Android OS: Mit "Treble" gegen die Fragmentierung

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P-J-F

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Philosoph
17.610
Sie ist und bleibt der größte Makel von Android OS: Die "böse" Fragmentierung. Jedes Jahr eine neue Hauptversion, etwa zweimal im Jahr neue “Flaggschiff”-Modelle der Hersteller und dazu fast jeden Monat neue Smartphones. Da behält man kaum den Überblick, geschweige denn, sind die Anbieter in der Lage, wirklich jedes Modell auf dem neuesten Stand zu halten.

Besonders Apple (und dessen Fanbois) dozieren gerne über die Unsicherheit “tausender” veralteter Android-Smartphones. Google auf der anderen Seite weiß ganz genau, dass sich so etwas aus Sicht des Marketings nicht gut macht und stellt beinahe Jahr für Jahr neue “Offensiven” vor, mit denen Android-Hersteller zu mehr Fleiß bei den Updates und Upgrades angehalten werden sollen. Einzig gebracht hat es bis jetzt noch nichts.

Ab Android O versucht man es in Mountain View jetzt mit “Project Treble”. Das greift an dem Punkt zwischen Smartphone-Herstellern wie Samsung und den Lieferanten einzelner Hardware wie Qualcomm ein. Bislang ist es so, dass Samsung, Sony, LG & Co. bei neuen Versionen erst anfangen, ihre eigenen Ideen und Oberflächen umzusetzen, wenn die Hardware-Komponenten an eine neue Android-Iteration angepasst wurden. Das verzögert den Prozess zum Einen und sorgt unter unter Umständen sogar dafür, dass Modelle gar kein Upgrade bekommen, obwohl sie technisch absolut in der Lage und der Hersteller auch bereit ist, eines zu liefern. Wenn Qualcomm aber zum Beispiel sagt: “Nein, den Snapdragon 810 passen wir nicht mehr an, der ist ja schon zwei Generationen alt”, schauen Nutzer eines unter Umständen gerade mal zwölf Monate alten Smartphones in die Röhre und der eigentliche Hersteller kann gar nichts dafür.

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Hier setzt Google mit der neuen “Vendor Interface”-Ebene an. Die soll dafür sorgen, dass die meisten Grundfunktionen bei der Entwicklung und Programmierung von Hardware von vornherein kompatibel sind und die Hersteller letztendlich nicht erst auf die Anpassung einzelner Komponenten warten müssen, bzw. bei kleineren Anpassungen beide Seiten parallel an einem Upgrade arbeiten können. Google hofft hier auf den gleichen Effekt, mit dem auch Apps im Play Store für mehrere Android-Versionen gleichzeitig funktionieren, weil die wichtigen Schnittstellen (APIs) immer gleich angeordnet sind. Das Hauptproblem hierbei: Google kann sich noch so viel ausdenken und noch so viel mahnen - letztendlich ist man aber weiter auf den Fleiß und die freiwillige Mitarbeit aller Beteiligter angewiesen. Umgesetzt werden soll und kann die neue Arbeitsweise natürlich erst für zukünftige Versionen, angefangen bei Android O und den Pixel-Smartphones.

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