Aston Martin goes Android: Wenn ein Luxusauto-Hersteller ein Smartphone bastelt

don_giovanni · 2012-09-18T08:34:04+0200

Manch einer wird bei diesem Gerät direkt an vorherige News mit dem TAG Heuer Racer oder dem Lamgorghini TL700 gedacht haben. Ich muss zugeben, diesen Gedanken hatte ich ebenfalls - denn "Außen hui, innen ...." trifft auf das Smartphone des schweizer Luxus-Uhrenherstellers ebenso zu wie auf das Smartphone der Sportwagen-Schmiede auf Italien und die heutige Neuvorstellung. Rein von der Optik gibt es an den Geräten nicht so viel auszusetzen, ausser dass sie ein bisschen wie Kinderspielzeuge zur Transformers-Filmreine anmuten. (Und für den Preis nicht so sehr nach Plastik aussehen sollten!) Doch die die Verarbeitung selbst wirkt wertig, partiell sogar hochwertig - was man bei hochpreisig ja auch schon erwarten kann. Wenn man sich allerdings das Innenleben des Aston Martin Racing anschaut, stellt man sich zwangsläufig die Frage, ob jemand, der so viel Geld erwirtschaftet hat, um sich diesen Luxus leisten zu können, tatsächlich so närrisch sein kann und so ein Gerät kauft. Nun gut, mancher hat sein Geld auch geerbt oder gewonnen, aber viele Leute haben es auch nunmal durch schlaue Ideen oder harte Arbeit erlangt. Doch dieses Luxus-Smartphone ist nur des Namens und möglicherweise der im Chassis verbauten Teile wegen einen höheren Preis wert als ein Billig-Smartphone für gut unter 100 Euro.

Faktisch ist das Aston Martin Racing genau wie das TAG Heuer Racer im Vergleich zur Realwelt-Konkurrenz kein Rennwagen sondern ein Bobby-Car: Im Inneren werkelt zwar unser allseits beliebtes Android OS, doch damit endet auch schon alles Positive, was man zum Motor unter der Haube sagen kann. Der Prozessor ist ein Singlecore 800 MHz Prozessor, der Arbeitsspeicher schnurrt mit 256 MB, das 3,2 Zoll Display löst mit HVGA auf - die 5 Megapixel-Kamera ist dabei noch das Highlight. Android 2.3 Gingerbread läuft auf dem Smartphone - allerdings nicht einmal in Version 2.3.6, sondern in einer älteren Variante. Dies alles bekommt man zu einem Schnäppchenpreis von 1290 - 1590 USD. Bekommt man dann für 300 USD Android 4.0 Ice Cream Sandwich? Oder vielleicht sogar 512 MB Arbeitsspeicher? Wir wissen es nicht - und eigentlich muss das auch niemand wissen. Denn eine Investition in ein aktuelles Premium-Smartphone und dazu eine anderweitige Investition der verbliebenen 700 - 1000 USD wäre in jedem Fall anzuraten. Damit macht man zumindest nichts falsch.

Dass es auch anders geht, dass auch ein Luxus-Label ein taugliches Smartphone zu einem vernünftigen Preis anbieten kann, hat PRADA mit ihrem in Kooperation mit LG entstandenen Smartphone bewiesen: Prada Phone by LG 3.0: Review und Bilder der Redaktion zum Edel-Smartphone.