlungsmethode wurde abgelehnt" stand. Mist, die E-Mail schien also wirklich von Google zu sein.

Die 1. Verifizierung

Über das in der E-Mail verlinkte Formular (Sign in - Google Accounts) habe ich daraufhin ein Bild meines Personalausweises und eines Bankschreibens hochgeladen. Wie aus einer späteren E-Mail von Google hervorgeht, verlangen sie einen amtlich ausgestellten Ausweis, der nicht innerhalb der nächsten 30 Tage ablaufen darf. Des Weiteren eines der folgenden Dokumente: einen Kontoauszug, ein Schreiben eines Versorungsunternehmens oder eine Kreditkartenabrechnung, auf der das Unternehmens-Logo, meine eigene Anschrift und das Datum des Schreibens ersichtlich sein müssen. Dieses darf maximal 60 Tage in der Vergangenheit liegen.

Lange Rede kurzer Sinn, meine fotografierten Dokumente wurden beide wegen "Manipulation / Maskierung" abgelehnt. Auf dem Personalausweis hatte ich mein Bild sowie schützenswerte Daten geschwärzt (Ausweisnummer), auf dem Bankschreiben meine Kunden-/Kontonummer.

Die 2. Verifizierung

Beim zweiten Versuch habe ich auf dem Personalausweis nur noch mein Bild geschwärzt, alle anderen Angabe (Vorder- und Rückseite) waren gut lesbar. Als zweites Dokument habe ich eine Kreditkartenabrechnung geschickt, wobei ich hier meine Umsätze geschwärzt hatte. Denn - mit Verlaub - es geht Google nichts an, wo ich meine Kreditkarte einsetze. Jedenfalls wurden diese Dokumente wieder wegen "Manipulation" abgelehnt.

Das Support-Wirrwar
Anschließend habe ich Google auf die Ablehnungs-Mail geantwortet und gefragt, wozu sie mein Bild und meine Kreditkartenumsätze benötigen. Hier sollte ich vielleicht ergänzen, dass die (Ablehnungs-)Mails von Google in Deutsch verfasst waren und zwar mit Google Translate (stand unter der E-Mail). Jedenfalls habe ich Ihnen auf Englisch geantwortet. Deren Antwort, in der sie sinngemäß genau das gleiche schrieben wie zuvor, kam dann auf Französisch.

Nach zwei weiteren sinnfreien E-Mails (sowohl von Google als auch von mir) meldete sich auf einmal ein offenbar deutscher Support-Mitarbeiter von Google, der mir die Klärung per Telefon anbot (was ich aber ablehnte). Auch ihn fragte ich, wofür Google das Bild und die Umsätze benötige, allerdings ohne dass er auf diese speziellen Fragen antwortete.

Die Ankündigung, das gesamte Konto evtl. zu sperren
Stattdessen schrieb heute ein anderer Support-Mitarbeiter und fragte, wie ich weiter verfahren wolle. Und so wörtlich: "Im Prinzip können Sie sich entscheiden, sich noch einmal zu verifizieren, indem Sie uns die gesendeten Daten ungeschwärzt zusenden um eine weitere Ablehnung zu vermeiden, oder Sie belassen den Account so wie er ist. Das Risiko, den Account unberührt zu lassen, ist, dass dieser eventuell gesperrt wird." Da das Wallet-Konto seit der ersten E-Mail bereits gesperrt wurde, "droht" Google nun anscheinend mit der Sperrung des gesamten Google-Kontos.


So viel zum Sachstand.

Sorry, ich weiß, das ist viel Text und dazu noch mein erster Beitrag in dieser Community. Aber mal ehrlich: dass Google eine Verifizierung nach europäischen Gesetzen verlangen darf, mag ja stimmen. Aber bitte mit welchem Recht dürfen sie ungeschwärzte Kreditkartenabrechnungen einfordern? Beim geschwärzten Bild auf dem Personalausweis geht es mir dagegen ein wenig ums Prinzip. Google kann mit dem Bild nichts anfangen, sie können es ja schlecht mit der Realität vergleichen.

Momentan bin ich echt sauer auf Google :thumbdn:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Warum hast du das Telefonat abgelehnt? Und warum weigerst du dich, ungeschwärzte Daten zu übersenden? Dass du deine Konto- bzw. Kreditkartenumsätze nicht weitergeben willst verstehe ich ja, aber gegen Personalausweis und "ein Schreiben eines Versorungsunternehmens", z.B. Stromrechnung spricht doch nichts dagegen?
 
Das letzte Schreiben meines Versorgungsunternehmens ist von Juli 2015, also weit über den von Google geforderten 60 Tagen. Das Telefonat habe ich abgelehnt, weil ich in diesem Fall die Aussagen von Google gerne schriftlich hätte. "Herr XYZ sagte am Telefon aber..." hat nicht so eine Bedeutung wie eine E-Mail, die schwarz auf weiß vorliegt.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Dann bleibt dir wohl nichts anderes übrig, als ein Kontoauszug bzw. eine Kreditkartenabrechnung. Um das Ganze wieder in Ordnung zu bringen würde ich an deiner Stelle einen Kontoauszug und den Personalausweis übersenden. Beides ungeschwärzt.
 
Danke für deine Antwort, aber dass ich es wohl nur damit wieder in Ordnung bringen kann, weiß ich leider auch. Mir ging es eher darum, ob ich mit meiner Sichtweise "alleine auf weiter Flur" dastehe oder ob andere es auch so sehen. Wenn man im Internet nach diesem Sachverhalt sucht, so findet man auch genügend Fälle, in denen die Konto-Inhaber minderjährig sind und somit nur in den aller seltensten Fällen mit Schreiben von Versorgungsunternehmen, Kreditkarteabrechnungen oder Kontoauszügen dienen können.
 
Also wenn google das als Geschäftsgebahren hat und das von seinen Kunden verlangt, die die Dienstleistungen in Anspruch nehmen, dann gibts zwei Möglichkeiten:

Man nimmt es in Kauf (weil man den Servicedienst nutzen will oder braucht) oder man trennt die Geschäftsbeziehung.

Ich würde vermutlich (wenn es geht) letzteres machen. Konto schließen und Daten löschen.

Ich finde das insofern okay, als dass Google ein Unternehmen ist und den Kunden zu seinen Konditionen die Leistungen zur Verfügung stellt. Was steht denn in den AGB? Diese hat man irgendwann ja mal zur Kenntnis genommen und mit einem Klick bestätigt.

Ich persönlich finde es aber nicht okay, dass man sich so strippen muss. Vermutlich hätte ich das Risiko, dass man nichts belegbar schwarz auf weiß hat, in Kauf genommen, bevor ich einen ungeschwärzten Kontoauszug vorlege. Warum kannst du keinen OHNE Umsätze ausdrucken? Vorher Konto auf 10 Euro runterfahren, einen Auszug holen, dann direkt noch einen ohne Umsätze (logisch) und dann nur den Guthabenstand per E-Mail senden.

Man muss trennen zwischen dem was rechtens ist und dem was man selbst als nicht angemessen empfindet.

Übrigens verlangt jede Bank bei Kontoeröffnung eine ungeschwärzte Kopie deines Personalausweises, Steuernummer usw.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hey!
Wenn ich das hier so lese, kristallisiert sich jawohl extrem heraus, dass die Verfasser einiger msgz weit unter 18 sind!!! Solche Fragen würde sich ein Mensch mit gesundem und ausgeprägtem(gewisser Reifegrad) MenschenVerstand erst gar nicht fragen! Warum will er wohl alles schwärzen? Weil Kidz über zig Appz Zugriff auf Kredit Karten haben und gar nicht fähig sind, iwelche Nachweise zu bringen! Warum kein Telefonat? Weil der MA mitbekommen (hören) würde, dass er es mit nem Kind zu tun hat!
Da klebt jemand sein Bild aufm Perso ab, damit unbekannte nicht wissen wie er aussieht; in soz. Medien Ist ein Bild bestimmt schnell gefunden!
Leute, macht euch nicht lächerlich!
Da es sich bei Google Pay um n bezahl system handelt, bin ich mir fast sicher dass die Nutzer 18 Jahre und damit voll geschäftsfähig sind!
Die Kriegen euch WG x-Fälschungen dran... Bestimmt auch Urkundenfälschung und es wird alles zusammen kommen und werdet es so bereuen! Fragt eure Eltern! Gibt's die App Family Link nicht für sowas?
Nicht bös gemeint!
So Long...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Danke
Reaktionen: datt-bo
Anonymous0815 schrieb:
... kristallisiert sich jawohl extrem heraus, dass die Verfasser einiger msgz weit unter 18 sind!!!

Wenn man berücksichtigt, dass der Faden hier 5 1/2 Jahre alt ist, kann das jetzt natürlich ganz anders aussehen. :D-old
 

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