P-J-F
Philosoph
- 17.610
Es ist nicht etwa ein Markt-Schachzug von Google, um die Konkurrenz aus China auszusperren, was da mit Huawei passiert, wie einige (nicht so) clevere Kommentatoren im Netz sagen. Die Nummer 2 der Smartphone-Hersteller weltweit bekommt es gerade ganz Dicke. Doch was bedeutet das für Huawei-Nutzer?
Dafür treten wir erstmal kräftig auf die Panik-Bremse: Alle Smartphones und Tablets, die bereits in Benutzung sind, werden nicht von einer auf die nächste Minute den Zugang zum Play Store oder anderen Google-Diensten verlieren. Das hat das US-Unternehmen unter anderem bei Twitter versichert. Auch Sicherheitsupdates im Rahmen des AOSP (Android Open Source Project) darf Huawei weiter von US-Seite beziehen. Bei Upgrades auf eine neue Version sieht es dagegen schon schlechter aus. Die gibt Google nicht mehr an die Chinesen weiter - aber wieso eigentlich?
Mutterkonzern Alphabet hat auf eine Verordnung der US-Regierung reagiert, welche Huawei auf eine schwarze Liste setzt. Sämtliche US-Unternehmen dürfen demnach nur nach vorheriger Anfrage und Erlaubnis aus Washington mit dem Konsortium Geschäfte abwickeln. Begründet wird der Schritt mit dem latenten Vorwurf der möglichen Spionage von Huawei für Chinas Regierung. De facto läuft aber derzeit ja auch noch ein dicker Handelsstreit zwischen beiden Staaten, mit Strafzöllen auf den Import verschiedener Waren.
Offenbar kündigt nicht nur Alphabet/Google alle Geschäftsbeziehungen zu Huawei, wie Bloomberg berichtet haben auch Chip-Hersteller wie Qualcomm, Intel und Broadcomm Maßnahmen angekündigt. Da nützt es dann auch nichts, dass Huawei in seinen Top-Smartphones eigene Kirin-SoCs verwendet, sofern bestimmte Komponenten zum Beispiel auf lizenzierten US-Patenten basieren. Was Android OS angeht, so wird bereits seit längerem immer mal wieder hochgekocht, dass die Chinesen an einem eigenen mobilen Betriebssystem arbeiten, welches man genau für diesen Fall in der Hinterhand hält. Ohne Zugang zum Play Store und dem Ökosystem von Google wäre das aber ein harter Schlag, der Huawei im Westen im Grunde von jetzt auf gleich aus dem Wettbewerb kickt. Gleiches gilt in diesem Fall auch für die Tochtermarke Honor, die sich in Deutschland ebenfalls auf dem Vormarsch befindet.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Huawei Allgemein")
Titelbild: Huawei (c)
Dafür treten wir erstmal kräftig auf die Panik-Bremse: Alle Smartphones und Tablets, die bereits in Benutzung sind, werden nicht von einer auf die nächste Minute den Zugang zum Play Store oder anderen Google-Diensten verlieren. Das hat das US-Unternehmen unter anderem bei Twitter versichert. Auch Sicherheitsupdates im Rahmen des AOSP (Android Open Source Project) darf Huawei weiter von US-Seite beziehen. Bei Upgrades auf eine neue Version sieht es dagegen schon schlechter aus. Die gibt Google nicht mehr an die Chinesen weiter - aber wieso eigentlich?
Mutterkonzern Alphabet hat auf eine Verordnung der US-Regierung reagiert, welche Huawei auf eine schwarze Liste setzt. Sämtliche US-Unternehmen dürfen demnach nur nach vorheriger Anfrage und Erlaubnis aus Washington mit dem Konsortium Geschäfte abwickeln. Begründet wird der Schritt mit dem latenten Vorwurf der möglichen Spionage von Huawei für Chinas Regierung. De facto läuft aber derzeit ja auch noch ein dicker Handelsstreit zwischen beiden Staaten, mit Strafzöllen auf den Import verschiedener Waren.
Offenbar kündigt nicht nur Alphabet/Google alle Geschäftsbeziehungen zu Huawei, wie Bloomberg berichtet haben auch Chip-Hersteller wie Qualcomm, Intel und Broadcomm Maßnahmen angekündigt. Da nützt es dann auch nichts, dass Huawei in seinen Top-Smartphones eigene Kirin-SoCs verwendet, sofern bestimmte Komponenten zum Beispiel auf lizenzierten US-Patenten basieren. Was Android OS angeht, so wird bereits seit längerem immer mal wieder hochgekocht, dass die Chinesen an einem eigenen mobilen Betriebssystem arbeiten, welches man genau für diesen Fall in der Hinterhand hält. Ohne Zugang zum Play Store und dem Ökosystem von Google wäre das aber ein harter Schlag, der Huawei im Westen im Grunde von jetzt auf gleich aus dem Wettbewerb kickt. Gleiches gilt in diesem Fall auch für die Tochtermarke Honor, die sich in Deutschland ebenfalls auf dem Vormarsch befindet.
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Titelbild: Huawei (c)
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