don_giovanni
Ikone
- 18.810
Wir alle wissen, dass Samsung der am hellsten scheinende Stern am Smartphone-Himmel ist. Weltweit werden täglich mehr Smartphones in Betrieb genommen, als Babys geboren - kaum zu glauben, aber wahr. Von dieser Entwicklung profitiert vor allem Samsung, aber warum?! Einen Erklärungsversuch hat die Redaktion der Süddeutschen Zeitung unternommen und anhand von fünf Punkten zu erklären versucht, weshalb es dem südkoreanischen Unternehmen immer wieder gelingt, sich vor die Konkurrenz zu setzen. In 2012 hat Samsung 6.300.000.000 Euro Gewinn gemacht - doppelt so viel wie in 2011. Dieser Erfolg ist beinah unheimlich, doch es gibt gute Gründe, die zumindest die Wahrscheinlichkeit von Zauberei und dem Eingreifen von Ausserirdischen reduzieren.
Kontrolle über die eigene Fertigung
Wie manche von euch sicherlich wissen, fertigt Samsung so ziemlich alles selbst, was sie in ihre Smartphones, Tablets und Co. einbauen. Durch die Verzahnung von Entwicklung von Herstellung lassen sich nicht nur Kosten sparen (im Vergleich zum Kauf bei anderen Anbietern), sondern auch eine Menge Lieferprozesse bestmöglich optimieren. Doch ähnlich wichtig ist die Abhängigkeit vieler anderer Hersteller von Samsung: Denn das Unternehmen stellt für eine ganze Zahl von Firmen lebenswichtige Komponenten her - so auch für den Erzrivalen Apple. Durch die Schirmherrschaft über die Produktion kann Samsung in bestimmten Bahnen die technische Entwicklung mitbestimmen. Das hat allerdings auch seinen Preis: Samsung hat dreimal so hohe Forschungs- und Entwicklungskosten wie Apple, daher ist die Gewinnmarge ist bei den Amerikanern auch höher. Um diesem für die Zukunft entgegenzuwirken, lagert Samsung nun auch Teile seiner Produktion nach China aus - in ein Land, in dem die Arbeitskräfte billiger sind und eine neue Generation von Technikfreaks grade ihre Gadget-Manie entdeckt.
Nutznießer beim Absatz der Konkurrenz
Durch die Zulieferer-Rolle hat Samsung nicht nur eine gewisse Marktmacht, das Unternehmen profitiert sogar vom guten Absatz der Mitbewerber am Markt, denn diese Verkäufe wirken sich auf neue Lieferungen aus. Displays, Speicherkarten und Prozessoren kommen reihenweise aus der südkoreanischen Produktion und so sind selbst verkaufte iPhones ein Kassenplus für Samsung. Im vergangen Jahr hat Apple mehrere Milliarden USD an Samsung für seine Bauteile gezahlt. Aufgrund der Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Marktführern gibt es jedoch Gerüchte, Apple werde für das nächste iPhone weniger Komponenten als bisher bei Samsung einkaufen.
Fleißig und forsch
Wie immer wieder berichtet wird, müssen die Arbeiter bei Samsung ordentlich ranklotzen - das Regime in den Labors und Fabriken wurde bereits das ein oder andere Mal mit einer Diktatur verglichen. Auf der anderen Seite zahlt Samsung aber auch mehr als die meisten anderen Unternehmen, zudem stehen Prämien für besondere Leistungen bereit, mehrfache Monatsgehälter als Belohnung auszuschütten. Viele wichtige Neuerungen (iPhone, iPad) kamen zwar von Apple (ich sag jetzt einfach mal "auf den Markt"), Samsung hat jedoch mit seinen diesen Geräten nachempfundenen Entwicklungen oft das Original übertroffen, wie am Beispiel des Samsung Galaxy S3. Apple fühlt sich trotzdem betrogen und sagt, selbst wenn die Koreaner die Technologie nur als Beispiel genommen und verbessert haben, sei das Vorgehen doch eine Spur zu dreist. Faktisch entscheiden die Gerichte weltweit aber nicht auf einer Linie für oder gegen Samsung - und die Kunden entscheiden sich sowieso auf ihre eigene Weise. Und zum Ärger für Apple auch meist für Samsung.
Masse und Klasse
Samsung setzt in der Mehrzahl seiner Geräte unser aller Android OS ein. Man könnte (und muss) sagen, Samsung hat einen erheblichen Beitrag zur Verbreitung und Beliebtheit des Betriebssystem beigetragen. Durch die Vielzahl an verschiedenen Geräten hat das Unternehmen quasi für jeden Nutzer etwas Passendes in der Pallette und verkauft entsprechend gut. Das iPhone gibt es bekanntlich nur im oberen Preissegment und auch nur mit bisher sechs Modellen, Samsung verkauft dagegen allein in den Vereinigten Staaten 152 verschiedene Mobilfunk-Geräte. Laut des Marktforschungsunternehmens KB Investment & Securities ist jedes zweite aktuell verkaufte Smartphone aus dem Hause Samsung.
Langsame und schlecht agierende Rivalen
Samsung hatte allerdings auch Rückenwind durch Fehlenscheidungen der Konkurrenz: Nokia als auch RIM haben sich durch ein Verkennen des Zeitgeistes selbst ins Aus manövriert und ihre einstigen Top-Positionen deswegen verloren. Apple ist der einzige wirklich ernst zu nehmende Konkurrent für die Südkoreaner. HTC versucht es mit neuen Spitzenmodellen, ebenso LG, ZTE und Huawei. Auch wenn der ein oder andere dieser Hersteller sich in den Top 5 der erfolgreichsten Smartphone-Verkäufer bewegt, so klaffen zwischen ihren Absätzen und denen von Samsung immer noch Welten.
Wer den Text von vorn bis hinten gelesen hat, kennt nun einige Gründe, warum sich dieses Verhältnis so entwickeln konnte.
[OFFURL="https://www.android-hilfe.de/samsung-allgemein/235616-quartalsbericht-samsung-hat-nokia-ueberholt.html#post3151833"]Diskussion zum Beitrag [/OFFURL]
(im Forum "Samsung Allgemein")
Weitere Beiträge auf Android-Hilfe.de
Samsung Galaxy S4: Mit 9,1 mm Gehäuse, neuem Exynos-Prozessor und S-Pen?
Samsung: Voraussichtlich 61,5 Millionen Smartphones in Q4/2012 verschifft
Samsungs Quartalsbericht: Nokia als größter Mobilfunkhersteller abgelöst
Quelle:
Warum Samsung so erfolgreich ist - Besser als Apple - Digital - Süddeutsche.de
Kontrolle über die eigene Fertigung
Wie manche von euch sicherlich wissen, fertigt Samsung so ziemlich alles selbst, was sie in ihre Smartphones, Tablets und Co. einbauen. Durch die Verzahnung von Entwicklung von Herstellung lassen sich nicht nur Kosten sparen (im Vergleich zum Kauf bei anderen Anbietern), sondern auch eine Menge Lieferprozesse bestmöglich optimieren. Doch ähnlich wichtig ist die Abhängigkeit vieler anderer Hersteller von Samsung: Denn das Unternehmen stellt für eine ganze Zahl von Firmen lebenswichtige Komponenten her - so auch für den Erzrivalen Apple. Durch die Schirmherrschaft über die Produktion kann Samsung in bestimmten Bahnen die technische Entwicklung mitbestimmen. Das hat allerdings auch seinen Preis: Samsung hat dreimal so hohe Forschungs- und Entwicklungskosten wie Apple, daher ist die Gewinnmarge ist bei den Amerikanern auch höher. Um diesem für die Zukunft entgegenzuwirken, lagert Samsung nun auch Teile seiner Produktion nach China aus - in ein Land, in dem die Arbeitskräfte billiger sind und eine neue Generation von Technikfreaks grade ihre Gadget-Manie entdeckt.
Nutznießer beim Absatz der Konkurrenz
Durch die Zulieferer-Rolle hat Samsung nicht nur eine gewisse Marktmacht, das Unternehmen profitiert sogar vom guten Absatz der Mitbewerber am Markt, denn diese Verkäufe wirken sich auf neue Lieferungen aus. Displays, Speicherkarten und Prozessoren kommen reihenweise aus der südkoreanischen Produktion und so sind selbst verkaufte iPhones ein Kassenplus für Samsung. Im vergangen Jahr hat Apple mehrere Milliarden USD an Samsung für seine Bauteile gezahlt. Aufgrund der Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Marktführern gibt es jedoch Gerüchte, Apple werde für das nächste iPhone weniger Komponenten als bisher bei Samsung einkaufen.
Fleißig und forsch
Wie immer wieder berichtet wird, müssen die Arbeiter bei Samsung ordentlich ranklotzen - das Regime in den Labors und Fabriken wurde bereits das ein oder andere Mal mit einer Diktatur verglichen. Auf der anderen Seite zahlt Samsung aber auch mehr als die meisten anderen Unternehmen, zudem stehen Prämien für besondere Leistungen bereit, mehrfache Monatsgehälter als Belohnung auszuschütten. Viele wichtige Neuerungen (iPhone, iPad) kamen zwar von Apple (ich sag jetzt einfach mal "auf den Markt"), Samsung hat jedoch mit seinen diesen Geräten nachempfundenen Entwicklungen oft das Original übertroffen, wie am Beispiel des Samsung Galaxy S3. Apple fühlt sich trotzdem betrogen und sagt, selbst wenn die Koreaner die Technologie nur als Beispiel genommen und verbessert haben, sei das Vorgehen doch eine Spur zu dreist. Faktisch entscheiden die Gerichte weltweit aber nicht auf einer Linie für oder gegen Samsung - und die Kunden entscheiden sich sowieso auf ihre eigene Weise. Und zum Ärger für Apple auch meist für Samsung.
Masse und Klasse
Samsung setzt in der Mehrzahl seiner Geräte unser aller Android OS ein. Man könnte (und muss) sagen, Samsung hat einen erheblichen Beitrag zur Verbreitung und Beliebtheit des Betriebssystem beigetragen. Durch die Vielzahl an verschiedenen Geräten hat das Unternehmen quasi für jeden Nutzer etwas Passendes in der Pallette und verkauft entsprechend gut. Das iPhone gibt es bekanntlich nur im oberen Preissegment und auch nur mit bisher sechs Modellen, Samsung verkauft dagegen allein in den Vereinigten Staaten 152 verschiedene Mobilfunk-Geräte. Laut des Marktforschungsunternehmens KB Investment & Securities ist jedes zweite aktuell verkaufte Smartphone aus dem Hause Samsung.
Langsame und schlecht agierende Rivalen
Samsung hatte allerdings auch Rückenwind durch Fehlenscheidungen der Konkurrenz: Nokia als auch RIM haben sich durch ein Verkennen des Zeitgeistes selbst ins Aus manövriert und ihre einstigen Top-Positionen deswegen verloren. Apple ist der einzige wirklich ernst zu nehmende Konkurrent für die Südkoreaner. HTC versucht es mit neuen Spitzenmodellen, ebenso LG, ZTE und Huawei. Auch wenn der ein oder andere dieser Hersteller sich in den Top 5 der erfolgreichsten Smartphone-Verkäufer bewegt, so klaffen zwischen ihren Absätzen und denen von Samsung immer noch Welten.
Wer den Text von vorn bis hinten gelesen hat, kennt nun einige Gründe, warum sich dieses Verhältnis so entwickeln konnte.
Pic: Bloomberg
[OFFURL="https://www.android-hilfe.de/samsung-allgemein/235616-quartalsbericht-samsung-hat-nokia-ueberholt.html#post3151833"]Diskussion zum Beitrag [/OFFURL]
(im Forum "Samsung Allgemein")
Weitere Beiträge auf Android-Hilfe.de
Samsung Galaxy S4: Mit 9,1 mm Gehäuse, neuem Exynos-Prozessor und S-Pen?
Samsung: Voraussichtlich 61,5 Millionen Smartphones in Q4/2012 verschifft
Samsungs Quartalsbericht: Nokia als größter Mobilfunkhersteller abgelöst
Quelle:
Warum Samsung so erfolgreich ist - Besser als Apple - Digital - Süddeutsche.de
Zuletzt bearbeitet: