don_giovanni
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- 18.810
Es gibt neue Informationen aus den USA, genauer gesagt aus Kalifornien, wo sich das Bundesgericht mit der Frage plagt, ob Google mit Android nun die Urheberrechte von Java verletzt und damit Oracle finanziell geschädigt hat oder nicht. Neuste Information: Google hat angeblich über einen Zeitraum von fünf Jahren mit dem Gedanken gespielt, Java zu lizenzieren oder die Rechte an der Sprache zu erwerben. Dies soll zu einem Zeitpunkt gewesen sein, als Sun noch nicht von Oracle übernommen worden war. Entsprechende Dokumente liegen dem Gericht vor. Der fünfte Verhandlungstag drehte sich vorwiegend um Detailfragen zu Java und seinen APIs und Ähnlichkeiten zwischen Android und Java. Google setzt mit seinen Anwälten mittlerweile auf die Taktik, den Zeugen Antworten zu entlocken, dass Java eine freie und offene Sprache sei. Dies wurde sicherlich durch die Schwäche des Oracle-Chefs im Zeugenstand als besonders tragbare Vorgehensweise eingestuft. Oracles Anwälte hingegen wollen belegen, dass Java kopiert wurde und verweisen dabei u.a. auf einen Blog-Eintrag des ehemaligen Sun-Chefs Jonathan Schwartz: Dieser gratulierte Google 2007 zur Veröffentlichung von Android ausdrücklich zu seiner "Java/Linux-Plattform". Damals bot Schwartz weitere Zusammenarbeit an und hatte nichts dagegen, dass Google Java benutzte. Im gleichen Monat, aus dem der Blogeintrag stammt, äußerte sich jedoch der CTO von Sun, Rich Green, kritisch hinsichtlich einer fragmentierten Plattform und hatte Google zu einer weiteren Zusammenarbeit aufgefordert. Ernsthafte Anstrengungen von Googles Seite, Sun zu übernehmen, gab es laut den Gerichtsakten nicht. Es gibt jedoch Belege in Form von Gesprächsprotokollen und Emails, dass Google bis 2010 an eine Übernahme dachte. Es bleibt also weiter spannend beim Kampf der Titanen. Nächste Woche soll Android-VP of Engineering Andy Rubin vor Gericht aussagen. Eine positive Wendung für Oracle: Das US-Patentamt hat zuletzt das Patent Nr. 5,966,702 "Eine Methode und einen Apparat zum Packen von Klassendateien" für gültig erklärt, wodurch Oracle es wieder in den Prozess einführen könnte.
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