Android Sicherheit-Malvertising-Malware-Datenschutz (2018)

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Sunny

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Hallo liebes Forum und Freunde unserer AH Community :)

Ich war in den letzten Wochen viel in verschiedenen Android "Hilfe" Gruppen bzw Blogs im Deutschsprachigen Raum unterwegs und musste mit Schrecken feststellen, daß viel zu viele Menschen immer noch auf dem Informationsstand von 2013!! sind, was die Sicherheit und Schutz bzw "verwundbarkeit" ihres Handys oder Tablets angeht.
Es wird von einer Lobby der Antiviren Apps Hersteller gesprochen und das die doch nur Geld verdienen wollen und deswegen könne man Berichten zu Gefahren für Android usw nicht glauben.
Siehe z.b Braucht mein Androide eine Antiviren-App? (2015).
Schon in diesem Beitrag von 2015 beruft man sich auf Aussagen von 2013!!! und seit dem scheint die Zeit einfach stehen geblieben zu sein, bzw heute im Jahre 2018 ist man hier und anders wo immer noch der Meinung, daß sich seit dem nichts geändert hat und unser Handy bzw Tablet nur mit bisschen gesundem Menschenverstand und mit Hilfe von Google Play ( sichere Quelle für Downloads ) geschützt werden kann.

Mit diesem denken öffnet man den "bösen Buben" Tür und Tor, bedenkt man "Big Data" ist heutzutage King und unsere Daten werden im Netz für sehr viel Geld gehandelt.
Früher haben wir an unserem stationären PC Daten verwaltet, Informationen gesucht und geteilt. Heute sind besonders unsere Daten das Gold der Zukunft: Kostenlose Anwendungen greifen auf unsere Daten zu. Auf Schritt und Tritt. In unseren leistungsstarken Mini-Computern im Hosentaschenformat. Auf unserem Tablet. Wenn wir es zulassen, sind wir mit unseren mobilen Endgeräten permanent mit dem World Wide Web verbunden. Damit sind wir heute flexibler, kommunikationsstärker und reicher an schnell verfügbaren Informationen. Der Preis für die mobile 24/7-Welt ist aber auch eine Vielzahl alter und neuer Gefahren, denn seit 2013 bzw 2015 ist sehr, sehr sehr viel passiert.

Gibt es denn Viren für Android und Co?
Um es gleich vorweg zu nehmen, ja es gibt Viren für Android, diese sind allerding zumindest im herkömmlichen Sinne immer noch recht selten und stellen nicht wirklich das größte Problem dar.

Android, Linux und die Sandbox
Ja aber es kann doch keine Viren oder sonstige wirkliche Bedrohungen geben für Android, weil Linux und Sandkasten usw...?!
Nun das ist zwar in gewisser Hinsicht richtig, wir kennen ja Viren von unserem Windows Rechner Zuhause, wissen das Viren in der Regel drauf aus sind den PC lahm zu legen, bzw wir verlassen uns darauf, daß unser Antiviren Programm uns zuverlässig schützt usw.....
Nun ist es aber bei Angriffen auf unseren Androiden, in der Regel nicht Sinn und Zweck unser Handy lahm zu legen oder gar das Händy langsamer usw..., daß Ziel ist es viel mehr an unsere Daten zu kommen, am besten schnell, heimlich und so viele wie möglich!!
Das geht von unserem Nutzungsverhalten, Onlinezeiten, Surf verhalten (FB usw), Bank Daten, Shopping und Online Banking, bis hin zu persönlichen Daten wie wann stehen wir auf, gehen ins Bett, oder wann sind wir für paar Wochen im Urlaub usw.....Persönliche Daten wie Bilder, Korrespondenz und Chats (WA,FB usw) die Liste lässt sich beliebig erweitern.
Das alles funktioniert natürlich am besten, wenn das Handy so funktioniert wie wir es gewohnt sind und wir keinen Verdacht schöpfen.
Allerdings ist es auch für jemanden der sich damit auskennt heut zutage ein leichtes dieses Sandbox System zu umgehen, und mit ein paar Tricks bekommt die App "ruck zuck" und ohne das wir auch nur etwas davon mitbekommen, alle Berechtigungen die sie braucht. (mehr dazu später)

Die Gefahren heute und warum wir uns und unsere Handys usw unbedingt schützen sollten.
Malvertising.jpg

1. Die unsichtbare Gefahr "Malvertising"

Nun ist Malvertising an sich ja keine neue Erfindung, spätestens seit 2016 und dem "Forbs" Zwischenfall ist bekannt wie die "bösen Buben" vorgehen, ich will es euch hier aber noch einmal kurz erklären.

Was ist Malvertising:
Um den Exploit zu verstehen, muss man kurz auf die wichtigsten Elemente des Werbevertriebs eingehen. Vereinfacht kann heute die Online-Werbebranche in vier Akteuren eingeteilt werden... Publisher, beispielsweise Homepage, Portalbetreiber, oder Apps, die Werbefläche im Angebot haben. Sie verkaufen diese an Ad-Networks (Werbenetzwerke). Deren Angebot nutzen wiederum Reseller, um daraus Angebote für Werbekunden (Advertiser) zu schnüren. Sie stehen am anderen Ende des Vertriebskanals mit ihren Produkte oder Inhalten, die sie bewerben möchten.

Bei der erst kürzlich entdeckten Malvertising-Kampagne tarnten sich Cyberkriminelle als Publisher und nutzen die mit seriösen Ad-Networks & Resellern aufgebauten Partnerschaften zur Verbreitung von Malware wie Banking Trojaner,Ransomware und Bots. Genauer betrachtet heißt das, daß über 10.000 Word-Press-Seiten gehackt, der Datenverkehr verkauft wurde.
Ad-Plattform oder Reseller verkauften die Werbeflächen dann wiederum an den meist bietenden Advertiser.
Cyberkriminelle nutzen Online-Werbung zu ihrem Vorteil, in dem sie automatisierte Abläufe der Angebotsplattformen von Ad-Networks und Resellern für ihre Zwecke eingespannt haben. Beim Kauf von Werbefläche überbieten sie dann gezielt große Unternehmen wie Nike oder Coca Cola.
So wird es möglich, dass das Ad-Network die mit Malware beladene Werbung als Käufer auswählt und diese wiederum über die "gehackten" Seiten bzw Server oder auch in "harmlosen" Apps z.b angezeigt werden können.

Die Publisher werden für ihre Werbefläche auf einer maliziösen Homepage oder App bezahlt. Zudem füllen die Advertiser die Anzeigen ebenfalls mit Schadcode und können durch die resultierenden Cyberattacken Profit schlagen und den gesamten Prozess finanzieren. Ad-Networks und Reseller verdienen an den Attacken mit und machen sich so unfreiwillig zu Mittätern.

Durch die Struktur und den Vertriebsmodus der Online-Werbung gibt es zu viele Varianten, als dass Google oder Ad-Networks selbst oder auch ihre Reseller in der Lage wären, jede infizierte Werbeanzeige zu entdecken. Wie bereits erwähnt, nutzen Advertiser Real-Time-Bidding-Plattformen von Resellern und Ad-Networks, um in Echtzeit Gebote für den Erwerb von Werbeflächen abzugeben. Diese Werbeanzeigen enthalten benutzerdefinierten JavaScript-Code, der auf den Browsern des Nutzers läuft. Der genaue Inhalt, den die Nutzer sehen, hängt unter anderem davon ab, wer sie sind, wo sie sind und welche Art von Gerät sie nutzen. Das macht es sowohl für Publisher als auch für Ad-Networks fast unmöglich, jede Anzeigenversion schlüssig auf bösartigen Inhalt zu prüfen.
Fazit:
Egal wie hoch die Aufmerksamkeit bzw die brain.exe oder auch brain.apk der User ist, aufgrund der Komplexität alleine dieser Art der Malware Verbreitung, reicht das alleine als Schutz schon lange nicht mehr aus unsere Handys und Daten zu schützen!!
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2. Man in the Disk oder warum die Android Linux Sandbox nicht sicher ist


Das Hauptargument der "Anti Antiviren Liga" ist ja bekanntermaßen, Android ist sicher wegen der Linux, Sandbox und das keine App von sich aus da raus kann, bzw ohne unsere explizite Einwilligung nicht auf unser System oder die Daten anderer Apps zugreifen kann.
Das mag 2013 bzw 2015 noch gestimmt haben, ist aber leider mehr als nur überholt und die "bösen Buben" können das mittlerweile ziemlich einfach und ohne das wir davon auch nur irgend was mitbekommen.
  • Es können heimlich weitere Apps, Malware, Trojaner usw ohne Einwilligung vom Nutzer installiert werden
  • Das Crashen von Applikationen bis zum Denial of Service
  • Nach Zusammenbruch der App können ganz einfach Schutzmechanismen der Programme umgangen und weitere Codes injiziert werden. Dadurch kann Schadcode nachgeladen werden, zudem können die Angreifer ihre Zugriffsprivilegien erweitern. Beispielsweise Zugang zu Kamera, dem Mikrophone oder eingespeicherten Kontakten.
Abgesehen von den Sandbox-Bereichen, die Anwendungsdateien beherbergen, verfügt Android über einen gemeinsamen externen Speicher mit dem passenden Namen „External Storage“. Eine Anwendung muss den Nutzer erst um Erlaubnis bitten, um auf den Speicher zugreifen zu können: „Auf Fotos, Medien und Dateien auf Ihrem Gerät zugreifen“ (das sind genau zwei Berechtigungen – READ_EXTERNAL_STORAGE und WRITE_EXTERNAL_STORAGE). Diese Privilegien werden normalerweise nicht als gefährlich eingestuft und fast jede Anwendung fordert sie ein, sodass die Anfrage auf den ersten Blick keinesfalls verdächtig wirkt.

Viele Anwendungen verwenden den externen Speicher für zahlreiche nützliche Dinge, beispielsweise um Dateien auszutauschen oder Dateien zwischen einem Smartphone und einem Computer zu übertragen. Externer Speicher wird allerdings auch häufig als Zwischenspeicher für aus dem Internet heruntergeladenen Daten verwendet:
Zuerst werden die Daten auf den gemeinsamen Teil der Festplatte geschrieben und erst dann in einen isolierten Bereich übertragen, auf den nur diese bestimmte Anwendung zugreifen kann.

Eine Anwendung kann den Bereich beispielsweise temporär zum Speichern zusätzlicher Module oder Updates verwenden, die installiert werden, um ihre Funktionalität zu erweitern. Das Problem ist, dass jede Anwendung mit Lese- und Schreibzugriff auf den externen Speicher, auf die Dateien zugreifen und sie nach Belieben ändern und manipulieren kann.

So könnt ihr euch beispielsweise eine scheinbar harmlose und legitime App aus dem Playstore installieren, die euer Smartphone dennoch mit heimtückischer Malware infiziert.
Aber auch Malvertising ermöglicht es "bösen Buben" mit der oben genannten Man in the Disk Methode, über scheinbar legitime Werbung und schädlichen Codes die in dieser versteckt sind, Malware jeglicher Art ziemlich schnell und einfach auf eurem Device egal ob Handy oder Tablet zu installieren.
Fazit:
Android ist das meistgenutzte Betriebssystem für Mobilgeräte weltweit. Ermöglicht wird der Angriff durch mehrere Faktoren. Externe Speicher sind oft nicht ausreichend verwaltet und werden nur bedingt von den Sicherheitsmechanismen von Android erfasst.

Das ist jetzt aber bei weitem noch nicht alles und ich könnte hier noch 2 Stunden weiter über Bedrohungen für unsere Androiden schreiben, würde allerdings das "Technische Verständniss" der meisten hier sprengen und den Rest von euch zu Tode langweilen.

Zusammenfassung:
Fakt ist, die Android-Bedrohungslage wird leider von vielen Nutzern immer noch unterschätzt, dabei genügt es bereits, ein paar wenige unrühmliche Namen zu nennen: Spionage-Kits wie Skygofree und Dark Caracal zum Beispiel durchforsten auf befallenen Smartphones nicht nur Adressbücher und Chat-Inhalte, sondern können auch Mikrofon und Kamera aktivieren und Aufnahmen an Angreifer verschicken. Und 2017 infizierte der Schädling CopyCat weltweit etwa 14 Millionen Android-Geräte und spülte Cyberkriminellen mit gefälschten Werbeanzeigen Geld in die Kassen.

Auch Ransomware machte nicht nur im PC-Bereich, sondern auch bei Android-Geräten im Jahr 2017 Negativschlagzeilen: So verschlüsselte die Android-Ransomware DoubleLocker nicht nur Dateien auf dem infizierten Smartphone gegen Forderung eines Lösegelds, sie änderte zusätzlich auch die Geräte-PIN und sperrte damit Android-Nutzer doppelt aus.

Steigender Android-Marktanteil: Lukratives Geschäft für Cyberkriminelle
Gründe für das zunehmende Hacker-Interesse, Android-Malware zu entwickeln, sehen Experten nicht nur im steigenden Marktanteil von Android, der Angaben des Marktforschungsunternehmens Gartner zufolge im vergangenen Jahr auf 87,7 Prozent des weltweiten Smartphone-Marktes wuchs, sondern auch in der Tatsache, dass heutzutage nahezu jede auf einem PC ausgeführte Aktivität auch auf einem Android-Gerät repliziert werden kann.

Für Cyberkriminelle ist es gleichermaßen sinnvoll und lukrativ, sich auf die Entwicklung neuer Malware für Android zu konzentrieren - zumal viele Android-Benutzer auf Grund von veraltetem Wissen immer noch nicht das gleiche Sicherheitsverhalten wie bei der Benutzung eines PC an den Tag legen. Das bedeutet, daß nicht nur die Chancen, einen Android-Besitzer zum Herunterladen und Installieren einer infizierten App zu bewegen, höher sind als auf einem PC, sondern auch, dass die Wahrscheinlichkeit des Vorhandenseins einer mobilen Sicherheitslösung auf den Devices wesentlich geringer sind.

Die Bedrohungslage in Deutschland steigt ständig weiter, allerdings muss man sagen, die "Dunkelziffer" der tatsächlichen Infektionen und der Bedrohungen bzw der dadurch tatsächlich entstandene Schaden dürfte weit aus höher sein, als von BKA und BSI angenommen, und wird von beiden Behören auch so bestätigt.
Zunahme.JPG
Das BKA sagt dazu:
Nutzer von mobilen Endgeräten und Geräten des Smart Home müssen weiter sensibilisiert werden.

Die wachsende Bedeutung mobiler Endgeräte für
Cyberkriminelle spiegelt sich insbesondere in einer
Zunahme von Malwareentwicklungen im Bereich mobiler Betriebssysteme wider. Laut eines Berichts des IT-Sicherheitsunternehmens Kaspersky zielt bekannte Schadsoftware weit überwiegend auf Android-Systeme
ab.
Das G4C-Mitglied Symantec berichtet von einer Zunahme mobiler Malware um 54 % in 2017
im Vergleich zum Vorjahr und einer Gesamtzahl von 27.000 verschiedenen Varianten.
Auch das BSI bestätigt in seinem Lagebericht 2017 diese Tendenzen und führt als Schwachstellen
u. a. die unzureichende Verschlüsselung bei der Nutzung persönlicher Daten, den sicherheitskritischen
Softwarestand bei den Mobilgeräten und das eigentliche Nutzerverhalten an. Darüber hinaus
sieht das BSI im Falle fehlender Sicherheitsupdates eine Gefährdung durch den Missbrauch der Geräte
(z. B. Einbindung in ein Botnetz) und ein hohes Risiko von Schadsoftware im mobilen Kontext.
Aus polizeilichen Datenbeständen lassen sich aktuell kaum belastbare Zahlen zum Aufkommen
mobiler Malware in Deutschland ableiten. Dies dürfte insbesondere auf das im Deliktsbereich
Cybercrime schwach ausgeprägte Anzeigeverhalten und – daraus resultierend – das hohe Dunkelfeld
zurückzuführen sein.
(siehe PDF im Anhang)

Die Tage an denen man Pauschal sagen konnte, Android ist dank Linux und Sandkasten, geschweige denn nur mit irgend einer brain.apk sicher, sind also eindeutig vorbei und es muss dringend ein Umdenken stattfinden!!

Selbst Apps aus dem Playstore sind immer wieder infiziert und es dauert teilweise recht lange, bis diese Apps dann auch von Google entfernt werden.
Mehr noch, in der Regel werden diese Bedrohungen auch 2018 noch in den meisten Fällen zu erst von einer Google fremden Instanz entdeckt und haben es bis dahin schon in einigen Fällen bis zu 6.000.000 (Millionen) mal geschafft runter geladen zu werden!!

Die Bedrohungen durch Malware, Malvertising, Pishing, Trojaner usw macht auch vor Android nicht halt und wer heut zu Tage noch behauptet, nur mit brain.apk oder brain.exe bewegt man sich sicher und vor Angriffen auf unsere Privatsphäre, Geldbeutel usw durchs Netz und wer dieses mittlerweile veraltete und somit falsche Wissen auch noch als "heilige" Wahrheit weiter verbreitet, spielt eigentlich nur den "bösen Buben" in die Hand und hilft ihnen auch weiterhin weitestgehend ungehindert weiter zu machen wie bisher.
Es geht doch hier um ein Gerät mit dem wir im Alltag so viel erledigen, sei es Privat oder Geschäftlich und dem wir unsere wichtigsten Dinge anvertrauen wie Bank, Familie und noch so vieles mehr.

Ich hoffe wirklich, euch mit diesem Beitrag ein wenig zum Nachdenken zu animieren, sich zu informieren und seine bisherige Einstellung zur Sicherheit bezüglich Android noch einmal zu überdenken.


LG:)
Sunny
 

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Gut, dass das mal jemand so offen darlegt. Dankeschön! :1f44d:
 
Sunny schrieb:
unser Handy bzw Tablet nur mit bisschen gesundem Menschenverstand und mit Hilfe von Google Play ( sichere Quelle für Downloads ) geschützt werden kann.
Ich würde sagen, dass sind die Basics und wie man in deiner Übersicht festhalten kann, gibt es quasi keine richtige Gegenwehr gegen diese neuen Formen der Bedrohung.
Brain.exe, Sandbox und PlayStore können diese Angriffe aber erschweren:
- nicht jeden Schei* installieren - nicht gebrauchte Anwendungen deinstallieren ;)
- über den PlayStore werden solche Apps vllt. spät, aber irgendwann entfernt
 
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@Sunny: Interessant. :1f44d: Jedoch das sehe ich anders:
Sunny schrieb:
Das Hauptargument der "Anti Antiviren Liga" ist ja bekanntermaßen, Android ist sicher wegen der Linux, Sandbox und das keine App von sich aus da raus kann, bzw ohne unsere explizite Einwilligung nicht auf unser System oder die Daten anderer Apps zugreifen kann.

Das Hauptargument dessen, was du "Anti Antiviren Liga" nennst, ist anders, nämlich dass die selbst ernannten "Antiviren-Apps" im Play Store keinen wirklichen Schutz bringen. Das kann man immer lesen.

Stattdessen wird beispielsweise hier im Forum - schon eine Weile aktiver statt über solche "Antiviren-Apps" stärker über das Blocken von Werbung und Tracking diskutiert.
 
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cad schrieb:
dass die selbst ernannten "Antiviren-Apps" im Play Store keinen wirklichen Schutz bringen.
Da gebe ich dir vollkommen Recht!
Es werden aber gerne alle über einen Kamm gezogen, die ein oder andere aber macht heutzutage durchaus Sinn.
cad schrieb:
über das Blocken von Werbung und Tracking diskutiert...
Und das ist super und muss auch unbedingt noch mehr vertieft werden.
Es ist nun einmal Tatsache, daß ein nicht zu unterschätzender Teil der Gefahr tatsächlich von Malvertising ausgeht.
Das heißt, wenn man einen Adblocker nutzt, ist man auf jeden Fall schon mal einen riesen Schritt weiter.
 
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cad schrieb:
Stattdessen wird beispielsweise hier im Forum - schon eine Weile aktiver statt über solche "Antiviren-Apps" stärker über das Blocken von Werbung und Tracking diskutiert.
Wie im Interview hier erklärt.

Mist, war mir dessen gar nicht bewusst ........ :1f633:
 
Sunny schrieb:
Das heißt, wenn man einen Adblocker nutzt, ist man auf jeden Fall schon mal einen riesen Schritt weiter.
@Sunny Einen halben Schritt nur. Für viele zählt leider noch nur die sichtbare Werbung. Heißt, nicht wenige User kaufen mit guten Gewissen werbefreie Appversionen und nutzt einen Browser mit Werbeblocker.

Das Problem des unsichtbaren Trackings wird da nicht unbedingt wahrgenommen. Obwohl es hier im Forum durchaus schon anders ist.

Aber wenn ich mal beispielsweise an die Jugend denke, da ist leider null Bewusstsein in die Richtung (auch wenn ich da einigen Unrecht tun mag).
 
Hi
meine Empfehlung: Rooten, und Firewall - AFwall.
Rooten ist vielleicht nicht immer möglich, oder auch schwierig. Leider kenne ich auch nur sehr wenige die es gemacht haben, ist aber der beste Schutz den ich kenne, wenn die große Mehrheit der Apps garnicht erst ins Netz kann.
Ja, ich weiß auch, das dies kein kompletter Schutz ist... Und wenn so eine "Falsche App" sich dann auch noch Rootrechte erschleichen kann, ... muss man schon Aufpassen.
 
Du wirfst aber hier alles in einen Topf und verunsicherst Neulinge noch mehr als sie jetzt schon sind.
Zuerst redest du von VIREN (die es per Definition unter Android nicht gibt), dann zwischendurch von Malware und dann reitest du nur noch auf Werbung rum. Das sind bereiche die man klar Trennen sollte. Vor allem sollte man die Nutzer da draussen erstmal aufklären was die ach so tollen ANTIVIREN Apps tatsächlich machen, wozu sie eigentlich nur im Stande sind und was deren primärer Zweck ist.

In erster Linie geht es wie du schon festgestellt hast um das abfischen von Daten. Und das die Methoden dafür immer raffinierter werden (müssen) versteht sich von selbst, da die einfachen Methoden inzwischen zu schnell erkannt werden.
Aber wie Melkor es schon angedeutet hat in aller erster Linie ist Brain.apk das wichtigste. Nicht jeden sch.... installieren, das ist schon die halbe Miete.
 
  • Danke
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Brain.apk reicht nicht.

Dazu noch die App "Addons Detector" installieren und nutzen, und sich in der Firewall mal die Verbindungen ansehen. Und sowas wie Adguard nutzen, samt vernünftigen DNS.

Zu Addons Detector:
Unerwünschte Apps aufspüren.
 
  • Danke
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@Idroit
Egal ob keweon oder eine andere DNS basierende Lösung, es zeigt uns auf jeden Fall die richtige Richtung und ich denke mal da ist noch viel Luft nach oben.
AlfredENeumann schrieb:
Das sind bereiche die man klar Trennen sollte.
Leider trifft das heut zu Tage eben nicht mehr so ganz zu.
So lange ein Großteil der Malware immer noch durch oft legitime und offizieller Werbung entweder in ganz normalen Apps oder normalen Webseiten gezeigt bzw auf unser Handy geladen werden können....Malvertising zusammen mit der Man in the Disk Methode ist eine üble Sache, da muss drüber nachgedacht und besser noch drüber geredet werden!
 
@Sunny welche Maßnahmen gegen Malware empfiehlst du denn nun konkret?
Sunny schrieb:
DNS basierende Lösung, es zeigt uns auf jeden Fall die richtige Richtung und ich denke mal da ist noch viel Luft nach oben
DNS-Lösungen können nur da greifen, wo Inhalte über separate Domains verteilt werden. Wenn Anbieter z.B. foo.bar/content für Inhalte nutzen und foo.bar/ads für Werbung, bringt eine DNS-basierte Lösung nichts mehr.
 
@nik Das bekommt eben eine App wie Adguard hin. Da kann man alles kombinieren: DNS-Auswahl, DNS-Filter und auch andere "normale" Filterlisten.
 
@cad
Nur aus Interesse, probiere doch mal bitte diesen Link aus: Am I unique?
Es zeigt dir ziemlich gut wie verfolgbar du bist und wie das Netz, also Webseiten dich sehen.
Screenshot_2018-11-06-13-42-05.jpg
 
cad schrieb:
Das Problem des unsichtbaren Trackings
Noch mal kurz zum Thema unsichtbares Tracking.
Das diese viel gerühmte "do not track" Option im Browser eigentlich nur "Zierde" ist, wissen leider auch die aller wenigsten. https://gizmodo.com/do-not-track-the-privacy-tool-used-by-millions-of-peop-1828868324
[doublepost=1541516909,1541515457][/doublepost]
Melkor schrieb:
gibt es quasi keine richtige Gegenwehr gegen diese neuen Formen der Bedrohung.
Und genau da müssen wir ansetzen!
Kann doch nicht sein, daß man jetzt diese Bedrohungen einfach so hinnehmen muß/will.
Das Thema wird hier in Deutschland vollkommen unter den Tisch fallen gelassen.
Man denkt heut zu Tage immer noch...."ach das betrifft uns hier in Deutschland doch nicht, oder wie du so schön sagtest, da kann man doch eh nix machen"
Deutschland rückt immer mehr in den Fokus.
IMG_20181106_155721.jpg IMG_20181106_155718.jpg
Und auch aktuelle Apps im Playstore sind brisant, wenn auch nur durch Sicherheitslücken.
IMG_20181106_155744.jpg IMG_20181106_155737.jpg oder
IMG_20181106_155755.jpg IMG_20181106_155751.jpg oder z.b
IMG_20181106_160327.jpg IMG_20181106_160324.jpg
also sollte man zumindest anfangen darüber nachzudenken wie groß die Gefahren tatsächlich sind und wie man sich zumindest weitestgehend am besten vor so was schützen kann.
Den "Stein der Weisen" in Bezug auf die Sicherheit für unseren Androiden mag es tatsächlich noch nicht geben, um so wichtiger ist es zumindest "Aufklärung" zu betreiben.
 
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Sunny schrieb:
@cad
Nur aus Interesse, probiere doch mal bitte diesen Link aus: Am I unique?
Es zeigt dir ziemlich gut wie verfolgbar du bist und wie das Netz, also Webseiten dich sehen.
Ja, das sind die üblichen Sachen, die vom Browser übergeben werden. Ich weiß jetzt nicht, was du jetzt genau sagen willst damit.
 

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cad schrieb:
Ja, das sind die üblichen Sachen, die vom Browser übergeben werden.
Ach so, dachte du hattest no tracking aktiviert und das mit deinem fingerprint abgestellt...muss ich mich verlesen haben, sorry :blink-old:
 
@Sunny Du meinst die "Do not track" Option in Browsern? Das bringt eigentlich nix.

Ich nutze - wie viele andere - Adguard (siehe oben) seit einigen Jahren.
 
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cad schrieb:
Das bringt eigentlich nix.
Genau das wollte ich damit sagen, wird den Leuten aber immer noch als "Sicherheits future" angeboten.
Und viele User glauben halt immer noch damit ausreichend geschützt zu sein.
 
  • Danke
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