numanoid
Dauer-User
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Ja, die App-Entwicklung ist ein hartes Geschäft ;-)
Meine erste App (Maze 3D) hab ich im September 2011 im PlayStore veröffentlicht. Damals ein rudimentäres Labyrinth-Spiel mit Navigation aus der User-Sicht. Das Spiel hatte ich vorher am PC in Java schon entwickelt, und es war erstaunlich einfach es auf Android zu portieren.
Über die Jahre hab ich immer weiter daran gearbeitet. Texturen für Wände und Boden eingeführt, alles ansprechend gemacht. Einen umherlaufenden Terminator konzipiert, der das Ganze etwas aufregender machte. Dann auch GooglePlayServices wie Leaderbords/Bestenlisten und Achievements/Erfolge integriert, damit sich Spieler mit anderen Spielern vergleichen konnten.
Später dann so 2016 hab ich mir meine internationalen Kollegen am normalen Arbeitsplatz zunutze gemacht, und alle Texte (im Playstore und dem Spiel) internationalisiert. Ich denke 12 verschiedene Sprachen bzw. Sprach-Dialekte sind es geworden.
Ab da ging das Spiel auf einmal durch die Decke, mit täglichen Download von mehreren tausend Usern. Das ging eine Weile (ein paar Monate), und auf einmal kam der komplette Einbruch. Ganz ohne das ich irgedwas an der App oder dem PlayStore-Auftritt gemacht hätte.
Man stelle sich mal vor, man will damit seinen Lebensunterhalt bestreiten, und alles läuft gut, und auf einmal ändert Google seinen 'Finde'-Algorithmus, und die eigene App wird kaum mehr Usern gezeigt.
Diese App gibt es nach wie vor im PlayStore. Sie macht immer mal wieder Arbeit, weil Google das Messer an die Brust setzt und sagt, wenn Du die App nicht auf eine neuen API bringst, wird sie entfernt. Oder aber auch die Arbeit mit ständigen neuen Anforderungen an Datenschutz.
Nur weil es einfach eines meiner Hobbies ist, mache ich den Irrsinn weiter mit.
Verdient hab ich noch keinen Cent damit.
Die App wurde bis heute 327.891 mal herunter geladen.
Hätte ich die App z.B. für 20 Cent zum Kauf angeboten, dann bin ich mir sicher sie wäre höchsten 1000 mal herunter geladen worden. Das wären dann, mal Steuern vernachlässigt, 200 Euro im Zeitraum von 14 Jahren. Das ist für mich nicht der Rede wert. Somit lass ich sie lieber kostenlos und freuen mich, wenn sie oft heruntergeladen wird.
Ich hatte auch mal Werbung eingebaut. Aber auch dafür müssten die App täglich z.B. 10.000 Leute nutzen. Denn von 1000 Leute klickt ungefähr einer den Werbebanner. Und dafür, für den Klick, bekommt man normalerweise noch nicht mal ein paar Cent. Sondern nur, wenn derjenige, da auch was macht (z.B. eine andere App downlädt).
Bis heute hab ich noch 3 andere Apps im PlayStore, die sehr sehr viel weniger herunter geladen werden. Maximal so um die 10.000. In eine davon, Heli Rescue, ist sehr viel Arbeit und Liebe geflossen.
Ich hatte auch mal für Google Wear OS Uhren, Watchfaces erstellt. Die sind mittlerweile auch nicht mehr im PlayStore, da ich diese nicht an die neue Art, wie Watchfaces erstellt werden, angepasst haben. Früher hat man jeweils eine App und ein Watchface gemacht, und der User musste erst die App am Smartphone installieren, die dann erst die Installation des Watchfaces an der Smartphone getriggert hat. Vielleicht hab ich irgendwann dazu wieder Lust;-)
Alles in allem denke ich, dass man das Glück haben muss eine einzigartige(s) App/Spiel zu entwickeln, was es so noch nicht gibt. Wenn das dann viral geht, dann kann man so eine App auch was kosten lassen.
Oder man entwickelt ein Tool, welches einen wirklichen Benefit für den Anwender hat. Der kann dann 3-30 Euro ausgeben, wenn ihm die App dauerhaft irgendwelche Dinge erleichtert bzw. abnimmt.
Ein Beispiel, für das ich mal 20 Euro im PlayStore ausgegeben habe: Ich hab das bekannte Formel-1 Spiel am PC gespielt. Und da hat doch tatsächlich jemand eine Android-App geschrieben, die live Informationen wie Zustand der Räder und des Motors etc. am Smartphone angezeigt hat. Hab gar keine Ahnung wie genau das überhaupt technisch ging (das F1-Spiel hat wohl eine entsprechende API dafür angeboten und eine Art Server lief dafür auf dem PC, die das Smartphone im gleichen Wlan dann angesprochen hat). Ich will nur sagen, dass wenn etwas einfach genial und nützlich ist, die meisten Leute auch bereit sind Geld auszugeben.
Leider lauern 10.000 von Entwicklern weltweit auf solche 'Marktlücken' im Bereich der Apps.
Aber trotzdem, nicht entmutigen lassen. Und wenn man Spass beim Entwickeln hat, um so besser.
Meine erste App (Maze 3D) hab ich im September 2011 im PlayStore veröffentlicht. Damals ein rudimentäres Labyrinth-Spiel mit Navigation aus der User-Sicht. Das Spiel hatte ich vorher am PC in Java schon entwickelt, und es war erstaunlich einfach es auf Android zu portieren.
Über die Jahre hab ich immer weiter daran gearbeitet. Texturen für Wände und Boden eingeführt, alles ansprechend gemacht. Einen umherlaufenden Terminator konzipiert, der das Ganze etwas aufregender machte. Dann auch GooglePlayServices wie Leaderbords/Bestenlisten und Achievements/Erfolge integriert, damit sich Spieler mit anderen Spielern vergleichen konnten.
Später dann so 2016 hab ich mir meine internationalen Kollegen am normalen Arbeitsplatz zunutze gemacht, und alle Texte (im Playstore und dem Spiel) internationalisiert. Ich denke 12 verschiedene Sprachen bzw. Sprach-Dialekte sind es geworden.
Ab da ging das Spiel auf einmal durch die Decke, mit täglichen Download von mehreren tausend Usern. Das ging eine Weile (ein paar Monate), und auf einmal kam der komplette Einbruch. Ganz ohne das ich irgedwas an der App oder dem PlayStore-Auftritt gemacht hätte.
Man stelle sich mal vor, man will damit seinen Lebensunterhalt bestreiten, und alles läuft gut, und auf einmal ändert Google seinen 'Finde'-Algorithmus, und die eigene App wird kaum mehr Usern gezeigt.
Diese App gibt es nach wie vor im PlayStore. Sie macht immer mal wieder Arbeit, weil Google das Messer an die Brust setzt und sagt, wenn Du die App nicht auf eine neuen API bringst, wird sie entfernt. Oder aber auch die Arbeit mit ständigen neuen Anforderungen an Datenschutz.
Nur weil es einfach eines meiner Hobbies ist, mache ich den Irrsinn weiter mit.
Verdient hab ich noch keinen Cent damit.
Die App wurde bis heute 327.891 mal herunter geladen.
Hätte ich die App z.B. für 20 Cent zum Kauf angeboten, dann bin ich mir sicher sie wäre höchsten 1000 mal herunter geladen worden. Das wären dann, mal Steuern vernachlässigt, 200 Euro im Zeitraum von 14 Jahren. Das ist für mich nicht der Rede wert. Somit lass ich sie lieber kostenlos und freuen mich, wenn sie oft heruntergeladen wird.
Ich hatte auch mal Werbung eingebaut. Aber auch dafür müssten die App täglich z.B. 10.000 Leute nutzen. Denn von 1000 Leute klickt ungefähr einer den Werbebanner. Und dafür, für den Klick, bekommt man normalerweise noch nicht mal ein paar Cent. Sondern nur, wenn derjenige, da auch was macht (z.B. eine andere App downlädt).
Bis heute hab ich noch 3 andere Apps im PlayStore, die sehr sehr viel weniger herunter geladen werden. Maximal so um die 10.000. In eine davon, Heli Rescue, ist sehr viel Arbeit und Liebe geflossen.
Ich hatte auch mal für Google Wear OS Uhren, Watchfaces erstellt. Die sind mittlerweile auch nicht mehr im PlayStore, da ich diese nicht an die neue Art, wie Watchfaces erstellt werden, angepasst haben. Früher hat man jeweils eine App und ein Watchface gemacht, und der User musste erst die App am Smartphone installieren, die dann erst die Installation des Watchfaces an der Smartphone getriggert hat. Vielleicht hab ich irgendwann dazu wieder Lust;-)
Alles in allem denke ich, dass man das Glück haben muss eine einzigartige(s) App/Spiel zu entwickeln, was es so noch nicht gibt. Wenn das dann viral geht, dann kann man so eine App auch was kosten lassen.
Oder man entwickelt ein Tool, welches einen wirklichen Benefit für den Anwender hat. Der kann dann 3-30 Euro ausgeben, wenn ihm die App dauerhaft irgendwelche Dinge erleichtert bzw. abnimmt.
Ein Beispiel, für das ich mal 20 Euro im PlayStore ausgegeben habe: Ich hab das bekannte Formel-1 Spiel am PC gespielt. Und da hat doch tatsächlich jemand eine Android-App geschrieben, die live Informationen wie Zustand der Räder und des Motors etc. am Smartphone angezeigt hat. Hab gar keine Ahnung wie genau das überhaupt technisch ging (das F1-Spiel hat wohl eine entsprechende API dafür angeboten und eine Art Server lief dafür auf dem PC, die das Smartphone im gleichen Wlan dann angesprochen hat). Ich will nur sagen, dass wenn etwas einfach genial und nützlich ist, die meisten Leute auch bereit sind Geld auszugeben.
Leider lauern 10.000 von Entwicklern weltweit auf solche 'Marktlücken' im Bereich der Apps.
Aber trotzdem, nicht entmutigen lassen. Und wenn man Spass beim Entwickeln hat, um so besser.