Chromecast Audio einrichten & gruppieren [Review]

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P-J-F

P-J-F

Philosoph
17.610
Die gleiche Musik in allen Räumen - das war vor so fünf bis zehn Jahren in meiner Studenten-WG noch mit viel Aufwand und vor allem viel Strippenziehen verbunden. Wir haben Boxenkabel durch die Fußleisten verlegt, mit Lüsterklemmen und manchmal auch nur Panzertape Abzweiger gebastelt und waren hinterher stolz wie Osram, wenn dann zur WG-Party sogar im Bad die gleiche Mucke gelaufen ist. Heute ist das dank Streaming übers Smartphone, kleinen Bluetooth-Boxen und Systemen wie Sonos natürlich alles viel einfacher, wenngleich zum Teil deutlich teurer. Im Herbst hat dann Google mit seinem Chromecast Audio eine Möglichkeit präsentiert, mit der ich sogar meine über zehn Jahre alte 5.1 Anlage “intelligent” machen und ans heimische Musiknetzwerk anschließen kann. Die Einrichtung und Steuerung des Chromecast ist über die App sowie alle unterstützen Programme denkbar einfach, also war von vornherein klar, dass ich mit dem CA auch weitere Räume meiner Wohnung musikalisch erschließen würde. Das jeweils neue Gerät wird direkt von der App erkannt, sobald es am Strom hängt. Im dann folgenden Infoscreen wird auch die MAC-Adresse des Chromecast angezeigt, wodurch es sich im nächsten Schritt auch direkt in Netzwerke mit aktiviertem MAC-Adressenfilter einbinden lässt.

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Nachdem dann dank des vergangenen Updates endlich die Gruppierung mehrerer Chromecasts möglich ist, habe ich mich dann auf die Suche nach einer günstigen Box begeben, mit der ich als erstes Musik ins Bad streamen kann. Nach dem Selbstversuch möchte ich euch daher die Kombination aus Chromecast Audio und dem Logitech Z50 Monolautsprecher empfehlen. Beides zusammen bekommt ihr für 60 Euro - die günstigste Lösung von Marktführer Sonos kostet zum Vergleich 200€. Der Vorteil des Z50 liegt in seinem total einfachen Aufbau - einmal an den Strom angeschlossen ist die Box an, eigene Schalter gibt es nicht, stattdessen wird die Lautstärke komplett über die Eingangsquelle - also den Aux-Eingang gesteuert. Die Box ist klein genug, um unter meinen Badezimmerschrank zu passen und über eine Steckerleiste mit Schalter kann ich Box und Chromecast gemeinsam an- oder ausschalten - alles weitere folgt dann per App. Für mich ist das die eleganteste Lösung, da ich an die Box gar nicht mehr ran möchte. Alle anderen günstigen Lösungen bestanden außerdem aus zwei Lautsprechern, die jede für sich nicht so einen tollen Klang hatten, wie die “Tonne” von Logitech, Gefriemel mit den Kabeln und sieht in Bad und Küche einfach eleganter aus.

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Pics: Android-Hilfe.de
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Die Einrichtung der unterschiedlichen Chromecast Audios ist für sich sehr einfach und sobald auf allen die aktuellste Firmware drauf ist (das Update passiert im Normalfall automatisch nach der Anmeldung im Netzwerk), lassen sich die einzelnen Geräte in Gruppen zusammenlegen. Wenn jetzt eine App mit Cast-Unterstützung läuft, erscheinen beim Tippen auf das Symbol alle Einzelnen sowie alle eingerichteten Gruppen und der Spaß kann losgehen. Natürlich gibt es bei dieser Budgetlösung auch einige Nachteile, so lässt sich zum Beispiel die Lautstärke der einzelnen Chromecasts nicht direkt in der jeweiligen App regeln, mit der gerade Musik abgespielt wird. Dafür muss man (was jetzt aber immerhin kein riesen Aufwand ist) wieder in die eigentliche Chromecast-App zurück. Immerhin bleibt eine einmal eingestellte Lautstärke aber auch nach getrennter Verbindung (inklusive vom Stromnetz nehmen) gespeichert. Größer ist der Nachteil, gegenüber Systemen wie Sonos, dass bisher nur eine handvoll Apps das Streamen über Cast unterstützen und natürlich nur Musik, die in der Cloud liegt abgespielt werden kann, weil es keine Direktverbindung zwischen z.B. Smartphone und Chromecast ist, sondern lediglich der Befehl, wie also bei einer Fernbedienung. Wer eh schon seine Musik bei Google Play hochgeladen hat oder sogar über ein Musikabo des Dienstes verfügt, hat damit natürlich keine Probleme. Außerdem bekommen man beispielsweise über TuneIn alle relevanten Radiostationen per Livestream auch auf seine(n) Chromecast. Nun bin ich zwar kein Toningenieur, höre aber verhältnismäßig viel Musik und behaupte einfach mal, dass es an der Qualität der Soundausgabe nichts zu meckern gibt. Wer also eine ältere Anlage digitalisieren will oder für relativ kleines Geld mehrere Zimmer musikalisch vernetzen möchte, für den stellt Googes Chromecast Audio eine wirklich gute Alternative zu den Vollpreisprodukten anderer Hersteller dar.

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(im Forum "Geräteunabhängiges Android-Zubehör")

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