Google: Schärfere Regeln für Chrome-Werbung & Apps im Play Store

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Google zieht bei einigen Services im kommenden Jahr die Daumenschrauben an. Bereits ab Mitte Februar wird der hauseigene Browser Chrome zum AdBlocker. Im Sommer geht es dann im Play Store Apps an den Kragen, die weniger als das aktuelle Entwickler-Level von Android Oreo unterstützen.

AdBlocker von Drittanbietern gibt es jede Menge, ab dem 15. Februar will Google diese Aufgabe mit Chrome selbst übernehmen. Damit Seiten und Werbetreibende nicht von heute auf morgen überrumpelt werden, hat der Suchmaschinenriese bereits 2016 begonnen, mit anderen Unternehmen über Standards zu diskutieren, die Werbung auf Webseiten in einem ertragbaren Rahmen einbetten (“Coalition for better Ads”). Im kommenden Jahr wird es nun ernst und wahrscheinlich werden die folgenden Formate in Chrome dann automatisch geblockt.

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Das eine oder andere nervige Banner, welches den kompletten Bildschirm belegt, euch auf eine komplett andere Seite bringt oder gar mit lautem Sound nervt (“Herzlichen Glückwunsch, sie haben einen XY gewonnen…”) kennt wohl jeder von uns hier zu Genüge. Erkennt Chrome eines der “schlechten” Formate, so wird der Inhalt geblockt und der Betreiber bekommt eine Frist, um angemessen darauf zu reagieren. Tut er das nicht, kann im Extremfall chrome-seitig sogar die komplette Werbung einfach ausgeblendet werden, so dass es also richtig ins Geld geht. Googles Ankündigung bleibt nicht ohne Kritik denn natürlich verdient man in Mountain View selbst kräftig mit Werbung und wer nun in Zukunft nicht den hauseigenen Standard erfüllt, der bleibt bei Chrome dann einfach außen vor.

Gleiches gilt ab August für Entwickler, die ihre Apps im Play Store nicht an den aktuellen Standard von Android Oreo anpassen. Unser liebstes mobiles Betriebsystem und seine unzähligen Programme werden in sogenannte API-Level eingeteilt (application programming interface). Der momentan neueste Level liegt bei Stufe 27, das ist Android 8.1. Mit jeder neuen Iteration verspricht Google bessere Performance - auch im Zusammenspiel mit den Apps. Seien das nun Punkte für mehr Sicherheit (z.B. einzelne Berechtigungen und Zugriffe, anstatt “alles oder nichts”) oder für weniger Stromverbrauch (z.B. “Doze”). Entwickler sind aber bisher nicht gezwungen, den jeweils aktuellsten Standard mit ihren Apps zu unterstützen - wieso auch, wenn die Mehrzahl der aktiven Geräte im Play Store eh auf einer älteren Version läuft. Das soll sich nun ändern und zwar nicht nur einmal: Der jeweilige Standard wird Jahr für Jahr angepasst, immerhin folgt ja auch jährlich ein neues Android OS.

Diskussion zum Chrome AdBlock
Diskussion zum API-Level im Play Store
 

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