Diskussion zu "Akku aufgebläht"

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Selbstverständlich habe ich das Topic gelesen, allerdings gibt es mit der von Amazon angebotenen "Lösung" ja eine neue Entwicklung. Was glaubst du welche Probleme auch bq bekommen könnte, wenn das Ding tatsächlich beim Rücktransport via normalem DHL-Paket in die Luft geht? Das würde ich als Vertreter des Herstellers tunlichst vermeiden. Außerdem schreibt der Nutzer weiter oben, dass er die Entscheidung das Ganze über Amazon abzuwickeln mittlerweile ein klein wenig bereut und daraus schließe ich, dass man nun ggf. auch mit dem Aquaris X zufrieden wäre. Die Frage ist also, wer hier das Topic evtl. nicht vollständig gelesen haben könnte... :)

Im Übrigen würde ich bei bq auch auf Neulieferung eines X5 Plus bestehen. Wenn das Ding jetzt nicht mehr verfügbar wäre, wäre die angebotene Lösung in Ordnung. Allerdings müsste der Hersteller selbst ja eigentlich noch eine gewisse Charge an Geräten vorrätigen haben - warum also nicht ein gleichwertiges Gerät als Ersatz rausschicken? So wirklich nachgefragt (warum das nicht geht) scheint ja noch keiner zu haben...
 
THWS schrieb:
Im Übrigen würde ich bei bq auch auf Neulieferung eines X5 Plus bestehen. ...warum also nicht ein gleichwertiges Gerät als Ersatz rausschicken?
Um dann zu erleben, dass das AT Gerät auch irgendwann dicke Backen macht???
Wäre die Rückabwicklung des Kaufs denn keine Option? Scheint ja kein Einzelfall zu sein.
 
Wenn der Händler / Hersteller das aus Kulanz anbietet - ja. Ansonsten: Nein. Erst bei zweimalig vergeblicher Nachbesserung durch den Händler (!). Und das Thema "Einzelfall" wirkt hier - wie immer - sehr einseitig, denn i. d. R. melden sich in Foren ja immer nur Nutzer zu Wort, deren Gerät nicht so funktioniert wie sie es sich vorstellen. Setzt man die Fälle von defekten X5 Plus (bzw. konkret: Aufgeblähten Akkus) ins Verhältnis zu den verkauften Geräten, wird man mit Sicherheit von einem Einzelfall sprechen können.

Und das trifft im Übrigen auf jeden Hersteller zu. Gut - das Note 7 der Südkoreaner mag hier das berühmte Gegenargument sein; doch da lag der Fehler ja in mehreren kleinen "Bausteinen" begründet - daher auch nicht wirklich vergleichbar.
 
Beim letzten Absatz stimme ich Dir absolut zu, beim ersten nicht. Sobald das Gerät in der Obhut von Amazon ist, kann ihm egal sein, wie die das lösen. Außerdem ist qua Gesetzeslage in Deutschland immer noch der Händler erster Ansprechpartner für Garantie- und/oder Gewährleistungs-Abwicklung, und nicht der Hersteller. Das Hersteller den Weg zum Kunden wählen, kann man als "Good Will" betrachten, mehr aber auch nicht. Ich würde in diesem Fall auch nicht den Weg über den Hersteller wählen, sondern den über den Händler.

EDIT: Mist, wenn man so lange für die Antwort braucht. Ich beziehe mich natürlich auf Deine Antwort an mich...
 
Wenn der Weg über den Händler - wie in diesem Fal - aber dazu führt, dass man u. U. im dümmsten Fall tatsächlich zur Hälfte im Knast landet, wäre mir der Hersteller der bessere Weg. Außerdem sollte der Threadersteller erstmal einfach nur mit bq telefonieren - ob dabei was rauskommt (und wenn ja - was) sieht man ja dann. ;)
 
Wieso "zur Hälfte im Knast"? Tut man ja nicht. Man lässt sich das Austauschgerät zusenden und stellt das defekte Gerät zur Abholung bereit. Man wird nicht aktiv in Form von "verpacken und zu DHL bringen". Was der Händler daraus macht, ist definitiv seine Sache.

"Die Ware steht in meinem Garten zur Abholung bereit. Aufgrund der aktuellen Gefährdungslage sehe ich mich leider außerstande, sie weiter zu handhaben. Für Verpackung und Versand/Abholung sorgen sie bitte selbst."
 
naturelle schrieb:
Man lässt sich das Austauschgerät zusenden und stellt das defekte Gerät zur Abholung bereit. Man wird nicht aktiv in Form von "verpacken und zu DHL bringen". Was der Händler daraus macht, ist definitiv seine Sache.
Das klingt total super, hast du dafür irgendwie eine rechtliche Grundlage oder etwas belastbares, was ich gegenüber Amazon im Zweifel zitieren kann?

Nur kurz zu den restlichen Antworten, weil ich gleich zur Arbeit muss:
Wasser halte ich in Verbindung mit Lithium für keine besonders gute Idee...
Der Reis ist drin um ggf. Kondens- und Luftfeuchte aufzunehmen und nicht unbedingt als Feuerschutz. (Mais wäre bestimmt auch lustig geworden...)
Bei uns in den Höfen hier spielen viele (kleinere) Kinder, da kann ich das nicht sicher abstellen. Beim bisherigen Verlauf glaube ich auch eher nicht an eine komplett spontane Explosion sondern evtl. Hitze- und Rauchentwicklung. (Es stinkt übrigens in der Blechdose auch nach Chemie, also dicht ist der Akku eh nicht mehr und der Druck kann wohl schon etwas entweichen...)
Ich werde die Fotos nachher evtl. trotzdem der Vollständigkeit halber noch mal an bq weiterleiten und fragen, ob die nicht evtl. doch noch einen guten Draht zu Amazon haben. Vorher hoffe ich aber eigentlich noch auf den Rückruf von Amazon und die Klärung dort.
Zur Not bestelle ich mir halt so eine LiPo-Box und wenn einer der Versender sagt, das ist okay, schicke ich das zurück und lasse mir die Kosten erstatten. (Wurde mir im Chat ja so zugesagt.)

Bzgl. Akku Entfernung: Traue ich mir nicht zu, da so dicht mit Werkzeug dran zu gehen ohne entsprechend geschützten Arbeitsplatz und Ausrüstung. (vollgesichts Schutzmaske, feuerfeste Handschuhe als mindestes)

Vielen Dank für euren ganzen Input, fühlt sich gut an mit dem Nervkram hier nicht allein zu sein!
In der Konsequenz werde ich mir dann wohl überlegen, ob ich weiterhin Geräte mit Lithium Akkus bei Amazon bestellen werde. :/
 
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naturelle schrieb:
Wieso "zur Hälfte im Knast"? Tut man ja nicht. Man lässt sich das Austauschgerät zusenden und stellt das defekte Gerät zur Abholung bereit. Man wird nicht aktiv in Form von "verpacken und zu DHL bringen". Was der Händler daraus macht, ist definitiv seine Sache.

"Die Ware steht in meinem Garten zur Abholung bereit. Aufgrund der aktuellen Gefährdungslage sehe ich mich leider außerstande, sie weiter zu handhaben. Für Verpackung und Versand/Abholung sorgen sie bitte selbst."

Ich zitiere jetzt mal um unnötige Verwirrung zu vermeiden.

Selbst wenn man das Gerät zur Abholung bereitstellt heißt das noch lange nicht, dass es auch vom Händler / Hersteller abgeholt wird. Und wenn doch, steht auf dem Paketlabel dennoch dein Name als Absender - ganz so einfach kommt man aus der Sache nicht raus, das kannst du mir schon glauben. ;)
 
Kurze Rückmeldung: Habe den Rückruf von Amazon auf dem Arbeitsweg leider gerade verpasst, aber per Email wurde mir danach mitgeteilt, dass ich das Gerät ausnahmsweise ohne Nachweis hier zum Entsorungshof bringen darf.
(Wie auch immer die darauf kommen, dass das mein Problem war. Ich hab denen schon ganz früh in einer Mail angeboten, mir die Entsorgung wenn irgendwie möglich quittieren zu lassen.)

Und der Vollständigkeit halber: DPD und TNT haben sich bereits zurückgemeldet, dass sie solche Transporte (für Privatkunden) nicht anbieten.
 
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Kannst ja den Nachweis tropdsem einscannen und an Amazon senden... aus Kulanz :D. Ich wollte ja schon immer mal was aus Kulanz machen.
Naja, dann transportiere das Ding vorsichtig zu deinem Wertstoffhof... Und weise die Leute da darauf hin, wie dein Akku aussieht. Standardvorgehen sollte es sein, dass der Akku vorneweg aussortiert und brandsicher gelagert wird:
Neues Sammelsystem für Lithium-Ionen-Akkus soll Brände verhindern
Beschädigte Hochenergiebatterien werden von den Sammelstellen aussortiert und in der neuen Anti-Brand-Kiste zu den Recycling-Anlagen transportiert.

Wenn man sich darauf beruft, dass du eine Aussage von Amazon hast, dass sie die Verantwortung übernehmen, hast du übrigens im selben Zitat auch eine Aussage von Amazon, dass eine Rückgabe nicht nötig ist (ich vermute wegen fehlender Kenntnisse unserer Sprache)...
 
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Benston schrieb:
Kurze Rückmeldung: .... dass ich das Gerät ausnahmsweise ohne Nachweis hier zum Entsorungshof bringen darf.
Sehr schön. Bei Amazon braucht man öfter mal mehrere Anläufe, bis ein eigentlich klarer Sachverhalt auch klar und logisch im Ergebnis ist.
So ist es für dich als Kunde auch machbar.
 
@naturelle @Targin

LiIo Akkus lassen sich nur mit Wasser löschen! Vielleicht behauptet "Experten" in irgendwelchen Foren etwas anderes, dann haben sie aber Unrecht...

Das Problem bei dem Akku Brand ist das durch einen Kurzschluss die Temperatur so extrem ansteigt das es zu einem Brand kommt. Wenn man nun mit z.b. einem CO2 Löscher löscht geht die Flamme zwar aus, das Problem mit der Temperatur besteht aber weiter und darum wird der Akku wieder anfangen bzw sich gar nicht wirklich löschen lassen. Wasser leitet die Temperatur ab und verhindert damit ein wieder entflammen. Das Problem ist in der Luftfahrt schon viel länger als in den Medien bekannt und dazu gibt es schon sehr lange Versuche und Anweisungen für Crews...

Hier z.b. ein (uraltes, erkennbar auch am Laptop) Video der FAA (Luftfahrt Behörde der USA), alternativ bei der Feuerwehr nachfragen und nicht in irgendwelchen Foren ;)
 
BlackFly schrieb:
LiIo Akkus lassen sich nur mit Wasser löschen!
Das ist falsch und steht sogar in dem von Dir verlinkten Video drin, Minute 10 ungefähr. Wasser dient ausschließlich zur Kühlung, damit bei einem Mehrzellen-Akkupack nicht auch noch die anderen Zellen in den "thermal runaway" geraten. Löschen kannst Du einen Brand einer solchen Zelle damit nicht, das geht nur durch Sauerstoff-Entzug.
 
Ok, ungenau geschrieben sollte "dauerhaft löschen" heißen. Was bringt es einem wenn das für aus ist, aber innerhalb von kurzer Zeit wieder los geht? Zumal ein Feuerlöscher auch nicht unendlich sondern eher erschreckend wenig Löschmittel hat...

Und natürlich kann man mit Wasser löschen, warum sollte man nicht damit löschen können? Ein Feuer braucht 3 Dinge: Sauerstoff, Hitze und Brennstoff, wenn man eines davon entfernt geht es aus und Wasser kann sowohl Sauerstoff als auch Hitze entfernen...
So ist es auch im Video als am effektivsten angegeben, zum Löschen und verhindern das es wieder los geht, wobei es auch um das wieder entzünden derselben Zelle geht und nicht nur das verhindern das weitere Zellen betroffen sind. Ein weiterer Vorteil ist das Wasser in sehr großen Mengen verfügbar ist (daheim fast unbegrenzt) im Gegensatz zu z.b. einem Löscher mit Gas der oftmals fälschlicherweise verwendet wird da er eigentlich bei einem Elektro Brand zu bevorzugen ist.
 
ahhhh ein Feuerwehrmann ist unter uns.:thumbup:
Da hier wohl noch niemand einen Lithium Brand in seiner Bude bekämfen musste, würde ich sagen wir lassen das jetzt mal so stehen und kümmern uns wieder um wichtigere Dinge.
 
@BlackFly

Du würdest auch brennendes Öl mit Wasser löschen? :scared:
 
Klar, und weil ich Benzin in mein Auto fülle würde ich das auch in die Trinkflasche meiner Tochter füllen...
Was ist denn das für ein Blödsinn?
Man nimmt ein geeignetes Löschmittel und das ist bei einem LiIo Akku Brand nun mal Wasser und bei z.b. brennendem Metall, einem Elektro oder Öl Brand ist es das nicht...

Nein, ich bin kein Feuerwehrmann habe aber gerade zu diesem Thema schon mit mehreren gesprochen. Ich bin Fluggerätmechaniker und habe mich darum beruflich mit dem Thema auseinander gesetzt da es in der Luftfahrt ja auch Recht aktuell ist und hier für unsere Büroräume z.b. auch falsche Löscher angeschafft wurden sind und sogar in unserer Arbeitssicherheit Schulung falsche Behauptungen aufgestellt werden.

Aber Targin hat Recht, hier geht es nicht darum mit welchem Löschmittel ich welchen Brand löschen kann und ich hoffe auch das hier niemand jemals einen löschen muss, wollte nur für den schlimmsten Fall (und der Betroffene Akku sieht schlimm aus) die Infos mitteilen falls sie noch nicht bekannt waren
 
Zuletzt bearbeitet:
Soweit ich informiert bin reagiert Lithium erst Recht in Verbindung mit Wasser und sollte z.B. mit Kohlendioxid gelöscht werden, denn das im Elektrolyten enthaltene Lithiumhexafluorophosphat (LiPF6) ist sehr wasserempfindlich und wird mit der Luftfeuchtigkeit unter Bildung von Fluorwasserstoff (HF, Flusssäure) und Phosphorsäure (H3PO4) reagieren. Zum kühlen ist danach in der Tat Wasser bestens geeignet.
 
Wie ich schon weiter oben geschrieben habe: Für diesbezügliche fragen ist die Feuerwehr ein guter Ansprechpartner und sollte verlässliche Antworten liefern. Die Flughafen Feuerwehr hat hier auf jeden Fall nichts dagegen einzuwenden, genauso wenig wie die FAA oder auch die EASA (das europäische Gegenstück) die entsprechende Anweisungen bzw Empfehlungen raus geben.

Wenn bei mir ein Akku brennen sollte werde ich Wasser nehmen und jeder andere der hier mitliest kann entscheiden was er nehmen will (wobei auch die wenigsten einen CO2 Löscher haben werden). Zumindest sind wir uns einig beim kühlen mit Wasser danach (das sollte man beim Öl aber auch nicht machen ;))...
 

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