Honor 6 Plus im Hands-On: So viel Speicher für so wenig Geld? [Review]

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Robust, zuverlässig, aber nicht überwältigend - mit diesem Eindruck geht mein Testlauf des Honor 6 Plus zu Ende. Das Phablet hat zwar (natürlich) mit seinen 5,5-Zoll und 15 x 7,6cm meinen “Hosentaschentest” nicht bestanden, sich aber ansonsten auch keine Blöße gegeben. In unserem Youtube-Kanal gibt es das Honor 6 Plus von mir auch direkt im Schnelldurchlauf. Einmal ausgepackt fällt neben der guten (wenngleich nicht sehr guten) Verarbeitung erstmal das Gewicht auf: 165 Gramm sind es und die spürt man auch. Was das Design angeht, nun ja, da hat sich Huawei/Honor doch mehr oder weniger vom Apple-Vorbild leiten lassen. Ich habe im Kollegenkreis überwiegend iPhone-Nutzer und die haben gedacht, ich hätte so eine Art “iPhone 4 Plus” im Test... Ansonsten sind drei Seiten des Gehäuses mit Aluminiumleisten verziert - die untere Kante ist ausgespart - und auf der Rückseite ist eine glänzende Kunststoffabdeckung verarbeitet, die auf den ersten Blick auch mit Glas verwechselt werden kann. Das schlichte “honor” Logo ziert die Rückseite ebenso wie das vermeintliche Highlight des Phablets: Die Dual-Kamera. Zwei mal 8-Megapixel sollen zusammen mit dem Dual-LED-Blitz für optimale 13-Megapixel-Ergebnisse sorgen.

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Pics: Android-Hilfe.de
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Kameras
Nun bin ich alles andere als ein Kameraexperte, aber so richtig vom Hocker gehauen haben mich die Ergebnisse (leider) nicht. Natürlich habe ich auch schon deutlich schlechtere Fotos aus einem Smartphone herausgeholt, mit den Topmodellen der etablierten Hersteller (Samsung & Sony) kann das Honor 6 dann aber doch nicht mithalten. Immerhin ziehen zwei Kameras mit zwei Sensoren natürlich mehr Licht, als ein Einzelmodell, wodurch es nachts etwas einfacher ist, noch brauchbare Schnappschüsse zu produzieren. Honor wirbt mit einem schnellen Auslöser und das hält das 6 Plus auch ein - die Fotos landen wirklich schnell im Kasten. Die verschiedenen Modi der vorinstallierten App haben sich dabei meiner Meinung nach kaum großartig ausgewirkt - sowohl auf die Geschwindigkeit, als auch aufs Ergebnis. Der “Super-Nacht”-Modus mit 20 Sekunden Belichtungszeit ist zwar eine nette Spielerei, aber ohne Stativ oder Auflage nicht zu benutzen - zwei Beispiele hab ich euch dazu gepackt. Auf der buchstäblich anderen Seite können sich Social-Media-Freunde über eine 8-Megapixel Frontknipse freuen und die macht auch wirklich gute Portraits - ich empfehle nur den automatischen “Grad der Verschönerung” am besten auf null runter zu fahren, denn was die Kantenglättung auf Stufe 10 von eurem echten Gesicht übrig lässt, seht ihr ebenfalls hier unten im Direktvergleich.

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Mit Blitz, im HDR-Modus oder mit Kantenglättung -
i
rgendwie sehen die Fotos beim Honor 6 Plus immer gleich aus.
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Hardware
In puncto Leistung muss sich das Honor 6 Plus nicht verstecken, das Kirin 925 Octa-Core System on a Chip (SoC) leistet im Alltag hervorragende Arbeit und dank drei Gigabyte RAM läuft auch Multitasking problemlos. Beim Tippen auf den (virtuellen - nicht kapazititven) Multitasking-Button fällt mir allerdings auf, wie viel schöner Android in seiner Reinform, bzw. die neue Karussell-Ansicht unter Lollipop ist. Vorinstalliert ist hier nämlich noch Android 4.4.2 (KitKat) mit der Emotion UI 3.0 Benutzeroberfläche oben drüber. Das geht Mitte 2015 eigentlich gar nicht mehr, wenn man sich ein neues Android-Smartphone zulegt. Zumal ein Upgrade auf Lollipop (oder Android M) nicht in Sicht ist, wenngleich der Vorgänger, Honor 6, in diesem Monat auf Android 5.1 aufgerüstet werden soll. Sei es drum, dem Durchschnittskäufer dürfte es egal sein, Hauptsache alles läuft wie geschmiert - und das tut es. Grundsätzlich muss an dieser Stelle gesagt werden, dass ein 4G/LTE-Phablet mit Full-HD Display, 3GB RAM und 32GB internem Speicher, für knapp 400€, schon ein ziemlich gutes Preis-Leistungs-Verhältnis darstellt! Positiv fällt da noch die Möglichkeit des Dual-SIM-Betriebs mit rein, wobei der Nutzer sich zwischen einer zweiten SIM-Karte und einer microSD-Karte (max. 128GB) im zweiten Slot entscheiden muss.

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Nochmal zurück zur Benutzeroberfläche: Bei Huaweis Emotion UI gibt es keinen App-Draw, sondern alle Apps liegen auf dem Homescreen, bzw. in Ordnern. Erfreulicherweise gibt es bis auf die verschiedenen Google-Dienste nur ganz wenig vorinstallierte Apps - Bloatware sucht man nahezu vergebens. Die Schnellzugriffe sind zahlreich und durch einen Wisch von oben rechts nach unten zugänglich. Oben links liegen die Benachrichtigungen, die in Form einer Zeitleiste dargestellt werden. Das quietschbunte Standard-Theme lässt sich durch einige andere ersetzen, leider fällt gerade bei den dezenten (und durchaus gelungenen) dann aber ziemlich deutlich auf, dass Apps von Drittanbietern natürlich nicht im Erscheinungsbild mit angepasst werden.

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Akku
Ein ganz wichtiger Aspekt ist die Akkulaufzeit und hier punktet Honor mit einem Nennwert von 3.600mAh mal so richtig. Zwei oder auch drei Tage hält das Phablet locker durch, wenn man mit ihm durch Internet surft, eMails liest und telefoniert. Huawei/Honor setzt ja von jeher auf lange Laufzeiten und ein optimiertes Akkumanagement durch die Software. Läuft ein Dienst dauerhaft im Hintergrund gibt es dafür eine Benachrichtigung und das jeweilige Programm kann entweder abgeschaltet (e.g. Facebook) oder als Dauerdienst geschützt (e.g. eMail per exchange) werden. Die Stromüberwachung im Einstellungsmenü ist sehr umfangreich - unter anderem gibt es einen Ultra-Modus wo nur noch Telefonieren und SMS möglich sind - und wird für den Laien schnell unübersichtlich. Als Profi, bzw. mit ein wenig Übung und Ausprobieren kann man sich hier aber richtig austoben.

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Bild & Ton
Zum Full-HD IPS Display des Honor 6 lässt sich nicht viel schlechtes sagen. Die Blickwinkel sind sehr stabil und der Kontrast kann sich - im wahrsten Sinne des Wortes - sehen lassen. Leichte Schwächen gibt es bei der Farbechtheit, hier übertreibt es die Software gerne, was vor allem bei Hauttönen auffällt. Positiv überrascht bin ich von der automatischen Helligkeitsregelung gewesen. Normalerweise mache ich das immer manuell, beim Honor 6 Plus habe ich es aber gern der Software überlassen. Genau so überraschend gut fallt das Ergebnis zum Lautsprecher aus: Obwohl es nur einen auf der Rückseite gibt, war der Sound durchaus brauchbar mit realistischen Höhen und Tiefen. Gleiches gilt für die Kopfhörerbuchse.

Fazit
In Bezug auf den iPhone 4-Vergleich vieler Kollegen könnte man etwas bösartig formulieren, dass das Honor 6 Plus genau die richtige Lösung für jeden ist, der: a) das ältere Apple-Design mag, aber Android OS haben möchte, b) keinen Import-Aufwand mit Xiaomi oder Meizu betreiben will und c) nicht mehr als 400 Euro fürs Smartphone im Budget einplant. Grundsätzlich gehört das Honor 6 Plus aber mit Sicherheit zu den besseren Geräten der technischen Mittellasse. Vorausgesetzt man mag die Größe des Phablets, das relativ hohe Gewicht macht einem nichts aus UND man kann damit leben, dass bis auf Weiteres noch Android 4.4.2 (KitKat) samt eher bunter Emotion UI drauf läuft, gibt es keinen Grund, nicht zu diesem Androiden zu greifen.


  • 5,5-Zoll 1080p IPS Display

  • HiSilicon Octa-Core Kirin 925 SoC
    (4x 1,8GHz Cortex-A15 & 4x 1,3GHz Cortex-A7 mit Mali-T624 GPU)
  • 3GB RAM / 32GB intern (24,4GB verfügbar)

  • 4G/LTE Dual-SIM oder microSD max 128GB

  • 2 x 8MP Dual-Kamera hinten f/2.0 / 8MP Frontkamera f/2.4, Sony Exmor RS

  • 3.600mAh Akku (fest)

  • 15,1 x 7,6 x 0,75cm & 165g

  • Android 4.4.2 (KitKat) & Emotion UI 3.0

  • NFC, Bluetooth 4.0, A-GPS, GLONASS, IR Blaster, FM-Radio
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Pics: Android-Hilfe.de

Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Honor 6 Plus")

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