Kekser
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Die Debatte um das US-Geschäft des chinesischen Herstellers nimmt kein Ende und hat nun auch offiziell die oberste Riege der Politik erreicht. Kein geringerer als US-Präsident Donald Trump hat sich nun persönlich per Twitter eingeschaltet und Hoffnung auf ein ZTE-Comeback gemacht.
Angefangen hat die ganze Geschichte damit, dass das US-Handelsministerium festgestellt hat, das ZTE US-Produkte an iranische Firmen weiterverkauft. Das war Mitte April und schon damals ein Stein des Anstoßes. Mittlerweile ist die neue restriktive US-Politik gegenüber dem Iran in den Schlagzeilen und Gegenstand der politischen Debatte. Mitte April untersagte das US-Handelsministerium, nachdem es den Weiterverkauf von US-Produkten an den Iran festgestellt hatte, US-Firmen weitere Geschäftsbeziehungen mit ZTE - besonders schmerzhaft war der Wegfall von Qualcomm-Prozessoren. ZTE konnte daraufhin die Produktion nicht aufrecht erhalten und stellte den Geschäftsbetrieb vorerst ein.
Ein Sieg für Trump? Das bleibt abzuwarten, denn per Twitter hat der US-Präsident nun bekannt gegeben, der "massive Chinese phone company ZTE" zurück ins Geschäft helfen zu wollen. In China sind bereits viele Arbeitsplätze verloren gegangen, er, Donald Trump, hat daraufhin das US-Handelsministerium angewiesen, eine Lösung zu erarbeiten. Dabei helfen soll auch der chinesische Präsident Xi, erste Gespräche haben schon stattgefunden. Die jetzigen Sanktionen besagen, dass US-Zulieferer wie Qualcomm und Intel sieben Jahre lang ZTE nicht beliefern dürfen. Möglichkeiten eine Lockerung der Sanktionen herbeizuführen sind die Einstellung der Geschäfte mit iranischen Firmen und die Entlassung der an diesen Geschäften beteiligten Mitarbeiter. Noch ist nichts entschieden, außer dass über eine Lockerung der Sanktionen verhandelt wird.
Dass Trump in seinem Tweet auf chinesische Arbeitsplätze verweist, verwundert offenbar seine Kritiker wie den Demokraten Adam Schiff. Früher schrieb Schiff Reden für den vorherigen republikanischen Präsidenten George Bush, jetzt sitzt er als Sicherheitsexperte im US-Repräsentantenhaus. Sein Vorwurf: Trump kümmert sich mit der Lockerung der Sanktionen mehr chinesische Arbeitsplätze, als um die nationale Sicherheit. ZTE-Technologie und ZTE-Smartphones stellen einen "major cyber security threat" dar, so Schiff.
Selten sind Smartphones so politisch: Jetzt werden Hersteller wie ZTE und Huawei Teil des immer schärfer geführten Handelskriegs zwischen den USA und der Volksrepublik China mit ungewissem Ausgang. Das langfristige Ziel der Trump-Regierung ist es, das Handelsdefizit gegenüber der Volksrepublik zu senken. Bei ZTE wird aber auch deutlich, wie streng die Trump-Administration gegen Handelspartner des Iran vorgeht, um ihrer Sanktionspolitik gegenüber dem iranische Regime Nachdruck zu verleihen.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "ZTE Allgemein")
Titelbildquelle: ViceNews
[newsquelle]https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_83766546/zte-krise-donald-trump-will-chinenischen-tech-konzern-retten-.html[/newsquelle]
Angefangen hat die ganze Geschichte damit, dass das US-Handelsministerium festgestellt hat, das ZTE US-Produkte an iranische Firmen weiterverkauft. Das war Mitte April und schon damals ein Stein des Anstoßes. Mittlerweile ist die neue restriktive US-Politik gegenüber dem Iran in den Schlagzeilen und Gegenstand der politischen Debatte. Mitte April untersagte das US-Handelsministerium, nachdem es den Weiterverkauf von US-Produkten an den Iran festgestellt hatte, US-Firmen weitere Geschäftsbeziehungen mit ZTE - besonders schmerzhaft war der Wegfall von Qualcomm-Prozessoren. ZTE konnte daraufhin die Produktion nicht aufrecht erhalten und stellte den Geschäftsbetrieb vorerst ein.
Ein Sieg für Trump? Das bleibt abzuwarten, denn per Twitter hat der US-Präsident nun bekannt gegeben, der "massive Chinese phone company ZTE" zurück ins Geschäft helfen zu wollen. In China sind bereits viele Arbeitsplätze verloren gegangen, er, Donald Trump, hat daraufhin das US-Handelsministerium angewiesen, eine Lösung zu erarbeiten. Dabei helfen soll auch der chinesische Präsident Xi, erste Gespräche haben schon stattgefunden. Die jetzigen Sanktionen besagen, dass US-Zulieferer wie Qualcomm und Intel sieben Jahre lang ZTE nicht beliefern dürfen. Möglichkeiten eine Lockerung der Sanktionen herbeizuführen sind die Einstellung der Geschäfte mit iranischen Firmen und die Entlassung der an diesen Geschäften beteiligten Mitarbeiter. Noch ist nichts entschieden, außer dass über eine Lockerung der Sanktionen verhandelt wird.
Dass Trump in seinem Tweet auf chinesische Arbeitsplätze verweist, verwundert offenbar seine Kritiker wie den Demokraten Adam Schiff. Früher schrieb Schiff Reden für den vorherigen republikanischen Präsidenten George Bush, jetzt sitzt er als Sicherheitsexperte im US-Repräsentantenhaus. Sein Vorwurf: Trump kümmert sich mit der Lockerung der Sanktionen mehr chinesische Arbeitsplätze, als um die nationale Sicherheit. ZTE-Technologie und ZTE-Smartphones stellen einen "major cyber security threat" dar, so Schiff.
Selten sind Smartphones so politisch: Jetzt werden Hersteller wie ZTE und Huawei Teil des immer schärfer geführten Handelskriegs zwischen den USA und der Volksrepublik China mit ungewissem Ausgang. Das langfristige Ziel der Trump-Regierung ist es, das Handelsdefizit gegenüber der Volksrepublik zu senken. Bei ZTE wird aber auch deutlich, wie streng die Trump-Administration gegen Handelspartner des Iran vorgeht, um ihrer Sanktionspolitik gegenüber dem iranische Regime Nachdruck zu verleihen.
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(im Forum "ZTE Allgemein")
Titelbildquelle: ViceNews
[newsquelle]https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/internationale-politik/id_83766546/zte-krise-donald-trump-will-chinenischen-tech-konzern-retten-.html[/newsquelle]
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