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Vorab: Der folgende Beitrag wurde verfasst, ehe ich jenen von Rak gesehen habe.
Vergiss die rechtliche Seite des Einscannens usw., aber bedenke, dass Du nie weißt was eine App mit Deinen Daten macht (so lange Du das nicht exakt kontrollierst). Datenschutz beginnt ja schließlich immer dort wo Daten gesammelt werden, also in diesem Falle beim Nutzer des Gerätes und der App. Du musst Dich also darauf verlassen können, dass die App weder die von ihr selbst erfassten Daten noch jene aus Deiner Kontaktdatenbank usw. weitergibt.
So, nun mal zur verlinkten App. Deren Downloadzahlen sind ja nicht gerade berauschend, woraus man schon allerhand Rückschlüsse ziehen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Ding in erster Linie als OCR-Scanner (Untergruppe Visitenkartenscanner) konzipiert. Doch für beide Tätigkeitsfelder gibt's einen Haufen bekanntere Apps und Möglichkeiten.
Wie die erfassten Infos dann in die Kontaktdatenbank gelangen wird nicht einmal ansatzweise erklärt. Beim Lesen der Beschreibung kam mir gar die Vermutung, dass das Ding die aus den Scans ausgewerteten Daten gar nicht in der gewöhnlichen Kontaktverwaltung erfasst. Eventuell legt die App also eine weitere Rubrik Kontakte (also zusätzlich zu den meist schon vorhandenen Rubriken SIM, Telefon, Google, Exchange, Facebook, What's-App usw.) an, was auch erklären würde, warum der Abgleich mit Exchange (auf einmal) nicht (mehr) funktioniert. Auch Zusatzfeatures wie die Verknüpfung zu den Social Medias sehe ich neben dem "Bedarf" mit einer gehörigen Portion Skepsis; schließlich kann die wohl auch nicht viel mehr tun als die vorhandenen Infos in die jeweilige Suche einzufügen. Und wem das Gefundenwerden in solchen Portalen wichtig ist, hat das oftmals auch auf der Visitenkarte vermerkt; also doppelt gemoppelt.
Als befremdlich aufgefallen ist mir zudem der Hinweis auf die unterstützten Sprachen. Was soll denn OCR (vom verwendeten Zeichensatz / Alphabet einmal abgesehen) mit den "Sprachen", oder wohl besser Nationen der Visitenkartenverteiler zu tun haben? Da das "lateinische" Alphabet ganz offensichtlich unterstützt wird, sollten wohl alle mit diesem Zeichensatz gedruckten Vistienkarten verarbeitet werden können, und nicht nur die taxativ angeführten "Sprachen". Eine Unterscheidung zwischen "Spanisch (Mexiko)" und irgendeiner anderen Version von spanisch kann wohl nicht deren Ernst sein? Oder etwa doch?
Das Auswerten der E-Mail-Signaturen scheint dort bestenfalls ein Nebenprodukt zu sein.
Und was mich an diesem Thema nur mal so am Rande interessiert ist die behauptete "einwandfreie" Funktion solcher Apps in der iOS-Welt. Zwar habe ich kein Gerät mit iOS im eigenen Einsatz, doch wüsste ich jetzt keinen einzigen Grund, warum es aus fachlicher Sicht in einer anderen Betriebssystemwelt einfacher sein sollte, komplexe Informationen zu erfassen, auseinander zu dröseln und den richtigen Kästchen zuzuordnen. Der Knackpunkt ist doch nicht das Fotografieren der Infos, auch nicht die OCR, sondern schlicht und ergreifend das Auseinanderdröseln der erfassten Infos und deren Zuordnung. Und gerade weil das derart hoch komplex und damit fehleranfällig ist, wird es wohl auch derart wenige sinnvolle / brauchbare Apps in dieser Richtung geben. Ach so wichtige Features wie die Unterstützung von Social Medias sollen meines Erachtens nur davon Ablenken, dass die Kernfunktion der App (nämlich das Einfügen der Infos an die richtigen Stellen der Kontaktdatenbank) wohl entsprechend mau sein wird.
Mir geht's bei meinen Ausführungen nicht darum jemandem die Suche nach einer allenfalls bequemen Lösung oder Erleichterung seines Alltags madig zu machen, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Fakten und technischen Möglichkeiten.
Vergiss die rechtliche Seite des Einscannens usw., aber bedenke, dass Du nie weißt was eine App mit Deinen Daten macht (so lange Du das nicht exakt kontrollierst). Datenschutz beginnt ja schließlich immer dort wo Daten gesammelt werden, also in diesem Falle beim Nutzer des Gerätes und der App. Du musst Dich also darauf verlassen können, dass die App weder die von ihr selbst erfassten Daten noch jene aus Deiner Kontaktdatenbank usw. weitergibt.
So, nun mal zur verlinkten App. Deren Downloadzahlen sind ja nicht gerade berauschend, woraus man schon allerhand Rückschlüsse ziehen kann. Wenn ich das richtig verstanden habe ist das Ding in erster Linie als OCR-Scanner (Untergruppe Visitenkartenscanner) konzipiert. Doch für beide Tätigkeitsfelder gibt's einen Haufen bekanntere Apps und Möglichkeiten.
Wie die erfassten Infos dann in die Kontaktdatenbank gelangen wird nicht einmal ansatzweise erklärt. Beim Lesen der Beschreibung kam mir gar die Vermutung, dass das Ding die aus den Scans ausgewerteten Daten gar nicht in der gewöhnlichen Kontaktverwaltung erfasst. Eventuell legt die App also eine weitere Rubrik Kontakte (also zusätzlich zu den meist schon vorhandenen Rubriken SIM, Telefon, Google, Exchange, Facebook, What's-App usw.) an, was auch erklären würde, warum der Abgleich mit Exchange (auf einmal) nicht (mehr) funktioniert. Auch Zusatzfeatures wie die Verknüpfung zu den Social Medias sehe ich neben dem "Bedarf" mit einer gehörigen Portion Skepsis; schließlich kann die wohl auch nicht viel mehr tun als die vorhandenen Infos in die jeweilige Suche einzufügen. Und wem das Gefundenwerden in solchen Portalen wichtig ist, hat das oftmals auch auf der Visitenkarte vermerkt; also doppelt gemoppelt.
Als befremdlich aufgefallen ist mir zudem der Hinweis auf die unterstützten Sprachen. Was soll denn OCR (vom verwendeten Zeichensatz / Alphabet einmal abgesehen) mit den "Sprachen", oder wohl besser Nationen der Visitenkartenverteiler zu tun haben? Da das "lateinische" Alphabet ganz offensichtlich unterstützt wird, sollten wohl alle mit diesem Zeichensatz gedruckten Vistienkarten verarbeitet werden können, und nicht nur die taxativ angeführten "Sprachen". Eine Unterscheidung zwischen "Spanisch (Mexiko)" und irgendeiner anderen Version von spanisch kann wohl nicht deren Ernst sein? Oder etwa doch?
Das Auswerten der E-Mail-Signaturen scheint dort bestenfalls ein Nebenprodukt zu sein.
Und was mich an diesem Thema nur mal so am Rande interessiert ist die behauptete "einwandfreie" Funktion solcher Apps in der iOS-Welt. Zwar habe ich kein Gerät mit iOS im eigenen Einsatz, doch wüsste ich jetzt keinen einzigen Grund, warum es aus fachlicher Sicht in einer anderen Betriebssystemwelt einfacher sein sollte, komplexe Informationen zu erfassen, auseinander zu dröseln und den richtigen Kästchen zuzuordnen. Der Knackpunkt ist doch nicht das Fotografieren der Infos, auch nicht die OCR, sondern schlicht und ergreifend das Auseinanderdröseln der erfassten Infos und deren Zuordnung. Und gerade weil das derart hoch komplex und damit fehleranfällig ist, wird es wohl auch derart wenige sinnvolle / brauchbare Apps in dieser Richtung geben. Ach so wichtige Features wie die Unterstützung von Social Medias sollen meines Erachtens nur davon Ablenken, dass die Kernfunktion der App (nämlich das Einfügen der Infos an die richtigen Stellen der Kontaktdatenbank) wohl entsprechend mau sein wird.
Mir geht's bei meinen Ausführungen nicht darum jemandem die Suche nach einer allenfalls bequemen Lösung oder Erleichterung seines Alltags madig zu machen, sondern um eine kritische Auseinandersetzung mit dem Fakten und technischen Möglichkeiten.