Play Store mit Family Link einschränken?

  • 4 Antworten
  • Letztes Antwortdatum
T

TNA

Ambitioniertes Mitglied
8
Hallo zusammen,

Ich hab ein Problem mit der Handynutzung meines Sohnes. Ich weiß nicht genau, ob sich das technisch lösen lässt oder ich besser in einem Elternforum fragen soll. Ich hole hier erst mal etwas aus und dann kommt die technische Frage zum Ende hin.

Mein Sohn hat seit ca einem halben Jahr ein Handy. Grundsätzlich halte ich das auch für die richtige Entscheidung, da er sich damit sehr viel selbstständiger bewegt, was dringend notwendig wurde. Das führt aber auch zu vorhersehbaren Problemen. Meiner Meinung nach ist das größte Problem bei der Handynutzung durch Kinder, dass es sie süchtig macht und sich in kurzer Zeit alles darum dreht und nichts anderes mehr Spaß macht, weil Spiele und Videos immer aufregender sind als alle Alternativen. So haben wir es zumindest schon bei vielen Kindern erlebt. Im Prinzip trifft das auch auf Fernsehen und Konsolen zu, dies ließ sich aber immer einfacher regulieren, zumal die auch nicht überall mit hin genommen werden konnten. Auch bei unserem Sohn war das immer wieder ein Problem, ließ sich aber meist irgendwie Regeln, aber es bleibt immer ein Kampf. Wir nutzen Family Link als technische Lösung um das Handyverhalten zu regulieren. Grundsätzlich funktioniert das gut und verhindert z.B. zuverlässig dass das Handy zur Schlafenszeit genutzt wird. Darüber hinaus scheint es leider eher ein sehr grobes Werkzeug zu sein. So war die Ursprüngliche Idee, ihm eine gewisse Handyzeit pro Tag zu geben allerdings mit diversen Ausnahmen, die wir über die App-Limits festgelegt haben. So gibt es keine Beschränkungen für Lern-Apps und auch keine für Navigation, ÖPNV und Kommunikationsapps, da es ja fatal wäre, wenn er unterwegs nicht mehr navigieren könnte und schlecht erreichbar wäre. Dazu kommenen noch Apps für Radio und Hörbücher. Zuerst war auch der Browser ausgenommen, da ich dachte, den nutzt er eh kaum und vielleicht braucht er den zu Recherchezwecken mal. Das war schon der erste Fehler. Obwohl er offenbar bis heute nicht im Detail versteht, was ein Browser macht, hat er schnell raus gefunden, wie er seine Videos statt über die Youtube-App über den Browser schaut, daher gilt dafür jetzt auch das Limit. Dieses Katz- und Mausspiel ging eine Zeit lang so weiter mit diversen Apps.

Neuster Stand ist, dass er jetzt Werbe- bzw Vorschauvideos für Spiele im Google Play schaut, wenn er eigentlich z.B. sein Zimmer aufräumen oder mal ein Buch lesen sollte. Problem ist, dass Google Play in den App-Limits nicht als eigene App auftaucht. Damit lässt es sich nicht zeitlich beschränken und es lässt sich auch nicht herausfinden, wie viel Zeit er damit wirklich verbracht hat. Kann man da irgendetwas machen?

Ich bin da immer in einem großen Zwiespalt. Einerseits will ich nicht immer alles im Detail kontrollieren und beschränken, andererseits merke ich wie schlecht das ist, wenn ich es nicht tue. Er hat dann keine Lust mehr Bücher zu lesen, etwas zu unternehmen oder sonst was zu machen und weiß überhaupt nichts mehr mit sich anzufangen wenn er keine Bildschirm-zeit bekommt und das dauert dann wieder Tage bis Wochen, bis sich das wieder reguliert hat.
 
Ich habe dieses Thema mit unserem Jungen auch schon durch und ich muss dir leider sagen das dieses Katz und Mausspiel ewig weiter geht, auf alles was wir uns einfallen gelassen haben wurde in kürzester Zeit eine Gegenstrategie von ihm (und seinen Leuten) entwickelt, wir haben es sogar mit kostenpflichtigen Apps probiert (Saalfeld) da diese schon einen größeren Umfang an Funktionen hatten als Family Link aber auch da waren wir einfach nur genervt weil wir andauernd auf Ausnahmen zur Handnutzung angesprochen wurden.
Wir haben ihm dann das Smartphone wieder weggenommen und ihm für den Schulweg und für unterwegs ein Tastentelefon gegeben, zu dem Zeitpunkt war er 10 Jahre alt und mit 12 Jahren hat er wieder ein Smartphone bekommen ohne Elternapp aber wir haben ihm das WLAN limitiert so daß er immer abwägen müsste wie lange er am Tag YouTube guckt oder so da er nur ein kleines Datenvolumen hatte und das natürlich lieber unterwegs haben möchte 😁.
Leider hast du nicht geschrieben wie alt dein Kind ist, wahrscheinlich mit Absicht um blöde Kommentare zu unterdrücken aber aus meiner Erfahrung sollten Kinder die noch nicht soweit sind mit nem Smarty umzugehen auch keines haben, das ist schon ein großer Suchtfaktor das merkt man schon daran das die Kinder sich immer irgendwas ausdenken nur um das Teil zu benutzen und wenn man sich nur Spielevideos im Play Store anguckt oder ähnliches.
Sorry für die lange Antwort und das ich dir in dem Thema nicht so weiter helfen kann aber wie gesagt, das ist eine Never ending Story, wenn du dieses Problem gelöst hast wird kurz danach irgendetwas anderes da sein.
 
  • Danke
Reaktionen: TNA
Die einzig richtige Lösung wurde dir bereits angedeutet und das das sage ich dir als Vater einer 13 jährigen Vollpubertären wie als einer, der täglich mit Hunderten von denen aktiv zu tun hat: Manchmal ist die mit Abstand wirksamste Smartfonregulierung die rein mechanische: Nimms ihm weg - Ruhe hats. Du bist der Erwachsene. Du bestimmst. Denn das und nur das ist dein Job: Grenzen zeigen und Grenzen festlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
@LonelyGremlin Mein Kind ist 9 Jahre alt. Ich habe es auch versucht so lange wie möglich herauszuzögern mit dem Smartphone und er hat das nicht bekommen um damit Videos und Spiele spielen zu können, sondern weil unser Lebenssituation es erforderlich machte, dass er zu diversen Terminen in der Woche alleine fährt. Dafür ist ein Tastentelefon leider kein Ersatz, da er zum einen die ÖPNV-App sowie google maps braucht um viele Wege zurück zu legen und es ist auch sehr hilfreich, dass er mal sein Kamera-bild teilen kann, wenn er alleine vor Ort nicht weiter weiß. Das hat auch sehr viel positives und hat sein Selbstvertrauen enorm gesteigert, dass er jetzt vieles alleine machen kann. Zur Schule darf er das Handy noch nicht mitnehmen, der Schulweg ist zum Glück überschaubar, und vor Ort kann er sich ja immer an eine Leherin oder Lehrer wenden wenn es wirklich nötig ist, mich zu kontaktieren. Das wird aber spätestens im Sommer auf der weiterführenden Schule anders werden. "Nicht soweit sind mit nem Smarty umzugehen" ist so eine Sache. Ich hab eigentlich keine Hoffung, dass da seine Selbstregulation mit dem Alter von selber besser wird. Ich sehe das ja an seinem 13 jährigen Halbbruder der mein Stiefsohn ist. Spätestens seit der nicht mehr bei uns wohnt haben da seine Erziehungsberechtigten den Kampf praktisch aufgegeben mit katastrophalen folgen. Und auch als Erwachsener ist man da nicht vor gefeilt. Ich hatte mir ja auch mal eins von seinen Spielen installiert in der Hoffnung damit wieder etwas Gemeinsamkeit zu schaffen und damit wieder einen Zugang zu meinem Stiefsohn zu bekommen, aber das hat mich dann auch wieder so rein gezogen, dass das zu Lasten von Haushalt und anderen Dingen ging, so dass ich es dann wieder runter geschmissen habe.
 
Zuletzt bearbeitet:
@TNA Smartphones sind Fluch und Segen zugleich, wenn ich deinen Text so lese fühle ich mich in die Vergangenheit zurück versetzt.
Es ist schon seltsam wie gleich sich die Kinder heute benehmen wenn es um das Smartphone geht.
Um zu Thema zurück zu kommen... Wenn ich mich Recht erinnere dann kannst du mit Family Link den Play Store von Google nicht wirklich reglementieren, ich glaube sogar das es bei allen Google-Diensten so war, wie schon geschrieben haben wir zuletzt die Saalfeld App benutzt, die ist zwar kostenpflichtig aber du kannst auch den Play Store reglementieren und wenn ich das richtig in Erinnerung hatte war die App auch von den Einstellungen her ein bisschen besser aufgebaut 😏
 
  • Danke
Reaktionen: TNA

Ähnliche Themen

-m1-
Antworten
3
Aufrufe
422
Dresden1982
D
A
  • anni1985
Antworten
1
Aufrufe
917
webwude
webwude
Zurück
Oben Unten