P-J-F
Philosoph
- 17.610
Nach einem wirklich umfangreichen Lauf in San Francisco, der über eine Stunde gedauert und neben fünf (!) neuen Produkten auch etliche Aspekte zu Android 6 sowie einigen Kerndiensten gebracht hat, gebe ich euch hier nun eine kurze Zusammenfassung der Google-Neuigkeiten. Das meiste ist direkt zu Papier gebracht oder aus dem Gedächtnis rezitiert - hier und da kann es also kleine Fehler geben. Wir werden uns aber in den kommenden Tagen und Wochen mit jedem einzelnen Aspekt intensiv beschäftigen und spätestens dann alle Details beleuchten.
Nachdem wir im Vorfeld so ziemlich alles zu den ebengerade neu vorgestellten Nexus-Smartphones für 2015 erfahren haben. Steigen wir mit dem wichtigsten ein: Was werden sie kosten und ab wann sollen sie verfügbar sein? Das kleinere 5,2-Zoll Nexus 5X wird in insgesamt vier Farbtönen auf den Markt kommen - welche wann wo im Play Store landen ist wie jedes Jahr so eine Sache. Mit 16GB Speicher geht es bei $379 los. Wer lieber gleich 32GB haben möchte (man bedenke, es gibt keinen microSD-Kartenslot), muss $429 auf den Tisch packen. Vorbestellungen können ab sofort in den USA, Großbritannien, Irland und Japan getätigt werden. Deutschland soll in den kommenden Wochen folgen.
Für den größeren Ableger - das Nexus 6P - werden in der Basisvariante mit 32GB Speicher $499 fällig - eine Liste aus dem Netz nennt den Europreis bei 649€. Dafür bekommt ihr immerhin das erste Vollmetall-Nexus; 5,7-Zoll (QHD) groß und gefertigt von Huawei. Ebenfalls verfügbar sind Speichergrößen von 64- und sogar 128GB, dafür verlangt Google $549 (699€) respektive $649 (799€) Euro. Bis Ende des Jahres soll das Nexus 6P in über 30 Ländern an den Start gehen - erfahrungsgemäß werden viele Besteller bis unmittelbar vor Weihnachten zittern müssen, ob ihr Exemplar pünktlich zum Fest geliefert wird. Zur Auswahl stehen die Farbtöne Frost White, Aluminium und Graphite - wiederum wird es wahrscheinlich ein kleines Glücksspiel sein, jede Farbe in jeder Variante zu ergattern. In den USA wird es auch eine “Garantie” geben, die zum Beispiel ein schnelles Austauschgerät garantiert. Diese liegt bei $59 fürs Nexus 5X und $69 fürs Nexus 6P
Alle technischen Einzelheiten gibt es bereits im offiziellen Google Store - dort kann man sich für die Bestellung beider Modelle auch auf eine Warteliste setzen lassen. Preislich liegen die Geräte zwischen 479€ (Nexus 5X 16GB) & 799€ (Nexus 6P 128GB)
Was wurde auf der Präsentation betont? Zum Einen “Nexus Imprint”, also der Fingerabdrucksensor, der beide Modelle mit einer Berührung auf der Rückseite entsperrt - die Technologie soll jedes mal beim Berühren besser werden, also mehr vom Fingerabdruck speichern. In allen Ländern, in denen Android Pay verfügbar ist, können natürlich auch entsprechende Zahlungsvorgänge durchgeführt werden. Zum Anderen die kompakte Bauweise - 75% Verhältnis des Nexus 6P Displays zur Gesamtvorderseite oder auch das nur 136g schwere Gewicht des Nexus 5X. Besonderer Fokus wurde auch auf die Kameras gelegt. Größere Pixel sollen für bessere Bilder bei schlechten Lichtverhältnisse sorgen (wir kennen das von HTCs UltraPixel), außerdem machen beide Kameras SlowMotion Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (Google Nexus 6P) und nehmen in normaler Geschwindigkeit auch in maximal 4K auf. Mit dem “Nexus Sensor Hub” wurde ein low-power-processor eingebaut, der nur für die Sensoren zuständig ist und zum Beispiel erkennt, wenn das Gerät aufgehoben wird, um Ambient Display zu aktivieren - also quasi das, was Motorola damals mit dem originalen Motorola Moto X (2013) bereits gemacht hatte.
Was Android 6.0 (Marshmallow) angeht, so beginnt die Verteilung kommende Woche - das Nexus 5, Nexus 6, Nexus 7 & 9 Tablet und der Nexus Player werden ein Upgrade bekommen. Now on Tab wurde erneut gezeigt, wo das lange Drücken des Homebuttons automatische Optionen gibt - zum Beispiel Infos über ein Restaurant und direktes Buchen eines Tisches über OpenTable. Auch diese Funktion soll mit der Zeit immer besser werden. Der App Draw hat jetzt eine alphabetische Schnellliste am rechten Rand und soll angeblich unterschiedliche Apps oben zeigen, je nach Nutzung und Tageszeit. Und schließlich zu “Voice Actions”: Entwickler von Drittanbieter-Apps können diese jetzt besser mit Sprachkommandos integrieren - in der Präsentation hat der Sprachassistent zum Beispiel beim Öffnen einer News-App gefragt, ob der zuletzt laufende Livestream fortgesetzt werden soll und dann automatisch auf eine gesprochene Antwort gewartet. Die Akkulaufzeit soll mit Marshmallow übrigens bis zu 30% länger sein, als beim Vorgänger. Dank “Doze” soll die Stand-By-Zeit erhöht werden, weil das Smartphone intelligent “schlafen” gelegt- bzw. aufgeweckt wird.
Auch die Google Photos-App hat auf der Präsnetation einen eigenen Slot bekommen. Ein großes Update macht es umgehend leichter, Bilder mit Freunden/der Familie zu teilen. Der entsprechend erzeugte Unterordner kann dann von den jeweiligen Personen “abonniert” werden und sie werden dann über hinzugefügte Fotos automatisch per eMail informiert. Um Personen außerdem besser in den vielen Fotos wieder zu finden, gibt es bald die Möglichkeit, Gesichter mit Spitznamen zu versehen - diese sollen übrigens absolut sicher und privat gespeichert werden...
Und für diesen Herbst hat sich Google dann auch gleich zwei refits seines Chromecast Streaming-Sticks überlegt. Komplett neuer Look, besseres und dynamisches Wlan (802.11ac) über zwei Antennen. Außerdem gibt es einen designierten “Chromecast Audio”, der “Cast” zu jedem analogen Lautsprechersystem bringt. Für jeweils 39€ können dann mehrere(!) Lautsprecher synchronisiert werden. Die entsprechende Chromecast App wird zeitnah einem großen Update unterzogen und zum Beispiel - wie Play Music - auch um eine “Entdecke”-Funktion erweitert wird, wo dann Vorschläge aus Google Movies, dem Netz usw. gemacht werden. Außerdem werden die Partner in der Entertainmentbranche in die Suche einbezogen. Das bedeutet zum Beispiel, dass bei der Suche nach bestimmten Serien automatisch der jeweilige Dienst (z.B. Netflix) gestartet und auf Wunsch auch die entsprechende Serie in Full-HD gestreamt wird. Ergänzend soll im Laufe des Jahres übrigens auch der Google Play Music Family Plan verfügbar sein - $14,99 für bis zu sechs Familienmitglieder aka Nutzer! Sehr interessant außerdem für alle Spotify-Nutzer: Ab sofort unterstützt der Dienst auch Chromecast - dabei werden auch (wahlweise per Gastmodus) dynamische Playlisten mehrerer Nutzer miteinander funktionieren.
Besonders cool ist noch die Spielefunktion “remote display” - als Beispiel wurde Angry Birds, eine Golfsimulation und Monopoly gezeigt, wo dann mehrere Spieler einfach über ihr jeweiliges Smartphone (auch iPhones) teilnehmen und mitspielen können. Das Telefon wird dann zum Controller - mehr braucht man nicht.
Außerdem noch mit im Portfolio und zur Abwechslung mal wirklich überraschend ist ein neues Tablet, welches auf den Namen “Pixel C” hört. Unter diesem Label waren zuletzt Premium-Chromebooks auf den Markt gekommen. Der 10,2-Zoller läuft allerdings ebenfalls mit Android 6.0 Marshmallow und wird von einem Nvidia X1 Quad-Core SoC angetrieben. Das “C” steht für “convertible”, weil es durch einen Magnetmechanismus mit einem passenden Tastaturdock verwendet werden kann. Die Größe ergibt sich aus der DinA4 Bildschirmdiagonale, in Verbindung mit dem Bedürfnis eine Tastatur zu verwenden, die nahezu dem Standard bei Laptops entspricht. Das Tablet kostet $499 plus $149 für die Tastatur - zur Verfügbarkeit (in de USA so um Weihnachten herum) in Deutschland gibt es noch keine Informationen.
Diskussionen zum Nexus 5X
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(im Forum "Google Nexus")
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Für den größeren Ableger - das Nexus 6P - werden in der Basisvariante mit 32GB Speicher $499 fällig - eine Liste aus dem Netz nennt den Europreis bei 649€. Dafür bekommt ihr immerhin das erste Vollmetall-Nexus; 5,7-Zoll (QHD) groß und gefertigt von Huawei. Ebenfalls verfügbar sind Speichergrößen von 64- und sogar 128GB, dafür verlangt Google $549 (699€) respektive $649 (799€) Euro. Bis Ende des Jahres soll das Nexus 6P in über 30 Ländern an den Start gehen - erfahrungsgemäß werden viele Besteller bis unmittelbar vor Weihnachten zittern müssen, ob ihr Exemplar pünktlich zum Fest geliefert wird. Zur Auswahl stehen die Farbtöne Frost White, Aluminium und Graphite - wiederum wird es wahrscheinlich ein kleines Glücksspiel sein, jede Farbe in jeder Variante zu ergattern. In den USA wird es auch eine “Garantie” geben, die zum Beispiel ein schnelles Austauschgerät garantiert. Diese liegt bei $59 fürs Nexus 5X und $69 fürs Nexus 6P
Alle technischen Einzelheiten gibt es bereits im offiziellen Google Store - dort kann man sich für die Bestellung beider Modelle auch auf eine Warteliste setzen lassen. Preislich liegen die Geräte zwischen 479€ (Nexus 5X 16GB) & 799€ (Nexus 6P 128GB)
Was wurde auf der Präsentation betont? Zum Einen “Nexus Imprint”, also der Fingerabdrucksensor, der beide Modelle mit einer Berührung auf der Rückseite entsperrt - die Technologie soll jedes mal beim Berühren besser werden, also mehr vom Fingerabdruck speichern. In allen Ländern, in denen Android Pay verfügbar ist, können natürlich auch entsprechende Zahlungsvorgänge durchgeführt werden. Zum Anderen die kompakte Bauweise - 75% Verhältnis des Nexus 6P Displays zur Gesamtvorderseite oder auch das nur 136g schwere Gewicht des Nexus 5X. Besonderer Fokus wurde auch auf die Kameras gelegt. Größere Pixel sollen für bessere Bilder bei schlechten Lichtverhältnisse sorgen (wir kennen das von HTCs UltraPixel), außerdem machen beide Kameras SlowMotion Videos mit bis zu 120 Bildern pro Sekunde (Google Nexus 6P) und nehmen in normaler Geschwindigkeit auch in maximal 4K auf. Mit dem “Nexus Sensor Hub” wurde ein low-power-processor eingebaut, der nur für die Sensoren zuständig ist und zum Beispiel erkennt, wenn das Gerät aufgehoben wird, um Ambient Display zu aktivieren - also quasi das, was Motorola damals mit dem originalen Motorola Moto X (2013) bereits gemacht hatte.
Was Android 6.0 (Marshmallow) angeht, so beginnt die Verteilung kommende Woche - das Nexus 5, Nexus 6, Nexus 7 & 9 Tablet und der Nexus Player werden ein Upgrade bekommen. Now on Tab wurde erneut gezeigt, wo das lange Drücken des Homebuttons automatische Optionen gibt - zum Beispiel Infos über ein Restaurant und direktes Buchen eines Tisches über OpenTable. Auch diese Funktion soll mit der Zeit immer besser werden. Der App Draw hat jetzt eine alphabetische Schnellliste am rechten Rand und soll angeblich unterschiedliche Apps oben zeigen, je nach Nutzung und Tageszeit. Und schließlich zu “Voice Actions”: Entwickler von Drittanbieter-Apps können diese jetzt besser mit Sprachkommandos integrieren - in der Präsentation hat der Sprachassistent zum Beispiel beim Öffnen einer News-App gefragt, ob der zuletzt laufende Livestream fortgesetzt werden soll und dann automatisch auf eine gesprochene Antwort gewartet. Die Akkulaufzeit soll mit Marshmallow übrigens bis zu 30% länger sein, als beim Vorgänger. Dank “Doze” soll die Stand-By-Zeit erhöht werden, weil das Smartphone intelligent “schlafen” gelegt- bzw. aufgeweckt wird.
Auch die Google Photos-App hat auf der Präsnetation einen eigenen Slot bekommen. Ein großes Update macht es umgehend leichter, Bilder mit Freunden/der Familie zu teilen. Der entsprechend erzeugte Unterordner kann dann von den jeweiligen Personen “abonniert” werden und sie werden dann über hinzugefügte Fotos automatisch per eMail informiert. Um Personen außerdem besser in den vielen Fotos wieder zu finden, gibt es bald die Möglichkeit, Gesichter mit Spitznamen zu versehen - diese sollen übrigens absolut sicher und privat gespeichert werden...
Und für diesen Herbst hat sich Google dann auch gleich zwei refits seines Chromecast Streaming-Sticks überlegt. Komplett neuer Look, besseres und dynamisches Wlan (802.11ac) über zwei Antennen. Außerdem gibt es einen designierten “Chromecast Audio”, der “Cast” zu jedem analogen Lautsprechersystem bringt. Für jeweils 39€ können dann mehrere(!) Lautsprecher synchronisiert werden. Die entsprechende Chromecast App wird zeitnah einem großen Update unterzogen und zum Beispiel - wie Play Music - auch um eine “Entdecke”-Funktion erweitert wird, wo dann Vorschläge aus Google Movies, dem Netz usw. gemacht werden. Außerdem werden die Partner in der Entertainmentbranche in die Suche einbezogen. Das bedeutet zum Beispiel, dass bei der Suche nach bestimmten Serien automatisch der jeweilige Dienst (z.B. Netflix) gestartet und auf Wunsch auch die entsprechende Serie in Full-HD gestreamt wird. Ergänzend soll im Laufe des Jahres übrigens auch der Google Play Music Family Plan verfügbar sein - $14,99 für bis zu sechs Familienmitglieder aka Nutzer! Sehr interessant außerdem für alle Spotify-Nutzer: Ab sofort unterstützt der Dienst auch Chromecast - dabei werden auch (wahlweise per Gastmodus) dynamische Playlisten mehrerer Nutzer miteinander funktionieren.
Besonders cool ist noch die Spielefunktion “remote display” - als Beispiel wurde Angry Birds, eine Golfsimulation und Monopoly gezeigt, wo dann mehrere Spieler einfach über ihr jeweiliges Smartphone (auch iPhones) teilnehmen und mitspielen können. Das Telefon wird dann zum Controller - mehr braucht man nicht.
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