Doogee Mix im Test: Wenig Rand für kleines Geld

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m-j-e

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Displayränder sind ja inzwischen schon sowas von 2016, den Anfang dieses neuen Trends kann man sicherlich weniger Sony sondern mehr Xiaomi oder Samsung zuschreiben. Mit dem Xiaomi Mi Mix zeigte der chinesische Hersteller, wie klein Ränder sein können. Inzwischen ist diese Designsprache auch im Mainstream angekommen, Samsung hatte ja bereits mit dem Galaxy S6 Edge gezeigt, dass Ränder an den Seiten verschwindend gering sein können. 2017 kam dann mit dem Galaxy S8 der winzige Rand über- und unterhalb des Displays. Auch LG lässt die Ränder schwinden und das neue Google Pixel soll wohl auch kaum Platz um das Display verschwenden. Doch bislang bleibt dieser Designtrend eher den teuren Premiumgeräten vorenthalten, wer nicht viel Geld ausgeben will, der hat oft große Ränder. Da kommt das Doogee Mix ins Spiel, mit einem Preis deutlich unterhalb der 300 Euro, verspricht es auch Randhassern mit kleinerem Budget zu gefallen. Zu kaufen gibt es das Doogee Mix bei Amazon für rund 200 Euro.

Unseren Video-Testbericht findet ihr bei YouTube

Verarbeitung und Design

Jetzt habe ich ja schon viel über das Konzept der Randlosigkeit gesprochen, auf den ersten Blick hat das Doogee Mix ja tatsächlich keine Ränder um das Display, lediglich auf der Unterseite befindet sich ein “Kinn" mit Power-Button und der Selfie Kamera. Diese Positionierung der Frontkamera war auch beim Xiaomi Mi Mix so, doch mehr dazu, wenn es um die Kamera geht. Der Fingerabdrucksensor ist durchaus solide und erkennt schnell, ob es der richtige Finger ist.

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Überhalb des Displays quetscht sich der Lautsprecher in den verschwindend geringen Rand, eine Benachrichtigungs-LED fehlt leider. Im Gegensatz zum Xiaomi Mi Mix verwendet Doogee aber einen handelsüblichen Lautsprecher und nicht piezoelektronische Technologie, was sicherlich gut ist, denn beim Mi Mix konnte oft der ganze Raum dem Telefonat folgen.

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Auf der rechten Seite des Gerätes sitzen die Power- und Lautstärkebuttons, diese sind durchaus solide verarbeitet und haben einen präzisen Druckpunkt. Unten sitzt der MICRO-USB Anschluss, USB-C sucht man hier vergebens, flankiert wird dieser von zwei ‘Lautsprechern’. Wie so oft ist allerdings nur einer davon tatsächlich in der Lage Sound wiederzugeben, der andere dient als Mikrofon. Auf der Oberseite sitzt der Kopfhöreranschluss im Metallrahmen, die Rückseite des Gerätes besteht aus Gorilla Glas 5 und sollte somit kaum zerkratzen. Insgesamt ist die Verarbeitung sehr solide, besonders für den Preis. Die Seiten sind angenehm abgerundet und liegen sehr gut in der Hand, ein wenig rutschig ist das Gerät aber schon, hier hilft die mitgelieferte matte Hülle.

Die Verarbeitung allgemein ist mehr als solide, hier passen alle Spaltmaße und das Gerät fühlt sich deutlich teuerer an als es ist. Unterstrichen wird das wertige Gefühl auch durch das hohe Gewicht. Mit 191g ist das Mix sicher kein Fliegengewicht, doch auch für mich noch nicht zu schwer.

Das Doogee Mix sticht sicher aus der Masse heraus, das Design ist besonders in der Preisklasse beinahe einzigartig. Natürlich ist das Xiaomi Mi Mix noch etwas ausgereifter und hat noch kleinere Ränder, doch wenn man jetzt den Preis mit betrachtet muss sich das Doogee Mix sicher nicht verstecken.

Leistung und Ausstattung

Wo das Design noch eher in Richtung Oberklasse deutete, zielt die Ausstattung deutlich auf die Mittelklasse ab. Der MediaTek Helio P25 Octa-Core SoC liefert einen sehr soliden Job ab. Zusammen mit der Mali T880 GPU ist hier durchaus ausreichend Leistung auch für Spiele vorhanden. Ein wahres Leistungsmonster ist das Doogee Mix zwar nicht, aber immerhin sehr solide. Kunden haben die Wahl zwischen 4 und stolzen 6GB RAM, der Speicher fällt mit 64GB für die Klasse großzügig aus. Dieser lässt sich auch noch per SD-Karte erweitern, vorausgesetzt man verzichtet auf die zweite SIM-Karte.

Die Leistung sollte also auf jeden Fall genug sein um Websites zu browsen oder bei Facebook flink zu scrollen, doch hier wird das Gerät vermutlich durch die Software etwas ausgebremst. Denn man merkt leichte Micro-Lags ab und zu, durchaus nicht die ganze Zeit aber schon oft genug um negativ aufzufallen.

Das Doogee Mix bietet sicherlich genug Power für den Großteil der Nutzer, doch wer gerne anspruchsvolle Anwendungen verwendet, sollte vielleicht lieber ein Xiaomi Gerät kaufen.

Die Einwahl in deutsche Netze funktionierte in unserem Test problemlos, LTE Band 20 ist auch mit am Start und sorgt für flotte Downloadgeschwindigkeiten über LTE. Das GPS Modul ist präzise genug für Navigation zu Fuß und findet die Position ziemlich flott. Sensoren hat das Doogee Mix auch, hier sind Beschleunigungs-, Näherungs- und Helligkeitssensoren verbaut. Dazu gesellt sich noch ein Gyroskop, welches beispielsweise die VR-Nutzung verbessern soll. Bei der Displayauflösung ist VR aber vielleicht nicht die beste Wahl.

Software und Multimedia

Als Grundlage werkelt auf dem Doogee Mix Android 7.0, überzogen mit DoogeeOS, dieser Android Skin wird sicher nicht jedem Nutzer gefallen. Er geht eher in Richtung verspielt und kindisch als elegant oder minimalistisch. Doch man kann viele der unnötigeren Features deaktivieren und mit einem Launcher das Design etwas “erwachsener” machen. Google Play Dienste ist auch vorinstalliert und sogar die deutsche Übersetzung ist mit drauf. Einige Einstellungen sind aber dennoch in Englisch gehalten, doch das meiste ist sehr gut zu verstehen. Wirklich überzeugen kann mich der Doogee Launcher aber definitiv nicht, einige der “Verbesserungen” kann man auch ohne Root nicht aus den Einstellungen entfernern, doch deaktivieren kann man das meiste problemlos. Doch wer sich den Nova Launcher installiert kann hier sicher viel ‘retten’.

Wie schon unter dem Punkt Leistung angesprochen kann es manchmal zu kleinen Lags kommen, das Softwareerlebnis ist somit leider nicht astrein aber lässt sich zum Glück etwas aufpolieren.

Display

Als Kernstück des Doogee Mix muss das 5,5 Zoll Display ja einiges leisten, schließlich basiert das ganze Design auf der “Randlosigkeit” des Gerätes. Mit einer HD Auflösung ist Doogee hier zwar nicht ganz vorn mit dabei aber durchaus solide ausgestattet. Erfreulich (oder auch nicht, je nachdem wen man fragt) ist aber, dass das Display Super-AMOLED ist. Farben werden also gut dargestellt und Kontraste sind hervorragend. Lediglich die Helligkeit ist nicht überwältigend, im direkten Sonnenlicht schwächelt das Display also ein wenig. Wer die Farben oder Kontraste anpassen will, kann das über MiraVision machen, so kann jeder das Display so einstellen wie er es mag.

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Abgesehen von der ‘geringen’ Auflösung und der nicht überwältigenden Helligkeit kann das Display aber dennoch überzeugen und das nicht nur wegen dem interessanten Design.

Kamera

Auf dem Papier liegt hier eine Menge Schnappschusspower vor, eine Dual Kamera mit einem 16 und einem 8 Megapixel Sensor klingt ja schon mal sehr solide. In der Praxis sind die entstandenen Bilder auch echt nicht schlecht, aber wirklich gut sind sie leider nur bei perfektem Licht, einer ruhigen Hand und einer Prise Glück. Doch für Facebook, Whatsapp oder Instagram reicht die Kamera auf jeden Fall. Hobbyfotografen sollten hier aber nicht zu viel erwarten. Ein totaler Reinfall ist dafür aber der Bokeh-Modus, dieser liefert miserable Bilder ab, so wird nicht der Hintergrund automatisch erkannt sondern lediglich ein kreisrunder Unschärfeeffekt über den Sucher gelegt. Insgesamt ist hier die Dual-Kamera offensichtlich mehr Show als wirklich nützlich, denn auch der zweifache Zoom ist eher mau. Die monochrom Aufnahmen sind dafür aber recht ansehnlich und bieten eine Menge Details. Die Frontkamera kann auch eher wenig überzeugen, für einen schnellen Selfie reicht sie zwar aus, detailreich sind die Bilder aber nicht.

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Videoaufnahmen sind zweckdienlich, wenn auch nicht überwältigend, aber wer ab und zu mal kleine Clips drehen will, wird sicher nicht enttäuscht. Hier seht ihr noch ein kleines Beispielvideo:


Die Kamera ist leider definitiv ein Schwachpunkt für das sytlishe Doogee Mix, wer gerne Bilder mit seinem Gerät macht sollte sich lieber bei der Konkurrenz umschauen. Doch für die meisten Anwendungen reicht die Kamera sicherlich aus. Wer hier eine Dual-Kamera mit allen Features sucht, ist vielleicht fehl am Platz, doch in dieser Preisklasse gibt es wenige sehr gute Kameras.

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Akku

3380 mAh sind sicherlich für den Großteil der Nutzer mehr als ausreichend um einen Tag zu überleben. Bis zu 7 Stunden Video-Genuss am Stück sind sogar möglich, im Standby ist das Gerät aber etwas gierig und verbraucht ca 5% über Nacht. Zwei Tage Nutzung sind also für die meisten Menschen die ihr Gerät moderat viel verwenden nicht drin. Das Aufladen dauert etwas länger als 2 Stunden von 0 auf 100, das machen sicher viele Geräte schneller aber ist durchaus vertretbar.

Über die Laufleistung des Akkus kann man eigentlich nicht meckern, es gibt zwar in der Preisklasse durchaus Geräte für die zwei Tage kein Problem sind, aber das Doogee Mix ist dennoch ausreichend ausgestattet für alle normalen Nutzer.

Fazit

Das Doogee Mix beweist eindeutig, dass schickes Design nicht zwangsweise teuer sein muss. Gibt es besser ausgestattete Geräte in dieser Preisklasse? Sicherlich. Doch das Doogee Mix hat etwas was vielen anderen Geräten fehlt: Einen Charakter. Es sieht anders aus als die breite Masse, wenn man das Mix in der Hand hat denkt niemand, es sei nur ein Iphone oder Samsung Klon. Wer also viel Wert auf ein schickes, gut verarbeitetes Gerät mit ausreichender Ausstattung und einer akzeptablen Kamera liegt, der macht mit dem Doogee Mix nicht viel falsch. Doch wer keinen Wert auf das Äußere legt, der sollte vielleicht bei Xiaomi oder anderen Herstellern nachschauen, da bekommt man oft schnellere Leistung und bessere Kameras, wenn auch in langweiligerer Verpackung (das Xiaomi Mi Mix aussen vor gelassen natürlich.)

Wer das Gerät kaufen will, findet es auch bei Amazon mit Prime bestellbar: LINK

Diskussion zum Doogee Mix
(im Forum "Doogee MIX")
 

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