don_giovanni
Ikone
- 18.810
Vor nicht all zu langer Zeit hatte ich euch (ein wenig provokant, zugegeben) gefragt: Verlagerung des Geschmackes bei der Displaygröße wohl schon zu weit fortgeschritten. Doch interessanterweise hat unsere Umfrage ergeben, dass immerhin rund 40 Prozent der Teilnehmer nach wie vor ein Mobiltelefon mit maximal 5 Zoll Bildschirmdiagonale favorisieren (würden). Wenn es denn technisch was auf dem Kasten hat.
Leider kommt jedoch der Markt diesem Wunsch aktuell nur in sehr begrenztem Maße nach, leistungsfähige Smartphones mit Flaggschiff-Specs muss man im Android-Lager mit der Wünschelrute oder mit der Lupe suchen. Zwar haben in diesem Jahr gleich mehrere etablierte Hersteller mit ihren Top-Smartphones Displaydiagonale unterhalb von 5,5 Zoll gewählt, doch trotzdem ist die Auswahl für potente Smartphones unterhalb von 5 Zoll nichtsdestotrotz sehr klein. Es gibt zwar natürlich einige Geräte unterhalb von 5 Zoll, aber diese können technisch nur äußerst selten mit ihren größeren Kollegen mithalten, die dann einen Qualcomm Snapdragon 820 SoC, 4 oder gar 6 GB RAM und ähnlich starke Hardware mit an Bord haben. Hier hat Apple mit dem iPhone SE eindeutig einen Präzedenzfall geschaffen, der durch den Verbau von top Technik im Mini-Format ganz anders arbeitet, als es die restliche Branche sonst derzeit macht.
Und diese Medizin wirkt - besser, als man dies als Androidler wahrhaben möchte: In China ist das iPhone SE extrem erfolgreich und macht sogar den dort etablierten Größen wie Huawei, Xiaomi oder Oppo die Marktanteile streitig. Diese Unternehmen verlieren derzeit ganz klar Margen an Apple - und damit geht der eigentliche Plan hinter dem iPhone SE auch auf: Es geht im Kern für Apple nämlich nicht darum, die Displaygröße für den Gesamtmarkt wieder auf ein handlicheres Niveau zu reduzieren, sondern man wollte ein preislich attraktives Gerät schaffen, dass man auch in Ländern anbieten kann, denen die reguläre iPhone-Preise einfach zu hoch sind. Dabei ist man laut Informationen der Digitimes auf einem verdammt guten Weg: Die Zulieferbetriebe für das Apple iPhone SE laufen mit ihrer Produktion auf Hochtouren und vielerorts müssen Überstunden im Akkord geschoben werden, um die Nachfrage zu erfüllen.
Die Fertigungsbetriebe sind aber nach wie vor vorsichtig, was ihre Lagerhaltung angeht, denn sie haben im vergangenen Jahr gemerkt, dass selbst solche Größen wie Xiaomi einmal unter den Erwartungen bleiben können: Dieses erfolgreiche Unternehmen hatte von den Zulieferbetrieben verlangt, Bauteile für 80 bis 100 Millionen Xiaomi-Devices auf Lager zu halten, die man im Jahr 2015 absetzen wollte. Im Endeffekt waren es dann aber doch nur etwas mehr als 70 Millionen Geräte gewesen; ein Grund zur Vorsicht für zukünftige "Trends", selbst dann, wenn sie mit einem bekannten Namen verbunden sind.
Pics: Android-Hilfe.de
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Plauderecke")
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Quellen:
PhoneArena
Digitimes
Leider kommt jedoch der Markt diesem Wunsch aktuell nur in sehr begrenztem Maße nach, leistungsfähige Smartphones mit Flaggschiff-Specs muss man im Android-Lager mit der Wünschelrute oder mit der Lupe suchen. Zwar haben in diesem Jahr gleich mehrere etablierte Hersteller mit ihren Top-Smartphones Displaydiagonale unterhalb von 5,5 Zoll gewählt, doch trotzdem ist die Auswahl für potente Smartphones unterhalb von 5 Zoll nichtsdestotrotz sehr klein. Es gibt zwar natürlich einige Geräte unterhalb von 5 Zoll, aber diese können technisch nur äußerst selten mit ihren größeren Kollegen mithalten, die dann einen Qualcomm Snapdragon 820 SoC, 4 oder gar 6 GB RAM und ähnlich starke Hardware mit an Bord haben. Hier hat Apple mit dem iPhone SE eindeutig einen Präzedenzfall geschaffen, der durch den Verbau von top Technik im Mini-Format ganz anders arbeitet, als es die restliche Branche sonst derzeit macht.
Und diese Medizin wirkt - besser, als man dies als Androidler wahrhaben möchte: In China ist das iPhone SE extrem erfolgreich und macht sogar den dort etablierten Größen wie Huawei, Xiaomi oder Oppo die Marktanteile streitig. Diese Unternehmen verlieren derzeit ganz klar Margen an Apple - und damit geht der eigentliche Plan hinter dem iPhone SE auch auf: Es geht im Kern für Apple nämlich nicht darum, die Displaygröße für den Gesamtmarkt wieder auf ein handlicheres Niveau zu reduzieren, sondern man wollte ein preislich attraktives Gerät schaffen, dass man auch in Ländern anbieten kann, denen die reguläre iPhone-Preise einfach zu hoch sind. Dabei ist man laut Informationen der Digitimes auf einem verdammt guten Weg: Die Zulieferbetriebe für das Apple iPhone SE laufen mit ihrer Produktion auf Hochtouren und vielerorts müssen Überstunden im Akkord geschoben werden, um die Nachfrage zu erfüllen.
Die Fertigungsbetriebe sind aber nach wie vor vorsichtig, was ihre Lagerhaltung angeht, denn sie haben im vergangenen Jahr gemerkt, dass selbst solche Größen wie Xiaomi einmal unter den Erwartungen bleiben können: Dieses erfolgreiche Unternehmen hatte von den Zulieferbetrieben verlangt, Bauteile für 80 bis 100 Millionen Xiaomi-Devices auf Lager zu halten, die man im Jahr 2015 absetzen wollte. Im Endeffekt waren es dann aber doch nur etwas mehr als 70 Millionen Geräte gewesen; ein Grund zur Vorsicht für zukünftige "Trends", selbst dann, wenn sie mit einem bekannten Namen verbunden sind.
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Quellen:
PhoneArena
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