LG Optimus Vu: Das schicke Smartphone mit dem Un-Format in Bild, Wort und Benchmark

don_giovanni · 2012-08-10T09:37:01+0200

Das LG Optimus Vu - die Antwort auf das Samsung Galaxy Note? Offenbar als eine solche erschaffen, erschien das Gerät anfang des Jahres in Korea und wird nun bald auch nach Japan kommen. Über einen Launch in den Vereinigten Staaten von Amerika gibt es bereits glaubhafte Gerüchte; wie es mit Europa aussieht, steht leider noch in den Sternen. Somit müssen wir uns mit den Daten begnügen, die wir erhalten - und diese sind schon vielfältig und zudem durchaus interessant! Das 5 Zoll große LG-Smartphone weist als erste, charakteristische Besonderheit ein 4:3 Bildschirm-Format auf. Beim Markstart in Korea lief noch Android 2.3 Gingerbread auf dem Gerät, mittlerweile wurde durch ein Upgrade Android 4.0 Ice Cream Sandwich aufgespielt (dicker Pluspunkt), zusammen mit der neuen LG Optimus UI 3.0. Auf den ersten Blick mutet das Optimus Vu ein wenig seltsam an, doch sollte man sich davon nicht täuschen lassen: Das Gerät ist solide verarbeitet, stylisch anzusehen und funktioniert zudem auch anstandlos mit der Eingabe via Stylus.

Negativ fällt jedoch die durch das Seitenverhältnis bedingte Form auf, die das Vu für mancher Leute Hände unhandlich macht und es zudem kantig erscheinen lässt. Zudem ist ein Einhand-Betrieb kaum bis garnicht möglich. Dies ist jedoch vor allem der Größe geschuldet - wer darüber meckern will, soll sich einen 4-Zoller holen. Auch wirkt sich die begrenzte internationale Verfügbarkeit auf das Bild des Optimus Vu aus - Wie soll etwas eine Alternative zum Galaxy Note sein, wenn es garnicht da ist? Und überhaupt, ist das Vu hier wirklich eine Alternative? Zumindest zum neuen Galaxy Note 2 eher nicht. Beim Original-Note mag die Wahl vom jeweiligen Geschmack abhängig sein. Was ist sonst noch wichtig: Das LG Optimus Vu ist nicht gerade das leichteste Smartphone: Es bringt stattliche 168 Gram auf die Waage (das entspricht mehr als zwei Tüten meiner Lieblingsbobons; immerhin ist es nicht so sperrig in der Hosentasche, wie diese beiden es wären). Das Display ist ein XGA (1024 x 768 Pixel) IPS Panel, welches zwar nicht die höchste Auflösung auf dem Markt bietet, seine Nachteile in Pixelzahl und Pixeldichte aber durch Bildqualität und Bildschärfe wettmacht und so ein schönes, klares Display-Erlebnis bietet.

Das neuste Lieblingsspielzeug der Mobilfunk-Gesellschaft, NFC, ist weiterhin mit dabei im LG Optimus Vu. Bei der Batterie werden einige von euch (zu Recht) meckern: Denn diese ist nicht herausnehmbar und fest verbaut. Dafür ist sie allerdings auch recht gut bestückt, immerhin 2080 mAh Leistung. Zum Vergleich: Das Samsung Galaxy Note hat 2500 mAh in seinem Energiespeicher. Bedenkt man allerdings die Energie-Effizient der IPS Panele gegenüber den AMOLED-Displays, gleicht sich dieses Differenz zumindest zum Teil wieder aus. Die 8 Megapixel-Kamera ist leider, wie schon das ein oder andere Mal zuvor bei LG, nicht das Gelbe vom Ei. Vergleichbare Modelle in den Smartphones anderer Hersteller bieten (vor allem auf die Videofunktion bezogen) besseren Fokus, bessere Farbübergänge und eine insgesamt "sauberer" wirkende Aufnahme.

Aber es ist nicht alles schlecht bei der Kamera: Das Vu kann durchaus schöne Fotos von unbewegten Gegenständen oder Objekten machen. Auch hochauflösende Makroaufnahmen sehen schick aus! Wer nun allerdings das LG-Smartphone kaufen wird oder soll, ist fraglich: Viele bekommen es nach derzeitigem Stand wohl garnicht erst in die Hand, weil es nicht überall verfügbar sein wird. Die Anderen sehen sich mit Samsung einer starken Konkurrenz zur LG-Alternative gegenüber. Sollte es zu einem EU-Launch kommen, wird wohl der Preis des LG-Modells entscheidend sein.