don_giovanni
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- 18.810
Es ist schon ein bisschen gemein: Im Vergleich zu meinem letzten Review-Gerät, dem Meizu MX4 Pro, kann das Foxconn InFocus M2 natürlich nicht mithalten. Aber hier würde man Äpfel mit Birnen bzw. Highend- mit Einsteiger-Modell vergleichen. Wenn ich also versuche, die Eindrücke des MX4 Pro vollkommen außer acht zu lassen, habe ich hier erst einmal ein interessantes kleines Smartphone vor mir (welches uns freundlicherweise von Antelife zur Verfügung gestellt wurde): 4,2 Zoll misst der Bildschirm das InFocus M2, was schnell an alte Zeiten mit einem Samsung Galaxy S oder dergleichen erinnert. Allerdings ist der Formfaktor ein anderer, denn das M2 ist hat oberhalb und vor allem unterhalb des Displays eine Menge "Freifläche", welche die Gesamtabmessungen (der Vorderseite) des Gerätes in meinen Augen ein wenig zu groß für das kleine Display wirken lässt. Insgesamt ist das M2 nach wie vor klein und handlich, es misst 135 x 64,5 x 11 mm bei einem Gewicht von 145 Gramm. Bemerkenswert ist am Gehäuse auf jeden Fall noch die gebogen wirkende Rückseite, sowie deren ansprechendes Kachel-Muster. Dies scheint sich positiv auf die sowieso schon gute Haptik auszuwirken und sieht zudem ganz schick aus. Was beim ersten Anschalten für mich sehr ungewohnt war, war die verhältnismäßig kleine Schrift. Ist man einen 5 Zoll Screen mit mittelgroßer Schrift gewöhnt, ist die Grundeinstellung hier schon ziemlich klein. Weiterhin ist mir sehr schnell (negativ) aufgefallen, dass die deutsche Sprachausführung doch reichlich lückenhaft ist. Gefühlt jeder dritte Punkt in den Einstellungen ist auf Englisch und dies setzt sich weiter fort, je tiefer man in das Gerät vordringt. Von den vorinstallierten Apps (von denen es ziemlich viele gibt) ist sogar ein kleiner Teil auf Chinesisch - und damit für die deutsche Spracheinstellung komplett unbrauchbar.
Ich habe mich relativ schnell dazu entschieden, mir den Nova Launcher Prime auch auf dieses Gerät zu ziehen und so alle Dinge meinen Wünschen entsprechend konfigurierbar gemacht. Als erstes habe ich die Darstellungsgröße hochgefahren und die Anzahl der Anwendungen auf dem Bildschirm verringert. So hat man optisch zwar ab einem gewissen Punkt ein leichtes Apple-Feeling, allerdings lässt sich dies bei einem 4-Zoller schwerlich vermeiden, wenn man keine Argus-Augen hat oder ständig genau hinsehen will, was man denn da gerade getippt hat. Nachdem dieses Detail erledigt war, habe ich mich der Installation meiner Standard-Apps angenommen: Des Facebook-Messengers, Telegram, des Google Messengers und ein paar weiterer mehr. Bei zwei Anwendungen (eine war der Google Messenger) kam es zu einem Fehler bei der Installation. Ob dies am Smartphone selbst liegt, weiß ich nicht, vermute ich aber mal stark. Die meisten anderen Apps ließen sich problemlos installieren und laufen fehlerfrei. Uploads zu Google Drive haben schnell funktioniert, generell macht das WLAN eine ordentliche Performance. Die Telefonqualität war bei meinem Testgerät durchschnittlich - nicht sonderlich toll, aber auch nicht schlecht. Ganz normal eben. Der Empfang von SMS hat funktioniert, ebenso das Empfangen von Emails und die Synchronisation mit den Google Diensten.
Positiv ist mir der verbaute Lautsprecher aufgefallen, welcher schon einen ganz netten Sound abspielt. Natürlich ist es kein HTC BoomSound, aber ich habe schon deutlich weniger klangschöne Startgeräusche und sonstige Ton-Wiedergaben (Klingelton etc.) gehört. Was die allgemeine Performance angeht, so habe ich in meinem Test mehr von den 1 GB RAM als von dem verbauten Snapdragon 400 SoC gemerkt: Das System hat sich schon ein paar Bedenk-Sekunden hier und da genommen und war auch sonst nicht immer das allerschnellste, egal bei welcher Tätigkeit. Wer von einem hochperformanten Smartphone auf dieses umsteigt, muss sich auf eine deutliche Umgewöhnung einstellen. Nichtsdestotrotz läuft das Gerät aber vernünftig und tut das, was man von ihm verlangt - nur eben nicht in Lichtgeschwindigkeit. Wiederum positiv überrascht hat mich die verbaute Hauptkamera: Diese macht bei durchschnittlichem Licht ziemlich gute Indoor-Fotos und hat eine kurze Auslöseverzögerung. Unter dem Text seht ihr ein paar Beispiele. Ich habe ja schon einige China-Phones in Händen gehalten, die allesamt teurer waren, als dieses Gerät. Doch vom Ergebnis der Kamera her schwimmt zumindest mein Test-Gerät ganz klar in der vorderen Hälfte mit.
Ein Kritikpunkt, den ich eher auf die Negativ-Liste setzen würde, ist das Design, die Aufmachung und die Funktionalität der vorinstallierten Apps: Diejenigen, die ich getestet habe, weisen ein zwar grundsätzlich schickes anzusehendes Design auf (welches mich an einige nicht näher spezifizierbare andere Anwendungen erinnert), doch bis auf die Möchtegern-Optik habe ich hier nicht viel Gutes finden können. Es hat nicht alles so toll funktioniert, wie ich es erwartet hätte und grade bei der Music-Player-App würde ich das Prädikat "Optik kam vor Brauchbarkeit" vergeben. Klar, es hat jeder seine unterschiedlichen Ansprüche. Vielleicht bin ich auch einfach nur nicht quietschig-bunt oder Instagram-affin genug, um derart aufgemachte Apps zu mögen. Aber bei einer längeren Nutzung des Gerätes würde ich mir definitiv jede vorinstallierte App durch eine andere ersetzen. Das habe ich allerdings auch bei meinem aktuellen Acer nicht anders gemacht. Muss manchmal einfach sein. Dass die allgemeine Performance nicht die allerschnellste ist, bestätigt übrigens auch der AnTuTu-Benchmarkstest: Hier holt das Foxconn InFocus M2 gerade einmal 18.328 Punkte. Dieser Wert ist "in Ordnung", jedoch nicht im Ansatz Stand der Technik anno 2015.
Als Zweit-, Urlaubs-, oder Einsteigergerät könnte das InFocus M2 gerade aufgrund seines Preises von gut 110 Euro durchaus seine Käuferschaft finden. Wenn man keine großen Ansprüche hat und gerne mit Anwendungen und Launchern herumspielt und experimentiert, kann man mit dem Gerät sicherlich seine Freude haben. Für jemanden allerdings, der Wert auf mobiles Gaming oder richtig fixe Performance legt, ist das Smartphone eher nicht zu empfehlen. Zur Vollständigkeit hier noch einmal alle technischen Daten: Der 4,2 Zoll große Bildschirm löst mit 1280 x 768 Pixel auf und verfügt über IPS-Technologie, die verbaute CPU ist ein Qualcomm Snapdragon 400, welcher von 1 GB RAM unterstützt wird. Der interne Speicher bietet 8 GB, welche sich jedoch problemlos um bis zu 64 GB erweitern lassen (selbst getestet). Die verbaute Hauptkamera verfügt über 8 Megapixel, die Frontkamera bietet ebenfalls 8 Megapixel und sollte damit für Freunde von Selfie-Portaitaufnahmen überaus geeignet sein. Der Akku ist 2.010 mAh groß und hat an meinem Testtag eine vernünftige Performance abgeliefert - das WLAN nagt allerdings ziemlich an seiner Langlebigkeit. Als Betriebssystem kommt Android 4.4 (KitKat) zum Einsatz, welches von einer stark veränderten UI überlagert wird. Ansonsten gibt es noch Dual-SIM-Funktionalität (für zwei microSIM-Karten), GPS, WLAN, GLONASS und Bluetooth 4.0. Soviel damit zum Foxconn InFocus M2.
Die Außenaufnahmen des Smartphones stammen übrigens von einem Elephone P6000 - dazu mehr in meiner nächsten Review.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Sonstige Android-Smartphones")
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Quellen:
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Ich habe mich relativ schnell dazu entschieden, mir den Nova Launcher Prime auch auf dieses Gerät zu ziehen und so alle Dinge meinen Wünschen entsprechend konfigurierbar gemacht. Als erstes habe ich die Darstellungsgröße hochgefahren und die Anzahl der Anwendungen auf dem Bildschirm verringert. So hat man optisch zwar ab einem gewissen Punkt ein leichtes Apple-Feeling, allerdings lässt sich dies bei einem 4-Zoller schwerlich vermeiden, wenn man keine Argus-Augen hat oder ständig genau hinsehen will, was man denn da gerade getippt hat. Nachdem dieses Detail erledigt war, habe ich mich der Installation meiner Standard-Apps angenommen: Des Facebook-Messengers, Telegram, des Google Messengers und ein paar weiterer mehr. Bei zwei Anwendungen (eine war der Google Messenger) kam es zu einem Fehler bei der Installation. Ob dies am Smartphone selbst liegt, weiß ich nicht, vermute ich aber mal stark. Die meisten anderen Apps ließen sich problemlos installieren und laufen fehlerfrei. Uploads zu Google Drive haben schnell funktioniert, generell macht das WLAN eine ordentliche Performance. Die Telefonqualität war bei meinem Testgerät durchschnittlich - nicht sonderlich toll, aber auch nicht schlecht. Ganz normal eben. Der Empfang von SMS hat funktioniert, ebenso das Empfangen von Emails und die Synchronisation mit den Google Diensten.
Positiv ist mir der verbaute Lautsprecher aufgefallen, welcher schon einen ganz netten Sound abspielt. Natürlich ist es kein HTC BoomSound, aber ich habe schon deutlich weniger klangschöne Startgeräusche und sonstige Ton-Wiedergaben (Klingelton etc.) gehört. Was die allgemeine Performance angeht, so habe ich in meinem Test mehr von den 1 GB RAM als von dem verbauten Snapdragon 400 SoC gemerkt: Das System hat sich schon ein paar Bedenk-Sekunden hier und da genommen und war auch sonst nicht immer das allerschnellste, egal bei welcher Tätigkeit. Wer von einem hochperformanten Smartphone auf dieses umsteigt, muss sich auf eine deutliche Umgewöhnung einstellen. Nichtsdestotrotz läuft das Gerät aber vernünftig und tut das, was man von ihm verlangt - nur eben nicht in Lichtgeschwindigkeit. Wiederum positiv überrascht hat mich die verbaute Hauptkamera: Diese macht bei durchschnittlichem Licht ziemlich gute Indoor-Fotos und hat eine kurze Auslöseverzögerung. Unter dem Text seht ihr ein paar Beispiele. Ich habe ja schon einige China-Phones in Händen gehalten, die allesamt teurer waren, als dieses Gerät. Doch vom Ergebnis der Kamera her schwimmt zumindest mein Test-Gerät ganz klar in der vorderen Hälfte mit.
Ein Kritikpunkt, den ich eher auf die Negativ-Liste setzen würde, ist das Design, die Aufmachung und die Funktionalität der vorinstallierten Apps: Diejenigen, die ich getestet habe, weisen ein zwar grundsätzlich schickes anzusehendes Design auf (welches mich an einige nicht näher spezifizierbare andere Anwendungen erinnert), doch bis auf die Möchtegern-Optik habe ich hier nicht viel Gutes finden können. Es hat nicht alles so toll funktioniert, wie ich es erwartet hätte und grade bei der Music-Player-App würde ich das Prädikat "Optik kam vor Brauchbarkeit" vergeben. Klar, es hat jeder seine unterschiedlichen Ansprüche. Vielleicht bin ich auch einfach nur nicht quietschig-bunt oder Instagram-affin genug, um derart aufgemachte Apps zu mögen. Aber bei einer längeren Nutzung des Gerätes würde ich mir definitiv jede vorinstallierte App durch eine andere ersetzen. Das habe ich allerdings auch bei meinem aktuellen Acer nicht anders gemacht. Muss manchmal einfach sein. Dass die allgemeine Performance nicht die allerschnellste ist, bestätigt übrigens auch der AnTuTu-Benchmarkstest: Hier holt das Foxconn InFocus M2 gerade einmal 18.328 Punkte. Dieser Wert ist "in Ordnung", jedoch nicht im Ansatz Stand der Technik anno 2015.
Als Zweit-, Urlaubs-, oder Einsteigergerät könnte das InFocus M2 gerade aufgrund seines Preises von gut 110 Euro durchaus seine Käuferschaft finden. Wenn man keine großen Ansprüche hat und gerne mit Anwendungen und Launchern herumspielt und experimentiert, kann man mit dem Gerät sicherlich seine Freude haben. Für jemanden allerdings, der Wert auf mobiles Gaming oder richtig fixe Performance legt, ist das Smartphone eher nicht zu empfehlen. Zur Vollständigkeit hier noch einmal alle technischen Daten: Der 4,2 Zoll große Bildschirm löst mit 1280 x 768 Pixel auf und verfügt über IPS-Technologie, die verbaute CPU ist ein Qualcomm Snapdragon 400, welcher von 1 GB RAM unterstützt wird. Der interne Speicher bietet 8 GB, welche sich jedoch problemlos um bis zu 64 GB erweitern lassen (selbst getestet). Die verbaute Hauptkamera verfügt über 8 Megapixel, die Frontkamera bietet ebenfalls 8 Megapixel und sollte damit für Freunde von Selfie-Portaitaufnahmen überaus geeignet sein. Der Akku ist 2.010 mAh groß und hat an meinem Testtag eine vernünftige Performance abgeliefert - das WLAN nagt allerdings ziemlich an seiner Langlebigkeit. Als Betriebssystem kommt Android 4.4 (KitKat) zum Einsatz, welches von einer stark veränderten UI überlagert wird. Ansonsten gibt es noch Dual-SIM-Funktionalität (für zwei microSIM-Karten), GPS, WLAN, GLONASS und Bluetooth 4.0. Soviel damit zum Foxconn InFocus M2.
Die Außenaufnahmen des Smartphones stammen übrigens von einem Elephone P6000 - dazu mehr in meiner nächsten Review.
Aufnahmen vom InFocus M2 und Benchmarks
Fotos des Smartphones: Normale Innenaufnahme, bzw. Low-Light (Nr.3) und Nahaufnahme (Nr. 4)
Pics: android-hilfe.de
Fotos des Smartphones: Normale Innenaufnahme, bzw. Low-Light (Nr.3) und Nahaufnahme (Nr. 4)
Pics: android-hilfe.de
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