Leagoo Lead 7 im Hands-On: Ein Allround-Smartphone zum günstigen Preis [Review]

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don_giovanni

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Wer von euch glaubt, ich würde euch künftig regelmäßig mit neuen Reviews versorgen, der hat eine ziemlich gute Chance, nicht enttäuscht zu werden: Nach meiner Review des UMI ZERO - welches ihr noch bis übermorgen Mittag gewinnen könnt - habe ich mir jetzt das Leagoo Lead 7 einmal genauer angeschaut und meine Eindrücke dazu festgehalten. Dieses Device wurde uns freundlicherweise von GearBest zur Verfügung gestellt. Zu allererst sollte ich vielleicht anmerken, dass mir dieses Smartphone schon direkt beim Auspacken nicht so gut gefallen hat - es hatte somit also einen sehr viel schlechteren Start als beispielsweise das IUNI U3, welches mir von der Haptik und vom Handling her direkt sehr zugesagte. Das Leagoo Lead 7 ist ohne den dicken 4.500 mAh Akku unglaublich leicht und fühlt sich für meinen Geschmack schon sehr stark nach Plastik (im nicht so schönen Sinne) an. Sobald der Akku eingelegt ist, verliert sich dieses Gefühl schon spürbar, denn durch das vermehrte Gewicht hat man eher das Gefühl, ein richtiges Smartphone in der Hand zu haben. Als ich das Gerät zum ersten Mal einschaltete, fiel mir unweigerlich der extrem helle Bildschirm auf/stach im wahrsten Sinne des Wortes ins Auge: Ich habe noch nie, wirklich nie, einen so ungeheuer hellen Screen gesehen. Selbst auf niedrigster Helligkeitsstufe ist alles perfekt ablesbar, stellt man die Helligkeit nur ein kleines Stück höher, wird es schon stechend hell. Alle unten angefügten Fotos und Screenshots wurden auf minimaler Helligkeit aufgenommen. Wer also gerne eine Taschenlampe als Display hat oder wem handelsübliche Displays zu dunkel sind, der findet hier garantiert seine Erfüllung. Das Display schaltet sich beim Ausgehen mit einer Art Blitz aus - was ich persönlich nicht so schön finde. Es wäre in meinen Augen besser gewesen, hier einfach abzudunkeln oder klassisch den Bildschirm schwarz werden zu lassen. Den Blitz empfinde ich irgendwie als "unfreundlich" und störend.

Der Homescreen des Leagoo Lead 7 ist dagegen auf seine Weise ziemlich interessant: Es gibt kein App-Menü im Standard-Launcher, alle Apps liegen - wie bei Apple - direkt auf dem Homescreen. Das kann man mögen, muss man aber nicht. Es hat in jedem Fall bei einer Vielzahl installierter Apps den Nachteil, über x Seiten scrollen zu müssen, bevor man irgendwo hinkommt. Es gibt standardmäßig mehrere Homescreens mit Apps, einen Music-Player und eine Foto-Seite, durch die man beliebig Swipen kann. Den optisch sehr ansprechenden Musikplayer finde ich wirklich gut gelöst, ebenso die Foto-Seite. Die vorinstallierten Apps sind zum Teil echt sinnvoll, aber oft genug auch irgendein Murks (wie z.B. die Shopping-App SAMMY dress). Man bekommt out-of-the-box eine große Auswahl von Anwendungen mitgeliefert, die ich aber für meine alltägliche Nutzung sicherlich zu mindestens einem Drittel deinstallieren würde, weil viele einfach nicht nötig sind. Dagegen fehlen jedoch bestimmte Basis-Anwendungen wie etwa Google Drive, die man meines Erachtens eher hätte vorinstallieren sollen, als einen Akku-Saver in einem 4.500 mAh Smartphone. Es gibt auf diesem Device interessanterweise zwei vorinstallierte App-Stores, einmal Google Play und einmal den Leagoo Market. In beiden findet sich eine große Auswahl von Apps, wobei natürlich Google Play deutlich mehr Anwendungen in seinem Fundus hat. Das Herunterladen von Apps aus dem Google Play Store hat jedenfalls problemlos geklappt: Google Drive, AnTuTu oder Asphalt 8 waren schnell gezogen und liefen problemlos auf dem Leagoo Lead 7.

Allerdings war die Spiele-Performance nicht wirklich das, was man ruckelfrei nennt: Das 1,5 GB große Asphalt 8-Rennspiel ist zwar einigermaßen normal gelaufen, doch habe ich mehrfach Mini-Ruckler wahrgenommen, die meine letzten Testgeräte bei ihren Test-Games nicht in diesem Maße gezeigt haben. Der AnTuTu-Wert von nur 18.287 Punkten belegt ziemlich klar, dass ich mich an dieser Stelle nicht subjektiv habe täuschen lassen, sondern dass in Sachen Spiele-Performance sehr viele bessere Geräte auf dem Markt verfügbar sind. Dies sagt auch die Performance-Bewertung von AnTuTu sehr deutlich. Dafür kann das Lead 7 jedoch (entgegen der Einordnung im Benchmarktest) sehr gut mit seinem Akku punkten: Nach einem Tag Standby, einem kompletten Testdurchlauf mit Apps-Herunterladen, Ausprobieren, Gaming und Fotos (allerdings ohne eingelegte SIM-Karte, die hat das Smartphone nämlich nicht erkannt), kommt der Akku immer noch auf 70 Prozent. Die Display-on-time zeigt mir das Teil nicht an, doch diese dürfte bei mindestens 2-3 Stunden gelegen haben, davon etwa eine Stunde Kamera-Nutzung. Davon können sich wohl 90 Prozent aller Konkurrenzgeräte eine dicke Scheibe abschneiden! Ich vermute allerdings, dass der Akku bei eingelegter SIM-Karte schon eher bei 50 Prozent wäre als bei 70 Prozent, doch solange das Lead 7 sich weigert, meine Test-SIM zu fressen, kann ich dies nicht belegen.

Ein weiterer kleiner Fehler ist mir am Anfang meiner Nutzung aufgefallen, konnte jedoch schnell behoben werden: Wenn das Smartphone beim Tastendruck vibrierte, hat der ganze Bildschirm kurz geflackert. Da ich das haptische Feedback generell ausgeschaltet habe, war dies für mich kein großes Problem. Woran dieser Fehler lag, kann ich nur vermuten: Es mag ein Wackelkontakt sein, oder vielleicht ist auch der Vibrationsmotor nicht korrekt verbaut worden. Hoffen wir, dass es sich hier nur um einen Einzelfall handelt. Kommen wir nun noch zu meinen persönlichen Highlights dieses Gerätes: Zum einen verfügt das Leagoo Lead 7 über unterschiedliche Themen, die vorinstalliert vorhanden sind. Mit ihnen wechselt nicht nur das Hintergrundbild, sondern auch die Aufmachung der Apps und des gesamten Bildschirm. Es sind zwar alle direkt zugänglichen Versionen farblich recht ähnlich gehalten, doch sehen die meisten wirklich schick aus. So etwas habe ich lang nicht mehr gesehen und würde mich freuen, noch öfter zu Gesicht zu bekommen. Es ersetzt zwar keinesfalls eine eigene Einstellung des Homescreens, wie man sie mittels eines Launchers erzeugen kann, doch ist es ein nettes Einstiegs-Tool, das Nicht-Tüftlern ermöglicht, auf einfache Weise visuelle Effekte zu verändern. Daumen hoch!

Die relativ schmal aufgestellte Quad-Core CPU und der kleine 1 GB Arbeitsspeicher haben mich erstaunlicherweise ziemlich verblüfft: Entgegen meiner Vermutung haben sie einen insgesamt durchaus passablen Job gemacht und konnten die meisten Standardaufgaben ohne merkliche Verzögerungen erledigen. Es ist zwar kein Vergleich mit einem Qualcomm Snapdragon 810, doch ist die Standard-Performance doch besser, als ich bei einem Smartphone mit unter 20.000 AnTuTu-Punkten vermutet hätte. Doch das beste Feature in diesem Device sind meines Erachtens die Wake-Up-Gesten: Nicht nur mein Alltime-Favourite "Double-Tap-to-Wake" ist mit dabei, sondern auch eine Vielzahl anderer Möglichkeiten. Malt man beispielsweise auf den ausgeschalteten Screen ein C, geht das Smartphone an - und startet die Kamera (Camera). Malt man ein W, startet der Browser (Web), bei einem O gelangt man in den Kalender (Organizer). Malt man dagegen nur wild auf dem Bildschirm herum, passiert gar nichts. Das versehentliche Auslösen in der Hosentasche erscheint also relativ unwahrscheinlich. Der Start der jeweiligen Apps dauert zwar ein paar Sekunden, doch ist das Smartphone schließlich auch im Stand-By. Wenn man ein klein wenig Geduld mitbringt, ist dies ein richtig cooles Feature, das eine Menge Spaß und Vereinfachung bietet.

Die Kamera des Leagoo Lead 7 macht vernünftige Fotos, ist jedoch meiner Meinung nach nicht so gut, wie die im IUNI U3. Für ein Smartphone dieser Preisklasse ist das Ergebnis aber durchaus zufriedenstellend, siehe letzter Foto-Abschnitt weiter unten. Im Dunkeln muss man schauen, dass der Blitz das Ergebnis nicht versaut - bei Tageslicht ist das Ergebnis deutlich besser. Doch diese Leier kennen wir von so ziemlich jedem Smartphone. Die Videoleistung ist durchschnittlich bis gut; nicht hervorragend, aber passabel. Das Ergebnis könnt ihr euch weiter unten, unterhalb der Fotos, anschauen. Die Specs des Leagoo Lead 7 lesen sich wie folgt: Das 5 Zoll große IPS-Display löst mit 1280 x 720 Pixel auf, der verbaute Prozessor ist ein MediaTek MTK6582 mit vier Prozessorkernen a 1,3 GHz. Es sind 1 GB Arbeitsspeicher an Bord, ebenso wie 8 GB interner Speicher, welche sich via microSD-Karte erweitern lassen. Die Hauptkamera verfügt über 13 Megapixel, die Frontkamera über 8 Megapixel, der Akku ist 4.500 mAh groß und hält auch, was diese Zahl verspricht (er soll bis zu 23 Stunden Gesprächszeit oder 16 Stunden Videowiedergabe ermöglichen). Weiterhin sind die Standards wie GPS, WLAN oder Bluetooth 4.0 integriert worden, wodurch das Gesamtergebnis abgerundet wird. Im Lieferumfang enthalten ist neben dem Smartphone der Akku, ein Headset, ein Netzteil plus USB-Kabel, ein USB OTG-Kabel und eine Bedienungsanleitung. Das Leagoo Lead 7 gibt es zu einem Preis von ca. 120 USD über den Import-Weg zu bestellen - auf diesen Kurs kommen dann noch ein paar Prozent Einfuhrumsatzsteuer obendrauf. Doch insgesamt erscheint die Marge schon angemessen für das, was man im Gegenzug bekommt. Trotz dass ich anfangs nicht sehr angetan war von diesem Modell, kann ich im Nachgang definitiv sagen, dass sich dieses Smartphone trotz seines schlechten Starts ordentlich geschlagen hat. Hut ab!

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Screenshots vom AnTuTu-Benchmark, den Homescreens und einige Apps
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Screenshots aus Asphalt 8
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Fotoaufnahmen des Leagoo Lead 7: Außenaufnahmen, Innenaufnahmen, Low-Light in der Spülmaschine (letztes Bild)
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Pics: android-hilfe.de


Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Leagoo Forum")

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Quellen:
Android-Hilfe.de
 
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