Owncloud für Dummies -> Asus HomeCloud

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Horscht

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Ich hab mich dieser Tage endlich mal hingesetzt und mich ein wenig mit Dropbox-Alternativen befasst, die im heimischen Netzwerk laufen. Da ich sowieso einen PC habe, der 24/7/365 läuft, wollte ich auf die Anschaffung eines dedizierten NAS eigentlich verzichten, wobei es da insbes. mit Synology eine sehr elegante Lösung gibt, weil deren Android-App sich inzw. sogar als Document Provider in Android einbindet, sprich also, genau wie z.B. Dropbox oder Google Drive, in allen Apps systemübergreifend zur Verfügung steht, die das ebenfalls supporten. Da es mir letztlich eigentlich fast ausschließlich um das automatische Fotobackup geht, wäre das trotzdem ein wenig mit Kanonen auf Spatzen geschossen.

Als ich anfing, mich mit Owncloud zu befassen, kam ich schnell zu dem Ergebnis, dass mir das von der Einrichtung her zu komplex ist. Vermutlich würde ich es mit ein wenig mehr Zeit und Mühe auch hinbekommen, aber ich wollte halt erstmal den leichten Weg wählen und nach vergleichbaren, fertigen Lösungen suchen. Samsung hat sowas z.B. in Form von "Samsung Link". Auch da läuft ein Server auf dem heimischen PC, und die Apps in den Endgeräten synchronisieren sich mit diesem, einschl. automatischem Fotoupload. Läuft aber natürlich nur auf Samsung-Geräten.

Eher zufällig bin ich dann auf die "HomeCloud" von Asus gestoßen. Das Installationspaket ist relativ groß und beinhaltet das ganze Geraffel (SQL-Server usw.), was man auch bei einer Owncloud-Installation bräuchte. Wird aber eben alles automatisch gemacht. Viel einstellen kann man dann in dem Tool gar nicht. Man sagt ihm im Prinzip nur, welche Platte er nutzen soll, und dann steht für die HomeCloud eben so viel Speicher zur Verfügung, wie auf der Platte frei ist.

Optional kann man die Daten der eigenen Cloud auch mit einem Webspeicher bei Asus abgleichen bzw. dorthin backupen, aber gerade das will ich ja gar nicht, und es ist wie gesagt optional.

Die Android-App ist relativ simpel gehalten, beinhaltet aber eine Funktion zum automatischen Uploads von Fotos, was ja genau das ist, was ich suchte. Anschauen kann man die Bilder natürlich auch.

Haken an der Sache: Der Server ist eine 90-tägige Trial, danach muss man einmalig 30 Dollar berappen, kann den Service dann aber unbegrenzt nutzen. Das muss es einem dann halt Wert sein, dass man sich nicht mit dem händischen Aufsetzen eines Owncloud-Servers beschäftigen will. :D

Kennt jemand zufällig andere Lösungen, die Ähnliches leisten? Ich frage mich z.B., warum AVM da nicht endlich mal in die Pötte kommt. Deren Router sind millionenfach im Einsatz, so dass es sich ja geradezu anböte, wenn die mal mit einer App um die Ecke kämen, mit der Dropbox und Co. überflüssig werden. Die Anbieter klassischer NAS haben sowas mittlerweile fast alle, und Synology vorbildlicherweise sogar als Document Provider. Eine Fritzbox mit angeschlossenem Speicher brächte für sowas ja ebenfalls die nötigen Voraussetzungen mit; es fehlt halt nur an der nötigen Software.

Eigentlich erstaunlich, dass es auf diesem Gebiet so wenig gibt. Oder ich bin einfach zu doof zum Suchen. Aber neben Owncloud, was halt leider von der Ersteinrichtung her sehr komplex erscheint, habe ich sonst neben Samsung Link und eben der Asus HomeCloud nichts anderes gefunden, was in diese Richtung geht.
 
Danke für den Tipp! Dank der super Anleitung ist der Server hier ebenfalls in Null komma Nix installiert; der Mehraufwand ggü. der Asus-Lösung ist minimal.

Leider ist die Android-App etwas doof: Man muss beim Öffnen eines Ordners IMMER erst einmal händisch auf "Aktualisieren" drücken, damit der aktuelle Ordnerinhalt (in meinem Fall also die Bilder) geladen werden. Man merkt, dass die Zielgruppe eine andere ist und die App keineswegs dafür vorgesehen ist, sich hauptsächlich Bilder damit anzuschauen.

Eine weitere Variante wäre übrigens noch Bittorrent Sync. Ist im Grunde fast noch einfacher, weil die Anwendung auf dem PC kein Server und somit recht schlank ist. Und die Android-App beherrscht inzw. auch den automatischen Fotoupload. Problem ist hier aber dasselbe wie oben - die Android-App ist einfach nicht zu Ende gedacht, denn hier kann man die Fotos nicht durchblättern, sondern muss jedes separat öffnen.
 
AVM hat das durchaus, dafür gibt es die FritzApp zum FritzNas. Nur der automatische Foldersync und Integration im Android Fotomanager fehlt leider.
Aber mich stört bei AVM viel mehr der grottenlahme Datendurchsatz im lokalen Netz. Selbst bei der 7490 ist man noch bei kanpp 10MB/s im Lan.

Für externe Zugriffe reicht es, und es stellt halt die einfachste und auch sicherste (da VPN IPSec) mir bekannte Laien Lösung dar.

Was Ihr bei eigenen Cloud Lösungen nicht vergessen dürft ist die Sicherheit wenn ein Zugriff von außen über offene Ports erfolgen soll (intern ist das vernachlässigbar im Heimnetz) . Die ist nur so gut, wie der Softwarehersteller sein System mit Updates versorgt.
Von daher bin ich bei Lösungen wie Asus oder anderen vorsichtig. Closed Source, Abhängigkeit vom Anbieter, keine Sicherheitschecks von unabhängigen Quellen , mögliche Backdoors von den Amis usw. Die Liste lässt sich noch weiter führen.

Dann doch lieber eine Cloudlösung von marktbewährten Anbietern im Europäischen Raum, oder OpenSource Cloudlösungen.

Wem Owncloud alleine zu kompliziert ist kann ja auch auf spezielle NAS Distributionen oder Firewall Distributionen zurückgreifen. Ich nutze zum Beispiel Owncloud7 mit Open Media Vault NAS und hatte es auch schon unter IPFire als Addon OC6 probiert.
Hierbei ist der Installationsaufwand deutlich vereinfacht.

Leider haben aber auch diese Lösungen im Vergleich zu Dropbox nicht den Comfort und Funktionsumfang. Auch gibt es hier noch genug Bugs.
 

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