Samsung Galaxy S3: Eine erste Übersicht

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Das war sie also, die Präsentation von Samsungs neuem Galaxy S3 (und es darf tatsächlich so heißen). Zu den Live-Klängen des London Metropolitan Orchestra wurde das Smartphone von verschiedenen Executives des Unternehmens präsentiert. Der offizielle Slogan lautet „Designed for humans, inspired by nature“ und soll Programm sein, nicht nur bei der komplett überarbeiteten Grafik- und Soundkulisse des neuen TouchWiz UI.

Von den zahlreichen Gerüchten im Vorfeld bewahrheitet haben sich letztendlich die Größe des Displays (4,8-Zoll HD Super AMOLED) und das vordere Design mit Homebutton plus zwei kapazitiver Tasten daneben. Aufgrund eines sehr geringen Bezels wächst zwar der Bildschirm um rund 22% gegenüber dem Vorgänger, das ganze Gehäuse bleibt jedoch handlich und ergonomisch geformt. Mit 2100mAh soll die Batterie ausreichend Power bieten. Wem das nicht reicht, der kann einen Ersatzakku besorgen, denn die Stromquelle ist wechselbar. Bemerkenswert bei der Stromversorgung ist die Möglichkeit des kabellosen Ladevorgangs, damit bewahrheitet sich ein Gerücht, welches wir Ende März schon thematisiert hatten.

Wo Samsung wirklich versucht Maßstäbe zu setzen ist bei den Sensoren, bzw. wie diese das Galaxy S3 auf den Nutzer reagieren lassen. Die HD-fähige 1,9MP Frontkamera erkennt zum Beispiel, ob das Display angesehen wird und schaltet es dementsprechend so lange nicht ab. Gesichtserkennung spielt auch bei der Anfertigung von Bildern eine große Rolle, denn die Software vergleicht Gesichter auf Fotos mit den gespeicherten Kontakten. Mit nur einem Klick können Bilder so direkt per Mail an Freunde geschickt oder in deren Social-Network-Profilen verlinkt werden. Das Gyroskop des S3 soll übrigens auch erkennen, wenn man das Smartphone zum Ohr führt, während man mit jemandem textet und ruft diejenige Person dann automatisch an – eine Funktion, deren Praktikabilität sich im Alltag erst noch beweisen muss.

Mit der neuen Spracherkennungssoftware „S Voice“ versucht Samsung die Siri Herrschaft zu beenden. Mit fünf verschiedenen Kommandos weckt man sein S3 aus dem Stand-By-Modus, lässt sich das Wetter anzeigen oder ein Foto schießen. Das ganze funktioniert zunächst in acht Sprachen und keine Sorge: Deutsch ist auch darunter. Hat man ein zweites Galaxy S3 zur Hand lassen sich Daten, bis hin zum kompletten Homescreen drahtlos übertragen. Samsung hat den „Android Beam“ des Galaxy Nexus weiterentwickelt. „S Beam“ funktioniert über NFC, Wlan und Direct Wi-fi, sofern man den „AllShare Cast Dongle“ käuflich erwirbt auch auf andere Geräte, zum Beispiel Fernseher. Neben jenem wird es zahlreiches Originalzubehör geben, von verschiedenen Docking-Stations über das FlipCover, einem speziellen „Pebble-Soundsystem“ bis hin zu passenden Apps von Drittanbietern, denn Samsung wird die Systemdateien (SDKs & APIs) des neuen AllShare-Systems auch Fremdentwicklern zur Verfügung stellen.

Entgegen einiger Vermutungen wird die Hauptkamera des S3 „nur“ 8-Megapixel besitzen. Der Sensor sorgt jedoch für schnelle Aufnahmen, genauer 3,3 Bilder pro Sekunde. Die Kamerasoftware unterstützt neben der o.g. Gesichtserkennung einen „Burst-Mode“ (20 Bilder direkt hintereinander) sowie die Funktion „Intelligent Camera“ wo die Software das Beste aus acht Bildern für einen aussucht.

Bei gerade mal 8,6mm Dicke und einem Gewicht von nur 133 Gramm sind wir sehr gespannt darauf, das S3 zum ersten Mal selbst in Händen zu halten. Soweit sein wird es am 29. Mai, da soll das neue Galaxy hier in Europa Weltpremiere feiern, wahlweise in zwei Farben: „Marble White“ oder „Pebble Blue“. Wie bereits gemutmaßt, wird es in den USA eine spezielle Variante mit LTE-Antenne (hierzulande 3G/UMTS) geben, auch wenn heute kein Wort darüber verloren worden ist, ob und welche Auswirkungen das auf den eingebauten Prozessor haben wird. Einen Preis zu nennen hätte sicherlich nicht in den festlichen Rahmen der Präsentation gepasst, was noch bekannt gemacht wurde ist, dass Käufer satte 50GB Cloudspeicher bei Dropbox bekommen, immerhin doppelt soviel, wie bei der Konkurrenz von HTC.

Wer im Übrigen noch erwartet hatte, dass Samsung noch etwas anderes Neues aus dem Hut ziehen würde, der wurde enttäuscht. Kein neues Tablet (da war doch mal von 11,6-Zoll die Rede?), kein geheimes Projekt GT-I9800, aber wenn wir ehrlich sind, war es alles in allem auch genug Aufregung für einen Abend. Um die Leistung angemessen zu demonstrieren hat man anscheinend die „Popup Play“-Funktion erfunden. Wer während ein HD-Film läuft mal eben schnell Mails checken oder ins Internet möchte, kann per Popup Play den Film verkleinern und frei auf dem Screen positionieren. Dieser läuft dann im Hintergrund weiter, während man im Vordergrund zum Beispiel den Webbrowser öffnet. Das hat in der Präsentation ohne Ruckler oder Qualitätsverlust des Films funktioniert und unterstreicht die Leistungsfähigkeit des Quad-Core Prozessors, ist aber unserer Meinung auch nur bedingt Alltagstauglich, selbst auf 4,8-Zoll.

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Pics: androidcentral.com

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(im Forum "Samsung Galaxy S3")

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