don_giovanni
Ikone
- 18.810
Nachdem wir uns vor einiger Zeit das Ulefone Be X im Rahmen einer Review angeschaut hatten, wird es nun mal wieder Zeit, nach Mainstream-Geräten wie dem HTC One M9 und dem Samsung Galaxy S6, wieder einmal ein China-Phone näher zu begutachten: Das heute hier präsentierte Ulefone Be One wurde uns freundlicherweise von GearBest zur Verfügung gestellt, wofür wir uns herzlich bedanken wollen. Unter dem News-Text und den Fotos findet ihr übrigens auch ein gut sieben Minuten langes Hands-On-Video zu dem Device. Von dort könnt ihr euch einen guten ersten Eindruck holen, falls ihr nach meinen Worten noch nicht genug haben solltet. Fangen wir also an: Am offensichtlichsten - das Ulefone Be One ist groß. Und wenn ich groß sage, dann meine ich riesig. Fast so groß wie das NO.1 X2, das Ultra-Monster. Es ist so groß, dass es fast schon klobig wirkt, obschon es nicht ansatzweise dick geraten ist. Vermutlich trägt der nicht wirklich schmale Bezel (Displayrahmen) zu diesem Eindruck bei. Unten im Video könnt ihr en detail sehen, was ich meine. Jedenfalls ist für mich - mit Handschuhgröße L - eine Einhandbedienung nicht einmal unter schmerzhafter Spreizung des Daumens auch nur im Entferntesten möglich. Dafür ist das Teil einfach mal viel zu gigantisch. Diesen Eindruck hatte ich bisher übrigens nicht bei allen 5,5-Zollern, doch bei diesem ist er einfach omnipräsent.
Wer allerdings auf derart große Devices steht und sowieso lieber Zweihandbedienung fährt, der ist mit dem Be One sicherlich erstmal nicht schlecht beraten. Neben der schieren Größe fällt zudem relativ schnell die gute Verarbeitung des Gerätes auf: Bei den Hardware-Buttons wackelt oder knartzt nichts, alles tut das, was es soll. Die Knöpfe haben einen guten Druckpunkt und sitzten sauber im Smartphone-Gehäuse. Bei den kapazitiven Buttons unter dem Display hätte man allerdings ein wenig besser arbeiten können: Diese sitzen ein wenig zu tief und sind so nicht wirklich intuitiv leicht erreichbar. Zudem ist ihre Beleuchtung in meinen Augen zu schwach. Wiederum sehr positiv ist mir das Display aufgefallen: Dieses ist wunderbar scharf und klar und hat mich tatsächlich insofern täuschen können, als dass ich es für einen FullHD-Screen mit 1080p gehalten habe - tatsächlich ist es aber nur ein 720p-Screen (also 1280 x 720 Pixel Auflösung). Doch das Display überzeugt durch gute Blickwinkelstabilität, schöne Farben und genau die richtige Helligkeit. Zur UI gibt es nicht wirklich viel zu sagen: Es ist (fast) pures Android, auf das nur ein paar besondere Anwendungen und Features aufgesetzt wurde, an dem jedoch ansonsten nicht herumgespielt wurde. Leider haben wir es noch mit Android 4.4 (KitKat) zu tun, welches leider mit die hässlichsten Icons überhaupt hat. Ein Upgrade des Smartphones auf Android 5.0 (Lollipop) dürfte zwar in absehbarer Zukunft erfolgen, lindert aber leider adhoc nicht das wenig einladende Bild. Ein Launcher könnte jedoch schnell und einfach Abhilfe schaffen.
Freuen wir uns indes, dass Ulefone das Gerät nicht mit eigener Software a la TouchWiz zugepflastert und so künstlich verlangsamt hat. Bei der Performance nämlich merkt man gar nicht so schnell, dass hier nur 1 GB RAM am Start ist. Auch bei den gut 28.000 AnTuTu-Punkten kommt dieser Gedanke nicht ganz so fix. Fängt man dann allerdings mit einem grafisch etwas anspruchsvolleren Spiel an, wird man schon merken, dass der Arbeitsspeicher und auch die CPU ihre Grenzen haben. Obschon der Gameloft-Titel Six Guns nun kein ultrakrasses Spiel ist, habe ich doch teils erhebliche Ruckler bemerkt. C'est la vie ... Kommen wir nun wieder zu etwas (sehr) positivem: Der Kamera. Außer einem einigermaßen intensiven Farbstich (blau?!), kann diese voll und ganz überzeugen. Schnappschüsse gelingen problemlos, doch die wirkliche Stärke dieses Gerätes ist der Makro-Bereich: Schaut euch einmal das Foto der 2 Euro-Münze an. Man kann auf dem Smartphone extrem weit hineinzoomen, ohne dass es pixelig wird. Ich habe bisher nur Smartphones für ein Vielfaches des Preises gesehen, die da mithalten können. Meist ist die Makro-Aufnahme eher ein Pferdefuß für Smartphone-Kameras - selbst beim aktuellen HTC One M9 wurde ich hierbei ziemlich enttäuscht. Die Videoaufnahme des Ulefone Be One ist durchschnittlich bis gut, daran ist nichts auszusetzen.
Ziemlich gut gefallen hat mir bei diesem Gerät noch die große Auswahl an Gesten, mit denen man das Smartphone intuitiv steuer kann: Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, auf dem ausgeschalteten Bildschirm ein C zu malen - und die Kamera wird gestartet! So etwas würde ich mir öfter mal wünschen, ich habe es vormals auch bisher nur einmal bei einem Testgerät gesehen. Auch Double-tap-to-wake ist hier wieder an Bord; mit diesem Feature bekommt man bei mir immer ein paar Extrapunkte. Diese würde ich jedoch für den WLAN-Empfang nicht vergeben: Denn der war bei mir zuhause nur sehr unregelmäßig möglich (was z.T. vielleicht auch an einem Router liegen mag), in jedem Fall aber (auch bei bestehender Verbindung) extrem langsam. Auch mit einem anderen und extrem fixen Anschluss, hat es eine gute Viertelstunde gedauert, 700 MB herunterzuladen. Das können andere Devices wesentlich besser. Alles in allem würde ich diesem Gerät eine durchwachsene Bewertung zuteil werden lassen: Die Gesten, die Kamera, die Verarbeitung und der Bildschirm sprechen klar für dieses Device, das WLAN und die Gaming-Performance sind die großen Schwachstellen. Da der Preis für das Ulefone Be One jedoch ziemlich niedrig ist, darf man das Gesamtpaket wohl schon als vernünftig ansehen.
Kommen wir nun noch zum Lieferumfang: Dieser besteht neben dem Smartphone selbst aus einem Case, einem USB-Kabel, einem Netzteil, zwei Displayschutzfolien (eine ist bereits auf dem Gerät aufgebracht) und einem ausführlichen Benutzerhandbuch. Nicht Weltbewegendes, aber immerhin mehr als der Standard. Zum Schluss dann noch die technischen Daten: Das Ulefone Be One verfügt über ein 5,5 Zoll großes IPS-Display mit 1280 x 720 Pixel Auflösung, einen MediaTek MT6592M Octa-Core Prozessor mit acht Rechenkernen a 1,4 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB internen Speicher plus microSD-Slot, eine 13 Megapixel Hauptkamera, eine 8 Megapixel Frontkamera, einen 2.350 mAh Akku und Android 4.4 (KitKat) als Betriebssystem, welches jedoch voraussichtlich ein Upgrade erfahren wird. Ansonsten gibt es noch die typischen Features wie WLAN, GPS und Bluetooth, sowie eine erweiterte Gestensteuerung, die wirklich Spaß macht und die Arbeit mit dem Device eindeutig erleichtert und verschönert.
Screenshots der UI und des AnTuTu-Benchmarks
Der Gameloft-Titel Six Guns
Fotoaufnahmen mit dem Ulefone Be One - weitere Bilder im Spoiler (ausklappen)
Pics: android-hilfe.de
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Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Ulefone Forum")
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Quellen:
Android-Hilfe.de
Wer allerdings auf derart große Devices steht und sowieso lieber Zweihandbedienung fährt, der ist mit dem Be One sicherlich erstmal nicht schlecht beraten. Neben der schieren Größe fällt zudem relativ schnell die gute Verarbeitung des Gerätes auf: Bei den Hardware-Buttons wackelt oder knartzt nichts, alles tut das, was es soll. Die Knöpfe haben einen guten Druckpunkt und sitzten sauber im Smartphone-Gehäuse. Bei den kapazitiven Buttons unter dem Display hätte man allerdings ein wenig besser arbeiten können: Diese sitzen ein wenig zu tief und sind so nicht wirklich intuitiv leicht erreichbar. Zudem ist ihre Beleuchtung in meinen Augen zu schwach. Wiederum sehr positiv ist mir das Display aufgefallen: Dieses ist wunderbar scharf und klar und hat mich tatsächlich insofern täuschen können, als dass ich es für einen FullHD-Screen mit 1080p gehalten habe - tatsächlich ist es aber nur ein 720p-Screen (also 1280 x 720 Pixel Auflösung). Doch das Display überzeugt durch gute Blickwinkelstabilität, schöne Farben und genau die richtige Helligkeit. Zur UI gibt es nicht wirklich viel zu sagen: Es ist (fast) pures Android, auf das nur ein paar besondere Anwendungen und Features aufgesetzt wurde, an dem jedoch ansonsten nicht herumgespielt wurde. Leider haben wir es noch mit Android 4.4 (KitKat) zu tun, welches leider mit die hässlichsten Icons überhaupt hat. Ein Upgrade des Smartphones auf Android 5.0 (Lollipop) dürfte zwar in absehbarer Zukunft erfolgen, lindert aber leider adhoc nicht das wenig einladende Bild. Ein Launcher könnte jedoch schnell und einfach Abhilfe schaffen.
Freuen wir uns indes, dass Ulefone das Gerät nicht mit eigener Software a la TouchWiz zugepflastert und so künstlich verlangsamt hat. Bei der Performance nämlich merkt man gar nicht so schnell, dass hier nur 1 GB RAM am Start ist. Auch bei den gut 28.000 AnTuTu-Punkten kommt dieser Gedanke nicht ganz so fix. Fängt man dann allerdings mit einem grafisch etwas anspruchsvolleren Spiel an, wird man schon merken, dass der Arbeitsspeicher und auch die CPU ihre Grenzen haben. Obschon der Gameloft-Titel Six Guns nun kein ultrakrasses Spiel ist, habe ich doch teils erhebliche Ruckler bemerkt. C'est la vie ... Kommen wir nun wieder zu etwas (sehr) positivem: Der Kamera. Außer einem einigermaßen intensiven Farbstich (blau?!), kann diese voll und ganz überzeugen. Schnappschüsse gelingen problemlos, doch die wirkliche Stärke dieses Gerätes ist der Makro-Bereich: Schaut euch einmal das Foto der 2 Euro-Münze an. Man kann auf dem Smartphone extrem weit hineinzoomen, ohne dass es pixelig wird. Ich habe bisher nur Smartphones für ein Vielfaches des Preises gesehen, die da mithalten können. Meist ist die Makro-Aufnahme eher ein Pferdefuß für Smartphone-Kameras - selbst beim aktuellen HTC One M9 wurde ich hierbei ziemlich enttäuscht. Die Videoaufnahme des Ulefone Be One ist durchschnittlich bis gut, daran ist nichts auszusetzen.
Ziemlich gut gefallen hat mir bei diesem Gerät noch die große Auswahl an Gesten, mit denen man das Smartphone intuitiv steuer kann: Es gibt beispielsweise die Möglichkeit, auf dem ausgeschalteten Bildschirm ein C zu malen - und die Kamera wird gestartet! So etwas würde ich mir öfter mal wünschen, ich habe es vormals auch bisher nur einmal bei einem Testgerät gesehen. Auch Double-tap-to-wake ist hier wieder an Bord; mit diesem Feature bekommt man bei mir immer ein paar Extrapunkte. Diese würde ich jedoch für den WLAN-Empfang nicht vergeben: Denn der war bei mir zuhause nur sehr unregelmäßig möglich (was z.T. vielleicht auch an einem Router liegen mag), in jedem Fall aber (auch bei bestehender Verbindung) extrem langsam. Auch mit einem anderen und extrem fixen Anschluss, hat es eine gute Viertelstunde gedauert, 700 MB herunterzuladen. Das können andere Devices wesentlich besser. Alles in allem würde ich diesem Gerät eine durchwachsene Bewertung zuteil werden lassen: Die Gesten, die Kamera, die Verarbeitung und der Bildschirm sprechen klar für dieses Device, das WLAN und die Gaming-Performance sind die großen Schwachstellen. Da der Preis für das Ulefone Be One jedoch ziemlich niedrig ist, darf man das Gesamtpaket wohl schon als vernünftig ansehen.
Kommen wir nun noch zum Lieferumfang: Dieser besteht neben dem Smartphone selbst aus einem Case, einem USB-Kabel, einem Netzteil, zwei Displayschutzfolien (eine ist bereits auf dem Gerät aufgebracht) und einem ausführlichen Benutzerhandbuch. Nicht Weltbewegendes, aber immerhin mehr als der Standard. Zum Schluss dann noch die technischen Daten: Das Ulefone Be One verfügt über ein 5,5 Zoll großes IPS-Display mit 1280 x 720 Pixel Auflösung, einen MediaTek MT6592M Octa-Core Prozessor mit acht Rechenkernen a 1,4 GHz, 1 GB Arbeitsspeicher, 16 GB internen Speicher plus microSD-Slot, eine 13 Megapixel Hauptkamera, eine 8 Megapixel Frontkamera, einen 2.350 mAh Akku und Android 4.4 (KitKat) als Betriebssystem, welches jedoch voraussichtlich ein Upgrade erfahren wird. Ansonsten gibt es noch die typischen Features wie WLAN, GPS und Bluetooth, sowie eine erweiterte Gestensteuerung, die wirklich Spaß macht und die Arbeit mit dem Device eindeutig erleichtert und verschönert.
Screenshots der UI und des AnTuTu-Benchmarks
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Quellen:
Android-Hilfe.de
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