iNew V7 im Hands-On: Schöne Linie zum kleinen Preis [Review]

don_giovanni · 2015-01-14T10:25:56+0100

In den ersten zwei Wochen des neuen Jahres haben wir euch bereits drei Smartphone-Reviews aus unserem Hause präsentiert: Die Reviews zu den Geräten Elephone P3000S, Elephone P6000 und Foxconn InFocus M2 sind für eine breite Zahl von Lesern sehr interessant gewesen und haben uns in dem Glauben bestärkt, dass solche Gerätebesprechungen auch zukünftig ihren Platz in unserer Berichterstattung haben sollten. Um diese Linie fortzusetzen, präsentiere ich euch heute das iNew V7, welches uns freundlicherweise vom Efox-Shop zur Verfügung gestellt wurde. Ich hatte einige Tage Zeit, dieses Gerät mit den drei vorgenannten Modellen zu vergleichen und auch meine eigenen Mobilfunkgeräte daneben zu legen und Für und Wider abzuwägen. Beginnen wir der Einfachheit halber mit der äußeren Erscheinung des iNew-Smartphones: Verglichen mit handlicheren Geräten unterhalb der 5-Zoll-Marke wirkt dieses Smartphone schon ziemlich groß. Das liegt nicht an der (wohl noch als einigermaßen schmal zu bezeichnenden) Displayumrandung, sondern irgendwie am Gesamteindruck dieses sehr eckig geratenen Devices. Tatsächlich dachte ich beim ersten Anfassen, dass es sich hier um ein Modell mit mehr als 5 Zoll Displaydiagonale handeln müsste. Erst bei genauerer Betrachtung und dem Vergleich mit anderen Modellen fiel mir auf, dass mich meine Augen diesbezüglich getäuscht hatten.

Mich erinnert das Teil ganz entfernt an verschiedene Sony-Smartphones, was wohl vor allem dem eckigen Design geschuldet ist. Doch die Unterschiede überwiegen hier natürlich klar die Gemeinsamkeiten. Unangenehm aufgefallen ist mir an diesem Modell, dass der Power-Button sich linksseitig befindet - dort, wo man normalerweise die Lautstärkewippe hat. Das ist dermaßen ungewohnt, dass ich mich auch nach einer ganzen Weile nicht wirklich daran gewöhnen konnte, wenn ich das Teil in der gewohnten Handhaltung verwenden wollte. Positiv ist mir dagegen die gesamte Verarbeitung aufgefallen: Diese macht einen wirklich schönen Eindruck und hat mich zu dem Fehlschluss kommen lassen, dies müsste doch sicherlich mit weitem Abstand das teuerste meiner aktuell getesteten Geräte sein. Doch auch wenn es teurer ist als das InFocus, ist es doch nicht so preisintensiv, wie ich von diesem Eindruck her gedacht hätte. Um das eigentliche Gehäuse herum ist bei meinem Modell noch ein Kunststoff-Bumper angebracht, welcher aus durchsichtigem Plastik besteht. Dieser schützt die schöne weiße Geräterückseite und dürfte bei so manchem Sturz unschöne Kratzer mindern. Das Display hat schöne, satte Farben, welche vor allem auf einem dunklen Hintergrund (wie dem Standard-Hintergrund im App-Menü) zur Geltung kommen. Der Screenshot vor den Benchmarks zeigt dies ganz gut. Bei der normalen Betrachtung fällt die schöne Darstellung nicht direkt auf, doch wenn man farbintensivere Apps - so wie die neuen Google-Apps - verwendet, ist es schon gut zu sehen.

Der Bildschirm selbst ist mit einen 5 Zoll für die Zweihand-Bedienung des Smartphone genau richtig, für die Einhand-Bedienung zumindest für mich klar zu groß. Die Lautsprecher sind schön laut und auch relativ klar, allein der Start-Sound ist schon ein klares Signal, "Platz da, hier komm' ich!". Bei der Inbetriebnahme ist mir die vorinstallierte UI erst einmal weniger positiv aufgefallen: Die Symbole auf dem Homescreen lassen nicht zweifelsfrei erkennen, was man denn nun für eine Anwendungen vor sich hat, sie sind in meinen Augen zu stark stilisiert dargestellt. Wenn man sich erst einmal daran gewöhnt (oder einen Launcher installiert) hat, laufen aber alle Anwendungen so, wie sie sollen. Die Perfomance ist in der Übersicht und in den meisten Apps schneller, als man dies vom Ergebnis des Benchmarktest vermuten könnte: Schmale 18.745 AnTuTu-Punkte laden nicht grade zu Jubelrufen ein. Doch da es sich hier um einen synthetischen Benchmark handelt, ist die tatsächliche Aussagekraft für die Realität ja bekanntlich ohnehin begrenzt. Mir kam das Gerät jedenfalls nie langsam oder träge vor, wobei man sagen muss, dass ich darauf auch keine Spiele gespielt habe. Die verbaute Kamera macht ganz annehmbare Fotos, vor allem natürlich unter idealen Foto-Bedinungen. Kommt der Blitz zum Einsatz, stehen die Chancen auf ein gutes Bild vielleicht 2:1. Ihr könnt euch die Ergebnisse am besten selbst einmal ansehen und diese einschätzen.

Alles in allem hat die Arbeit mit diesem Gerät durchaus Spaß gemacht, was aber ganz klar durch die Platzierung des Power-Buttons beeinträchtigt wurde. Vielleicht sehen Linkshänder das ja genau anders?! Wäre einen Versuch wert. Schauen wir uns zum Schluss noch einmal die technischen Daten dieses Gerätes an: Das 5 Zoll große Display löst mit 1280 x 720 Pixel auf und verfügt über IPS-Technologie, der verbaute Prozessor ist ein MediaTek MT6582, welcher vier Prozessorkerne a 1,3 GHz besitzt. Der Arbeitsspeicher beträgt 2 GB RAM, der interne Speicher von 16 GB lässt sich um bis zu 64 GB via microSD-Karte erweitern. Die Hauptkamera kommt mit 13 Megapixel daher, die Frontkamera bietet immerhin 5 Megapixel. Der Akku mit 2.100 mAh macht einen durchschnittlichen Job. Die Abmessungen des Modells betragen 145 x 74,9 x 5,9 mm bei einem Gewicht von 128 Gramm. Bestellen kann man das iNew V7 bei unterschiedlichen Online-Händlern, die China-Geräte im Portfolio haben, zum Teil sogar versandkostenfrei aus Deutschland. Der Preis liegt hierbei etwa bei 130 Euro.

Aufnahmen vom iNew V7, Screenshot der App-Übersicht und Benchmarks