Motorola Moto Surround vs. JBL Synchros: Bluetooth Headsets im Hands-On [Review]

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Zwei typische Situationen, in den ersten Tagen mit dem Surround: 1. Ich rufe jemanden mit meinem gekoppelten Smartphone an und wundere mich, wieso keine Verbindung zu Stande kommt. Nach mehreren Sekunden fällt mir dann ein, dass ich ja das Headset verbunden habe und um den Hals trage. 2. Ich bin mit dem Fahrrad unterwegs und bekomme einen Anruf, den mir meine LG G Watch R anzeigt, “na ja denke, ich, kannst ja gleich zurückrufen”. Dann fällt mir aber ein, dass ich ja das gekoppelte Motorola Surround um den Hals trage und eigentlich mal die Gesprächqualität testen könnte. Also schnell den Stöpsel ins Ohr und das Gespräch angenommen. Selbst mit Gegenwind konnte mich der Kontakt am anderen Ende der Leitung während der Fahrt verstehen und ich musste nicht mal großartig lauter sprechen als sonst.

Damit kann ich das Fazit bereits vorwegnehmen: Das Motorola Surround ist das beste Bluetooth Headset, mit dem ich es bis dato zu tun hatte. Nachdem ich mir eigentlich erst kürzlich das JBL Synchros Reflect als Bluetooth-Variante zugelegt hatte, werde ich dieses als direkten Vergleich nehmen. Ganz gleich ob bei der Audioqualität, der Verbindung mit dem Smartphone, dem Tragekomfort oder der Passgenauigkeit der Ohrstöpsel - Motorola hat mit dem Surround das JBL in jeder Kategorie übertroffen - dabei spielen beide Modelle preislich in der gleichen Liga.

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Pics: Android-Hilfe.de

Beide Modelle folgen natürlich unterschiedlichen Designideen. Während das JBL nur aus den Stöpseln und Kabelbrücke besteht, hat das Motorola eine Nackenschiene, die nicht nur für kleinere Ohrhörer, sondern auch eine längere Akkulaufzeit sorgt. Letztendlich habe ich das JBL Synchros Reflect zurückgegeben, nachdem ich innerhalb weniger Wochen bei gleich zwei Exemplaren einen Kabelbruch(!) kurz hinter der Fernbedienung hatte. Gegen die größere Variante mit Nackenschiene hatte ich ursprünglich eine Abneigung, weil ich den Kopfhörer gerne komplett irgendwo in der Tasche “verschwinden” lassen wollte, wenn man zum Beispiel abends unterwegs ist. Letztendlich war das Kabel des JBL aber zu kurz, um das Modell sicher und verbunden unterm T-Shirt zu tragen. Gleiches funktioniert mit dem Moto Surround viel besser, das der Bügel nur leicht hinten raus guckt und die Ohrstöpsel entweder magnetisch an den Spitzen liegen oder halt frei daneben baumeln.

Die Installation freilich war bei beiden Geräten denkbar einfach - einschalten, vom Smartphone suchen lassen und verbinden. Beim Surround gib s auch die Möglichkeit, per Motorola Connect-App eine Verbindung herzustellen, hier wird dann sogar der letzte Standort angezeigt, an dem beide Geräte gekoppelt waren, außerdem wird der Ladestand festgehalten und das digitale Handbuch ist auch nur einen Befehl entfernt. Es lassen sich sogar zwei Geräte koppeln und beim Einschalten gibt es eine kurze Sprachansage auf Englisch, Welches jetzt verbunden wird und (extrem nettes Feature!) grob wieviel Akkulaufzeit noch zur Verfügung steht. Das JBL Headset wird als sportliches Feature beworben, welches nicht nur Feuchtigkeit aushält, sondern auch bei Bewegung fest sitzt. Letztendlich sind die Stöpsel dann aber doch regelmäßig aus mindestens einem Ohr gerutscht, weil man bereits beim nach Links und Rechts gucken das Kabel stramm gezogen hat und Aussetzer bei der Verbindung gab es außerdem auch schon dann, wenn man mal eben schnell zum Bus gesprintet ist und das Smartphone in der hinteren Hosentasche etwas hin und her gewackelt ist. Beides gehört jetzt mit dem Moto Surround der Vergangenheit an.

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Bei der Akkulaufzeit wäre es aufgrund der Bausweise unfair, beide Modelle miteinander zu vergleichen, aber da die Vorteile in Form der kompakteren Art des JBL Synchros Reflect nicht gegeben sind, fällt die kürzere Laufzeit von maximal 3,5 Stunden natürlich erst recht negativ auf. Das Moto Surround kommt hier voll geladen auf rund 12 Stunden Musikwiedergabe, ein Wert an dem andere BT Headsets mit Nackenrolle scheitern.

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Das alles wäre aber natürlich nichts wert, wenn die Audioqualität hinerher hinken würde - glücklicherweise ist dem nicht so. Die Ohrstöpsle dichten einerseits so gut ab, dass man beim Joggen oder Fahrradfahren besser nur einen benutzt (safety first!!) und liefern dann andererseits einen so fetten Sound, dass man vergisst, hier Musik über Funk zu hören. Motorola wirbt damit, dass das Surround mit der “aptX”-Technologie ausgestattet ist, diesen Standard nutzen auch kabellose Geräte von Harman, Yamaha oder Teufel, dieser liefert trotz Kompression HiFi Stereoqualität. Das spiegelt sich vor allem in den Tiefen wieder, denn wenn das Suround eines kann, dann ist es Bass - glücklicherweise werden dabei aber auch die Höhen nicht vernachlässigt. Wer mag, kann zusätzlich zum Equalizer der bevorzugten Musik-App auch am Sound des Moto Headsets noch herumschrauben. Dies funktioniert über die Tasten am rechten Bügel, an dem sich auch das Mikrofon zum Telefonieren befindet. Oben genanntes Beispiel, des Gesprächs während der Fahrt, soll reichen, um dessen Qualität wiederzugeben.

Nach einer Woche, in der ich das Surround tagsüber fast durchgehend getragen habe, kann ich keinen nennenswerten Negativaspekt ausmachen. Egal ob unterm Pulli, am Hemdkragen oder nur zum/unterm T-Shirt - das Moto Surround war immer so angenehm zu tragen, dass ich zwischenzeitich vergessen habe, dass es überhaupt da ist. Das Smartphone kann derweil auf dem Schreibtisch liegen bleiben und auch noch stummgeschaltet werden, da im Nackenband ein Vibrationsalarm integriert ist, der sich aber über die Connect-App auch ausschalten lässt. Für unter 100€ (aktuell 85€ inkl. Versand) ist es das Beste In-ear BT Headset, was ich bis dato in den Fingern und im Ohr hatte. Aktuell gibt es das gute Stück nur direkt bei Motorola.

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