pogodancer
Stamm-User
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@ Ora
Besten Dank für Deine hilfreichen Posts und Threads auch in diesem Forum.
Anbei ein paar Infos meinerseits, die nicht unbedingt zum Originalthema Kapitalbereitstellungsprovision gehören, aber vielleicht trotzdem nicht uninteressant sind:
1. Schwank aus meiner Jugend:
In 08/2015 habe ich sämtliche Förmlichkeiten (EORI-Nr, Importanweisung, Sepa-Mandat) wie im Post 1 beschrieben erfolgreich erledigt und von DHL bestätigen lassen. In 10/2015 habe ich ein Smartphone für € 61 (inkl. Versand + 18 € Rabatt) bzw. für € 79 (inkl. Versand ohne Rabatt) bestellt. Dummerweise habe ich auf ein Signal von DHL gewartet, um die Rechnung, Zahlungsnachweis, EORI, Importanweisung + Sepa-Mandat erneut vorzulegen. (In der Vergangenheit wurde ich stets von DHL um die Einreichung von Rechnung + Zahlungsnachweis für die Verzollung gebeten). Von DHL habe ich jedoch nichts gehört, bis die Ware zugestellt wurde - unter Berechnung von € 38 (26 € Steuer + 12 € Kapital...). Da hatte ich wohl verschlafen, rechtzeitig aktiv zu werden. Nach Rückforderung und mehrmaligem Nachhaken bei DHL in 10/2015, 12/2015 und 01/2016 erhielt ich die Antwort, dass die Überprüfung beim Zollamt derzeit 8 bis 9 Monate in Anspruch nimmt und auch erst im Anschluss daran die Rückforderung der Kapital...prov bearbeitet werden kann. Ist doch geil, oder ?
2. Bis 2015 hat die Post den bequemen Service angeboten, die Verzollung für den Empfänger bei Standardversand (nicht DHL) vorzunehmen. Diesen Service habe ich immer in Anspruch genommen und Bestell- und Zahlungsnachweis per Email an die Post gesandt, die die Ware dann gegen Zahlung der 19% (stets korrekt berechnet) mit einer Verzögerung von 7 bis 10 Tagen zugestellt hat. Dass der Service wohl auf die Dauer zu teuer für die Post wurde, bemerkte man daran, dass solche Besteller wie ich IMHO abgewimmelt werden sollten. Auf einmal wurde jede Warensendung - und wenn es nur Schnürsenkel waren - vom Zollamt (hier: Frau Winkler vom Zollamt Garching) der Bundesnetzzentrale vorgelegt. Wer bereits einen solchen Kontakt hatte, der weiß, dass von der Bundesnetzzentrale für Chinaware zu 99,9% keine Genehmigung erteilt wird - Begründungen lassen sich dafür immer finden, da die Vorschriften ergiebig sind.
Mehr oder deshalb nur weniger überrascht war ich dann, als ich bei einer der nächsten Bestellungen in 11/2015 informiert wurde, dass für die nachträgliche Postverzollung nun eine pauschale Gebühr von € 28,50 zu Gunsten der Post (vereinnahmt durch DHL) anfällt. Die in diesem Fall bestellten Schuhe über USD 19,93 inkl. Versand habe ich unter Offenlegung der Kaufunterlagen an den Verkäufer zurücksenden lassen.
3. Resumierend ist der Import von Waren also alles andere als ein Kinderspiel und erfordert einiges an Geduld. Beruhigend ist jedoch, dass wir als der "kleine Mann" bei unseren 1 bis 5 Bestellungen pro Jahr aus dem Ausland kein schlechtes Gewissen haben müssen, da alles akribisch "durchleuchtet" wird und uns wirklich jeder Cent und ggfs. auch etwas mehr abgeknöpft wird. Dafür kann man doch gut mal einen Container mit nicht qualifizierter Ware, Drogen, Waffen, Tieren oder Menschen durchwinken. Denn hier geht es wirklich um das Prinzip und die Erstickung des Übels im Keim, der in diesem Fall durch uns als Anfangskriminelle dargestellt wird. Unschuld ist einfach etwas Herrliches. Danke dafür.
Have a nice day.
Besten Dank für Deine hilfreichen Posts und Threads auch in diesem Forum.
Anbei ein paar Infos meinerseits, die nicht unbedingt zum Originalthema Kapitalbereitstellungsprovision gehören, aber vielleicht trotzdem nicht uninteressant sind:
1. Schwank aus meiner Jugend:
In 08/2015 habe ich sämtliche Förmlichkeiten (EORI-Nr, Importanweisung, Sepa-Mandat) wie im Post 1 beschrieben erfolgreich erledigt und von DHL bestätigen lassen. In 10/2015 habe ich ein Smartphone für € 61 (inkl. Versand + 18 € Rabatt) bzw. für € 79 (inkl. Versand ohne Rabatt) bestellt. Dummerweise habe ich auf ein Signal von DHL gewartet, um die Rechnung, Zahlungsnachweis, EORI, Importanweisung + Sepa-Mandat erneut vorzulegen. (In der Vergangenheit wurde ich stets von DHL um die Einreichung von Rechnung + Zahlungsnachweis für die Verzollung gebeten). Von DHL habe ich jedoch nichts gehört, bis die Ware zugestellt wurde - unter Berechnung von € 38 (26 € Steuer + 12 € Kapital...). Da hatte ich wohl verschlafen, rechtzeitig aktiv zu werden. Nach Rückforderung und mehrmaligem Nachhaken bei DHL in 10/2015, 12/2015 und 01/2016 erhielt ich die Antwort, dass die Überprüfung beim Zollamt derzeit 8 bis 9 Monate in Anspruch nimmt und auch erst im Anschluss daran die Rückforderung der Kapital...prov bearbeitet werden kann. Ist doch geil, oder ?
2. Bis 2015 hat die Post den bequemen Service angeboten, die Verzollung für den Empfänger bei Standardversand (nicht DHL) vorzunehmen. Diesen Service habe ich immer in Anspruch genommen und Bestell- und Zahlungsnachweis per Email an die Post gesandt, die die Ware dann gegen Zahlung der 19% (stets korrekt berechnet) mit einer Verzögerung von 7 bis 10 Tagen zugestellt hat. Dass der Service wohl auf die Dauer zu teuer für die Post wurde, bemerkte man daran, dass solche Besteller wie ich IMHO abgewimmelt werden sollten. Auf einmal wurde jede Warensendung - und wenn es nur Schnürsenkel waren - vom Zollamt (hier: Frau Winkler vom Zollamt Garching) der Bundesnetzzentrale vorgelegt. Wer bereits einen solchen Kontakt hatte, der weiß, dass von der Bundesnetzzentrale für Chinaware zu 99,9% keine Genehmigung erteilt wird - Begründungen lassen sich dafür immer finden, da die Vorschriften ergiebig sind.
Mehr oder deshalb nur weniger überrascht war ich dann, als ich bei einer der nächsten Bestellungen in 11/2015 informiert wurde, dass für die nachträgliche Postverzollung nun eine pauschale Gebühr von € 28,50 zu Gunsten der Post (vereinnahmt durch DHL) anfällt. Die in diesem Fall bestellten Schuhe über USD 19,93 inkl. Versand habe ich unter Offenlegung der Kaufunterlagen an den Verkäufer zurücksenden lassen.
3. Resumierend ist der Import von Waren also alles andere als ein Kinderspiel und erfordert einiges an Geduld. Beruhigend ist jedoch, dass wir als der "kleine Mann" bei unseren 1 bis 5 Bestellungen pro Jahr aus dem Ausland kein schlechtes Gewissen haben müssen, da alles akribisch "durchleuchtet" wird und uns wirklich jeder Cent und ggfs. auch etwas mehr abgeknöpft wird. Dafür kann man doch gut mal einen Container mit nicht qualifizierter Ware, Drogen, Waffen, Tieren oder Menschen durchwinken. Denn hier geht es wirklich um das Prinzip und die Erstickung des Übels im Keim, der in diesem Fall durch uns als Anfangskriminelle dargestellt wird. Unschuld ist einfach etwas Herrliches. Danke dafür.
Have a nice day.