don_giovanni
Ikone
- 18.810
Wir haben in den letzten Monate viele neue Namen bei uns in den News gehört: Da gab es beispielsweise Innos, HOMTOM oder ZUK, um nur einmal drei von ihnen zu nennen. Ein weiterer bislang unbekannter Name kommt aus San Diego im US-Bundesstaat Kalifornien - oder habt ihr bisher etwa von der Firma Verykool gehört?! Also ich nicht. Und da ich mich hier an mehreren Tagen pro Woche mit nichts anderem beschäftige, ist so etwas schon erwähnenswert. Verykool ist ein Start-Up-Unternehmen, dessen Wurzeln jedoch deutlich älter sind: Man ist aus der InfoSonics Corp. hervorgegangen, welche in der Vergangenheit den Vertrieb für Samsung- und LG-Produkte in den USA betrieben hat. In der letzten Zeit war man aber offenbar der Meinung, dass es jetzt Zeit sei für ein eigenes Ding. Und so kommt es, dass man unter dem Markennamen Verykool mittlerweile bereits eine handvoll Smartphones veröffentlicht hat; das neuste von ihnen ist das Verykool Maverick SL5550. Dieses wurde den Kollegen von AndroidGuys zur Ansicht vorgelegt und konnte für sein 179 USD-Preisschild einen recht soliden Eindruck hinterlassen: Das Maverick SL5550 muss sich in dieser Preisklasse mit zahlreichen Phones aus Fernost messen lassen, kann es aber bei den etablierten Marken (Samsung und Co.) mit der gleichpreisigen Produktion durchaus aufnehmen.
Obschon das LTE-fähige Device kein Hochperformance-Smartphone ist, bringt es doch die wichtigsten Features mit, bietet zudem ein richtig schickes Gehäuse und eine schöne Benutzeroberfläche. Aber gehen wir die Punkte mal der Reihe nach durch: Schon beim Auspacken des Smartphones aus der Verpackung kann man vergessen, dass dies ein Budget-Device ist. So sah ein Gerät zum Preis von ein Paar teureren Herrenschuhen vor ein oder zwei Jahren definitiv noch nicht aus. Der schicke Metallrahmen des Smartphones und das schöne Finish des Gehäuses im Allgemeinen tun ihr Übriges, um dieses Device schnell positiv wahrzunehmen. Das Displaypanel wird von Tempered Glass geschützt und ist zudem mit einem extrem schmalen Displayrahmen (Bezel) umgeben, was ja heute einen nicht zu verachtenden Trend darstellt. Trotzdem fühlt sich der Kunststoff der Geräterückseite billig an - davon kann auch das schöne Aussehen bei intensiverer Untersuchung nicht ablenken. Dies ist wohl vor allem dem abnehmbaren Backcover geschuldet, unter welchem sich microSD-Slot, zwei SIM-Slots und ein herausnehmbarer Akku befinden. Für den letztgenannten Punkt hat sich das SL5550 doch ein bisschen Applaus verdient, oder?!
Wenn dieser verklungen ist, kommen wir zu einer Sache, bei der wohl nicht so schnell jemand klatschen wird - außer vielleicht, wenn er sich nicht sonderlich mit der Materie auskennt: Das Verykool Maverick SL5550 verfügt über einen Quad-Core SoC von MediaTek (MT6735P) mit vier Prozessorkernen a 1,0 GHz. Dieser ist in etwa vergleichbar mit dem Qualcomm Snapdragon 400; einem Chipsatz, der im vorletzen Jahr die untere Mittelklasse und bessere Einsteigergeräte befeuert hat. Hinzu kommt nur 1 GB Arbeitsspeicher, was anno 2016 schon echt eine Frechheit ist! Die Alltagsperformance des Gerätes ist zwar nichtsdestotrotz flüssig, allerdings hätte man sich mit 2 GB RAM wohl keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Selbst Phones für rund 100 USD bieten heutzutage soviel Arbeitsspeicher; warum man als junges Unternehmen dann solch einen gestutzten Vogel aus dem Nest wirft, erscheint unverständlich. Der interne Speicher misst immerhin 16 GB und lässt sich per microSD-Slot um bis zu 64 GB erweitern. Immerhin! Beim Sound kann das Gerät dafür wiederum punkten: Auch wenn die Lautsprecher selbst nicht sonderlich viel her machen, so ist doch wenigstens mit dem Headset ein vernünftiger Sound (voll und klar lt. Aussage der Kollegen) zu erreichen.
Das Display bietet bei einer Diagonale von 5,5 Zoll lediglich eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln (267 ppi Pixeldichte), kann jedoch trotzdem durch Farbkraft und Blickwinkelstabiliät punkten. Man erwartet allein von den Kennzahlen hier deutlich weniger, als man dann schlussendlich bekommt. Von den beiden Kameras (13 und 8 Megapixel) sollte man derweil wirklich nicht all zu viel erwarten, alles andere wäre in dieser Preisklasse aber oft genug auch ein Glückgriff. Auftritt "Ein typisches Problem": Auslöseverzögerung aufgrund eines super langsamen Fokussierens. Das kennen viele Nutzer von China-Phones sicherlich nur zu gut. Schaut man sich derweil das Verhältnis von Displaygröße zu Akku an, kann man schon einen kleinen Schreck bekommen: Es ist nur eine 2500 mAh Batterie verbaut. Damit soll man über den Tag kommen?! Na Prost Mahlzeit ... Tatsächlich soll es den US-Kollegen aber gelungen sein, mit dem Smartphone bei "normaler" Nutzung abends zur Bettzeit noch rund 30 Prozent Akkuladung übrig zu haben. Das verwundert und gibt einen positiven Eindruck vom Energiemanagement des Gerätes. Bei der UI hat sich Verykool fast an Vanilla Android in Version 5.1 (Lollipop) gehalten, lediglich ein paar kleine Änderungen wurden vorgenommen. Das dürfte wohl auch der Grund sein, warum das Phone trotz 1 GB RAM flüssig läuft. Mit einer Hersteller-UI wie TouchWiz wäre das Teil ziemlich sicher ziemlich langsam.
Alles in allem kann man sagen: Für den Preis von 179 USD ist das Verykool Maverick SL5550 schon kein ganz schlechter Deal. Die Optik kan überzeugen, die Akkulaufzeit ist vernünftig und auch die Arbeitsgeschwindigkeit ist nicht merklich verzögert, trotz der recht schmalen Hardware. Doch es gibt zwei Punkte, an denen das Unternehmen dringend arbeiten muss - Arbeitsspeicher und Kamera-Performance. Wenn man in der nächsten Gerätegeneration hier etwas nachbessert, könnte man sich durchaus am Markt etablieren.
Hier noch einmal alle technischen Daten auf einen Blick:
Weitere Infos zum Gerät gibt es (direkt vom Hersteller) hier.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Weitere Hersteller allgemein")
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Quellen:
AndroidGuys
Verykool
Obschon das LTE-fähige Device kein Hochperformance-Smartphone ist, bringt es doch die wichtigsten Features mit, bietet zudem ein richtig schickes Gehäuse und eine schöne Benutzeroberfläche. Aber gehen wir die Punkte mal der Reihe nach durch: Schon beim Auspacken des Smartphones aus der Verpackung kann man vergessen, dass dies ein Budget-Device ist. So sah ein Gerät zum Preis von ein Paar teureren Herrenschuhen vor ein oder zwei Jahren definitiv noch nicht aus. Der schicke Metallrahmen des Smartphones und das schöne Finish des Gehäuses im Allgemeinen tun ihr Übriges, um dieses Device schnell positiv wahrzunehmen. Das Displaypanel wird von Tempered Glass geschützt und ist zudem mit einem extrem schmalen Displayrahmen (Bezel) umgeben, was ja heute einen nicht zu verachtenden Trend darstellt. Trotzdem fühlt sich der Kunststoff der Geräterückseite billig an - davon kann auch das schöne Aussehen bei intensiverer Untersuchung nicht ablenken. Dies ist wohl vor allem dem abnehmbaren Backcover geschuldet, unter welchem sich microSD-Slot, zwei SIM-Slots und ein herausnehmbarer Akku befinden. Für den letztgenannten Punkt hat sich das SL5550 doch ein bisschen Applaus verdient, oder?!
Wenn dieser verklungen ist, kommen wir zu einer Sache, bei der wohl nicht so schnell jemand klatschen wird - außer vielleicht, wenn er sich nicht sonderlich mit der Materie auskennt: Das Verykool Maverick SL5550 verfügt über einen Quad-Core SoC von MediaTek (MT6735P) mit vier Prozessorkernen a 1,0 GHz. Dieser ist in etwa vergleichbar mit dem Qualcomm Snapdragon 400; einem Chipsatz, der im vorletzen Jahr die untere Mittelklasse und bessere Einsteigergeräte befeuert hat. Hinzu kommt nur 1 GB Arbeitsspeicher, was anno 2016 schon echt eine Frechheit ist! Die Alltagsperformance des Gerätes ist zwar nichtsdestotrotz flüssig, allerdings hätte man sich mit 2 GB RAM wohl keinen Zacken aus der Krone gebrochen. Selbst Phones für rund 100 USD bieten heutzutage soviel Arbeitsspeicher; warum man als junges Unternehmen dann solch einen gestutzten Vogel aus dem Nest wirft, erscheint unverständlich. Der interne Speicher misst immerhin 16 GB und lässt sich per microSD-Slot um bis zu 64 GB erweitern. Immerhin! Beim Sound kann das Gerät dafür wiederum punkten: Auch wenn die Lautsprecher selbst nicht sonderlich viel her machen, so ist doch wenigstens mit dem Headset ein vernünftiger Sound (voll und klar lt. Aussage der Kollegen) zu erreichen.
Das Display bietet bei einer Diagonale von 5,5 Zoll lediglich eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln (267 ppi Pixeldichte), kann jedoch trotzdem durch Farbkraft und Blickwinkelstabiliät punkten. Man erwartet allein von den Kennzahlen hier deutlich weniger, als man dann schlussendlich bekommt. Von den beiden Kameras (13 und 8 Megapixel) sollte man derweil wirklich nicht all zu viel erwarten, alles andere wäre in dieser Preisklasse aber oft genug auch ein Glückgriff. Auftritt "Ein typisches Problem": Auslöseverzögerung aufgrund eines super langsamen Fokussierens. Das kennen viele Nutzer von China-Phones sicherlich nur zu gut. Schaut man sich derweil das Verhältnis von Displaygröße zu Akku an, kann man schon einen kleinen Schreck bekommen: Es ist nur eine 2500 mAh Batterie verbaut. Damit soll man über den Tag kommen?! Na Prost Mahlzeit ... Tatsächlich soll es den US-Kollegen aber gelungen sein, mit dem Smartphone bei "normaler" Nutzung abends zur Bettzeit noch rund 30 Prozent Akkuladung übrig zu haben. Das verwundert und gibt einen positiven Eindruck vom Energiemanagement des Gerätes. Bei der UI hat sich Verykool fast an Vanilla Android in Version 5.1 (Lollipop) gehalten, lediglich ein paar kleine Änderungen wurden vorgenommen. Das dürfte wohl auch der Grund sein, warum das Phone trotz 1 GB RAM flüssig läuft. Mit einer Hersteller-UI wie TouchWiz wäre das Teil ziemlich sicher ziemlich langsam.
Alles in allem kann man sagen: Für den Preis von 179 USD ist das Verykool Maverick SL5550 schon kein ganz schlechter Deal. Die Optik kan überzeugen, die Akkulaufzeit ist vernünftig und auch die Arbeitsgeschwindigkeit ist nicht merklich verzögert, trotz der recht schmalen Hardware. Doch es gibt zwei Punkte, an denen das Unternehmen dringend arbeiten muss - Arbeitsspeicher und Kamera-Performance. Wenn man in der nächsten Gerätegeneration hier etwas nachbessert, könnte man sich durchaus am Markt etablieren.
Hier noch einmal alle technischen Daten auf einen Blick:
Technology
4G LTE CAT 4, 150Mbps DL, 50Mbps UL
HSPA+ 42Mbps DL, 11Mbps UL
Band
4G Bands 1, 2, 4, 5, 7, 12, 17
3G (850/900/1900/AWS1700-2100/2100)
2G (850/900/1900)
Dual SIM Card Support (2 x 3FF)
OS
Android 5.1 Lollipop
CPU
Powered by MediaTek’s Quad-Core Processor MT6735P 1.0GHz CPU with four Cortex-A53
Size
155.0 x 76.5 x 8.8 mm
Weight
166 grams
Battery
Li-Ion 2,500 mAh
Up to 9 hours talk time
Up to 12 days standby time
Screen
5.5” HD IPS-LCD Capacitive Touchscreen
Tempered Glass
720 x 1280 pixels, 267ppi
Connectivity
Bluetooth 4.0 LE, Wi-Fi, Wi-Fi Hotspots
USB Tethering, USB 2.0 Data Port
Camera
13 MP Rear with Auto Focus and LED Flash
8 MP Front with Auto Focus and LED Flash
Data
Internet, SMS, MMS, E-mail
Memory
16GB ROM, External (microSD) up to 64GB, 1GB RAM
Multimedia
FM Radio
Extras
3.5mm audio jack
GPS with A-GPS
Gravity, Proximity, light Sensor
Loud Speaker
Accessories
Data Cable (microUSB)
Stereo Headset
Travel Charger
Weitere Infos zum Gerät gibt es (direkt vom Hersteller) hier.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Weitere Hersteller allgemein")
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Quellen:
AndroidGuys
Verykool
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