don_giovanni
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- 18.810
Da kommt man schon aus einem Land, teilt sich vielerorts die Spitze der Android-Verkäufe - und kriegt sich trotzdem in die Wolle. Oder vielleicht grade deswegen? Jedenfalls hat Samsung in der südkoreanischen Hauptstadt Seoul Klage gegen LG Electronics eingereicht und eine einstweilige Verfügung beantragt. Der Grund: Laut Aussage von Samsung haben LG-Mitarbeiter einen Besuch in den Werken des Konkurrenten dafür genutzt, fleißig Fotos von den OLED-Displays zu machen, bei denen Samsung uneingeschränkter Marktführer mit fast 99 Prozent Marktanteil ist. Die Speicherkarten mit den Fotos hätten die LG-Leute in Gürteln, Schuhen und Brieftaschen vom Werksgelände geschmuggelt, um kein Aufsehen zu erregen. Bei den offenbar gestohlenen Informationen handelt es sich um 18 Technologien für OLED-Screens und 21 "andere relevante Details", die Samsung nicht in LGs Händen sehen will. Schließlich habe man in den letzten zehn Jahren 695 Millionen Euro in die OLED-Technologie investiert und will sich diese nun nicht so einfach stehlen lassen. Weder LG noch mögliche Dritte sollten von den Erkenntnissen aus den Samsung-Labors einen Nutzen ziehen.
Deshalb verlangt Samsung eine Entschädigung von einer Milliarde Won (695.000 Euro) für jeden Verstoß gegen diese Order. LG hingegen behauptet, man "brauche Samsungs Technologie nicht", da man mit einem völlig anderen Display-Typus arbeite und daher die OLED-Erkenntnisse garnicht benötigt. (Warum fotografiert man die Technologie dann und schmuggelt sie aus dem Werksgelände? Gut, bis die Faktenlage klar ist, sollte man hier niemanden vorverurteilen. In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten.) Obwohl es schwer zu glauben scheint, dass LG nicht an Samsungs Erkenntnissen interessiert ist, wird wohl das Gericht entscheiden müssen, wer hier was von wem bekommt. In letzter Zeit wurden von den Gerichten aus Japan und Südkorea vornehmlich umsichtige und weise Urteile bekannt. Wir gehen einfach mal davon aus, dass die Gerichte auch in diesem Fall entsprechend verfahren werden. Zumal es sich um zwei inländische Unternehmen handelt und man nicht die in manchen Ländern durchaus problematische Konstellation eines ausländischen Marktteilnehmers mit Spitzenumsätzen hat.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Samsung Allgemein")
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Quellen: Samsung fires injunction at LG for leaks: report | ZDNet
Samsung verklagt LG wegen Geheimnisverrats | ZDNet.de
Samsung files injunction against LG for tech leak | YONHAP NEWS
Report: Samsung accuses LG of OLED leak | ZDNet
Report: Samsung, LG display tech leaked | ZDNet
Deshalb verlangt Samsung eine Entschädigung von einer Milliarde Won (695.000 Euro) für jeden Verstoß gegen diese Order. LG hingegen behauptet, man "brauche Samsungs Technologie nicht", da man mit einem völlig anderen Display-Typus arbeite und daher die OLED-Erkenntnisse garnicht benötigt. (Warum fotografiert man die Technologie dann und schmuggelt sie aus dem Werksgelände? Gut, bis die Faktenlage klar ist, sollte man hier niemanden vorverurteilen. In dubio pro reo - im Zweifel für den Angeklagten.) Obwohl es schwer zu glauben scheint, dass LG nicht an Samsungs Erkenntnissen interessiert ist, wird wohl das Gericht entscheiden müssen, wer hier was von wem bekommt. In letzter Zeit wurden von den Gerichten aus Japan und Südkorea vornehmlich umsichtige und weise Urteile bekannt. Wir gehen einfach mal davon aus, dass die Gerichte auch in diesem Fall entsprechend verfahren werden. Zumal es sich um zwei inländische Unternehmen handelt und man nicht die in manchen Ländern durchaus problematische Konstellation eines ausländischen Marktteilnehmers mit Spitzenumsätzen hat.
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