don_giovanni
Ikone
- 18.810
Vor ein paar Tagen habe ich die rhetorische Frage gestellt, ob wir mittlerweile vollkommen abhängig sind von unseren Smartphones. Da ich selbst im Moment auf ein altes Samsung I7110 Pilot mit Symbian angewiesen bin, während ich auf mein neues Smartphone warte, kann ich mit Fug und Recht sagen: "Verflucht, ich vermisse mein Android-Smartphone!" Seit dem ersten Tag. Spätestens seit dem zweiten Tag schmerzlich. Und es wird im schlimmsten Fall noch bis Ende des Monats dauern, bis mein Neues ankommt. Das ist halt der Nachteil bei Bestellungen aus dem Ausland. Aber so merke ich selbst: Ein Leben ohne Smartphone ist möglich, aber sinnlos. (Frei nach Loriot) Natürlich entspricht dies nicht ganz der Wahrheit: Selbstverständlich geht das Leben auch mit einem Feature-Phone seinen gewohnten Gang, schließlich kann ich ja weiterhin Telefonieren, SMS schreiben und könnte - wenn ich Lust hätte, den Client zu konfigurieren - auch mobil Emails lesen und senden. Doch es fehlen ein paar elementare Dinge, die den Tag einfacher und angenehmer machen: Der sich synchronisierende Google-Kalender an allererster Stelle. Wie scheußlich es ist, alles doppelt eintragen zu müssen! Oder auch das Tippen von Nachrichten: Die Tasten drei Mal drücken für einen Buchstaben? Hallo?! Das ist für jemanden, der ein Smartphone gewöhnt ist, die Höhlenmalerei für einen Römer. Tiefste Steinzeit. Man kann diesen Zustand sicherlich überleben, ohne Schaden dabei zu nehmen. Aber es macht das Leben, wie wir es anno 2014 kennen, nicht unbedingt einfacher. Es fehlen einfach kleine Helferlein (Apps), die uns den Alltag routinierter durchleben lassen.
Doch auf der anderen Seite soll es tatsächlich auch Leute geben, die nicht - wie ich es tue - einfach ein bisschen unter dem Entzug des Smartphones herumleiden, sondern die es selbst einen Tag ohne ihr Gerät schier nicht aushalten würden. Agonie, Verzweiflung, Panik - Nomophobie nennt sich dieses weit verbreitete Phänomen. Die Angst davor, mobil unerreichbar zu sein. Vielen solcher Menschen ist das Smartphone sozusagen am Arm festgewachsen, selbstredend sind für alle Apps die Hintergrunddaten an, man bekommt immer alles sofort mit, das Smartphone piept in einem fort. Und natürlich ist man auch nachts erreichbar. Schließlich könnte ja etwas Wichtiges verpasst werden: Thomas gefällt dein Party-Foto von 2012. Nur leider arbeitet Thomas im Schichtdienst und liked das Bild nachts um 3. Und dein Smartphone macht "Ping". Ist das nicht schön? Für all diejenigen, die ohne ihr Smartphone absolut nicht mehr leben können, die dafür sogar auf eigene Faust einen Angelteich auspumpen würden, für die gibt es demnächst ein supertolles Gadget: Das noPhone.
Wie, noPhone?! Kein Telefon? Richtig: Das noPhone sieht aus wie ein Smartphone, hat die gleichen Abmessungen und das gleiche Gewicht, kann jedoch sonst rein gar nichts. Doch es fühlt sich wie ein Smartphone an und kann süchtigen Händen einen Gegenstand zum Spielen geben, wenn das echte Gerät grade an der Ladestation hängt oder anderweitig beschäftigt oder vergeben ist. Und es kann womöglich auch ein wenig bei der Entwöhnung helfen - für diejenigen, die echt gar nicht mehr ohne Smartphone können. Also der Nikotin-Kaugummi für die Generation Ich-kann-wirklich-nicht-mehr-leben-ohne-alle-zwei-Minuten-auf-mein-Smartphone-Display-zu-schauen. Die soll es tatsächlich geben, habe ich mir sagen lassen. Ob aber grade diese Leute sich selbst eine "Ersatzdroge" zulegen werden, bleibt fraglich. Als Fun-Geschenk hätte das noPhone aber sicherlich eine gute Chance: Denn so mancher würde extrem doof aus der Wäsche gucken, wenn er ein Smartphone in der Verpackung erwartet und zum Spaß ein noPhone für das Original eingelegt wurde. Zusätzlich ist das noPhone übrigens auch absolut abhörsicher (wichtig für alle, die sich davor sorgen) und es hat auch einen extrem niedrigen SAR-Wert. Zudem wird es niemals das monatliche Datenvolumen erschöpfen. Und auch nicht des nachts klingeln. Selbst wenn Thomas euer Profibild kommentiert.
Ein prägnantes Demonstrations-Video zum noPhone findet ihr hier, weitere Infos gibt es hier.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Plauderecke")
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Smartphone-Nutzung: Sind wir mittlerweile vollkommen abhängig geworden?
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Quellen:
TechCrunch
Mobilegeeks
Vimeo
noPhone
Doch auf der anderen Seite soll es tatsächlich auch Leute geben, die nicht - wie ich es tue - einfach ein bisschen unter dem Entzug des Smartphones herumleiden, sondern die es selbst einen Tag ohne ihr Gerät schier nicht aushalten würden. Agonie, Verzweiflung, Panik - Nomophobie nennt sich dieses weit verbreitete Phänomen. Die Angst davor, mobil unerreichbar zu sein. Vielen solcher Menschen ist das Smartphone sozusagen am Arm festgewachsen, selbstredend sind für alle Apps die Hintergrunddaten an, man bekommt immer alles sofort mit, das Smartphone piept in einem fort. Und natürlich ist man auch nachts erreichbar. Schließlich könnte ja etwas Wichtiges verpasst werden: Thomas gefällt dein Party-Foto von 2012. Nur leider arbeitet Thomas im Schichtdienst und liked das Bild nachts um 3. Und dein Smartphone macht "Ping". Ist das nicht schön? Für all diejenigen, die ohne ihr Smartphone absolut nicht mehr leben können, die dafür sogar auf eigene Faust einen Angelteich auspumpen würden, für die gibt es demnächst ein supertolles Gadget: Das noPhone.
Wie, noPhone?! Kein Telefon? Richtig: Das noPhone sieht aus wie ein Smartphone, hat die gleichen Abmessungen und das gleiche Gewicht, kann jedoch sonst rein gar nichts. Doch es fühlt sich wie ein Smartphone an und kann süchtigen Händen einen Gegenstand zum Spielen geben, wenn das echte Gerät grade an der Ladestation hängt oder anderweitig beschäftigt oder vergeben ist. Und es kann womöglich auch ein wenig bei der Entwöhnung helfen - für diejenigen, die echt gar nicht mehr ohne Smartphone können. Also der Nikotin-Kaugummi für die Generation Ich-kann-wirklich-nicht-mehr-leben-ohne-alle-zwei-Minuten-auf-mein-Smartphone-Display-zu-schauen. Die soll es tatsächlich geben, habe ich mir sagen lassen. Ob aber grade diese Leute sich selbst eine "Ersatzdroge" zulegen werden, bleibt fraglich. Als Fun-Geschenk hätte das noPhone aber sicherlich eine gute Chance: Denn so mancher würde extrem doof aus der Wäsche gucken, wenn er ein Smartphone in der Verpackung erwartet und zum Spaß ein noPhone für das Original eingelegt wurde. Zusätzlich ist das noPhone übrigens auch absolut abhörsicher (wichtig für alle, die sich davor sorgen) und es hat auch einen extrem niedrigen SAR-Wert. Zudem wird es niemals das monatliche Datenvolumen erschöpfen. Und auch nicht des nachts klingeln. Selbst wenn Thomas euer Profibild kommentiert.
Ein prägnantes Demonstrations-Video zum noPhone findet ihr hier, weitere Infos gibt es hier.
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Quellen:
TechCrunch
Mobilegeeks
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noPhone
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