Flashback: So sahen die Modelle von HTC, Sony und Motorola heute vor zehn Jahren aus

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don_giovanni

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Wenn man sich die drei nachfolgenden Topmodelle der bekannten Hersteller HTC, Sony und Motorola aus dem Jahr 2006 ansieht, könnte man doch glatt vergessen, dass es erst zehn Jahre sind, die zwischen dieser Technologie und unseren heutigen Smartphones liegen. Jedenfalls haben die aktuellen Arbeiten der drei Unternehmen (beispielsweise das HTC One M10, das Sony Xperia C6 oder das Motorola Moto X Force) nur ziemlich wenig Ähnlichkeit mit dem, womit man Mitte der 2000er Jahre um die Gunst der Kundschaft warb: Beginnen wir unseren kleinen Flashback mit dem HTC TyTN. Ich gebe in aller Demut zu - dieses Smartphone habe ich noch nie zuvor wahrgenommen. Im Jahr 2006 hatte ich noch ein Nokia C5 und war damit voll im Symbian-Zeitalter verhaftet. Doch HTC und einige andere Hersteller haben bereits mit Windows Mobile oder anderen Betriebssystemen ausgerüstete Geräte im Sortiment gehabt, die als Vorstufe unserer heutigen Smartphones bereits eine ganze Menge konnten: Dank Windows Mobile Professional 5.0 gab es Microsoft Word Mobile, Microsoft Excel, DirectPush Email und den Internet Explorer an Bord des HTC TyTN, welches durch seine QWERTY-Slidertastatur heute schon sehr archaisch anmutet.

Doch damals war diese Art von Device sehr beliebt, das TyTN verfügte zudem auch noch über 3G-Konnektivität und WiFi und besaß ein 2,8 Zoll großes resistives Touch-Display (kapazitiv sind unsere heutigen Panele), welches mit einem Stylus-Pen bedient wurde. Somit hatte man faktisch die Wahl zwischen Tastatur- und Stifteingabe, je nach Situation und Laune. Die Displayauflösung war zwar mit 320 x 240 Pixeln nicht wirklich beeindruckend, aber wir bewegen uns ja auch in einer Zeit, in der Littlefoot und seine Freunde noch gar nicht so lange tot sind ... Deshalb kann man auch die 2 Megapixel Hauptkamera und die VGA-Frontkamera dieses Modells absolut verschmerzen. Der etwas seltsame Name HTC TyTN (den man vermutlich "Titan" und nicht etwa "Tit*en" ausgesprochen hat), wurde durch eine Vielzahl von Alternative begleitet, wie etwa HTC Hermes, HTC P4500, Cingular (AT&T) 8525, T-Mobile MDA Vario II und O2 XDA Trio. Und da soll noch einer sagen, Samsung sei kompliziert.

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Beim Sony W950 handelt es sich derweil noch um einen echten Vertreter der Produktkategorie "Handy": Wie man auf den Bildern schon sehen kann, stammt das W950 aus der Walkman-Serie des japanischen Traditionsherstellers, mit der man in den 2000er Jahren vor allem Musikliebhaber angesprochen hat. Damals begannen die Menschen so langsam erst, sich vom Phänomen MP3-Player abzunabeln und die Musik über ihr Mobiltelefon zu hören, was die zusätzliche Mitnahme eines portablen Endgerätes ersparte. Diesem Trend arbeitet Apple ja bekanntlich bis heute mit seinem iPod entgegen. Doch Sony erkannte bereits Mitte der 2000er Jahre, dass die Menschen Musik auf ihrem Telefon haben möchten; deshalb ist der interne Speicher des Sony W950 auch satte 4 GB groß, was zu dieser Zeit absolutes Neuland war.

Dafür gab es allerdings auch keinen microSD-Slot in dem Device, was die Zahl der zu speichernden Lieder (bei vernünftiger Audioqualität) doch ein wenig beschränkt hat. Das 2,6 Zoll große Display des mit einem Stylus ausgestatteten W950 war bereits Touch-fähig, aber eben nur resistiv und damit benötigte man noch einen Eingabestift. Top-Features des musikzentrierten Gerätes waren zudem die Multimedia-Keys, der fortschrittliche Music Player und Stereo FM Radio. Dafür hat Sony bei diesem Modell aber auf ein ganz eklatante Detail verzichtet: Das Handy besitzt keine Kamera. Nicht nur keine Frontkamera - überhaupt keine. So etwas wäre anno 2016 absolut undenkbar. Aber im Jahr 2006 sah die Welt eben noch ganz anders aus.

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Das Motorola Q ist das letzte Gerät in unserem heutigen Flashback-Artikel: Das auch unter dem Namen Motorola Q8 bekannte Mobiltelefon wurde zwar eigentlich schon im Juni 2005 vorgestellt, kam aber erst Mitte 2006 in den Verkauf. Das nenne ich mal eine lange Wartzeit - dabei heißt heißt der Hersteller gar nicht Saygus. Das Q ist das einzige der drei 2006er Modelle, das kein Touch-Display verbaut hat, sondern nur einen ganz normalen Handy-Bildschirm mit 320 x 240 Pixeln Auflösung bei 2,4 Zoll Displaydiagonale. Das Panel war bei diesem Handy ein Stückchen weiter auf der Oberseite nach rechts versetzt (also nicht mittig angebracht), was dem Gerät einen gewissen Charme verliehen hat. Mit 11,5 mm galt das Motorola Q seinerzeit als richtungsweisend schlank - auch dies ein Zeichen dafür, wie die Zeiten sich in nur zehn Jahren verändern können. Heute jammern ja schon manche, wenn ein Smartphone mehr als 7 mm dick ist. Als Betriebssystem kam auch bei diesem Gerät (wie beim HTC TyTN) Windows Mobile 5.0 zum Einsatz, weiterhin war eine 1,3 Megapixel Hauptkamera verbaut, es gab miniSD-Support, allerdings weder GPS noch WiFi. Tjaja liebe Leute, so war das damals. Und dabei ist all das noch nicht einmal wirklich lange her.

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Pics: PhoneArena.com


Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Plauderecke")

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Quellen:
PhoneArena
 
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