[Update]"Scroogled": Google antwortet treffend auf Microsofts Anti-Merchandise

P-J-F · 2013-11-21T14:57:44+0100

[Update] Statt einen eigenen kleinen Online-Bekleidungsshop ins Leben zu rufen, hat Google gestern simpel, aber durchaus hintergründig auf Microsofts neuesten Anti-Merchandising-Streich reagiert. Die Los Angeles Times hat auf Anfrage an Mountain View offenbar lediglich einen Satz bekommen. „Microsoft's latest venture comes as no surprise; competition in the wearables space really is heating up." Frei übersetzt bedeutet das soviel wie: “Dieser Schritt von Microsoft überrascht uns nicht, denn die Konkurrenz bei den Wearables wird stetig größer.“ Der Seitenhieb wird deutlich, wenn man weiß, dass „wearables“ als Sammelbegriff für neue tragbare Technikspielereien, wie Smartwatches oder eben Google Glass benutzt wird. Zwischen den Zeilen heißt es also eher, dass es Google egal ist, was Microsoft auf Textilien druckt, weil der Kampf um zukünftige Marktanteile woanders entschieden wird. [/Update]

„Microsoft's latest venture comes as no surprise; competition in the wearables space really is heating up."

Das eine oder andere Produkt-Bashing bekommt der aufmerksame Android-Enthusiast sicherlich (immer noch) im Alltag zu spüren. Teilweise geht das dann so weit, dass die Faust geballt in die Hosentasche und die Zornesröte ins Gesicht gerutscht ist. Auch die Hersteller und Vertreter der großen (mobilen) Betriebssysteme necken sich gegenseitig, mal mehr, mal weniger direkt über Werbung oder bei öffentlichen Auftritten. Bei Microsoft geht die Abneigung gegen Konkurrent Google neuerdings so weit, dass es sogar offizielle Anti-Google-Produkte im Onlineshop zu kaufen gibt. Unter der Abwandlung „Scroogled“ gibt es Kappen, T-Shirts, Pullover und Kaffeebecher, mit eindeutigen Hinweisen, was Microsoft vom Datenschutz der Konkurrenz hält. Für Preise zwischen $8 und $26 findet sich hier einiges, was das Google-Hater-Herz begehrt. In Zeiten, in denen beinahe jede Woche neue Enthüllungen über Ausspähung durch internationale Geheimdienste offenbart werden, sind solche Aktionen wahrscheinlich mit einem Augenzwinkern zu betrachten. Wirklich weh tut Microsoft damit schließlich niemandem und angesichts des aktuellen Marktanteils von Windows im mobilen Sektor, freue ich mich, dass das altehrwürdige Unternehmen schon alternative Einnahmequellen für sich erschließt.