Neue Regeln: Smartphones & andere Technik muss bei Einreise in die USA funktionieren

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don_giovanni

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Die Einreise-Richtlinien für Direktflüge in die USA werden - wieder einmal - verschärft: Betroffen sein sollen dieses Mal mobile Endgeräte wie Smartphones, Notebooks und dergleichen mehr. Diese sollen beim Check-In auf ihre Betriebsbereitschaft überprüft werden. Lassen sich die Geräte nicht einschalten, dürfen sie nicht mit in den Flieger. Warum?! Dazu wenig später mehr, nach einer kurzen Geschichte: Anfang des Jahres war ich zusammen mit meiner Freundin für ein paar Wochen in den USA: Vier Städte an der Ostküste - vier Wochen Eindrücke sammeln. Im Vorfeld unseres Urlaubs hatten wir uns auch große Gedanken zum Thema Einreise gemacht, hatten Blog-Einträge gelesen, uns auf mehreren Regierungs-Websites informiert, das ESTA-Formular beantragt, die Koffer und das Handgepäck minutiös nach den herrschenden Richtlinien gepackt. Von dem, was man im Internet hatte lesen können, sollte die Sicherheitskontrolle Richtung Vereinigte Staaten zu den intensivsten Überprüfungen überhaupt zählen. Angeblich sollte man bereits in Deutschland doppelt überprüft werden, die Schuhe ausziehen müssen etc, etc. Als wir dann in Berlin Tegel am Flughaften ankamen, verlief die Sache jedoch recht entspannt: Nach dem Aufgeben des Fluggepäcks am Schalter und einer großzügigen Wartezeit (wir waren - wie bei Transatlantikflügen üblich - viel zu früh), überprüfte ein Sicherheitsdienstmitarbeiter unsere Tickets, dann ein Beamter der Bundespolizei unsere Reisepässe. Danach wurden das Handgepäck und der Inhalt der Hosentaschen wie üblich in Plastikboxen gepackt und am Detektor überprüft und wir gingen durch einen Scanner. Danach wurde (natürlich!) ich noch einmal manuell abgetastet, hatte aber tatsächlich keine Stinger-Rakete in meiner Socke versteckt. Diese Kontrolle erfolgte durch einen deutschen Sicherheitsdienst, begleitet von der Bundespolizei. Von US-Beamten keine Spur. (Davon hatte irgendwer im Netz geschrieben. Die sollten angeblich "nachkontrollieren." Wir haben keine gesehen. Und eine Nachkontrolle fand auch nicht statt.) Dann das Ticket-Vorzeigen am Flieger - und auf ging der Flug Richtung New York City.

Nach knapp 9 Stunden landeten wir auf dem riesigen JFK-Flughaften im Osten von NYC. Spätestens jetzt erwarteten wir die große Überprüfung, die komplette Zerpflückung von Koffer, Handgepäck und Bekleidung. "Das muss doch passieren!", haben wir gedacht. Doch aus dem Flugzeug ging es erst einmal einen langen Gang entlang zu einem großen Wartebereich. Hier liefen mehrere Damen in Uniform herum und wiesen den Neuankömmlingen (die hier in US- und Nicht-US-Bürger aufgeteilt wurden) ihre Warteschlangen zu. Angekommen am Schalter wurde man von einem Mitarbeiter der Custom Border Patrol nach seinem Reisegrund und seiner Aufenthaltsdauer gefragt. Man musste die Fingerabdrücke aller zehn Finger abgeben - und vermutlich hat die Kamera, die einen anschaute, auch Bilder von einem gemacht. Danach holte man die Koffer vom Gepäckband und kam noch zu einem zweiten Schalter, an dem wir nur unser Zollformular abgeben mussten. Keine Nachkontrolle, nix. Wir hatten zwei Smartphones, ein Tablet und ein Netbook im Gepäck, ansonsten wohl nur ganz normales Urlauber-Zeugs. "So einfach geht das also?!", war unser Resümee. Wir hatten aufgrund der angeblichen übersteigerten Terror-Angst der US-Amerikaner mit wesentlich schlimmeren Maßnahmen gerechnet.

Dies könnte nach dem neusten Erlass der Transportation Security Administration (TSA) allerdings auch wirklich so kommen: Demnach muss bei Direktflügen in die USA von bestimmten Flughäfen in Europa, Afrika und dem Nahen Osten aus mit erweiterten Sicherheitskontrollen gerechnet werden, die über das bisher übliche Maß hinausgehen. Die Kontrolleure der Abflug-Flughäfen sollen demnach vor allem Smartphones, Tablets, Notebooks und dergleichen mehr vor dem Zugang zum Flieger auf ihre Einsatzbereitschaft prüfen. Grund hierfür ist die immer perfidere Sprengstoff-Technik international agierender Terror-Gruppen, denen die US-Sicherheitskräfte demnach zutrauen, in mobilen Endgeräte versteckt tödliche Sprengladungen an Bord von Flügen zu schmuggeln. Dieses Risiko soll durch die Überprüfung der Funktionsfähigkeit der Geräte vor dem Abflug ausgeschlossen oder zumindest verringert werden. Ist also aufgrund einer intensiven Benutzung des Smartphones aufgrund von Wartezeit der Akku beim Sicherheits-Check am Ende, bleibt das teuere Device am Boden. (Und dürfte schlimmstenfalls in dem Container landen, wo Messer und andere verbotene Gegenstände zur Vernichtung gesammelt werden.) Auch defekte Geräte dürften nicht mitgenommen werden. Laut Informationen des BBC haben England, Frankreich und Deutschland bereits aus Sicherheitskreisen grünes Licht für diese neuen Anforderungen der US-Behörden gegeben. Interessanterweise sollen vor allem Einzelpersonen dieser intensivierten Kontrolle unterzogen werden: Paare und Familien wolle man weitestgehend unbehelligt lassen. Wie die Kollegen von Mobilegeeks treffend angemerkt haben, bietet sich hier ein einfaches Schlupfloch für radikale Terroristen. Eine Gleichbehandlung für alle wäre in dem Fall wohl sicher sinnvoller. Künftig solltet ihr also darauf achten, all eure Geräte vor dem Direktflug in die USA aufzuladen und am Flughaften lieber in eine Zeitung oder die Brötchentüte schauen, bevor ihr am Ende Probleme bei der Mitnahme eures heißgeliebten Smartphones bekommt.

Weitere Infos gibt es hier.

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Pics: slashgear.com

[OFFURL="https://www.android-hilfe.de/plauderecke/585305-us-einreise-tsa-verschaerft-sicherheitskontrollen-von-smartphones-co.html#post7800785"]Diskussion zum Beitrag[/OFFURL]
(im Forum "Plauderecke")

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Quellen:
Mobilegeeks
SlashGear
BBC
Transportation Security Administration
 
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