Auslagern von Daten aus der Datenpartition auf die Speicherkarte

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Mit einer App2SD genannten Technologie kann man Daten aus der Datenpartition auf die Speicherkarte auslagern. Eine relativ simple Umsetzung dieser Technologie ist ab Android 2.2 bereits Teil des Betriebssystems, die derzeit technische beste Lösung hört auf den Namen Link2SD, benötigt jedoch Root-Rechte.

Damit auf der Speicherkarte auch Ordnung herrscht und alles reibungslos funktionieren kann, benötigt man dort (sinnvollerweise) eine gesonderte Partition, die, weil Android ja das Dateirechtesystem von Linux übernommen hat, mit einem Linux-tauglichen Dateisystem ausgestattet sein muss.

Also sichert man den Inhalt der Speicherkarte, löscht dann die bisher bestehende Partition und legt zwei neue, primäre(!) an. Die erste davon wird wieder mit dem Dateisystem FAT32 formatiert, damit Windows das Ding auch nutzen kann, und die zweite wird mit EXT2 (oder bei manchen Geräten auch EXT3) formatiert, damit Android keine Rücksichten nehmen muss.

Für diese Arbeiten eignet sich unter Windows der für private Zwecke kostenlose Partition Wizard von MiniTool. Eine Anleitung wie's gemacht wird findet man unter anderem hier.

Eine EXT2-Partitionsgröße von etwa 1,5 GiB wird in den meisten Fällen wohl ausreichend sein. Dass die Speicherkarte zur Auslagerung der Daten aus der Datenpartition entsprechend groß und flott sein sollte, versteht sich von selbst. Eine class 6 sollte es da schon sein, wenn die Sache Spaß machen soll, und eine mindestens 16 GB große microSDHC schadet sicherlich auch nicht.

Anschließend startet man die App Link2SD und folgt den Anweisungen.


Alle Fragen zum Thema bzw. jede Diskussion dazu ist ausschließlich in diesem Thread zu führen!


Wer tiefer in die Materie eintauchen will, dem sei dieser Grundlagen-Thread empfohlen.
 
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Warum sollte man sich denn die ganze Arbeit mit der Aktivierung des Root-Accounts, der (Um)Partitionierung der Speicherkarte und Apps wie Link2SD überhaupt antun?

Ganz einfach deswegen, weil lediglich eine abgespeckte Version der App2SD-Technologie nativer Bestandteil ab Android 2.2 ist. Die native, jedoch abgespeckte Version benötigt zwar keinen aktivierten Root-Account (weil sie ja bereits Bestandteil des OS ist) und auch keine gesonderte Partition, funktioniert jedoch nur bei entsprechend dafür ausgelegten Apps! Zudem ist sie (unter anderem deswegen) nicht ansatzweise so leistungsfähig wie beispielsweise Link2SD. Einziger Vorteil des nativen App2SD ist jener, dass sich man sich, eine Speicherkarte vorausgesetzt, nicht weiter darum kümmern muss, weil jede neu installierte und dafür geeignete App automatisch auf der Speicherkarte landet; soweit dies bei dieser App2SD-Version eben möglich ist.
 
Für alle die einen raschen Überblick über den Gesamtumfang dieses Projekts wünschen, hier eine kurze Wegbeschreibung:
  1. Daten, Einstellungen und eventuell auch Apps sichern
  2. Speicherkarte umpartitionieren
  3. (Gesamt)Software auf den aktuellen Stand bringen
  4. factory reset durchführen
  5. Aktivierung des Root-Accounts
  6. Updates (der Systemapps) von Google's Play Store einspielen
  7. Updates (der Systemapps) mit Apps2ROM in die Systempartition integrieren
  8. Link2SD einrichten
  9. Apps erneut installieren
  10. Daten und Einstellungen einspielen
Dabei haben lediglich die Punkte 2 und 8 direkt mit Link2SD zu tun. Der Rest gehört schlicht zur regelmäßigen Pflege des Gesamtsystems und ist nichts besonderes, sodass man dafür keinerlei tiefergehende (Fach)Kenntnisse benötigt. :winki:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wie im ersten Beitrag bereits kurz angerissen, gibt es mehrere Lösungswege für mehr Speicherplatz "in" der Datenpartition, die jeweils ihre Vor- und Nachteile haben.

Die gängigste, und über weite Teile auch vorteilhafteste Lösung hört auf den Namen Link2SD, das zur Kategorie der "klassischen App2SD-Technologie"-Apps zählt. Es ist vom Programmierer selbst ausreichend gut (in englisch) dokumentiert, wird aber auch in zahlreichen anderen Ecken des Internets auf deutschsprachigen Seiten behandelt; so auch hier im Forum (z.B. hier und [OFFURL="https://www.android-hilfe.de/root-hacking-modding-fuer-samsung-galaxy-ace/250979-frage-zu-link2sd.html?highlight=link2sd"]hier[/OFFURL]).

Nun hat die klassische App2SD-Technologie den Nachteil, dass die Sache mit dem "Verbiegen" ab einer gewissen Menge von Apps ziemlich zäh wird, weshalb üblicherweise empfohlen wird, die dafür genutzte zweite Partition nicht größer als etwa 1,5 GiB zu machen.

Das animiert natürlich viele Programmier dazu eine bessere Lösung zu finden. Ein solche, äußerst erstaunliche Arbeit ist amarullz's Data2SD-Script, das zur Kategorie der "typischen Data2SD"-Scripte zählt, also keine App ist. Voraussetzung dafür ist so gut wie immer, dass der jeweilige Kernel des Betriebssystems init.d(-Scripte) unterstützt. Wie bei den meisten Scripten ist die Dokumentation in der Regel eher mau, sodass man vieles an Hand der Erfahrungswerte anderer (ab)klären muss. Hier im Forum gibt's zumindest schon einen diesbezüglichen Thread.

Findet man mit der Größe der Datenpartition grundsätzlich das Auslagen, hat jedoch Probleme die von schlampig / dümmlich programmierten Apps (allen voran diverse Navigationslösungen und große Spiele, insbesondere jene von Gameloft) in rauen Massen nachgeladenen Daten dort unterzubringen, bieten sich Speziallösungen wie DirectoryBind an. Dabei wird im Gegensatz zu den beiden vorhin genannten universellen Lösungswegen nur ganz gezielt für einzelne Apps auf einem beliebigen Datenträger (meist also der externen Speicherkarte) die Ordnerstruktur der Datenpartition nachgeahmt und auf diese verwiesen. Das klappt natürlich nur dort, wo es um Daten (wie eben (Spiele)Karten) geht, die nicht Bestandteil der .apk sind.
 
  • Danke
Reaktionen: JDfense und bitstopfen
Eine weitere technische Möglichkeit bietet die "Weiterentwicklung" des vorhin erwähnten amarullz's Data2SD-Script's Namens Data2SD-EXT, bei der die Datenpartition mit der EXT-Partition der Speicherkarte vertauscht wird. Allerdings benötigt man dazu neben den Root-Rechten auch noch einen Kernel mit init.d-Unterstützung.

Über dieses Skript wird unter anderem in diesem Thread diskutiert.
 
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