don_giovanni
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- 18.810
Wer die gestrige Besprechung des globalen Smartphone-Absatzes aufmerksam gelesen hat, dem wird nicht entgangen sein, dass ein Hersteller nicht unbedingt hierzulande erfolgreich sein muss, um international "abzusahnen": Besonders die Märkte in den s.g. Entwicklungs- und Schwellenländern sind in den letzten Jahren enorm profitabel und wirtschaftlich interessant geworden, denn dort ist die moderne Technik ein Zeichen des "Dazugehörens" zur modernen Gesellschaft des 21. Jahrhunderts. So kann man im Jahr 2014 selbst in abgelegenen Dörfern Indiens oder Chinas Smartphones finden - oft sogar noch eher, als einen internetfähigen PC oder Laptop. Die heutige Technik hat mobiles Internet günstig und verfügbar gemacht, fast könnte man sagen "für jeden". Doch natürlich ist dem nicht so: Auch wenn die genannten Märkte stark aufholen, gibt es genug Menschen, die anstatt eines Smartphones doch lieber etwas zu Essen kaufen. Oder kaufen würden - wenn es denn etwas gäbe. Aber vielleicht ist die mit dem Erfolg des Smartphones (und des Mobiltelefons an sich) verbundene Vernetzung der Welt ein Weg in die richtige Richtung: Wenn nämlich auch die Menschen in den von uns gerne als "Dritte Welt" oder "Zweite Welt" bezeichneten Regionen mobil und im Internet sein können, können Informationen schneller und einfacher um die Welt reisen.
Die globale Technisierung als Lobbywerkzeug der Entwicklungsländer zu bezeichnen, ginge vielleicht ein wenig zu weit. Doch das, was sich in diesen Ländern derzeit abspielt, hat nicht nur auf unsere Gesellschaft ethischen und informationellen Einfluss, sondern beeinflusst auch in einem immer stärkeren Maße die wirtschaftliche Lage der großen Smartphone-Unternehmen: Während Samsung und Apple unangefochten an der Spitze des Rankings logieren, stehen auf Platz 3-5 beinah punktgleich drei Unternehmen, die ihren Umsatz zwar auch in Europa machen, doch vor allem dort sehr aktiv sind, wo man es sich als Mitteleuropäer eher nicht vorstellen würde. Und vor allem mit Smartphones, die unsereins schnell als "veraltet" oder "technisch überholt" bezeichnen würde: Günstige Modelle für unter 150 USD. Kein Snapdragon 800, kein 5 Zoll FullHD-Display. Der globale Markt wird zwar nach wie vor von den Einspielergebnissen in den Industriestaaten dominiert, die Schwellen- und Entwicklungsländer beginnen jedoch langsam und sehr stetig, ihr Potential zu entfalten.
Auf dem ersten Bild unter dieser News seht ihr eine interessante Aufstellung: Sie zeigt sehr deutlich, dass es nicht die Vereinigten Staaten, Deutschland, England oder Frankreich sind, die auf dem Mobilfunkmarkt anno 2013/14 die meisten Neuabschlüsse von Verträgen verzeichnen, sondern vor allem China, Indien, Vietnam, Indonesien, Brasilien oder Pakistan. In den westlichen Staaten tritt nach und nach eine gewisse Sättigung des Marktes ein. Mit den USA auf Platz 3 und Russland auf Platz 6 der Aufstellung finden sich zwar auch westliche Industrienationen auf der Tafel, doch die Mehrheit setzt sich aus den Ländern zusammen, die an anderen Orten auf unserem Globus liegen. Natürlich besteht bei einer gewissen Käuferschicht auch in den Schwellenländern der Drang und der Wunsch nach Highend-Smartphones a la Nokia X oder die Einsteigermodelle von Acer, welche die größten Chancen haben, langfristig globalen Erfolg für ihre Hersteller zu erwirtschaften. Schon irgendwie beeindruckend, oder?
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Smalltalk & Offtopic")
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Quellen:
CNET
engadget
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Auf dem ersten Bild unter dieser News seht ihr eine interessante Aufstellung: Sie zeigt sehr deutlich, dass es nicht die Vereinigten Staaten, Deutschland, England oder Frankreich sind, die auf dem Mobilfunkmarkt anno 2013/14 die meisten Neuabschlüsse von Verträgen verzeichnen, sondern vor allem China, Indien, Vietnam, Indonesien, Brasilien oder Pakistan. In den westlichen Staaten tritt nach und nach eine gewisse Sättigung des Marktes ein. Mit den USA auf Platz 3 und Russland auf Platz 6 der Aufstellung finden sich zwar auch westliche Industrienationen auf der Tafel, doch die Mehrheit setzt sich aus den Ländern zusammen, die an anderen Orten auf unserem Globus liegen. Natürlich besteht bei einer gewissen Käuferschicht auch in den Schwellenländern der Drang und der Wunsch nach Highend-Smartphones a la Nokia X oder die Einsteigermodelle von Acer, welche die größten Chancen haben, langfristig globalen Erfolg für ihre Hersteller zu erwirtschaften. Schon irgendwie beeindruckend, oder?
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Quellen:
CNET
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