P-J-F
Philosoph
- 17.610
Das Motorola Moto X ist jetzt seit knapp drei Wochen in Deutschland verfügbar und zum Teil Gegenstand kontroverser Diskussionen. Auf der einen Seite die Enthusiasten, die wegen der bis dato einzigartigen On-Board-Assistenten zugegriffen haben. Auf der anderen Seite die Kritiker, die angesichts der verbauten Hardware den zu hohen Preis und die Unterschiede zur US-Version kritisieren. Da die technischen Eigenschaften sowie die einzelnen Features wirklich hinlänglich vorgestellt worden sind, möchte ich es in meinem Review etwas anders machen und mehr die alltägliche Nutzung, sowie die Erfüllung meiner Erwartungen in den Vordergrund dieses Review stellen.
Bevor ich das Moto X das erste Mal in der Hand hatte, habe ich lange über die “negativen Aspekte” der europäischen Variante nachgedacht. So gibt es hierzulande nur 16GB nicht erweiterbaren Speicher (statt 32GB), das zentrale Element der Sprachsteuerung per Google Now hängt dem Original in Englisch noch ein ganzes Stück hinterher und auch der Moto Maker, also die Möglichkeit eines individuellen Gehäuses samt Gravur oder Backcover aus Holz gibt es für uns nicht. Trotzdem kostet das Moto X (in schwarz oder weiß) 349€ - zu viel sagen viele, die sich für 50-100€ weniger vielleicht für das Gerät begeistern könnten. Mein erster Eindruck hat all die Kritikpunkte erstmal weggeblasen. Das Moto X ist ... irgendwie anders! Ich habe schon viele Smartphones und Phablets in der Hand gehabt, aber nichts hat sich bislang so angefühlt. Vielleicht klingt das für euch übertrieben, aber genau das ging mir in dem Moment durch den Kopf. Es liegt nicht nur 1a in der Hand, sondern schmeichelt sich richtig ein. Und dann diese Front - schlicht, ohne Logo und von einem durchdringenden schwarz, dass man im ausgeschalteten Zustand nicht erkennt, wo das Display aufhört und der ohnehin sehr schmale Rand (Bezel) aufhört. Einen Änderungswunsch gibt es doch: Ich würde am liebsten die Position der Kamera und des eingelassenen Logos auf der Rückseite vertauschen, da ich mit dem Zeigefinger ständig die Linse verschmiere, weil ich das Moto X so beim festhalten etwas fixiere. An der Verarbeitung meines Gerätes gibt es nichts zu meckern, keine ungewollten Spaltmaße, keine Unebenheiten und keine Fehler - alles wirkt wertig, was auch durch die etwa 132g ausgedrückt wird. Einen Sturz aus mindestens 40cm auf nackten Betonboden hat es übrigens gänzlich ohne sichtbare Schäden überstanden.
Die Benutzung geht flott von der Hand. Anwendungen stehen, spätestens nach einmaligem Öffnen, aus dem RAM sofort zur Verfügung. Mobiles Surfen ist mit dem Moto X, Google Chrome und im 4G/LTE-Netz ein absoluter Hochgenuss. Da hakt nichts, da lädt wenig und auf dem exzellenten Display lässt es sich angenehm lesen. Der Sound ist ebenfalls sehr anständig. Die Ausgabe ist klar und im Vergleich mit anderen Modellen ist der Lautsprecher auch sehr laut - gleiches gilt für den Kopfhöreranschluss. Grundsätzlich laufen Kern-Apps wie Internet, Navigation, Kalender und Musik vollkommen flüssig. Da ich darüber hinaus auf dem Smartphone keine 3D- oder grafik-lasitgen Games spiele ist für mich das X8-Chipset vollkommen ausreichend. Einen Kritikpunkt gibt es andererseits an der Akkulaufzeit: Ich hatte mir, gerade wegen des zentralen Dual-Core CPUs noch etwas mehr versprochen, als die Dauer von 36 - 50 Stunden, viel mehr ist aber bei normaler Nutzung nicht drin. Interessanterweise macht es kaum einen Unterschied, ob man die mobile Datenverbindung und die Ortungsdienste ein- oder ausschaltet. Motorola hat das Moto X offenbar tatsächlich auf die möglichst intensive Nutzung von Google Now und der diversen orts- und bewegungsabhängigen Anwendungen abgestimmt.
Kommen wir damit zu den Features, die das Moto X bislang einzigartig machen. Google Now springt zuverlässig an, wenn es auf die eigene Sprache eingestellt ist. Damit es wirklich rund läuft ist es sinnvoll, sich die genauen Befehle einzuprägen - für eine Übersicht verweise ich auf unseren entsprechenden Thread im Forum. Nicht mehr missen möchte ich auf jeden Fall die beiden nächsten Funktionen. Zweimal aus dem Handgelenk schütteln und die Kamera geht an - genial einfach, einfach genial! Gleiches gilt für das Active Display. Seien es eMails, SMS oder einfach nur die Uhrzeit - nach drei Wochen wundere ich mich bei allen anderen Smartphones in Benutzung, dass ich das Display erst einschalten muss.
Eine kurze Erwähnung ist aber auch “Motorol Assist” auf jeden Fall wert. Die Features für “Nachtruhe” (zeitabhängig automatisch alles auf lautlos) oder “Besprechung” (kalender-, terminabhängig alles auf lautlos) funktionieren gut. Über die Benachrchtigungsleiste kann man beides mit einem Tippen deaktivieren, falls man nicht zu eingestellten Zeit schläft, bzw. in einer Besprechung sitzt. Gerade bei der Nachtruhe wäre noch eine detaillierte Einstellung je nach Wochentag wünschenswert. Die Navigation, also automatisch bei der Autofahrt ist zwiespältig. Zwar funktioniert das Feature, geht allerdings auch im Nahverkehr an, weil der Sensor, bzw. GPS natürlich nur die Geschwindigkeit der Bewegung misst. Ich habe das Feature dennoch nach kurzer Zeit wieder ausgestellt, weil es sich leider als extremer Akku-Leerer herausgestellt hat. Offenbar ist Motorola Assist mit dafür verantwortlich, dass das Moto X nicht in den so genannten Deep-Sleep geht.
In der Diskussion rund um das Moto X hier bei uns wurden bei der Frage, ob Kaufen oder nicht häufig das LG G2 und Googles Nexus 5 als Alternativen genannt. LGs aktuelles Flaggschiff hat das größte Display (5,2-Zoll) der drei Geräte und sticht darüber hinaus durch die Buttons auf der Rückseite und Knock-On (einschalten durch Klopfen aufs Display) hervor. Das ist innovativ aber vielleicht nicht jedermanns Sache - sowas muss jeder selbst über einen längeren Zeitraum ausprobieren. Beim Nexus 5 bekommt man natürlich mehr Power fürs gleiche Geld, mit Quad-Core CPU und Full-HD Display. Außerdem natürlich Android OS und Google-Dienste in ihrer reinsten Form - das ist beim Moto X immerhin annähernd der Fall. Das Nexus 5 ist ein Showcase für Google. Hier sollen Entwickler mit programmieren und Nutzer sehen, was möglich ist. Ich finde das Nexus 5 bei weitem nicht hässlich, aber gleichzeitig, dass das Moto X schicker ist und besser in der Hand liegt. Außerdem werte ich Energieeffizienz höher, als Merkmale wie 1080p oder Quad-Core CPU. Mich überzeugt am Moto X die Idee, die alltäglichen Dinge einfacher zu machen. Ihr merkt, hier wird es sehr subjektiv, weshalb es letztendlich keine klare Kaufempfehlung für das eine oder gegen das andere Modell geben kann. Einen microSD-Kartenslot hat keines der drei Geräte. Den begrenzten Speicher habe ich übrigens zum Anlass genommen, meine Musiksammlung mal wieder auszumisten - man muss halt nur allem etwas gutes abgewinnen können...
Ersteindruck zum Moto X
Diskussion zur Akkulaufzeit
(im Forum "Motorola Moto X")
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Die Benutzung geht flott von der Hand. Anwendungen stehen, spätestens nach einmaligem Öffnen, aus dem RAM sofort zur Verfügung. Mobiles Surfen ist mit dem Moto X, Google Chrome und im 4G/LTE-Netz ein absoluter Hochgenuss. Da hakt nichts, da lädt wenig und auf dem exzellenten Display lässt es sich angenehm lesen. Der Sound ist ebenfalls sehr anständig. Die Ausgabe ist klar und im Vergleich mit anderen Modellen ist der Lautsprecher auch sehr laut - gleiches gilt für den Kopfhöreranschluss. Grundsätzlich laufen Kern-Apps wie Internet, Navigation, Kalender und Musik vollkommen flüssig. Da ich darüber hinaus auf dem Smartphone keine 3D- oder grafik-lasitgen Games spiele ist für mich das X8-Chipset vollkommen ausreichend. Einen Kritikpunkt gibt es andererseits an der Akkulaufzeit: Ich hatte mir, gerade wegen des zentralen Dual-Core CPUs noch etwas mehr versprochen, als die Dauer von 36 - 50 Stunden, viel mehr ist aber bei normaler Nutzung nicht drin. Interessanterweise macht es kaum einen Unterschied, ob man die mobile Datenverbindung und die Ortungsdienste ein- oder ausschaltet. Motorola hat das Moto X offenbar tatsächlich auf die möglichst intensive Nutzung von Google Now und der diversen orts- und bewegungsabhängigen Anwendungen abgestimmt.
Kommen wir damit zu den Features, die das Moto X bislang einzigartig machen. Google Now springt zuverlässig an, wenn es auf die eigene Sprache eingestellt ist. Damit es wirklich rund läuft ist es sinnvoll, sich die genauen Befehle einzuprägen - für eine Übersicht verweise ich auf unseren entsprechenden Thread im Forum. Nicht mehr missen möchte ich auf jeden Fall die beiden nächsten Funktionen. Zweimal aus dem Handgelenk schütteln und die Kamera geht an - genial einfach, einfach genial! Gleiches gilt für das Active Display. Seien es eMails, SMS oder einfach nur die Uhrzeit - nach drei Wochen wundere ich mich bei allen anderen Smartphones in Benutzung, dass ich das Display erst einschalten muss.
Eine kurze Erwähnung ist aber auch “Motorol Assist” auf jeden Fall wert. Die Features für “Nachtruhe” (zeitabhängig automatisch alles auf lautlos) oder “Besprechung” (kalender-, terminabhängig alles auf lautlos) funktionieren gut. Über die Benachrchtigungsleiste kann man beides mit einem Tippen deaktivieren, falls man nicht zu eingestellten Zeit schläft, bzw. in einer Besprechung sitzt. Gerade bei der Nachtruhe wäre noch eine detaillierte Einstellung je nach Wochentag wünschenswert. Die Navigation, also automatisch bei der Autofahrt ist zwiespältig. Zwar funktioniert das Feature, geht allerdings auch im Nahverkehr an, weil der Sensor, bzw. GPS natürlich nur die Geschwindigkeit der Bewegung misst. Ich habe das Feature dennoch nach kurzer Zeit wieder ausgestellt, weil es sich leider als extremer Akku-Leerer herausgestellt hat. Offenbar ist Motorola Assist mit dafür verantwortlich, dass das Moto X nicht in den so genannten Deep-Sleep geht.
In der Diskussion rund um das Moto X hier bei uns wurden bei der Frage, ob Kaufen oder nicht häufig das LG G2 und Googles Nexus 5 als Alternativen genannt. LGs aktuelles Flaggschiff hat das größte Display (5,2-Zoll) der drei Geräte und sticht darüber hinaus durch die Buttons auf der Rückseite und Knock-On (einschalten durch Klopfen aufs Display) hervor. Das ist innovativ aber vielleicht nicht jedermanns Sache - sowas muss jeder selbst über einen längeren Zeitraum ausprobieren. Beim Nexus 5 bekommt man natürlich mehr Power fürs gleiche Geld, mit Quad-Core CPU und Full-HD Display. Außerdem natürlich Android OS und Google-Dienste in ihrer reinsten Form - das ist beim Moto X immerhin annähernd der Fall. Das Nexus 5 ist ein Showcase für Google. Hier sollen Entwickler mit programmieren und Nutzer sehen, was möglich ist. Ich finde das Nexus 5 bei weitem nicht hässlich, aber gleichzeitig, dass das Moto X schicker ist und besser in der Hand liegt. Außerdem werte ich Energieeffizienz höher, als Merkmale wie 1080p oder Quad-Core CPU. Mich überzeugt am Moto X die Idee, die alltäglichen Dinge einfacher zu machen. Ihr merkt, hier wird es sehr subjektiv, weshalb es letztendlich keine klare Kaufempfehlung für das eine oder gegen das andere Modell geben kann. Einen microSD-Kartenslot hat keines der drei Geräte. Den begrenzten Speicher habe ich übrigens zum Anlass genommen, meine Musiksammlung mal wieder auszumisten - man muss halt nur allem etwas gutes abgewinnen können...
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