Seltsamer Flash-Speicher

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SagittariusAndy

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Hallo,

vor geraumer Zeit wollte ich über das "Arnova 10d G3" von Archos den Einstieg
bei den Tabs finden. Als "Neuling" fängt man ja erstmal klein an. Damals dachte
ich, dass 4 GB Flash-Speicher für 119.- Euro ein tolles Angebot sei. Heute muss
ich leider erkennen, dass die Angabe "4 GB Flash-Specher" arg irreführend ist,
installieren sich die meisten Apps bei mir in den "Telefonspeicher", der nur 1 GB
groß ist. Das mein Tab überhaupt einen "Telefonspeicher" besitzt, ohne jedoch
über eine Telefonfunktion zu verfügen zeigt die groteske Sichtweise des
Herstellers auf.

Meine Fragen nun:
was bringen mir eigentlich "pauschale" Angaben über die Größe des Flash-
Spechers, wenn viele Apps doch nur in den kleineren "Telefonspeicher"
gelangen?

Wieso gibt es eine Unterteilung in "Telefonspeicher" und "ROM-Disk", wie beim
Arnova 10d G3? Oder ist diese Unterteilung grundsätzlich gegeben?

Über klärende Hinweise wäre ich sehr dankbar.
Es grüßt Euch
Andreas
 
Hallo,

danke für deine rasche Antwort. Auch deinen Link habe ich mir näher betrachtet.
Leider half mir beides nicht wirklich weiter. Die Aufteilung des Speichers ist mir
bekannt. Mir ging es darum, warum ich in keinem einzigen Testbericht irgend-
etwas von dieser Aufteilung lesen kann? Es wird suggeriert, und dass hat nichts
mehr mit qualitativen Journalismus zu tun, dass 4, 8 oder mehr GB Flash-Speicher
auch bedeuten, man könnte so viele Apps installieren. Einen Hinweis auf die
Größe des Telefonspeichers finde ich nirgends.

Auch was das auslagern, verschieben, verlinken mittels "App2SD" oder
"Link2SD" selbst bei einem gerooteten Tab anbelangt, so habe ich meine
Zweifel, ob man hier nicht einer Illusion folgt. Vielleicht mache ich auch nur
etwas falsch. Jedenfalls verstehe ich unter einem verschieben auf die SD-
Karte, dass diese App ohne die SD-Karte nicht mehr aufzurufen ist, und der
Telefonspeicher, wo die App vorher installiert war, an Kapazität nach dem
Verschieben wieder zu nimmt. Beides jedoch ist mir bisher nicht gelungen.

Mein Tab ist gerootet. Definitiv. Habe es mit "Link2SD" und auch mit "App2SD"
probiert. Ergebnis? Die Apps wurden auf die SD-Karte "verlinkt". Der Telefon-
speicher nahm nicht an Kapazität wieder zu und ich konnte die App auch ohne
Speicherkarte starten. Irgendetwas stimmt doch mit den Tabs hinten, wie
vorne nicht. Je mehr ich mich diesem Thema widme, umso verwirrter werde
ich.
 
Du hast auf jedem Android den Flash Speicher unterteilt, und wie viel davon tatsächlich frei ist steht auf einer komplett anderen Karte.

Auf dem 10d ist der interne Flash 4GB Speicher in 10 "Häppchen" unterteilt...

- Etwas Platz für den Bootloader, Kernel und Recovery.
- 512MB für Android (auch bekannt als /system)
- 512MB für den Dalvik Cache (auch bekannt als /cache)
- 2.9GB für Anwendungen und Daten (auch bekannt als /data, geteilt mit /mnt/local)

Die /system Partition beinhält, klarerweise, das Betriebsystem.

In der /cache Partition legt die Dalvik VM (man kann es etwas abstrakt auch die "Java Runtime" nennen, ist nicht wirklich korrekt aber der beste Vergleich zu dem was Du evtl. von Windows her kennst) Byte-Code ab, das ist ein optimierter Code der Apps die Installiert sind oder Installiert werden. Dient im Prinzip dazu die Ausführung flotter zu machen, Dalvik muss nicht bei jedem Start erst optimierten Code erzeugen sondern kann auf voroptimierten Code im Cache zurückgreifen.

In der /data Partition (das ist was sich als "interner Telefonspeicher" bezeichnet) kommen zum einen die Apps die Du installierst zum liegen (in /data/app - equivalent zu C:\Programme auf Windows), zum anderen sichern die Apps darin auch die Einstellungen und andere spezifische Daten (in /data/data, equivalent zu C:\Users\<username>\AppData in Windows).

Der größere Speicherblock unter /mnt/local ist die "interne SD Karte". Ich weiß, etwas unglücklich Bezeichnet aber das ist was es sein soll ... lass' mich mal kurz Ausholen ...

Ältere Android Smartphones hatten nur relativ wenig internen Speicher (zumeist 256MB bis 1GB) und wurden daher entweder mit einer Micro SD Karte geliefert oder man tat sehr gut daran sich eine nachzukaufen. Die SD Karte wurde dann dazu verwendet um darauf Sachen wie Zeug das Du aus dem Internet runtergeladen hast abzulegen (/mnt/local/Download) oder darauf eine Auswahl an MP3 unterzubringen oder darauf die Bilder die Du mit der Kamera aufgenommen hast zu speichern.

Das Konzept einer echten SD Karte ging mit steigender Kapazität der Flash Chips etwas verloren, und außerdem, um es ungeschminkt Wiederzugeben, hält Google die Anwender der eigenen Software für Deppen (Zitat einer Aussage eines Android Manager bei Google warum es seit dem Nexus 4/7/10 keine SD Slots mehr gibt: "Es ist für den Anwender zu verwirrend").

Jetzt weißt Du warum es diesen größeren Block an Speicher gibt der sich, mehr oder weniger, als "SD Karte" ausgibt obwohl es gar keine ist sondern nur ein Teil im internen Flash Chip.

Wie gesagt ... das ist dafür gedacht das Du darauf Deine Bilder, MP3 usw. usf. ablegst (das equivalent zu "Documents" / "Pictures" / "Music" / ... in Windows).

Sollte Dir der Platz der für Benutzerdaten im Flash Chip reserviert ist nicht reichen kannst Du, am 10d, optional eine Micro SD Karte einsetzen um dort dann Zeug darauf abzulegen.

Um auf das Ausgangsthema retour zu kommen ... wieviel Speicher Dir von der Angepreisen 4/8/16/32/64GB am Ende wirklich zur Verfügung steht ist ein Glücksspiel, abhängig vom Hersteller.

Am 10d hast Du in etwa 50% der Kapazität frei, um diesen Platz streiten sich aber /mnt/local und /data ... je mehr Apps Du installierst, desto weniger Platz hast Du im /mnt/local für eigene Daten. Je mehr eigene Daten Du im /mnt/local ablegst, desto weniger Apps kannst Du unter'm Strich installieren.

Wenn Du nun meinst das "nur 50% frei" wäre eine Seltenheit ... nimm mal ein Samsung Telefon oder Tablet zur Hand (8 oder 16GB Klasse) und Du wirst auch nicht viel mehr an freien Speicherplatz vorfinden. Das liegt in dem Fall daran das Samsung's "TouchWiz" Benutzeroberfläche mitsamt dem ganzen Zeug das Samsung noch dazu stopft "riesig" ist.

Als Vergleich ... nehmen wir mal das Microsoft Surface RT Tablet mit 64GB Speicher ... abzüglich dem Platz den die Systemwiederherstellung (Recovery) und das Betriebssystem nebst swap file belegt bleiben Dir ~28GB an frei verfügbaren Platz über.

Kannst Du nichtmal als "irreführende Werbung" bezeichnen da der angegebene Speicher tatsächlich Vorhanden ist (das 10d hat 4GB) ... Du könntest Dich jetzt nur darüber Aufregen das nirgendwo angegeben wird wieviel davon tatsächlich dem Benutzer zum Speichern von Daten / Installieren von Apps zur Verfügung steht.

War schon immer so, wird wohl auch immer so bleiben. Die Smartphones/Tablets werden über die xxGB Zahl verkauft - die CPUs wurden früher ja auch über "meiner hat mehr MHz als Deiner" Verkauft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

also wenn ich könnte, würde ich dir für diese Antwort mindestens einen Kaffee ausgeben. :thumbup:

Da ich immer noch etwas bei diesem Thema schwächele, werde ich ihn mir am Wochenende nochmals genauer durchlesen, denn selbst beim zweiten lesen war mir noch Einiges unverständlich.

Nochmals herzlichen Dank für deine sehr ausführliche Antwort und die Mühe, die
du dir meinetwegen gemacht hast.
 
Naja, so schwer sollte es nicht zu Verstehen sein ... lass es uns mal in einen Vergleich setzen.

Nehmen wir mal an Du kaufst Dir eine PC Dose beim Elektronikmarkt um die Ecke - und lassen wir jetzt mal die CPU und Grafikkarte usw. außer acht, aber wir Konzentrieren uns auf den Datenspeicher (Flash Speicher am Tablet == Festplatte in der PC Dose) und den RAM (RAM im PC == RAM im Tablet - das hat nichts mit dem Flash zu tun).

Sagen wir mal der PC hat eine 500GB Festplatte drinnen und kommt mit 8GB RAM ... da beginnt ja schon mal der Streitpunkt "Schleichwerbung Ja/Nein" weil sich "500GB" so und so rechnen lassen. Ist das nun in 1000er SI Einheiten Gerechnet oder in traditionellen 1024er Einheiten (dann müssten es ja eigentlich so rund um 512GB sein). Wie auch immer, die "500GB" die darauf stehen sind sowieso Illusorisch weil Du formatiert NIE auf 500.0GB kommt ... bestenfalls irgendwo bei 48x-49xGB (je nach Dateisystem das Verwendet wird). Gut das bei Flash Speicher der "Verschnitt" (der echten Kapazität die Angegeben ist) wesentlich kleiner ist.

Also nächstes gucken wir mal was Du so an Platz hast - von den tollen 500GB: Da ist sicher mal Windows von Werk aus darauf, also kannst Du für das Betriebssystem (ich nehme jetzt mal Windows 7 als Grundlage) schon mal ~8GB Abziehen, dann nochmal 8GB (größe des RAM) für das "Hiberfil.sys" (die Datei die für den Ruhezustand verwendet wird), und nochmal 8GB für das Swapfile.sys (der virtuelle Speicher in dem Programmteile ausgelagert werden können wen der echte RAM knapp werden sollte). Damit haben wir also schon mal 24GB Bruttoverlust. Doch, das geht noch weiter: Vorgefertige PC Dosen sind ja recht gerne mit "Kostenlosen Zusatzprogrammen" beglückt worden ... überlicherweise der Adobe Reader, das Microsoft Office in irgendeiner total überflüssigen 120 Tage Testversion, irgendein total Nutzloser Virenscanner (McAfee oder ähnliches Zeug von "möchtegern" Programmschmieden wo der Inhaber ein abgedrehter Freak ist). Damit können wir also locker nochmal so 2-3GB abschreiben.

Jetzt ziehen wir mal einen Vergleich zum Tablet:

Die 500GB Festplatte == den 4GB Flash im 10d
Die 8GB RAM (Arbeitsspeicher) == die 1GB RAM im 10d
Die Windows 7 Installation (in der C: Partition) == Android (in der /system Partition -> "System Disk")
Die "Bonus Software" == die "Mein Wetter" / "Mein Rekorder" / ... Apps die Arnova als "Bonus" dazupackt.

Dateien für "Swap" und "Hibernate" gibt's am 10d nicht, also fällt der Verlust weg.

So ... der "Albtraum" geht aber weiter: Auf der Festplatte befindet sich sicher noch eine "Restore" oder "Recovery" genannte Partition (zumeist "E:" zugewiesen) in der sich die Dateien befinden mittels denen Du das installierte Windows in den Werkszustand (=so wie Du den Computer gekauft hast) zurücksetzen kannst. Das sind überlicherweise irgendwo bei 10-20GB die sich der Hersteller der Dose da von der Festplatte dafür genehmigt.

Restore/Recovery Partition == Recovery im 10d
(Der Modus den Du über Power & VOL+ aufrufen kannst um z.B. darüber einen Werkreset auszuführen)
Die Recovery steckt im 10d auch in einer eigenen Partition, ist aber nicht sonderlich groß (einer der vielen kleinen Speicherblöcke von den 10 die da rumschwirren). Die Idee dahinter ist ja das es den Teil immer noch starten können soll wenn die /system Partition "tot" ist.

Am PC hast Du dann am Laufwerk D: (meistens so der Fall) den restlichen Platz der Festplatte zur freien Verwendung um darauf Deine Bilder, Musik, Videos et al abzulegen.

Laufwerk D: == der ~2.9GB große Block (unter /mnt/local --> "interner Speicher")

So, damit hätten wir mal die Parallelen gezogen wie man sich das von einem PC aus gesehen Vorzustellen hat, jetzt bleiben noch ein paar kleine Details zum "geradebiegen"

Wie schon in der vorherigen Post erwähnt teilen sind /data und /mnt/local den Platz bis zu einem gewissen Grad. Der Vergleich dazu war:

/data/app (wo die Apps die installiert werden landen) == C:\Programme oder C:\Programme (x86)
/data/data (wo die Apps spezifische Einstellungen und Daten speichern) == C:\Users\<benutzername>\AppData

Wieviel Speicher dir eine App unter /data/app abknabbert, wenn Du sie installierst, ist auf der entsprechenden Übersicht im Play Store zu sehen - da wird angegeben wie groß die App selbst ist (das schließt Daten die später Erzeugt werden nicht ein) - allerdings ist die Angabe auch "lug und trug" weil das die Dateigröße des APK ist, und nicht die Größe die es nach der Installation wirklich "aufsaugt". Also Beispiel nehmen wir mal schnell "Google+". Play Store erzählt Dir das es so rund 15.9MB groß ist. Nach der Installation saugt es allerdings munter fröhlich ~34MB vom Flash Speicher ab.

Soviel zu den Apps, da gibt's ja noch das /data/data Zeug. Darin werden in Verzeichnissen die Daten und Einstellungen der Apps abgelegt. Unter "Einstellungen" verstehen sich hier die Programmeinstellungen die Du in der App treffen kannst. Unter "Daten" verstehen sich hier Sachen wie z.B. eine Datenbank Deiner Kontake ("Kontakte" App), Deines Google Konto usw. Programme die auf "mächtig viel Daten die vom Internet geholt werden" angewiesen sind (bleiben wir bei Google+) erstellen unter /mnt/local/Android/data ein Verzeichnis in dem der "Datenmüll der von der App geholt wird" landet ... im Fall von Google+ also die ganzen Posts und Bilder und Zeug aus dem Stream der Leute denen Du folgst).

Spiele mach das übrigends genauso. Die App und die wesentlichen Einstellungen laden in /data/app und /data/data, der "irre große Teil" der Spieldaten wird auf unter /mnt/local/Android/data abgelegt da so manches Spiel gerne mal einige 100te MB an Daten nachlädt.

Am Ende bleiben jetzt noch ein paar Spezialfälle abzuhandeln ...

Das "App auf SD" (wir reden jetzt über die interne Funktion von Android - nicht verfügbar im Arnova ROM - mit der sich eine App auf die "SD Karte" verfrachten läßt um im /data/app Speicher frei zu räumen).

Wird eine App auf die "SD Karte" verschoben (ich gehe jetzt mal von /mnt/local aus - also der interne Speicher für Benutzerdaten) dann macht Android folgendes: Unter /mnt/local wird ein .android_secure Verzeichnis erstellt das ein virtueller Mountpoint nach /mnt/asec ist. Darin befindet sich dann ein Verzeichnis für die App in dem das APK der App als "pkg.apk" abgelegt ist, und alle Teile die nicht Dalvik/Java Code sind werden in weiteren Unterverzeichnissen ausgebreitet (z.b. "lib" für Programmbibliotheken die das Programm benötigt). Damit ist der Speicherplatz von der Anwendung die verschoben wurde unter /data/app frei geworden, jedoch wurde der Speicherplatz auf der "SD Karte" verbraucht.

Die Sache hat aber einen kleinen Haken: Programme die ausgeführt werden müssen wenn das System startet (z.B. SuperSU) oder welche Dir z.B. ein Widget am Homescreen anzeigen sollen (z.b. "Mein Wetter") dürfen _NICHT_ auf die SD verschoben werden - die würden dann nicht mehr so funktionieren wie sie sollen. Hier ist also mit Bedacht vorzugehen. Außerdem erscheinen die Apps welche verschoben wurden im App Ordner erst mit einer Verzögerung wenn das System gerade hochgefahren hat, da Android erst ganz am Ende dazu übergeht die Apps die auf der SD sitzen zusammenzukratzen und zu starten (dann taucht auch das Icon im App Ordner auf).

Link2SD verfolgt da eine etwas andere Philosophie: Es verschiebt die App nicht so wie es Android selber machen würde, er kopiert die App auf die SD und erzeugt dann unter /data/app einen "Symlink" (das ist etwas Linux/UNIX Dateisystem spezifisches (Google danach) - unter Windows wäre das equivalent eine "NTFS Junction") um vorzutäuschen das sich die App tatsächlich in /data/app befindet obwohl es wo anders ist. Dazu klinkt sich Link2SD in die Betriebssystemfunktionen ein um es für sich abzuändern. Hier wird dir die "System Disk" nie den wirklichen Speicherverbrauch zeigen können da das System ja glaubt die App wäre am originalen Ort - nur wenn es über die Android eigene Funktion verschoben wurde weiß das System das die App wo anders liegt und kann daher "korrekte" Speicherstatistiken anzeigen).

Am Ende der kleinen Ausführung bleibt uns nun nurmehr noch das RAM (Arbeitsspeicher) zu behandeln.

Android funktioniert ähnlich zu Windows. Das Betriebssystem wird von einem Massenspeicher (PC -> Festplatte / Tablet -> Flash Speicher) gestarted und in den Arbeitsspeicher geladen. Je nachdem wieviel mitsamt dem Betriebssystem noch gestartet wird nimmt der frei verfügbare RAM ab. Jedoch geht Android bei der Speichernutzung etwas anders vor als Windows (Windows 8 macht es ziemlich genau so) ...

Es werden so lange Apps die Du gestarted hast im Arbeitsspeicher gehalten solange noch Arbeitsspeicher frei ist. Erst wenn Du eine App startest die mehr Arbeitsspeicher benötigt als Du noch frei hast werden andere Apps die im Hintergrund rumhängen beendet (es gibt auch sowas wie ein "Auto Timeout" - wird eine App die im Hintergrund wartet längere Zeit nicht verwendet wird diese automatisch beendet). Das bedeuted: Solange Du Apps installierst die mit dem verfügbaren RAM zurechtkommen wird die App auch funktionieren. Versuchst Du eine App zu starten (imaginäres Beispiel) die ein Gerät benötigt das wenigstens 2GB RAM hat wird die App entweder gar nicht funktionieren oder im laufenden Betrieb irgendwann mal abkübeln wenn der Speicher ausgeht.

Ach ja, bevor ich es noch vergesse ... die lustige /cache Partition:

Windows selbst hat nichts was man direkt damit vergleichen könnte ... das was noch am ehesten hin kommen würde ist das C:\Windows\WinSxS Verzeichnis. Darin werden vom .NET Framework "native Images" von div. .NET Klassenbiblothken erzeugt damit diese nicht immer bei Aufruf erst übersetzt/optimiert werden müssen. Das selbe Konzept, in etwas anderer Anwendung, verfolgt die /cache Partition wo Dalvik (wie gesagt, sehr Abstrakt als "Java Laufzeitumgebung" zu sehen) optimiere Codeteile ablegt auf die das Betriebssystem dann zurückgreifen kann um es nicht jedesmal erneut erzeugen zu müssen.


So, ich denke das ist wohl der beste "Übersichtsvergleich" der sich machen läßt ... wenn Du jetzt noch Fragen hast dann entweder Fragen oder, wie Du schon sagtest, in die Materie einlesen. So schwer ist Android nicht zu verstehen.

EDIT: Was ich evtl. noch vergessen habe:

Der Bootloader, der sich in einer der vielen kleinen Partitionen im Flash Speicher "versteckt", ist analog zu der unsichtbaren, ~100MB großen, Partition am PC worin sich der Bootloader für Windows versteckt. Entgegen zum PC ist der Kernel (also die Software die das ganze System kontrolliert) in einer eigenen Partition untergebracht, am PC liegt das im Windows/System32 Verzeichnis "herum".

Unter /data speichert Android auch andere Daten jenseits von /data/app und /data/data ab. Hier läßt sich nur der Vergleich ziehen das was unter /data liegt und nicht /data/app oder /data/data ist am besten mit den "SYSTEM" Benutzer unter Windows verglichen werden kann wo sich das System auch einige Sachen exklusiv für sich selbst ablegt.

Es gibt auch ein "temp" Verzeichnis ... /data/local/temp ist das gleiche wie Windows\Temp oder Users\<benutzername>\AppData\local\temp.

Die Micro SD Karte die Du einstecken kannst, bzw. der USB Stick / die USB Festplatte die Du am großen USB Stecker anschließen kannst ist analog zur Funktion eines USB Stick oder einer USB Festplatte unter Windows ... gedacht um Daten damit rumzukopieren oder um nochmal so richtig einen "Datensarg" daranzuhängen.
 
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