P-J-F
Philosoph
- 17.610
John MacAfee dürfte jedem PC- und eigentlich Internetnutzer ein Begriff sein. Der Name steht seit Jahren für eines der am weitest verbreiteten Sicherheitsprogramme für Computersysteme. Was mir bis dato gar nicht bewusst gewesen ist, ist dass hinter der Firma tatsächlich EIN John McAfee steht und genau der hat sich in einem Interview mit Androidcentral über die Sicherheit privater Daten im Allgemeinen und den Google Play Store im speziellen unterhalten. Dabei wurden zwei Dinge deutlich: McAfee sieht beim Internetriesen in Sachen Nutzerfreundlichkeit noch viel Luft nach oben und er postuliert, dass wer nicht bewusster und aktiver selbst auf seine privaten Daten aufpasst, früher oder später “von der Evolution zurückgelassen wird”. Er fordert uns Nutzer auf, mehr Fragen zu stellen und uns vor allem darüber klar zu werden, dass nun mal nichts im Leben gratis ist - auch oder besonders im Netz nicht. Deshalb würde McAfee es begrüßen, wenn sich eher eine Kultur durchsetzt, in der wir bereit sind, für Apps und Spiele zu zahlen, um danach einfach Ruhe zu haben und uns keine Gedanken über irgendwelche suspekten Berechtigungen der Apps machen zu müssen - “You get what You paid for”, fällt dabei als recht gängiges Zitat.
Er vergleicht Smartphones mit etwas wunderschönem, was wir uns im Leben immer gewünscht haben, aber was halt aus “Pandoras Box” geschlüpft ist, auf dem wir alle unsere wichtigen Daten zur Verfügung haben und was gleichzeitig der “unsicherste” Ort dafür ist, den wir tagtäglich mit uns herumtragen. In Richtung Google gibt es von John McAfee daher den ganz klaren Vorwurf, zu wenig gegen ausufernde App-Berechtigungen im Play Store zu tun. Er sieht Mountain View da ganz klar in der Verantwortung, weil dort das technische Wissen und das Verständnis sitzt, welche App nun welche Berechtigung wirklich benötigt. "Es ist Googles Laden, sie verdienen da Geld mit, also soll Google gefälligst auch nachhaken, warum App X Berechtigung Y vom Nutzer fordert." Mit den neuen individuellen Erlaubnissen von Android 6.0 (Marshmallow) ist es seiner Meinung nach damit nicht getan, weil wir als Nutzer im Zweifel aus Unwissenheit und Unsicherheit mehr akzeptieren, als nötig ist, um eine funktionierende App zu haben. Er vergleicht das mit den üblichen Geschäftsbedingungen, die man auch ungelesen hinnimmt, weil man keine Zeit, Lust und Kenntnis hat, sich durch jeden einzelnen Paragrafen zu arbeiten.
In Richtung der Nutzer wünscht er sich außerdem die Bereitschaft zu mehr Unbequemlichkeit - zum Beispiel in dem man Apps (wie seine eigene D-Vasive) benutzt, mit denen manuell einzelne Dinge, wie Wlan oder Bluetooth tatsächlich zuverlässig deaktiviert und geblockt werden können, damit nicht doch irgendwo, irgendwie, irgendeiner zuhört oder mitliest, wenn man es gerade nicht will. In Richtung derer, die argumentieren, dass sie nichts zu verheimlichen haben, äußert er sich abschließend noch mit den Worten, dass jeder von uns Geheimnisse hätte, die keiner erfahren soll - vielleicht nicht vorm Staat, aber zumindest vor unseren Müttern und Freundinnen. Das komplette Interview (in englischer Sprache) findet ihr hier.
Diskussion zum Beitrag
(im Forum "Android-Sicherheit")
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Quellen:
Androidcentral
Er vergleicht Smartphones mit etwas wunderschönem, was wir uns im Leben immer gewünscht haben, aber was halt aus “Pandoras Box” geschlüpft ist, auf dem wir alle unsere wichtigen Daten zur Verfügung haben und was gleichzeitig der “unsicherste” Ort dafür ist, den wir tagtäglich mit uns herumtragen. In Richtung Google gibt es von John McAfee daher den ganz klaren Vorwurf, zu wenig gegen ausufernde App-Berechtigungen im Play Store zu tun. Er sieht Mountain View da ganz klar in der Verantwortung, weil dort das technische Wissen und das Verständnis sitzt, welche App nun welche Berechtigung wirklich benötigt. "Es ist Googles Laden, sie verdienen da Geld mit, also soll Google gefälligst auch nachhaken, warum App X Berechtigung Y vom Nutzer fordert." Mit den neuen individuellen Erlaubnissen von Android 6.0 (Marshmallow) ist es seiner Meinung nach damit nicht getan, weil wir als Nutzer im Zweifel aus Unwissenheit und Unsicherheit mehr akzeptieren, als nötig ist, um eine funktionierende App zu haben. Er vergleicht das mit den üblichen Geschäftsbedingungen, die man auch ungelesen hinnimmt, weil man keine Zeit, Lust und Kenntnis hat, sich durch jeden einzelnen Paragrafen zu arbeiten.
In Richtung der Nutzer wünscht er sich außerdem die Bereitschaft zu mehr Unbequemlichkeit - zum Beispiel in dem man Apps (wie seine eigene D-Vasive) benutzt, mit denen manuell einzelne Dinge, wie Wlan oder Bluetooth tatsächlich zuverlässig deaktiviert und geblockt werden können, damit nicht doch irgendwo, irgendwie, irgendeiner zuhört oder mitliest, wenn man es gerade nicht will. In Richtung derer, die argumentieren, dass sie nichts zu verheimlichen haben, äußert er sich abschließend noch mit den Worten, dass jeder von uns Geheimnisse hätte, die keiner erfahren soll - vielleicht nicht vorm Staat, aber zumindest vor unseren Müttern und Freundinnen. Das komplette Interview (in englischer Sprache) findet ihr hier.
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Quellen:
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